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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

22.983 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Psiram, Homöopathie, Pharmaindustrie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

05.09.2021 um 11:15
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Heilpraktiker sollten auch keine Kräuter verschreiben, weil ihnen jede Qualifikation dazu fehlt.
Das war doch nur ein hilfloser Strohmann für den die Aufstellerin keinerlei Belege bringen konnte. Zudumm um das ernsthaft zu diskutieren.
Es ist schade dass der Thread durch solche defizitäre Ablenkungsmassnahmen torpediert wird.

Wie es ist wenn man mal konkret werden will
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Welche Therapien der HP hältst du denn in welchen Fällen für angebracht, die nicht auch durch vernünftig ausgebildete Angehörige medizinischer Fachberufe erbracht werden könnte?
Kann man hier wunderbar nachlesen. Bis jetzt auf der Liste:
- Hasenpanier ergreifen
- Strohmann in die Manege rollen

Mal schauen was als Nächstes kommt. :D


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

05.09.2021 um 11:26
Im Moment gehts hier doch um folgende Frage: "Braucht Deutschland HP und wenn ja, warum?"
Bis jetzt kamen nicht nur keine vernünftigen Argumente für eine Fortführung des Heilpraktikerunwesens sondern es wurden auch keine Anstalten unternommen mal das Therapiespektrum gemeinsam zu durchleuchten und auf seine Sinnhaftigkeit zu überprüfen.
Das Angebot steht noch immer.

Wie will man denn den Nutzen der Heilpraktiker aufzeigen wenn man sich nicht mit denen von ihnen angebotenen Therapien beschäftigt? @DalaiLotta


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

05.09.2021 um 11:44
@sacredheart, das mit den "vielen Semestern" mag sein, aber die beziehen sich nicht auf Phytotherapie.
Beim Arzt für Naturheilverfahren handelt es sich um eine Weiterbildung gemäß der Weiterbildungsordnung für Ärzte und nicht um eine Facharztausbildung. Um die Zusatzbezeichnung „Arzt für Naturheilverfahren“ tragen zu dürfen, muss ein Facharzt in der Regel eine Weiterbildungszeit von 3 Monaten bei einem Weiterbildungsbefugten (oder 80 Stunden Fallseminare plus Supervision) und einen 160-stündigen Kurs über Naturheilverfahren ableisten. Dabei müssen die Themen, Ernährungsweise, Bewegungstherapie, Wärme-, Kälte- und Wasseranwendungen, Massage, Ruhe und Entspannungstechniken sowie Heilpflanzenkunde, Ausleitung und Umstimmung des Organismus eine Rolle spielen.
(fett v. mir.)

Quelle: https://www.naturheilmagazin.de/arzt-oder-heilpraktiker/

@sacredheart, mir geht´s nicht darum, HP zu verteidigen, ich hab nur was gegen die Desinformation,
die mit der Hetze verbunden ist, die ich hier vorfinde.
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin
um 11:26
Im Moment gehts hier doch um folgende Frage: "Braucht Deutschland HP und wenn ja, warum?"
Aha.
Du, bzw. ihr, habt also entschieden, dass "Komplementärmedizin" sich auf die bösen Heilpraktiker reduzieren lässt
und die wahrscheinlich überflüssig sind.

Und auch, dass es zwar für die EbM gelten mag, die Wünsche der Betroffenen miteinzubeziehen, nicht aber für euch.
Und der gigantische Umsatz, den HP machen, spricht für die "Dummheit" der Kunden, die ihr nun vor sich selbst schützen wollet,
er ist nach eurer Deutung kein Hinweis auf einen eventuellen Bedarf.

Und "Aufklärung" darf instrumentalisiert werden, indem man es als "Beweislastumkehr" einsetzt.
@Heide_witzka, ich hab´s schon mal gesagt - wenn du anständig gefragt hättest, würdest du auch eine Antwort bekommen,
nicht aber, wenn so offensichtlich ist, dass es dir nicht um die Information geht, sondern nur um die Diskriminierung.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

05.09.2021 um 11:52
@DalaiLotta

Die vielen Semester sollen aber den Arzt in die Lage versetzen, dann nach Facharztweiterbildung eben in wenigen Monaten auch noch Phytotherapie zu lernen, aber unter Anwendung der in den vorigen 12 Jahren erworbenen Kenntnisse.

