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Ritueller Missbrauch

410 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Satanismus, Missbrauch, Gedankenkontrolle ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ritueller Missbrauch

20.10.2019 um 20:03
@Libertador
Zitat von LibertadorLibertador schrieb:Hast du Kontakt mit einer multiplen Persönlichkeit? Wenn nicht würde ich still sein.
Hallo? Du bestimmst hier nicht, wer hier was sagen darf, damit das mal klar ist.


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20.10.2019 um 21:56
Zitat von LibertadorLibertador schrieb:Hast du Kontakt mit einer multiplen Persönlichkeit?
Woher weißt du, dass es eine "multiple Persönlichkeit" ist, mit der du Kontakt hast?


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20.10.2019 um 22:20
Zitat von LibertadorLibertador schrieb:Ich mach mir sogar die Mühe um euch bei der Nachforschung zu helfen. Ist aber bestimmt eine Lüge von antisemitischen, christlichen Psychotikern um Aufmerksamkeit zu erregen :D
Danke für das Video, das du unter dem o.g. Zitat eingestellt hast.

Wie dem Video sehr eindeutig und eindrücklich zu entnehmen ist, ist dieser im Vid dargelegte Fall in der Tat keine "Lüge von antisemitischen, christlichen Psychotikern", sondern die Darstellung einer Person, die seitens einer Psychotherapeutin erst zum Fall gemacht wurde, wie die Dame dort ab Minute 11.50 auch bestätigt (Red Flag). 1987 haben "sie" sie kennengelernt - 1991 (Red Flag) hat diese Therapeutin dann "festgestellt" (Red Flag), "dass wir viele sind". Gerade weil es so eindrücklich ist, wie du schreibst, wenn man mit einer "multiplen Persönlichkeit" zusammentrifft, stellt sich die Frage, warum es vier Jahre (Big Red Flag) braucht, bevor eine Psychotherapeutin, die um einiges sensibilisierter sein dürfte, was psychogene Zustände angeht, als der Laie, "feststellt", dass sie x-Persönlichkeiten vor sich sitzen hat. Was hat sie in diesen vier Jahren gemacht? (Red Red Flag!). Das Argument, das dann herangezogen wird, um diese Merkwürdigkeit zu erklären, ist meist, dass die x-anderen Persönlichkeiten immer so viel Angst davor hatten, sich zu zeigen, so dass stets nur die Hauptpersönlichkeit zur Psychologin sprach. Und das, obwohl wiederkehrend die Traumatisierung thematisiert wird und wurde, wie die Doku nahelegt, die bei einer solch schwer traumatisierten Frau immer wieder und wieder zu Dissoziationen hätten führen müssen, die im Therapiesetting zu sehen und zu hören gewesen wären. Wie war das in diesem Fall, @Libertador ? Warum brauchte diese Psychotherapeutin 4 Jahre?

Eine andere Frage, die sich stellt, ist: War der Betroffenen vorher selbst nicht klar, dass sie "viele" ist? Es klingt so. Denn erst die Therapeutin ist ja darauf gekommen - nicht sie selbst, wie es scheint. Wie ist das möglich? Wenn mit zunehmender Zeit immer mehr und mehr "Persönlichkeiten" auf den Plan treten, liegt das i.d.R., wenn man eine Psychose oder histrionische Tendenz mal außen vor lässt, an einer psychotherapeutischen Technik, die sich "Symptomverschreibung" nennt. Es gibt Therapeuten, die das tun, ohne sich dessen bewusst zu sein. Und diese Therapeuten zeichnen sich durch Merkmale in ihrer Berufsausübung aus, die hier vor einigen Seiten schon einmal dargelegt wurden. Vielleicht auch kein Zufall, dass die vor einigen Seiten diskutierte Therapeutin gleichzeitig auch ausgerechnet in dieser Doku auftaucht, nicht wahr?


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20.10.2019 um 22:39
@traces
Welche Erkenntnis hast du nun bezüglich der 4 Jahre bekommen? Bist du nun der Meinung, dass es die multiple Persönlichkeitsstörung gar nicht gibt und die Therapeuten die Symptome und Ursachen den Patienten einreden? Wieso sollten so viele Therapeuten sowas machen? Hört sich auch nach einer Verschwörungstheorie an. Ich glaube, dass viele Betroffene nichts von mehreren Persönlichkeiten wissen. Die Hauptpersönlichkeit hat einfach ein Blackout wenn sie die Persönlichkeit wechset. Die können sich meistens schwer an die Traumata errinern. Amnesie ist eben ein Schutzmechanismus.


