Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin
06.09.2021 um 07:55Gerlind schrieb:Die Ausbildung scheint mir auch Ausbildungsinhalte die Medizin betreffend zu haben.Welche denn?
Wie genau war deine Recherche?
Oder fand gar keine statt?
Gerlind schrieb:Die Ausbildung scheint mir auch Ausbildungsinhalte die Medizin betreffend zu haben.Welche denn?
Heide_witzka schrieb:Welche denn?Ich will nicht nochmal zur Institution verlinken.
Wie genau war deine Recherche?
Oder fand gar keine statt?
Sie erwerben akademisches Wissen in wesentlichen Grundlagenfächern wie Medizin, Statistik und Methodenkompetenzen.Quelle: Homepage Diploma
mitH2CO3 schrieb:DalaiLotta schrieb:Nun, so "unstrittig" ist es eben nicht, mit der "Dritten Säule der EbM": dem subjektive Empfinden des Patienten.
das subjektive Empfinden des Patienten auch wesentlich zum Behandlungserfolg beiträgt.
Das ist so, ich denke, dass ist auch unstrittig.
cejar schrieb:das ist eben auch eine ganz andere Liga als aktuelle somatische Beschwerden zu kurieren.Das ist nicht erst für die Diagnostik und Behandlung des Arztes wichtig,
mitH2CO3 schrieb:was der kleinste gemeinsame Nenner sein könnte, auf dem man weiter diskutiert.Differenzierung, denke ich.
mitH2CO3 schrieb:Was wollen die Menschen tatsächlich haben, wenn sie sich Kügelchen oder Kinesiologie oder oder abholen?Na, dass sie wahrgenommen werden, auch in ihrer Subjektivität.
off-peak schrieb:Aber wenn Du nicht all Mittel überprüfst, dann solltest Du auch anderen nicht vorwerfen, nicht alles überprüft zu haben.
off-peak schrieb:Es gibt genügend Untersuchungen zu AM Mitteln und Methoden, die belegen, dass deren angebliche Wirkungen keinerlei medizinische Evidenz haben.Warum willst du von mir so ne Redundanz? Das macht keinen Sinn, auch nicht mit diesem "Argument", wir würden da unterschiedliche "Sprachen" sprechen, bzw. ich die deine nicht beherrschen.
off-peak schrieb:Zum eine weißt Du gar nicht, wer hier alle medizinisch gebildet wäre,Als ob man nicht sehr, sehr gut "hören" könne, wer das offensichtlich nicht ist.
Gerlind schrieb:Medizin, Statistik und Methodenkompetenzen."Statistik" allein ist schon ne riesen Nummer; wichtig, aber hat nicht viel mit der individuellen Behandlung des Patienten zu tun.
Gerlind schrieb:Der Fokus scheint nicht auf einem Gegeneinander von Medizin und komplementären Heilverfahren zu liegen.Der entsteht ja auch nur durch diesen Bias, der besagt, ALLE alternativen Methoden seien nix wert.
DalaiLotta schrieb:Differenzierung, denke ich.Prima.
DalaiLotta schrieb:Der entsteht ja auch nur durch diesen Bias, der besagt, ALLE alternativen Methoden seien nix wert.Du hattest schon mehrfach die Möglichkeit aufzuzeigen bei welchen Erkrankungen welche "alternativen Methoden" (ich denke hier wird bald zurückgerudert) sinnvoll sind.
DalaiLotta schrieb:Wenn man ernsthaft über die Vor-und Nachteile beider Sparten reden wollte, müsste man, meiner Ansicht nach,Leg einfach los. Gebeten wurdest du schon oft genug.
erst mal zwischen verschiedenen Krankheitsursachen unterscheiden (Unfall, Erbkrankheit, Infektion, Verschleiß),
dann könnte man bei den betroffenen Systemen (Knochen, Stoffwechsel, Haut, Nerven...) und der Konstitution (Alter, Gewicht, Motivation) und dem Schweregrad, bzw. ob akut oder chronisch, rsp. Dauer der Erkrankung schon ganz gut unterscheiden,
wer wann unbedenklich zu einem (gut ausgebildeten) HP geht, ohne dass eine große Gefahr für Leib und Leben,
bzw. gute Aussicht auf baldige Genesung besteht.
Heide_witzka schrieb:Prima.Glaubst du wirklich, wenn du ein- oder zweimal "bitte" schreibst, würde ich eher über dein Stöckchen hüpfen?