So ähnlich macht ein Mechatroniker eine Weiterbildung zur Instandsetzung eines Automatikgetriebes.

Der heilpraktiker glaubt aber, der Wochenendkurs reiche völlig aus, Biochemie und Physiologie seien doch wohl überwebertet.

So ähnlich, als würde jemand nur den Getriebekurs machen ohne vorherige Ausbildung und dann an einem Ferrari 12 Zylinder rumschrauben. besser nicht.


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05.09.2021 um 11:54
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Du, bzw. ihr, habt also entschieden, dass "Komplementärmedizin" sich auf die bösen Heilpraktiker reduzieren lässt
und die wahrscheinlich überflüssig sind.
Du meine Güte, die Defizite scheinen grösser zu sein als angenommen. Um dir selbst mal so richtig ins Knie zu schiessen hast du mich vorher sogar noch zitiert
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Zyklotrop schrieb:
Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin
um 11:26
Im Moment gehts hier doch um folgende Frage: "Braucht Deutschland HP und wenn ja, warum?"
Für dich habe ich es extra, man kennt ja mittlerweile seine Pappenheimer :D , noch mal hervorgehoben.
Wie man daraus auf
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Du, bzw. ihr, habt also entschieden, dass "Komplementärmedizin" sich auf die bösen Heilpraktiker reduzieren lässt
und die wahrscheinlich überflüssig sind.
schliessen kann erschliesst wahrscheinlich nur einem bestimmten Klientel.

Mein Angebot steht übrigens immer noch.
Im Moment siehts allerdings so aus als wolltest du dich darauf beschränken den Thread zu trollen.
Zur Erinnerung
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Welche Therapien der HP hältst du denn in welchen Fällen für angebracht, die nicht auch durch vernünftig ausgebildete Angehörige medizinischer Fachberufe erbracht werden könnte?



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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

05.09.2021 um 12:05
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Wenn dir (oder halt jemand anderem) ein HP irgendwelche Kräuter - oder gar Mischungen "verschreibt"
(also nen Zettel macht, wo Namen von Kräutern drauf stehen, das ist ja kein "Rezept") musst du damit zur Apotheke.

Und der Apotheker steht in der Verantwortung, zu entscheiden, ob er dir das Zeug so in die Hand geben kann.
Und, wenn ich auf die Wiese gehe und das Zeug nach dem Zettel des HP zusammen sammle und mir aufgiese, dann hat quasi niemand die Verantwortung? Der Heilpaktiker sagt dann: Was? Du hast Dich jetzt vergiftet? Nicht mein Problem. Ich bin Laie. Geh' weg.

Und zum zweiten Teil: Warum geh' ich dann nicht gleich zum Apotheker, der hat doch deutlich mehr Ausbildung und Fachwissen als ein HP. Wenn er dann sowieso in der Verantwortung steht?

Wie ich das lese: HP trägt für sein Tun keinerlei Verantwortung, kann er getrost an die Fachleute weiterleiten. Wenn doch mal was passiert: Nu und, er ist doch Laie, Behandlung gleicht einer Handlungsempfehlung ohne jegliche Verpflichtung/Haftung des Behandlers.

Einen bessere Beschäftigung für Geld kann man nicht haben.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

05.09.2021 um 12:15
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Es ist heutzutage in Krankenhäusern und Heimeinrichtungen häufig so, dass Tätigkeiten, die für meine Berufsgruppe typisch sind, von weniger ausgebildeten Kräften erledigt werden. Mit entsprechendem Ergebnis.
Kann ich mit leben
Das ist ja gut, daß DU damit leben kannst. Wie geht es denn den Patienten und Pflegefällen, die damit leben müssen?
Könnte es nicht Sinn machen, sich ggf. für diese einzusetzen? Oder bist Du eh' schon dabei, Dir einen HP-Schein zu holen? Denn:
Zitat von schrauber2schrauber2 schrieb:Einen bessere Beschäftigung für Geld kann man nicht haben.