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20.10.2019 um 23:46
Zitat von LibertadorLibertador schrieb:Welche Erkenntnis hast du nun bezüglich der 4 Jahre bekommen?
Die Erkenntnis, dass ein 4-Jahre-währender Therapieprozess, an dessen Ende die "Feststellung" einer "Multiplen Persönlichkeit" steht, eine enorme Fragwürdigkeit hinsichtlich eines regulären Therapieablaufs, enorme Fragwürdigkeit in Bezug auf die Art der Therapiebeziehung sowie eine enorme Fragwürdigkeit auf die Therapieführung, aufwirft. Insbesondere fragwürdig auch, wenn eine Therapeutin einerseits äußert (siehe Ende des Vids), dass es "Therapeuten gar nicht so lieb ist, wenn Patienten so viel über Einzelheiten berichten" (??? Exakt DAS ist u.a. der Gegenstand, mit dem in einer Traumatherapie gearbeitet wird und an dem gearbeitet werden muss, wenn es sich aufdrängt) und andererseits betont, wie wichtig es sei, den Patienten Glauben zu schenken und diese "Netzwerke" zu bekämpfen. Eine Therapeutin, die sich nicht für die Einzelheiten interessiert, die sich ihrer Patientin aufdrängen, aber fest an Netzwerke glaubt, ist in meinen Augen unseriös, da sie ihren beruflichen Auftrag mit einer subjektiven persönlichen Überzeugung vermischt - zulasten ihrer Patienten.
Zitat von LibertadorLibertador schrieb:Bist du nun der Meinung, dass es die multiple Persönlichkeitsstörung gar nicht gibt
Korrekt. Aus meiner Sicht gibt es keine "multiple Persönlichkeit". Es gibt hingegen sehr wohl dissoziierte PersönlichkeitsANTEILE - was ein erheblicher Unterschied ist. Bei allem, was bislang neurologisch, neuropsychologisch, biologisch, psychologisch und psychiatrisch zur Funktionsweise der Psyche bekannt ist, können Teilbereiche einer Persönlichkeit (d.h. Persönlichkeitszüge, z.B. narzisstische, selbstunsichere etc., Bedürfnisse, Wahrnehmungsgewohnheiten, Bewertungstendenzen) dissoziiert vorliegen, aber es kann sich keine Persönlichkeit duplizieren oder multiplizieren, so dass abgrenzbare in sich vollständige Persönlichkeiten mit divergierenden Biographien und Lebensentwürfen entstehen. Wenn du einen Apfel teilst, entstehen dadurch nicht plötzlich zwei Äpfel. Wenn du einen Apfel zerschnippelst, entstehen dadurch nicht multiple Äpfel, sondern Stücke.
Zitat von LibertadorLibertador schrieb:und die Therapeuten die Symptome und Ursachen den Patienten einreden?
"Einreden" klingt immer so hässlich. Nein, nicht "einreden", sondern durch Suggestivtechniken verstärken, hervorrufen, verschreiben (s.o.) oder konsolidieren. Allein bereits das Benennen und Einordnen eines Symptoms führt dazu, dass ein Mensch sich zu dieser Benennung verhalten wird. Insbesondere dann, wenn er selbst über dieses Symptom zutiefst verunsichert und im Unklaren war, worum es sich dabei handelt. Erhält er dann eine Begründung für dieses Symptom, ist er für gewöhnlich zutiefst erleichtert und dem Therapeuten dankbar, da er nun etwas hat, das ihm Halt gibt. Gleichzeitig ist das allerdings auch der Punkt, ab dem aktive Bewältigung einsetzt (klassischer Grundsatz aus der Traumatherapie ist nicht umsonst: Heilung beginnt ab dem Moment, ab dem man das Unaussprechliche aussprechen kann - d.h. erfassen und be-greifen kann). Setzt der Bewältigungsprozess ein, verändert sich das Vorgehen des Therapeuten: hatte der Patient in der Phase der Stabilisierung noch viel Schutzraum, in dem sein Leid vollkommen aufbrechen konnte, wird er nun angeleitet und dahingehend aktiviert, einen Umgang mit diesem Leid zu finden. Das ist ein schwieriger Punkt für Patienten, da sie nun behutsam in ihre eigene Selbstwirksamkeit geführt werden. Einige empfinden dies als entferne sich der Therapeut aus der anfänglichen großen Nähe. An dem Punkt kann man folgendes beobachten:
Der Patient geht in seinem Prozess nicht voran, sondern geht immer und immer wieder zurück in sein Leid, holt dieses und jenes Detail, es kommt zu dramatischen emotionalen Aus- und Zusammenbrüchen - meist, um unbewusst den Therapeuten wieder in die Nähebeziehung zu holen, um seinen Schutz, seine Aufmerksamkeit und Sicherung zu erhalten und daran zu appellieren, dass man ihn extrem brauche.