Dann beginne bitte mal damit zu differenzieren.
Welche Therapie kann der der HP bei welcher Erkrankung erbringen, die nicht auch durch bereits existierende Ausbildungsberufe im Gesundheitswesen erbracht werden bzw. werden können?
Gibt es da überhaupt welche?
Wenn nicht, dann gehe ich mal davon aus, dass die Frage ob das HP-Unwesen fortbestehen muss abschlägig beschieden wurde.
Auch wenn man es vielleicht, aus den unterschiedlichsten Gründen :D , hier nicht zugeben möchte.
DalaiLotta schrieb:Glaubst du wirklich, es würde reichen, wenn nur ich - und du nicht - differenziere?Du könntest ja mal ein leuchtendes Kompetenz - und Differenzierungsfanal setzen. :D
DalaiLotta schrieb:Das ist nicht erst für die Diagnostik und Behandlung des Arztes wichtig,Da hast du Mal schön aus.dem Kontext gerissen, denn meine Aussage war, dass man für das Beaufsichtigen von Bildchen ausmalen oder für das Vorlesen einer Geschichte eben eine andere Qualifikation braucht, als für die Behandlung somatischer Beschwerden. Mit keinem Wort habe ich bewertet ob diese Dinge Menschen gut tun können. Ich fand beide Dinge für mich im Übrigen nicht wirksam. Bei Traumreisen bin ich eingepennt, Mandalas fand ich albern, aber es gab auch Therapiekollegen, die Mandalas entspannend fanden.
sondern es ist darum für Diagnostik und Methoden wichtig, weil es für die Gesundheit des Individuums wichtig ist.
Kann (und will?) sich aber nicht jeder rein denken.
Gerlind schrieb:Es ist möglich einen akademischen Abschluss in komplementären Heilverfahren zu erwerben.Für mich ist das eine Abzocke der Studenten
Die Ausbildung scheint mir auch Ausbildungsinhalte die Medizin betreffend zu haben.
Der Fokus scheint nicht auf einem Gegeneinander von Medizin und komplementären Heilverfahren zu liegen.
Zudem bereitet der Studiengang die Studierenden darauf vor, sich nach dem Heilpraktikergesetz einer Überprüfung ihrer Kenntnisse und Fähigkeiten zu unterziehen, um die Erlaubnis zur berufsmäßigen Ausübung der Heilkunde ohne Bestallung zu erlangen.Quelle: Beschreibung des Studiengangs (Link von Gerlind)
Der Studiengang verbindet schulmedizinische mit naturmedizinischen Inhalten und wissenschaftlich-methodische Inhalte mit klinischen Studien.Quelle: Beschreibung des Studiengangs
Mit der Wahl eines Schwerpunktes im Studienverlauf spezialisieren Sie sich in einem der drei Wahlbereiche Homöopathie, Traditionelle Chinesische Medizin oder Europäische Naturheilverfahren.Quelle: Beschreibung des Studiengangs
Wer trifft die Entscheidung, ob eine neue Untersuchungs- und Behandlungsmethode in den Leistungskatalog aufgenommen wird?Zu den Heilpraktikern:
Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) prüft anhand medizinischer Studien, ob die Qualitätsanforderungen für eine Aufnahme in den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen erfüllt sind.
Auf diese Weise werden keine neuen Verfahren zu Lasten der Krankenkassen angewendet, deren Nutzen nicht wissenschaftlich nachgewiesen ist und die möglicherweise gesundheitlichen Risiken einschließen.Methoden, deren medizinischer Nutzen nicht nachgewiesen ist, schließt der G-BA von der vertraglichen Versorgung aus.
Übernimmt die TK die Kosten bei einem Heilpraktiker?ABER:
Nein, das tun wir nicht.
Das liegt daran, dass es sich bei Heilpraktikern weder um Vertragsärzte noch um medizinisches Hilfspersonal handelt.
Was wir aber machen, um ganzheitliche Behandlungen zu unterstützen: Wir erstatten Kosten für ärztlich verordnete alternative Arzneimittel und homöopathische Behandlungen bei bestimmten Ärzten.