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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

05.09.2021 um 14:04
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Wie geht es denn den Patienten und Pflegefällen, die damit leben müssen?
Wenn Pfleger mit ihnen Entspannungsübungen machen?
Zitat von schrauber2schrauber2 schrieb:Und, wenn ich auf die Wiese gehe und das Zeug nach dem Zettel des HP zusammen sammle und mir aufgiese,
Du willst mir erzählen, dass du das könntest?
Glaub ich dir nicht.
Zitat von schrauber2schrauber2 schrieb:Warum geh' ich dann nicht gleich zum Apotheker,
Der bekommt sein Geld aber weder für´s Diagnostizieren, noch für die extra-Beratung.
Er würde dir wahrscheinlich ne fertige Mischung empfehlen - und die bekämst du auch in der Drogerie.

Als Schrauber musst du das nicht wissen - aber eigentlich müsstest du dann auch den Mund halten, oder?
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:nur einem bestimmten Klientel.
Jep. Und um die geht es euch nicht, das ist ja mein Punkt.

Ihr heuchelt was von "Sorge um Kunden" - und macht jeden runter, der sich real für diese Kundenwünsche interessiert,
selbst, wenn man nicht mal für HP spricht. Hauptsache, euer Bild bleibt bestehen.

Und nein, ich nehme dir die Arbeit nicht ab, selbst wenn du´s in jeden deiner Posts schreibst.
Wenn du was willst, musst du deinen Ton dem anpassen.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

05.09.2021 um 15:41
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Es werden weder Methoden noch Mittel auf ihre Wirkung oder Gefahrenpotential genauer überprüft.
Wie kommst Du so einer, noch dazu völlig undifferenzierten, Aussage? Sie ist einfach nicht wahr.

Diese Mittel und Methoden wurden und werden überprüft, wenn auch nicht von jedem User hier persönlich, und ich gehe jede Wette ein auch du hast es nicht getan.
Es gibt aber Leute, die Studien durchführen, und somit überprüfen, was an Aussagen wahr ist. Weshalb ja auch bekannt ist, dass sie außer über ein Wohlgefühl und dem Placebo-Effekt nicht medizinisch wirken, ja, sogar Schaden anrichten können.

Oder glaubst Du ernsthaft, Alternatives Zeugs würde nur so zum Spaß als Unsinn betitelt?
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Und der Apotheker steht in der Verantwortung, zu entscheiden, ob er dir das Zeug so in die Hand geben kann.
Wenn mir etwas verschrieben wird, erhalte ich das auch in der Apotheke. Sollten Apotheker Zweifel hegen, dann fragen sie beim Arzt noch nach.

Nur, wenn ich ohne Rezept etwas will, dann liegt die Verantwortung beim Apotheker.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

05.09.2021 um 15:46
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Wenn Pfleger mit ihnen Entspannungsübungen machen?
Irgendetwas passt hier nicht zusammen.
Diese Ziele verfolgt die Ergotherapie im pflegerischen Umfeld

Förderung von grob- und feinmotorischen Fähigkeiten
Hemmung pathologischer Bewegungsmuster
Wahrnehmungsförderung
Förderung von Selbständigkeit, Belastbarkeit und Handlungsplanung
Förderung motorischer, sensorischer und soziokommunikativer Fähigkeiten
Aktivierung und funktionelle Behandlung z.B. Therapie nach Bobath
Hilfe bei der Alltagsbewältigung
Reduzierung von Fehlhaltungen und Schmerzen
Training von Gelenkschutzmaßnahmen
Gelenkmobilisation und Muskelfunktionstraining
https://www.ergotherapie.org/2020/11/06/die-aufgaben-eines-ergotherapeuten-im-pflegeumfeld/

Demnach ist doch die Herstellung der Handlungsfähigkeit das Ziel.
Das kann ja wohl kaum von Pflegern erledigt werden. Zudem, seit wann haben Pflegekräfte überhaupt Zeit für so etwas?