Eigentlich sind Therapeuten in ihrer Tätigkeit in Bezug auf diese Prozesse sensibilisiert und wachsam. Aber: Ein solches Verhalten in dieser Phase der Therapie bedient auch den Narzissmus eines Therapeuten: er wird gebraucht! Er ist für den Patienten eine extrem wichtige Bezugsperson! Nur ER kann dem Patienten helfen! Und er MUSS ihm helfen! Und da der Patient ihm ja zeigt, wie gut und super er ist, MUSS er DIE Masterlösung finden!
Ein Therapeut, der seinem eigenen Narzissmus nicht wachsam gegenübersteht, tappt in diese Falle. Kann man bei Therapeuten auch beobachten: Sie beginnen, sich zu "produzieren", sie suchen, sie machen, sie tun, sie erhöhen ihre Wortbeiträge in der Therapiesituation - insbesondere dann, wenn sie an ihre Grenze geraten und selbst nicht wissen, wieso der Patient aus seiner Regression nicht herauskommt. Irgendwann bemerken sie, dass es nur dann "flüssig", also vermeintlich konstruktiv vorangeht, wenn er sich dem Leid umfassend und ausführlich widmet. Das ist der Beginn einer Dauerschleife von Leid, vermeintlichem Fortschritt, Rückfall ins Leid, Leid, vermeintlichem Fortschritt etc.

Unbewusst lernt also der Patient: will ich die Nähe und den Schutz, muss ich liefern. Unbewusst lernt der Therapeut: Ich gerate nur dann nicht in meine eigene Hilflosigkeit und kann nur dann die Wertschätzung des Patienten bewahren, wenn ich mich in sein Leid begebe. So werden aus Symptomen Cluster, aus Clustern werden Muster, aus Mustern werden Anteile, aus Anteile werden Persönlichkeiten und aus Persönlichkeiten werden viele Persönlichkeiten. Auf Patientenseite werden so aus Erinnerungsfetzen Erinnerungssequenzen, aus Sequenzen werden Szenen, aus Szenen werden Szenarien, aus Szenarien werden Abläufe, aus Abläufen ein Gesamtgeschehen, aus einem Gesamtgeschehen ein sich immer wieder wiederholendes Ereignis usw.
Das sind alles unbewusste (!) Prozesse, die man aber beobachten kann. Realitätsprüfungen, auch polizeiliche, fremdanamnestische oder auch medizinische relativieren oder widerlegen die dabei getroffenen Angaben sehr oft.
Zitat von LibertadorLibertador schrieb:Wieso sollten so viele Therapeuten sowas machen?
Das ist zu einem Teil historisch begründet. Es gab eine Zeit, in der aufdeckende Therapie gleich einer Modeerscheinung in der Psychologie sehr etabliert war und nach der gelehrt wurde - insbesondere was das Feld des sexuellen Missbrauchs, kindlichen Missbrauchs und frühkindliche Traumatisierung betraf. Dort wurde die mittlerweile relativierte These vertreten, dass alle späteren psychischen Leiden auf frühkindliche Traumata und/ oder sexuellen Missbrauch zurückgeführt werden können. Der gleichen Theorie hingen im Übrigen auch die Betreuer dieses publizierten Prozesses an, der vor einigen Seiten ausführlicher angesprochen wurde. In die gleiche Zeit fällt übrigens auch die erste Fallbeschreibung einer sog. "multiplen Persönlichkeit". Vorher gab es die weder klinisch, noch phänotypisch noch als Fallstudie. Immer bedenkenswert.