Unser Kooperationspartner Envivas Krankenversicherung AG bietet Ihnen Zusatzversicherungstarife, die auch Leistungen bei einem Heilpraktiker abdecken:https://www.tk.de/techniker/leistungen-und-mitgliedschaft/informationen-versicherte/leistungen/weitere-leistungen/alternative-medizin/alternative-behandlungsmethoden/uebernahme-kosten-heilpraktiker-2002038
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FrankM schrieb:Ergebnis: Laut der Studie lagen die Therapiekosten von Patienten in einer Homöopathiegruppe nach 18 Monaten bei 7200 Euro, in der Vergleichsgruppe bei 5900 Euro. Eine Behandlung mit Homöopathie ist also deutlich teurer als eine normale Therapie.Jetzt würde mich ja mal interessieren, um welche Erkrankungen es ging, und mit welchen Mitteln die Vergleichsgruppe behandelt wurde?
mitH2CO3 schrieb:Wer trifft die Entscheidung, ob eine neue Untersuchungs- und Behandlungsmethode in den Leistungskatalog aufgenommen wird?... und erstattet die o.g. vier Methoden (Akupunktur, Chiropraktik, Homöopathie und Osteopathie). Das suggeriert doch, dass alle vier Behandlungsmethoden vom G-BA geprüft wurden, und als Verfahren eingestuft wurden, die wissenschaftlich anerkannt sind. (Für welche Indikationen? Und wo muß man sich das dann wieder heraussuchen?) Oder verstehe ich da grds. irgendetwas falsch?
Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) prüft anhand medizinischer Studien, ob die Qualitätsanforderungen für eine Aufnahme in den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen erfüllt sind.
Auf diese Weise werden keine neuen Verfahren zu Lasten der Krankenkassen angewendet, deren Nutzen nicht wissenschaftlich nachgewiesen ist und die möglicherweise gesundheitlichen Risiken einschließen.Methoden, deren medizinischer Nutzen nicht nachgewiesen ist, schließt der G-BA von der vertraglichen Versorgung aus.
mitH2CO3 schrieb:.. und erstattet die o.g. vier Methoden (Akupunktur, Chiropraktik, Homöopathie und Osteopathie). Das suggeriert doch, dass alle vier Behandlungsmethoden vom G-BA geprüft wurden, und als Verfahren eingestuft wurden, die wissenschaftlich anerkannt sind. (Für welche Indikationen? Und wo muß man sich das dann wieder heraussuchen?) Oder verstehe ich da irgendetwas falsch?Das ist von der Alternativ-Lobby mit fadenscheiniger Argumentation bei den Kassen reingedrückt worden.
FrankM schrieb:Ergebnis: Laut der Studie lagen die Therapiekosten von Patienten in einer Homöopathiegruppe nach 18 Monaten bei 7200 Euro, in der Vergleichsgruppe bei 5900 Euro. Eine Behandlung mit Homöopathie ist also deutlich teurer als eine normale Therapie.Das ist schon ein starkes Argument, warum das nicht der Allgemeinheit aufgehalst werden darf.
Wurstsaten schrieb:Das ist von der Alternativ-Lobby mit fadenscheiniger Argumentation bei den Kassen reingedrückt worden.Könntest Du das bitte näher erläutern (also wer ist die Alternativ-Lobby? Wieso lassen die Kassen sich das reindrücken?) oder auch eine Quellenangabe einstellen?
Wurstsaten schrieb:Wer Voodoo will, sollte selbst zahlen!Seh' ich auch so. Aber dafür muß dann auch für einen medizinischen Laien eindeutig sein, was Voodoo ist 😵💫
mitH2CO3 schrieb:also wer ist die Alternativ-Lobby? Wieso lassen die Kassen sich das reindrücken?Unter anderem die Hersteller von homöopathischen und anthropsophischen Zubereitungen, wie Wala, Weleda, Hevert etc.
Wurstsaten schrieb:Unter anderem die Hersteller von homöopathischen und anthropsophischen Zubereitungen, wie Wala, Weleda, Hevert etc.Und woher haben die die Macht, das der KK reinzudrücken? Wieso läßt die KK das überhaupt zu?
mitH2CO3 schrieb:Und woher haben die die Macht, das der KK reinzudrücken? Wieso läßt die KK das überhaupt zu?Harte Lobbyarbeit mit viel Geld z.B. für pseudowissenschaftliche Studien, und gute Kontakte in die Politik.
Wurstsaten schrieb:Harte Lobbyarbeit mit viel Geld z.B. für pseudowissenschaftliche Studien, und gute Kontakte in die Politik.Gibt es dazu irgendwelche Quellen?
mitH2CO3 schrieb:Und woher haben die die Macht, das der KK reinzudrücken? Wieso läßt die KK das überhaupt zu?Liegt am Konkurrenzkampf unter den Krankenkassen