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05.09.2021 um 16:12
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Und zumindest das, was ich im letzten Monat hier lesen konnte, fand ich alles andere als eine "differenzierte" Kritik.
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:(Am Besten gefallen hat mir die Kytta Salbe, bei der auf die Salbengrundlage eingegangen wurde, aber nicht auf das Pyrrolizidin im Wirkstoff. Schön ist auch immer, wenn so getan wird, als könnten HPs ja "weiter" Kräuter verkaufen, als ob es kein Apothekengesetz gäbe....)
Diese beiden Aussagen stehen auch in dem von dir verlinkten post, @off-peak, warum nimmst du die raus?
Zwei der Beispiele, die mir in dem knappen Monat, seit ich hier mitlese, aufgefallen sind - und erläutert wurden sie ja inzwischen auch.
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Wie kommst Du so einer, noch dazu völlig undifferenzierten, Aussage? Sie ist einfach nicht wahr.
Was genau fehlt dir noch? Ich habe nicht behauptet, ihr seid dazu verpflichte, es zu tun - aber die Erwartung, dass das, was ihr schreibt, dann den Tatsachen entsprechen sollte, ist ja wohl legitim.
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:und ich gehe jede Wette ein auch du hast es nicht getan.
Was soll die Pauschalisierung, natürlich kenne ich nicht alle "Mittel und Methoden" die HPs anwenden, warum sollte ich.
Aber ich kenne einige. Ich hab auch nirgends behauptet, die wären alle gut.
Mein Punkt ist, dass man da auch mal differenzierter ran gehen könnte, weil eben nicht alles schlecht ist, Phytotherapie zum Beispiel. Und da kenne ich mich schon ein wenig aus. Ich kenne mich auch mit Physiologie und Pathologie aus - und bekomme entsprechende Wallungen, wenn ich euch Laien das tun sehe, was ihr den HP vorwerft: gnadenloses generalisieren, egal, was das die "Kundschaft" kosten könnte.

@mitH2CO3, was genau ist deine Frage?
Was Entspannung damit zu tun haben könnte, die oben angeführten Ziele zu erreichen?
Dass "Anspannung" auf z.B. Feinmotorik Auswirkung hat, dürfte klar sein, oder?
Natürlich hab ich als Ergo da noch differenziertere Mittel, die aber ja auch ne "Einleitung" brauchen können.
Bzw. diese Entspannungstechniken kann die Kundeschaft ja Zuhause auch ausüben, wenn sie geholfen haben.
(Ohne dass sie ein Ergo-Rezept dafür brauchen.)

Warum Pfleger das übernehmen? Weil sie billiger sind, was dachtest du denn.
Und die Betten werden dann von der Küchenhilfe ausgewaschen.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

05.09.2021 um 17:46
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Warum Pfleger das übernehmen? Weil sie billiger sind, was dachtest du denn.
Ich habe im deutschen Krankenkassensystem nicht erwartet, dass weniger ausgebildete Kräfte, Tätigkeiten am oder mit Patienten, von Kräften übernehmen können, die für diese Tätigkeiten durch ihre Ausbildung qualifiziert sind.

Welche weiteren Tätigkeiten des Ergotherapeuten können denn von weniger ausgebildeten Kräften übernommen werden?
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Es ist heutzutage in Krankenhäusern und Heimeinrichtungen häufig so, dass Tätigkeiten, die für meine Berufsgruppe typisch sind, von weniger ausgebildeten Kräften erledigt werden. Mit entsprechendem Ergebnis.
Was bedeutet "mit entsprechendem Ergebnis"?


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

05.09.2021 um 18:09
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Welche weiteren Tätigkeiten des Ergotherapeuten können denn von weniger ausgebildeten Kräften übernommen werden?
Ich weiß ja nicht, was du da grad im Kopf hast, (ich rede nicht von der Somatik, ich war in der Psychiatrie),
es werden halt diverse Entspannungssachen von Pflegern übernommen, je nach Station.
Gelenkte Meditationen ("Traumreisen")
Mandalas malen (da hab ich definitiv kein Problem mit, besser die als ich...)
und Gespräche.