Ein anderer Grund, weswegen Therapeuten "sowas" machen, ist m.E. unbewusster Natur. Wie o.g. spielt oft der eigene Narzissmus eine Rolle, der unreflektiert bleibt. Diese Therapeuten fallen oft dadurch auf, dass sie sich gegen externe Supervision sperren, Kollegen nicht um Rat fragen, wie sie den Fall sehen, dass sie sich nur mit jenen Kollegen umgeben, von denen sie wissen, dass ihnen kein Widerspruch droht. Solche Therapeuten erkennt man, ähnlich wie bei Gurus, oft daran, dass sie sich überidealistisch als Therapeuten darstellen, die als Einzigste wüssten, was mit ihren Patienten wirklich los sei. Dass NIEMAND da draußen sich um diese armen Schicksale kümmern würde und dass man als Einzigster verstanden habe, was eine Traumatisierung für den Patienten wirklich bedeute. Und jeder, der anderer Meinung ist, sei ein Leugner, Vertuscher und Täter-Sympathisant. Insbesondere in der heutigen Zeit, in der das Thema Missbrauch immer prominenter diskutiert wird, ist es leicht, sich diesbezüglich zu profilieren.
Zitat von LibertadorLibertador schrieb:Ich glaube, dass viele Betroffene nichts von mehreren Persönlichkeiten wissen. Die Hauptpersönlichkeit hat einfach ein Blackout wenn sie die Persönlichkeit wechset. Die können sich meistens schwer an die Traumata errinern.
...wie gut dass es dann eine Therapeutin gibt, die den Überblick behält, notfalls einschreitet, immer da ist und einem sagen kann, was man getan hat, wenn man sich nicht daran erinnert und die einem immer wieder "hilft", Lücken zu füllen, die vielleicht gar keine Lücken waren. Und wie gut, dass es Patienten gibt, deren Lücken man bereitwillig füllen kann, egal womit, wenn sie hinterher so glücklich sind. Wie schön, wenn jemand glücklich ist, MEIN Patient zu sein und ihm meine Arbeit so viel Wert ist.


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Ritueller Missbrauch

21.10.2019 um 00:22
P.S.:
Letzteres ist übrigens ein Grund, weswegen sich diese Therapeuten anfangs noch wundern, weswegen plötzlich immer mehr und mehr Patientinnen zu ihnen kommen, die ALLE das Gleiche erlebt haben. Satanischen Missbrauch. Sie wundern sich zwar, hinterfragen SICH SELBST aber nicht. Was zu Folge haben kann, dass sie ihr Vorgehen beim ersten Patienten verinnerlicht haben (ihr erster großer Fall DER Dimension, die KEIN ANDERER Therapeut je hatte!^^), beim zweiten erneut Anwendung findet (weil es beim ersten ja schon so grandios verlaufen ist!) und ab dem dritten Patienten dann zu einem unbewussten standardisierten Vorgehen in der Therapie wird.


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21.10.2019 um 01:00
@traces

Da du vom Fach zu sein scheinst mal die Frage:

Hälst du diesen rituellen Missbrauch, vor allem in dem genannten Umfang und auch noch ohne eine Entdeckung, überhaupt für möglich?

Ich bin da eher der Logistiker der sagt das kann aus den und den Gründen einfach nicht funktionieren, die Wahrscheinlichkeit einer Entdeckung lässt sich mit einer Risikoanalyse auch zumindest Näherungsweise in einen Zeitrahmen fassen. Und schon ab da hat sich so ein angebliches satanisches Netzwerk für mich erledigt, es wiederspricht einfach jeglicher Logik. Das traumatisierende Erfahrungen zu Problemen führen können ist auch keine wirkliche Neuigkeit, aber da jetzt Persönlichkeitsspaltungen bei jedem anzunehmen dem traumatische Dinge passieren halte ich für komplett abwegig (wobei ich Einzelfälle in bestimmten Situationen nicht ausschließen möchte, aber die Verschwörung verlangt ja fast das es ALLEN passiert nur damit es dann irgend wer wieder aus dem Kopf zerren kann).

