MH17-Theorien und Diskussion zu Luft-Luft-Angriff
12.11.2015 um 11:49Quana schrieb:Die Transponder senden keine Höhe über Grund? Quelle?Es geht doch nicht darum was der Transponder sendet, sondern was auf der Anzeige dargestellt wird.
Quana schrieb:Die Transponder senden keine Höhe über Grund? Quelle?Es geht doch nicht darum was der Transponder sendet, sondern was auf der Anzeige dargestellt wird.
Quana schrieb:Radare geben die Geschwindigkeit über Grund an. Das erledigt zunächst Deinen Einwand, denn der Geschwindigkeitsverlust in der Luft muß natürlich geringer sein, als über Grund, wenn das Flugzeug steigt oder fällt.Nein, das erledigt gar nichts.
Quana schrieb:Das wird üblicherweise so gedeutet, daß die Militärmaschine den mit 5000 m angegebenen Radarhorizont überstieg. Wohlan, aber dann müßte es etwas von der Klasse einer Mig-29 gewesen sein, keine Tuckerente, die nur mühsam, bei geringer Geschwindigkeit über Grund, auf Höhen über 8000 m steigt.Das ist ein Punkt, wo wir uns mal einig sind...
Bei MH17 zeigen sich alle Regierungen und Militärs der Welt verschworen - "gegen den Rest der Menschheit".Na wenn das nicht Klassisch überhaupt ist. Der "Einsame Schütze" gegen den Rest der Welt.
Quana schrieb:Paco, sagst Du noch was zu der Windlast-Berechnung, die ich Dir vorlegte?Die ist vom Ergebnis her halbwegs korrekt, halbwegs deswegen, weil der Widerstandsbeiwert in deiner Formel fehlt.
In grober Näherung fällt ein Flugzeug entlang der Kreislinie eines 90° Segmentes, mit dem Radius als Entfernung über Grund zwischen Absturz- und Aufschlagspunkt.Nein, das tut es nicht!
Das DSB behauptet aber, die zwei Peaks stammen von der Druckwelle : The difference in timing between the peaks, of 2.3 milliseconds, shows that a loud explosion, a sound wave originated outside the aeroplane starting from a position above the left-hand side of the cockpit.Nein, das DSB behauptet, dass nur der zweite Peak von der Druckwelle stammt, da nur dieser Peak auf allen vier Kanälen des Recorders sichtbar ist. Der erste Peak ist nur auf dem Kanal des Cockpit Area Microphone sichtbar und wird als "electrical spike" identifiziert.
Und genau DAS zweifele ich an !zu 1: Warum nicht?
Wären die Peaks von der Druckwelle, müssten noch Ereignisse danach aufgenommen worden sein, wie das Durchschlagen der Schrapnelle durch die Außenhülle.
Das DSB behauptet aber, die Aufzeichnung endete mit Eintreffen der Druckwelle.
Meine Gegenargumente :
1) Die Druckwelle allein kann nicht zum abrupten Ausfall von CVR und FDR geführt haben.
2) Eine durchs Cockpit gehende Druckwelle würde sich nicht in zwei scharf abgegrenzten Peaks darstellen.
3) Die Druckwelle allein führte nicht zum Abriss des Cockpits.
Warum zeigt das DSB nicht ein Sample von längerer Dauer und stattdessen nur die ominösen Peaks ? Die letzten 10 Sekunden wären interessant, nicht nur die letzten 40 Millisekunden !Weil vermutlich auf den 10 Sekunden davor nichts signifikantes zu hören bzw. zu sehen ist.
Kruzitürk schrieb:Hätte das DSB ein längeres Sample eingestellt, dann hätte man auch eher beurteilen können, was dieser Peak eigentlich ist.Der Peak ist 2,3ms lang. Der wird nicht länger, wenn man ein längeres Sample von meinetwegen 10s Länge einstellt.
Kruzitürk schrieb:Warum wählt das DSB eine Samplelänge, die nicht hörbar ist ?Weil der Peak mit einer Länge 2,3ms eben nicht hörbar ist. Egal ob das DSB nun 40ms, 10s oder 30min veröffentlicht. Die Analyse erfolgte auch nicht aufgrund des Höreindruckes, sondern über die Charakteristik der aufgezeichneten Kurve und die Analyse der Frequenzen.