(Hab auch erlebt, dass Pfleger nach nem Crash-Kurs diverse Akupunktur-Behandlungen machen, ebenfalls Richtung "Entspannung".
Das gehört nicht zu meinem Bereich und "profitiert" haben auch immer nur die, die diese gruselige Entspannungsmusik dabei aushalten.)
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Was bedeutet "mit entsprechendem Ergebnis"?
Das geht Richtung o.t. - bei Gesprächen war´s ein Klassiker, dass ich danach die "Schuldfrage" relativieren musste.
Nicht-Fachleute haben oft ne komische Art ihr "stellen sie sich nicht so an, machen sie was" zu kommunizieren.
Das kann für nen Depressiven oder wen mit PTBS ziemlich übel sein.
Und auch gut meinende Pfleger haben den "Eigenanteil", also das, was man tatsächlich verändern kann,
nicht wirklich gut benennen können und für unangebrachte Insuffizienzgefühle gesorgt.

Nee, solltest du gemeint haben, ich spreche realen (gesundheitlichen) Schaden an, das nicht.
(War ja auch alles "unter ärztlicher Aufsicht".)
Einen Teil der Arbeit geb ich gerne ab, ist genug da.
Aber manchmal macht eben das dann auch wieder Arbeit.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

05.09.2021 um 18:56
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Ich weiß ja nicht, was du da grad im Kopf hast
Ein, zwei Gehirnzellen 😊
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Nee, solltest du gemeint haben, ich spreche realen (gesundheitlichen) Schaden an, das nicht.
Ja, das dachte ich. Die Formulierung "mit entsprechendem Ergebnis" und dem anschliessendem "kann ich mit leben" wirkten auf mich empathielos, weil ich annahm, dass die Patienten unter der verminderten Behandlungsqualität gelitten haben könnten.

Es ist ganz interessant von Dir zu erfahren, dass die Patienten von den Pflegern auch mit Akupunktur behandelt werden.
Oder auch mit diesen Gelenkmeditationen und Mandalas. Sind denn diese Gespräche eine Form von therapeutischen Gesprächen, die die Pfleger da führen dürfen?

Es scheint sich einiges in den Klinken geändert zu haben. Gott sei Dank ist es bei mir sehr lange her, dass ich zuletzt dort war (ich war aber auch *noch* 😉 nie in der Psychiatrie). Bin schon etwas überrascht, dass in (ich vermute mal) konventionellen, Krankenkassen zugelassenen Kliniken doch recht unkonventionell gearbeitet wird. Ich gehe davon aus, dass die Krankenkassen die Gelenkmeditationen etc. erstatten. Akupunktur ist ja wohl bereits länger eine KK-Leistung. Allerdings weiss ich nicht, welche Ansprüche da an die Behandler bestehen.

Ich finde es immer ganz gut, ein wenig von dem Background mitbekommen zu dürfen, weil dadurch auch "die Argumentationsbasis" irgendwie nachvollziehbarer wird. Demnach: Danke an dieser Stelle für Deine Offenheit!


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

05.09.2021 um 19:27
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Gelenkmeditationen
Gelenkte Meditation.
Es geht nicht um "Gelenke", es geht darum, dass ne Geschichte dabei erzählt wird;
"Traumreise" aber ein wenig zu kindisch klingt.
Und mit dieser "Lenkung" (also dem Thema der Geschichte) kann es halt eher um "Sicherheit" oder "Erholung"
oder "Stärke" oder sonst was gehen.
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:dass die Patienten unter der verminderten Behandlungsqualität gelitten haben könnten.
Es stand doch im Kontext davon, ob "Entspannung" überhaupt was bringt, bzw. ob sie, statt von HP, auch von anderen Berufsgruppen gemacht werden kann. (Und wenn du die ersten 1000 Mandalas hinter dir hast, ist es echt nicht tragisch, wenn andere das übernehmen.)

Es ist wohl eher ne Zeitgeist Sache. Erst gab es so was gar nicht, dann durfte ich als Fachkraft da einsteigen
und inzwischen ist es ne Wald und Wiesen Geschichte, dass, ich wiederhole mich,
das subjektive Empfinden des Patienten auch wesentlich zum Behandlungserfolg beiträgt.