Ich selbst habe schon einen Menschen getötet und auch Kollegen beigestanden die, bedingt durch unsere Tätigkeit, einen Menschen getötet haben, das ganze ist definitiv traumatisch zu nennen. Und einer der Kollegen ist daran auch "zerbochen" und konnte seine Tätigkeit nicht mehr ausüben. Allerdings kenne ich keinen der irgend welche, ich sage das jetzt mal so salopp, "Persönlichkeitsspaltungen" erlitten hat. Und alle können sich an den Vorfall erinnern, auch wenn sich der eine oder andere wünschen würde das es aus seinem Hirn ausradiert wird. Bei mir hat es rund 3-5 Jahre gedauert bis das Bild aus meinem Kopf verschwunden war.


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21.10.2019 um 09:32
Es gibt fraglos unzählige Ordos, Grottos etc, die auch weltweit Anhänger haben. Diese Ordenssatanisten von Ordo Templi Orientis über den Temple of Seth bis zum Dragon Rouge oder den Thelemiten essen aber keine Kinder, sondern diskutieren für gewöhnlich eher über Philosophie oder Kunst.
Was bleibt, sind entweder einzelne Spinner oder überschaubar grosse Gruppen, wie zb die Selbstmordsekten, UFO Sekten oder sowas wie eine südamerikanische Truppe, denen schwerste Verbrechen dieser Art zur Last gelegt wurden, für die auch einige Leute lange in den Knast wanderten. Die haben ihre Philosophie auch über das Internet verbreitet, aber im Kern war auch das eine überschaubare Anzahl an Leuten.


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21.10.2019 um 17:22
@Thorsteen
Zitat von ThorsteenThorsteen schrieb:Allerdings kenne ich keinen der irgend welche, ich sage das jetzt mal so salopp, "Persönlichkeitsspaltungen" erlitten hat.
Du solltest das differenzieren. Es ist ein Unterschied, ob ein traumatisches Erlebnis einmal passiert oder über einen längeren Zeitraum immer wieder.
Ob es Kinder oder Erwachsene trifft.
Ob man rechtzeitig Hilfe erhält oder alles alleine bewältigen muss.
Ob man Menschen hat, denen man sich anvertrauen kann oder ob man selbst von Bezugspersonen als Lügner abgestempelt wird.
Und welche Persönlichkeit es betrifft. Manche Leute stecken einfach mehr weg als andere, und auch das hängt von Ihrem persönlichem Werdegang ab.

Persönlichkeitsabspaltungen sind nur eine Art, wie eine Persönlichkeit auf Traumata reagieren könnte. Ebenso denkbar sind Depressionen (bis hin zum Selbstmord), verstärkte Aggressionen (bis hin zum Mord), Rückzug auf eiskalte Rationalität (Emotionen nicht mehr zulassen) oder Drogenprobleme. Oder einfacher: Kommunikations- und Angststörungen, Kaufwut, o.ä.
Manche Reaktionen werden gesellschaftlich einfach nicht wahr genommen, weil sie eben als normal gelten ("hysterische" Frauen oder "überaggressive" Männer oder Alkoholiker, etc)

Abgesehen davon, wäre es möglich, dass Dir nicht jeder Kollege sein persönliches Problem auf die Nase bindet bzw es selbst gar nicht erkennt oder einfach keinen Handlungsbedarf verspürt oder meint, alles im Griff zu haben (obwohl so ein Problem für andere klar sichtbar wäre).


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Ritueller Missbrauch

21.10.2019 um 19:05
Zitat von ThorsteenThorsteen schrieb:Hälst du diesen rituellen Missbrauch, vor allem in dem genannten Umfang und auch noch ohne eine Entdeckung, überhaupt für möglich?
In Bezug auf menschliche Verbrechen ist a l l e s möglich. Und ich denke, insbesondere die Fälle Epstein und Dutroux legen sehr nahe, dass es rituellen, i.S. organisierten Missbrauchs gibt, dass darin Menschenhandel oder auch das Verschwinden von Kindern eine Rolle spielt, ebenso wie Einflussnahme von Menschen in Machtpositionen, die über die Mittel oder Kontakte verfügen, damit ihr Handeln unentdeckt bleibt.
Den mehrfach erwähnten rituellen Missbrauch in satanischen Zirkeln, wie er insbesondere für Deutschland beschrieben wird, erachte ich hingegen als unwahrscheinlich. Wann immer ein Mensch schildert, einem Verbrechen zum Opfer gefallen zu sein, muss ermittelt werden - das steht völlig außer Frage. Wenn diese Ermittlungen allerdings zutage fördern, selbst nach Observationen u.Ä., dass die Angaben des Opfers nicht stimmen, sich der Großteil dieser Opfer deutschlandweit bei lediglich zwei oder drei Psychotherapeuten anfindet, die zufällig auch noch der gleichen Schule angehören, diese Verbrechen zur Anzeige bringen, aber nicht bereit sind, mit den Behörden diesbezüglich zusammenzuarbeiten, wie der Ermittler im Vid auf einer der vorangegangenen Seiten aussagt und sich dann noch große Ungereimtheiten in Bezug auf Diagnostik und Therapieablauf auftreten, MUSS in Zweifel gezogen werden, inwieweit es diesen satanisch-ritualisierten Missbrauch wirklich gibt. Das bedeutet NICHT, dass das potenzielle Opfer niemals Missbrauch erlebt hat, aber es lässt zweifeln, ob es diese Form von Organisationen gibt.