Kruzitürk schrieb:Das DSB behauptet damit praktisch, dass die Druckwelle den Ausfall des CVR bewirkt hat. Würden sie davon ausgehen, dass die Druckwelle „nur“ die Mikros zerstört hätte, dann müsste man im Bericht einen Hinweis darauf finden.Das DSB behauptet lediglich, dass die Aufzeichnungen des CVR und FDR jeweils um 13:20:03 UTC endeten. Die "Stille" in der Visualisierung der Tonaufzeichnung nach dem Peak deutet daraufhin, dass die Druckwelle die Mikros zerstört hat und damit logischerweise auch keine Einschläge der Fragmente des Gefechtskopfes mehr aufgenommen werden konnten. Die letzte aufgezeichnete Position stammt laut DSB von 13.20.02 UTC.
Außerdem setzt das DSB den Ausfall der Blackbox ja mit dem Treffer gleich, denn die Positionsbestimmung von MH17 wird in allen Berechnungen mit dem last FDR gleichgesetzt.
Ich persönlich halte BEIDE Peaks für ein elektomagnetisches Knistern !Die Analyse des ersten Peaks durch das DSB stützt sich nicht auf die Amplitude, sondern auf die Untersuchung der Frequenzen.
Das DSB behauptet das ja nur vom ersten Peak, wie @paco dankenswerterweise verlinkt hat.
Und da fühle ich mich echt verarscht vom DSB ! Peak 1 und Peak 2 sind fast identisch in der Amplitude (schaut euch die Grafik an).
Und da soll allen Ernstes Peak 1 ein elektomagnetisches Knistern sein und Peak 2 der Knall einer Schockwelle ? Nie und nimmer !
Kruzitürk schrieb:Ich habe noch nicht alle Appendixe gelesen. Geht das DSB irgendwo detailliert auf die russischen Radardaten ein ? Haben sie eine Erklärung für diese krassen Diskrepanzen ?Das DSB hat sich zu dem Thema durchaus Gedanken gemacht und die Rohdaten des
Quana schrieb:"G-Kräfte" stehen nicht zur Debatte. Die "g-Kraft", die auf einen Flieger mit 210 to Gewicht ausgeübt wird, der mit g= 9,81 m/sec² beschleunigt, beträgt rund 2.000.000 Newton. Einen Piloten von 70 kg Gewicht drückt es mit einer g-kraft von 700 N in den Sitz. Auf das Referenzgewicht im Schaltelement des Elt (falls es nicht mit anderen Mitteln arbeitet) mag dabei eine g-Kraft von 0,1 Newton wirken, wenn es 10 Gramm Masse hat.Aber sicher stehen die zur Debatte!
Quana schrieb:Hier geht es nur um den Wert der Beschleunigung und die Richtung, in die sie wirkt, und die Meßrichtung des ELT, der lt. DSB-Bericht montiert war, geht unmißverständlich nach vorn in die Flugachse.Ja und?
Quana schrieb:Der Zuwachs an Windlast auf das zerstörte Cockpit liegt unter 370 kN, bei einer Kraft von über 4700 kN, die erforderlich gewesen wäre, MH17 so abzubremsen, daß der ELT angesprochen hätte. Der Autor dieser Rechnung, erstellt mit den Angaben des Handbuches, bin nicht ich:Nun ja, ich komme auf 400-500kN, so weit, so gut.
Quana schrieb:Der Zuwachs an Luftwiderstand bleibt klein, und wird immer kleiner, wenn bei Aufrichtung des Fliegers in der Flugachse die angeströmten Flächen groß werden im Vergleich zu den 29 qm, die ich für's Cockpit nahm.Wie kommst du denn auf die Idee?
Quana schrieb:Ich sprach vom "Zuwachs an Luftwiderstand", weil die Luftwiderstandskräfte, die außerhalb des Cockpits wirkten, zum normalen Flugbetrieb zählen.Das ist mir schon klar - und was bewirken die "normalen Luftwiderstandskräfte" wenn ihr Gegenpart, der Triebwerksschub, plötzlich wegfällt?