Krankenschwestern haben so was im Grunde ja immer gemacht: für die "Entspannung", also das Wohlbefinden des Patienten gesorgt.
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Sind denn diese Gespräche eine Form von therapeutischen Gesprächen, die die Pfleger da führen dürfen?
Teils teils. Ich weiß aber jetzt nicht, was du unter einem "therapeutischen Gespräch" verstehst.
Es ist auch immer ne individuelle Sache, wie weit ein Pfleger geht - und es gibt natürlich auch definierte Grenzen.

Eine Stationsleitung wird andere Gespräche führen als die Nachtschwester, oder die Sekretärin in der Ambulanz.
Aber es ist schon öfter mal so, dass jemand aus der Pflege als erstes z.B. von einem Missbrauch erfährt,
weil jemand getriggert wurde, dekompensiert und nachgehorcht wird, was denn los ist.
(Das wird dann dokumentiert und den andern wird Bescheid gesagt, die wuppen das dann ja nicht alleine.)
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Danke an dieser Stelle für Deine Offenheit!
Gern geschehen - und du hast ja auch anständig gefragt...


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

05.09.2021 um 19:46
Nachtrag - ´Tschuldigung, mir fiel grad auf, dass ich das Drumherum geschildert, aber das Wesentliche ausgelassen habe:
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:eine Form von therapeutischen Gesprächen
Definitiv nicht in dem Sinne, dass sie dies abrechnen können.

(War noch bei dem "möglichen Schaden", und "verboten" sind Gespräche natürlich nicht.
Aber es wird viel lockerer gesehen als früher, dass sich Menschen halt gerne selber aussuchen, mit wem sie über was reden.
Inzwischen regelt man es eher so, dass halt klar ist, dass wesentliche Infos an den Arzt weiter gegeben werden
und das halt auch mit den Patienten so kommuniziert wird.)

Aber für "therapeutische Gespräche" ist der Psychologe zuständig.
(Und der Psychiater für die Medis. Frag mich nicht, wie viel der da abrechnen kann, zeitmässig definitiv weniger.)


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05.09.2021 um 21:16
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Es stand doch im Kontext davon, ob "Entspannung" überhaupt was bringt, bzw. ob sie, statt von HP, auch von anderen Berufsgruppen gemacht werden kann. (Und wenn du die ersten 1000 Mandalas hinter dir hast, ist es echt nicht tragisch, wenn andere das übernehmen.)
Bildchen ausmalen als medizinische Leistung zu betrachten ist auch echt schon ziemlich gewagt. Auch eine Traumreise findet in der Regel so statt, dass die Therapienehmer im Ruheraum liegen und ihnen eine Geschichte vorgelesen wird. Das kann entspannend wirken, aber dies Gleichzusetzen mit medizinischen Tätigkeiten eines Arztes...

Von mir aus kann jeder Mensch anderen Leuten etwas vorlesen oder beim Ausmalen eines Malbuches beaufzusichtigen, ohne eine Qualifikation dafür zu haben - das ist eben auch eine ganz andere Liga als aktuelle somatische Beschwerden zu kurieren. Und für das Kurieren somatischer Beschwerden ist ein Heilpraktiker eben nicht ausgebildet.


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05.09.2021 um 22:16
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:mitH2CO3 schrieb:
Gelenkmeditationen

Gelenkte Meditation.
Omg 🤭 ich hatte mich verlesen. Dachte nur "was es nicht noch so alles gibt ..." sogar Gelenkmeditationen 😂🤣🥲
Aber wer weiss, vllt. gibt es sogar so etwas irgendwann 😉
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:das subjektive Empfinden des Patienten auch wesentlich zum Behandlungserfolg beiträgt.
Das ist so, ich denke, dass ist auch unstrittig.
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Aber es wird viel lockerer gesehen als früher, dass sich Menschen halt gerne selber aussuchen, mit wem sie über was reden.
Inzwischen regelt man es eher so, dass halt klar ist, dass wesentliche Infos an den Arzt weiter gegeben werden
und das halt auch mit den Patienten so kommuniziert wird.)