Gibt/ gäbe es derlei Organisationen, gehe ich davon aus, dass es nur eine Frage der Zeit wäre, bis sich erste Hinweise auf sie anfänden, denn da wo Menschen handeln, werden immer auch Fehler begangen. Da, wo es unzählige Opfer gibt, genügt ein Einziges, das flieht, aussagt oder sich lossagt. Opfer, die verschwinden, Tiere, die getötet werden, müssen irgendwo abhanden kommen, verscharrt werden, versorgt werden. Das bedarf einer Logistik, die ein Mensch allein schlecht bewerkstelligen kann. Er benötigt Helfershelfer und eine gute Vernetzung. Jeder Mensch, der ein Verbrechen begeht und andere hierin einbezieht, geht Risiken ein und macht sich erpressbar. Ich halte es für unwahrscheinlich, insbesondere wie gesagt was den satanischen Missbrauch in Deutschland angeht.
Zitat von ThorsteenThorsteen schrieb:aber da jetzt Persönlichkeitsspaltungen bei jedem anzunehmen dem traumatische Dinge passieren halte ich für komplett abwegig
"Persönlichkeitsspaltung" halte ich ebenfalls für abwegig, da es die aus meiner Sicht nicht gibt und sie sämtlich bisheriger Erkenntnisse in dem Bereich widerspricht. Die berühmte "gespaltene Persönlichkeit" ist zudem kein klinischer Begriff, sondern eine Einordnung der Allgemeinheit, für Menschen, die "zwei Gesichter" haben. Selbst Schizophrene, wie landläufig immer gern gesagt wird, sind nicht (!) "persönlichkeitsgespalten". Was jedoch sehr oft vorkommt ist eine Dissoziationsneigung bei Triggerreizen.
Zitat von ThorsteenThorsteen schrieb:Und alle können sich an den Vorfall erinnern, auch wenn sich der eine oder andere wünschen würde das es aus seinem Hirn ausradiert wird. Bei mir hat es rund 3-5 Jahre gedauert bis das Bild aus meinem Kopf verschwunden war.
Mittlerweile weiß man, dass Traumatisierung mitunter mit einer verbesserten Gedächtnisleistung einhergeht - was ja gerade die Last ausmacht, dass man, wie auch du beschreibst, traumaassoziierte Bilder und Erinnerungen nur schwer oder gar nicht mehr loswird. Flashbacks oder immer wiederkehrende Bilder, deren Auftauchen man nicht steuern kann, sind bereits eine Form der Dissoziation, da in solchen Momenten das Erleben, Denken, Fühlen und Wahrnehmen der realen Situation, in der man gerade ist, kaum möglich ist, sondern man situativ in diesen regelrecht eingefrorenen Moment der Vergangenheit sehr intensiv zurück katapultiert wird, mit allen Emotionen, Bildern und Gerüchen, die man damals hatte und die so real in den Vordergrund treten, als sei das Ereignis nie Vergangenheit geworden. Ist es ja auch nicht. Es liegt dissoziiert und unverarbeitet in einem Bereich des Gehirns, über den man selbst in dem Moment keine Kontrolle ausüben kann.


