Ich möchte noch mal auf den Whistleblower eingehen, der hier neulich aufgetaucht ist. Er sprach von einer Infizierung mit Stuxnet.
Stuxnet wurde angeblich (so genau weiß man es nicht) programmiert von den USA und Israel, auf jeden Fall aber von einem staatlichen Hintergrund, weil die Ressourcen der Erstellung die Möglichkeiten eines privaten Unternehmens bei weitem übersteigen. Stuxnet läuft nicht auf PC und Computer, sondern die Schadfunktion greift ausschließlich Steuerungen an. So z. B. wurde angeblich in iranische Atomkraftanlagen eingedrungen, die unter Siemens Simatic S7-Steuerungen laufen. Für diese Steuerungen wurde Stuxnet angeblich ursprünglich konzipiert. Der ursprüngliche Stuxnet-Virus stellte seine Aktivitäten mittlerweile ein, aber er hat sich, auch unter anderen Namen, weiterentwickelt.
Wer den Stuxnet-Bauplan kennt, kann den Virus für beliebige andere Prozeßsteuerungssysteme umschreiben, zum Beispiel für Flugzeugsteuerungen. Das erfordert allerdings Insiderwissen, um gezielt die Kontrolle übernehmen zu können. Weltweit sind ca. 30.000 Schwachstellenforscher (Exploit-Researcher) auf der Suche nach Sicherheitslücken, interessanterweise alleine 10.000 in China, die haben da richtig Ahnung. Die verkaufen ihre Erkenntnisse an Betriebssystemhersteller, an Hersteller von Antivirensoftware, aber auch an Geheimdienste und Unternehmen der Wirtschaftsspionage. Im Internet gibt es Auktionen und Börsen, in denen Sicherheitslücken, Softwarefehler und Angriffsprogramme versteigert werden! Wenn so eine Sicherheitslücke in die falschen Hände gerät, lässt sich Stuxnet wunderbar auf so eine Lücke programmieren. Stuxnet ist völlig anwendungsneutral. Der Virus ist programmierbar auf jegliche Art von Steuerungsanlagen.
Im Fall von Flugzeugsteuerungen könnte eine Übertragung bei der Wartung erfolgen, indem ein Wartungscomputer infiziert wird und den Virus auf die Steuerungen überträgt.
Stuxnet dient nur einem einzigen Zweck: Sabotage. Er kann in alle Elemente einer Flugzeugsteuerung eingreifen und das komplette System für den Anwender lahmlegen. Er verfolgt eine vorprogrammierte Befehlskette, die zu vorgegebenen Zeiten vorgegebene Aktionen ausführt, z. B. Ausfall von Transponder und SATCOM, Ausschalten der Sat-Telefonanlage, Höhenänderungen, Abflug von vorbestimmten Waypoints etc. Es können über die Zentralsteuerung sämtliche Systeme und sämtliche Anwendungen beeinflusst werden.
Vielleicht war es tatsächlich geplant, die Fracht, was auch immer es gewesen sein mag, irgendwohin umzuleiten. Dass mit der Fracht irgendetwas nicht stimmte, liegt für mich auf der Hand. Warum fehlen bei der Veröffentlichung gerade die Papiere der besonders interessanten Ladungen, z. B. von Freescale und Kamay? Warum fehlt das Doc 3 komplett?
Wie auch immer, bsi2015 meinte ja, etwas am ursprünglichen Plan wäre schiefgegangen. Vielleicht bei der Programmierung eines Waypoints, was dann dazu führte, dass MH370 in den Tiefen des SIO verschwand?
Quelle: Mein Mann.
Technische Einzelheiten siehe
Wikipedia: Stuxnet oder
Wikipedia: Stuxnet