Quana schrieb:Zum Überschlag habe ich mich separat geäußert, alle anderen Luftwiderstandskräfte fallen in die Sicherheitsmarge für extreme Fluglagen, wie sie bei Gewitterfronten, Bedienungs- und Navigationsfehlern oder infolge Instrumentenausfalls entstehen können.Was für Sicherheitsmargen?
Du willst offenbar die Trägheitskraft von 210 to bei einer Geschwindigkeit von 250 m/sec vergessen (machen) - daran kann ich dich nicht hindern, Rechnungen dazu stelle ich nicht an.Nein, niemand will die Trägheit vergessen machen - aber du möchtest gern die Tatsache wegdiskutieren, dass die Verzögerung ohne weiteres durch die Luftkräfte erreicht werden konnte - und offenbar auch erreicht wurde.
Zwischen der Abtrennung des vorderen Rumpfteils und dem Aufschlag des restlichen Teils des Flugzeuges vergingen schätzungsweise 60 bis 90 SekundenMan kommt hier nicht umhin zu bemerken, daß diese Angabe ein "Mauseloch" für die russischen Radardaten läßt. Doch ist das mit der Physik des bekannten Universums vereinbar? Das ist meine Frage. Es gilt:
Quana schrieb:...Falls MH17 nach dem Verlust des Cockpits hecklastig wurde und unter Beibehaltung einiger Flugeigenschaften aufgerichtet wurde,...Cockpit greift ein wenig kurz, mit bei den Cockpittrümmern ist auch die vordere Türe zum Frachtraum. Es ist eher der gesamte Bereich vor dem Flügelkasten abgetrennt worden, etwa 30-40% des Flugzeugs.
Quana schrieb:Genau, das ist der Gipshaxen an den russischen Daten. Der Admin hat ihn rot eingerahmt. Radare geben die Geschwindigkeit über Grund an. Das erledigt zunächst Deinen Einwand, denn der Geschwindigkeitsverlust in der Luft muß natürlich geringer sein, als über Grund, wenn das Flugzeug steigt oder fällt.Die Aussage verstehe ich nicht. Warum muss der Geschwindigkeitsverlust in der Luft geringer sein als der über Grund?
Quana schrieb: Aber der Wert in der Höhenspalte bleibt währenddessen auf 33 Tausend Fuß. Das kann nicht sein, da war keine "unsichtbare Faust" am Werk.Die Höhe liefert der Transponder über das Sekundärradar. Vermutlich ist die russische Radarsoftware so ausgelegt, dass sie beim Ausbleiben des Transpondersignals die letzten Werte noch einige Zeit weiter anzeigt. Das Primärradar wird wohl ein 2D-Radar sein, dass die Höhe gar nicht erfassen kann. Von daher ist es ziemlich unwahrscheinlich, dass man ein Steigen von MH17 auf dem Radar hätte sehen müssen.
Quana schrieb:Damit haben wir gleichzeitig eine Verfälschung der Daten seitens des GS identifiziert. Während einer Zeitspanne, die mindestens irgendwo zwischen 5 und 10 Sekunden liegt, hat er Primärdaten zugleich verwendet und unterdrückt. Er hat ihnen nur Daten zu MH17 entnommen, und unterdrückt, was da sonst noch zu sehen war. Man erkennt das auch daran, daß Kartopolov ein Primärsignal, zu dem er sagte, es stamme "wahrscheinlich" von einer SU-25, "plötzlich", aus dem Nichts, auftauchen läßt. Das wird üblicherweise so gedeutet, daß die Militärmaschine den mit 5000 m angegebenen Radarhorizont überstieg. Wohlan, aber dann müßte es etwas von der Klasse einer Mig-29 gewesen sein, keine Tuckerente, die nur mühsam, bei geringer Geschwindigkeit über Grund, auf Höhen über 8000 m steigt.Deiner Logik kann ich schwer folgen. Warum sollten die Russen irgendwelche Daten über Kampfflugzeuge in der Nähe von MH17 auf dem Radarfilm unterdrücken, aber gleichzeitig das Gerückt von einem Kampfflugzeug (mutmaßlich SU-25) in die Welt setzen? Das ergibt doch keinen Sinn.