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Ritueller Missbrauch

21.10.2019 um 19:24
Zitat von tracestraces schrieb:Und ich denke, insbesondere die Fälle Epstein und Dutroux legen sehr nahe, dass es rituellen, i.S. organisierten Missbrauchs gibt, dass darin Menschenhandel oder auch das Verschwinden von Kindern eine Rolle spielt, ebenso wie Einflussnahme von Menschen in Machtpositionen, die über die Mittel oder Kontakte verfügen, damit ihr Handeln unentdeckt bleibt.
Man sollte bei Epstein auch aufpassen - ohne das jetzt relativieren zu wollen, aber bei seinen Taten ging es hauptsächlich um Sex mit minderjährigen in der Altersklasser um die 16 Jahre. Selbstverständlich verdammenswert und widerlich, aber doch nochmal was Anderes als die angeblichen Sex- und Ritualmordorgien mit Babies und Kleinkindern, die später hinzugedichtet wurden.


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21.10.2019 um 19:30
@bgeoweh

Wenn du meinen Post aufmerksam gelesen hast, habe ich mich auf "ritualisieren", im Sinne eines organisierten Missbrauchs bezogen und den satanischen Missbrauch, der im Raume steht, davon abgegrenzt.


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21.10.2019 um 23:39
Zitat von tracestraces schrieb:"Einreden" klingt immer so hässlich. Nein, nicht "einreden", sondern durch Suggestivtechniken verstärken, hervorrufen, verschreiben (s.o.) oder konsolidieren.
Zitat von tracestraces schrieb:Ein anderer Grund, weswegen Therapeuten "sowas" machen, ist m.E. unbewusster Natur.
Scheinbar gibt es innerhalb der psychoanalytisch-psychologischen Sphäre tendenziell mehr fachinterne Selbstreflexion als bei anderen Derivaten der Therapeutisierung. Manche sollten das hermeneutische Stethoskop hin und wieder mal auf sich selbst richten.

(Von so einer plumpen Forderung wird das Problem aber bestimmt nicht weg gehen.)

Allerdings - um es vorsichtig anzudeuten - der philosophische Unterbau ist ja generell ein vertrackter Themenbereich. Das lässt sich historisch-ideengeschichtlich nachweisen.
Zitat von tracestraces schrieb:Das ist der Beginn einer Dauerschleife von Leid, vermeintlichem Fortschritt, Rückfall ins Leid, Leid, vermeintlichem Fortschritt etc.
Gibt es denn neben der erklärten Negativdynamik noch andere, die eine Form von Therapieversagen auslösen können?


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Ritueller Missbrauch

21.10.2019 um 23:51
@postcrysis
Zitat von postcrysispostcrysis schrieb:Scheinbar gibt es innerhalb der psychoanalytisch-psychologischen Sphäre tendenziell mehr fachinterne Selbstreflexion als bei anderen Derivaten der Therapeutisierung. Manche sollten das hermeneutische Stethoskop hin und wieder mal auf sich selbst richten.
Völlig korrekt - was die Ausbildungszeit betrifft und den Kontext einer Tätigkeit im klinischen Anstellungsverhältnis. Allerdings scheint es trotz Fachgesellschaften, Dachverbänden und co keine kontrollierende Instanz zu geben, die nach Erhalt der Zulassung zum Psychologischen Psychotherapeuten Maßnahmen zur Qualitätssicherung für Therapeuten in freier Praxis für verbindlich erachtet. In keinem der Richtlinienverfahren.
Zitat von postcrysispostcrysis schrieb:(Von so einer plumpen Forderung wird das Problem aber bestimmt nicht weg gehen.)
Nein, sicherlich nicht, aber es ist eines der wichtigsten Instrumente der Qualitätssicherung.
Zitat von postcrysispostcrysis schrieb:Gibt es denn neben der erklärten Negativdynamik noch andere, die eine Form von Therapieversagen auslösen können?
Was konkret meinst du mit "eine Form von Therapieversagen"? Meinst du den Kontext des o.g. und von dir zitierten Beispiels?


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22.10.2019 um 10:01
Zitat von tracestraces schrieb:Was konkret meinst du mit "eine Form von Therapieversagen"?
Wenn es bei dieser Dauerschleife von reziproker Regression bleibt und sich Fortschritte im Verlauf des Settings nur noch auf "Verschnaufpausen" (kurzzeitige Linderung) beschränken, sodass Patienten (hypothetisch gedacht) flüchten oder Therapeuten selbst in eine längerfristige Verstimmung fallen, ist das dann ein Therapieversagen? Hab jedenfalls schon öfters von Betroffenen gelesen: Hat mir nicht geholfen. Hat mehr geschadet als genützt. Hab abgebrochen.
Zitat von tracestraces schrieb:Meinst du den Kontext des o.g. und von dir zitierten Beispiels?
Daran anknüpfend, ja. Gibt es noch andere "Kunstfehler", die zu ungünstigen (Neben-)Effekten führen können?