Aber für "therapeutische Gespräche" ist der Psychologe zuständig.
(Und der Psychiater für die Medis. Frag mich nicht, wie viel der da abrechnen kann, zeitmässig definitiv weniger.)
Ja, ok. Danke für die Info.

Ich denke man sollte noch mal darüber nachdenken, ob es eine Zielsetzung für diesen Thread überhaupt geben kann bzw. was der kleinste gemeinsame Nenner sein könnte, auf dem man weiter diskutiert. Ich fände es schade, bei aller Berechtigung der unterschiedlichen Meinungen, wenn das Gespräch so verhärtet weiterlaufen würde. Schlußendlich führt es ja so nirgendwohin.

Ich für meinen Teil denke, dass trotz meiner oberätzenden Erfahrungen mit alternativen Heilmethoden, ich der Tatsache in's Auge blicken muß, dass es immer mehr Ärzte gibt, die auf ihrem Schild mit bspw. Homöopathie oder Orthomolekularer Medizin oder oder werben, weil der Bedarf eben vorhanden ist.

Demnach: es macht ja keinen Sinn, wenn ich weiter auf dem Thema -wie doof die Leute oder wie unverantwortlich die Ärzte sind, die so etwas nutzen- herumreite. Könnte ich mit dem vorhandenen Bedarf nach .... hm ... um was für einen Bedarf geht es eigentlich? ... auch anders umgehen? Was wollen die Menschen tatsächlich haben, wenn sie sich Kügelchen oder Kinesiologie oder oder abholen? Vermutlich wissen sie doch genau, dass die Mittel in der Schulmedizin nicht anerkannt sind, und gehen trotzdem hin. Das kann doch eigentlich nicht nur an "Blödheit" liegen. Was steckt ggf. tatsächlich hinter diesem Bedarf?


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05.09.2021 um 22:44
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Was genau fehlt dir noch? Ich habe nicht behauptet, ihr seid dazu verpflichte, es zu tun - aber die Erwartung, dass das, was ihr schreibt, dann den Tatsachen entsprechen sollte, ist ja wohl legitim.
Es ging nicht um das, was wir schrieben, sondern um das, was Du schriebst. Und das entsprach nun mal nicht den Tatsachen. Es gibt genügend Untersuchungen zu AM Mitteln und Methoden, die belegen, dass deren angebliche Wirkungen keinerlei medizinische Evidenz haben.
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Was soll die Pauschalisierung, natürlich kenne ich nicht alle "Mittel und Methoden" die HPs anwenden, warum sollte ich.
Hmm, ist Deutsch Deine Muttersprache? So allmählich habe ich das Gefühl, Du verstehst so manche Frage nicht.
Meine Wette bezog sich darauf, dass Du es ja auch nicht tust. Und es geht nicht ums Anwenden, sondern ums Überprüfen.
Aber wenn Du nicht all Mittel überprüfst, dann solltest Du auch anderen nicht vorwerfen, nicht alles überprüft zu haben.
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:gnadenloses generalisieren, egal, was das die "Kundschaft" kosten könnte.
Und ich bekomme Wallungen, wenn ich solche Strohmänner lese.
Zum eine weißt Du gar nicht, wer hier alle medizinisch gebildet wäre, zum Anderen sind die wenigen Allmy User, die hier mit diskutieren und nicht deiner Meinung sind, die einzigen Menschen auf diesen Planeten, die AM für Humbug halten.
Weltweit haben das echte Mediziner, und solche, die ihre Patienten nicht mit Scharlatanerie abzocken wollen, erkannt.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

06.09.2021 um 05:58
Fernstudium Naturheilkunde und komplementäre Heilverfahren

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Es ist möglich einen akademischen Abschluss in komplementären Heilverfahren zu erwerben.
Die Ausbildung scheint mir auch Ausbildungsinhalte die Medizin betreffend zu haben.
Der Fokus scheint nicht auf einem Gegeneinander von Medizin und komplementären Heilverfahren zu liegen.


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