Wurstsaten schrieb:die Gesundheitsämter und die Ärztekammern, denk ich, kennen ihre Pappenheimer.
Da wär ich mir gar nicht so sicher.
Zum Einen muss man mit denen genau au jenen Gebieten in Kontakt kommen auf denen auch bei Medizinern die Ratio eben auch mal nachlässt.
Und zum Zweiten sitzen ja auch in den übergeordneten Überprüfungsstellen oft selbst Gläubige.
Wie ich nicht müde zu erwähnen werde, hat sich nach Jahren ein durchaus wegen seiner Intelligenz von mir geschätzter Kollege als Homöopathie gläubig heraus gestellt. Dessen Gattin das Zeugs sogar "studiert" hatte und selbst zusammen braute. Zum glück nicht Anderen verkaufte, aber ihre Familie damit "heilte".
Die hat allen Ernstes eines ihrer Kinder das eine Radtour durch Europa machen wollte, eine medizinische Notfalltasche zusammen gestellt. Nun, das tut unsereiner auch, aber in der Tasche befinden sich dann Aspirin C Brausen, Pflaster, Brandsalben, Wundsalben, Schmerzmittel, eventuell ein Breitbandantibiotika, etc.
Die Dame aber verbrachte Stunden damit, ihre Zuckerkügelchen zu befragen und packte auch konsequenterweise nur Zuckerkügelchen ein. Alle, Kind und Papa, waren und sind stolz auf die vielfältigen medizinischen Kenntnisse ihrer absolut medizinisch ungeprüften Mama und Gattin.
Zum Glück ist nichts passiert.
Dennoch zeigt diese Episode, dass diese Leute ernsthaft an die Heilwirkung glaub(t)en. Und sich auch durch rationale Argumente und Fakten nicht davon abbringen ließen.
Und wie gesagt, von denen ist keiner blöde der ungebildet. Er hat sogar Uniabschluss.
Warum also sollten nicht auch Ärzte darauf reinfallen?
Ganz offensichtlich kann die Hoffnung auf Wunderheilung auch den besten Verstand ausschalten.