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Ritueller Missbrauch

22.10.2019 um 17:28
@postcrysis

Dieses Beispiel einer Regressionsdauerschleife, das ich genannt hatte, zeichnet sich dadurch aus, dass eine beiderseitige Abhängigkeit entsteht, aus der sich beide nicht lösen - weder Therapeut (wenn er wie oben skizziert, seine Anteile nicht reflektiert) noch Patient. Diese bleiben meist die Dauergäste ihrer überidealisierten Therapeuten. Das ist aus meiner Sicht nicht nur ein "Kunstfehler", sondern ein eklatanter Behandlungsfehler. Ist die Symptomatik auf Induktion von Falscherinnerungen zurückzuführen - egal ob bewusst oder unbewusst - hat das m.E. strafrechtliche Relevanz und sollte verfolgt werden.
Zitat von postcrysispostcrysis schrieb:Gibt es noch andere "Kunstfehler", die zu ungünstigen (Neben-)Effekten führen können?
Sicherlich. Fehlerhafte Diagnosestellung, unbewusster oder bewusster Machtmissbrauch seitens des Therapeuten, mangelnde Fachkenntnis in einem Störungsbereich, die trotzdem nicht dazu führt, dass der Therapeut diesen Patienten weitervermittelt, persönliche Involviertheit in die Problemstellung des Patienten auf Grund eigener Traumata, die unzureichend bearbeitet sind, Anhängen idealistischer, religiöser oder politischer Annahmen, die aktiv in die Behandlung eingebracht werden - was auch meint, Theorien anzuhängen, wie dass es satanisch-rituellen Missbrauch definitiv gäbe, die Anwendung störungsbezogen ungeeigneter oder gefährdender therapeutischer Techniken (bewusste Auslieferung trotz mangelnder Stabilität eines Patienten), Körperkontakt, Flirten, sexualisierter Gesprächsstil, Aufbauen einer privaten freundschaftlichen oder sexuellen Beziehung, Treffen mit dem Patienten außerhalb der Therapiestunden....diese Liste ist sicherlich nicht vollständig.
Zitat von postcrysispostcrysis schrieb:Hat mir nicht geholfen. Hat mehr geschadet als genützt. Hab abgebrochen.
Deswegen fragte ich. Diese Angaben hört man oft und müssen nicht auf "Kunstfehler" zurückzuführen sein. Es liegt in der Natur der Sache, dass kein einziges Therapieverfahren hilfreich sein kann, wenn die Chemie zwischen Patient und Therapeut nicht stimmt. Das kommt genauso oft vor, wie im Alltag mit den Menschen, die uns da begegnen. Daher braucht es einige Zeit, bevor man einen Therapeuten findet, wo alles passt. Das nächste Problem ist, dass Hausärzte gern an ihre "Vertragstherapeuten" weitervermitteln. Wenn der allerdings TPler ist, die Störung und das Anliegen des Patienten aber eher eine VT nahelegt, dann wurschteln sich Patienten mühevoll durch Sitzungen, wechseln zum nächsten TPler und geben irgendwann auf. Nicht immer liegts am Therapeuten, wenn Therapien als nicht hilfreich empfunden werden, sondern auch am Patienten. Ist der nur extrinsisch motiviert oder erwartet, im Therapeuten einen Freund, Tippgeber, Fürsprecher, Problemlöser oder eine Zauberfee zu finden, dann wird der sicherlich frustriert sein, wenn er an einen Therapeuten gerät (was Gott sei Dank die Mehrheit ist), der seinen Narzissmus im Griff hat. Darüber hinaus gibt es Patienten, die gern ihr Problem "weghaben" wollen, aber dafür weder bereit sind, ihre eigenen Anteile noch ihre Emotionen zu reflektieren. Wird es emotional oder stößt der Therapeut an Kernemotionen, brechen einige ab, da es ihnen "zu heiß" wird. Auch hier ist die Liste an Gründen für "Therapieversagen" erweiterbar.

Aber ich denke, wir geraten jetzt allmählich ins Off-Topic. Wenn dazu noch Fragen bestehen, dann einfach eine PN schicken.


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