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Was geschah mit Flug MH370?

55.889 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, China, Flugzeug ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Was geschah mit Flug MH370?

Was geschah mit Flug MH370?

24.01.2023 um 22:52
Hier kann man die Bildschirmdarstellung gut nachvollziehen:

Beitrag von vivajohn (Seite 1.394)

Das ganze wurde aber auch auf einem High-End-Simulator getestet und bestägit.


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Was geschah mit Flug MH370?

25.01.2023 um 08:13
@Neupythagoreer
Das ist ein ganz normaler Flugsimulator für zuhause. Die sind teils sehr detailliert, aber auch nicht immer 100%ig, gerade in solchen Dingen.

Die EICAS-Message bezieht sich nicht auf einen Log In sondern darauf, dass SATCOM nicht zur Verfügung steht. Ist übrigens auch der Fall wenn das IRS nicht alligned ist. Bei MH370 ging wohl die SDU vom Netz. Der Log In betraf wohl nicht nur SATCOM, sondern der Restart der SDU. Habe schon öfters geselesen, dass die SDU wieder mit der APU gestartet wurde.

Simulator hin oder her, als Pilot kann ich dir sagen, dass das EICAS den Piloten lediglich eine gelbe „Achtung SATCOM“-Message schickt, die keine sofortige Handlung erfordert, wenn SATCOM z.B. nicht zur Verfügung steht.

Ich verstehe nicht warum man sich so auf SATCOM versteift. Ich denke nicht, dass SATCOM für die Piloten vor allem im späteren Flugverlauf von Belang. Ich gehe auch davon aus, dass sie weder von den Pings noch dem Log In wussten. Satcom dient ja in erster Linie nicht zur Positionsbestimmung sondern zur Kommunikation und dafür wurde es ja nichtmal genutzt.


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Was geschah mit Flug MH370?

25.01.2023 um 08:28
Zitat von latif_936latif_936 schrieb:Ich verstehe nicht warum man sich so auf SATCOM versteift. Ich denke nicht, dass SATCOM für die Piloten vor allem im späteren Flugverlauf von Belang. Ich gehe auch davon aus, dass sie weder von den Pings noch dem Log In wussten. Satcom dient ja in erster Linie nicht zur Positionsbestimmung sondern zur Kommunikation und dafür wurde es ja nichtmal genutzt.
Ich bin ebenfalls nicht davon überzeugt, dass Satcom bewusst wieder reaktiviert wurde.
Das einzige System, dass einem Entführer (der nicht kommunizieren will) bei seinem Verschwinden tatsächlich von Nutzen gewesen wäre, wäre TCAS.
Zur Navigation hätte notfalls auch der Kompass gereicht.

Drum wäre es interessant, zu wissen, unter welchen Bedingungen der Transponder (und damit gleichzeitig ja auch TCAS) vollkommen stromlos wird (auch keine Backup-Systeme greifen) und, ob ein Reaktivieren des Transponders (TCAS) ebenfalls den SDU-Login (als Nebeneffekt) erklären könnte.


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25.01.2023 um 09:14
@Zz-Jones
Mit abgeschaltetem Transponder ist TCAS nicht aktiv. Der Transponder muss auf TA/RA stehen damit TCAS funktioniert.


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Was geschah mit Flug MH370?

25.01.2023 um 09:58
Zitat von latif_936latif_936 schrieb:Mit abgeschaltetem Transponder ist TCAS nicht aktiv. Der Transponder muss auf TA/RA stehen damit TCAS funktioniert.
Eben.
TCAS wäre aber hilfreich gewesen und außerhalb der Radarreichweite hätte der Transponder ja dann wieder aktiviert werden können.

Was muss/kann man tun, damit der Transponder dann nicht die Kennung "MH370" an benachbarte Flugzeuge überträgt?


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25.01.2023 um 10:03
@Zz-Jones Bei ALT/RPTG OFF überträgt der Transponder keine Daten wie Höhe oder CS


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25.01.2023 um 10:06
@latif_936

Das stimmt, aber wie bereits gesagt, hatte ich das Thema auf dem anderen Blog mal zur Diskussion gestellt, und das einhellige Ergebnis war, dass in beiden Fällen, also bei der manuellen Herstellung von SATCOM (eine andere mögliche Erklärung hat bislang niemand gefunden) nach dem Verschwinden aus dem Radarbereich als auch am Flugende, nach dem mutmaßlichen Treibstoffende, die Reaktivierung von SATCOM angezeigt wird, wenn auch als Teil weiterer Nachrichten.

Die Diskussion beginnt schon vorher, aber ab hier etwa beginnt der relevante Teil:
https://mh370.radiantphysics.com/2019/06/30/a-comprehensive-survey-of-possible-mh370-paths/#comment-24197

Die folgenden beiden Antworten fand ich besonders hilfreich:
https://mh370.radiantphysics.com/2019/06/30/a-comprehensive-survey-of-possible-mh370-paths/#comment-24209
https://mh370.radiantphysics.com/2019/06/30/a-comprehensive-survey-of-possible-mh370-paths/#comment-24213 (Archiv-Version vom 20.11.2022)

Es gibt irgendwo auf dem Thread auch einen screenshot für die Reaktivierung von SATCOM im MSFS, aber entscheidend ist die Diskussion oben.
Zitat von latif_936latif_936 schrieb:Ich verstehe nicht warum man sich so auf SATCOM versteift. Ich denke nicht, dass SATCOM für die Piloten vor allem im späteren Flugverlauf von Belang. Ich gehe auch davon aus, dass sie weder von den Pings noch dem Log In wussten. Satcom dient ja in erster Linie nicht zur Positionsbestimmung sondern zur Kommunikation und dafür wurde es ja nichtmal genutzt.
Die Frage ist halt, warum überhaupt SATCOM reaktivieren, wenn es vorher erfolgreich ausgestellt wurde und auch sonst kein Grund für die Wiederherstellung spricht. Um einen Unfall vorzutäuschen, wäre das sehr kontraproduktiv.

Beim Flugende könnte es möglicherweise den Gleitflug erklärten.


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Was geschah mit Flug MH370?

25.01.2023 um 10:16
@Neupythagoreer
Ja, völlig richtig, das EICAS klärt die Crew auf wenn solche systeme affected sind, hab das ja vorhin schon erwähnt, allerdings eben nur die Meldung SATCOM wie ich das bei Boeing kenne. Also da ist eben nichts von einem Log In oderso zu lesen. Die gelben Alerts sollen die Crew nur aufmerksam machen aber erfordern kein sofortiges Handeln.


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Was geschah mit Flug MH370?

25.01.2023 um 10:20
Um das zu ergänzen, normal operierende Systeme werden in grün angezeigt.


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25.01.2023 um 10:21
@latif_936

Ja gut, logisch gesehen würde ich mal davon ausgehen, dass eine Registrierung des Logins erfolgt, wenn SATCOM zunächst auf die harte Tour stillgelegt wurde, dann wieder hochfährt und man dies auf dem Bildschirm sieht. Die Art und Weise, wie die Kommunikation erfolgreich abgestellt wurde (und zwar ohne Registrierung auf einem komplizierten, offenbar dafür recherchiertem Wege) spricht dafür, dass der Entführer mit der Möglichkeit solcher Registrierungen absolut gerechnet hat.


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Was geschah mit Flug MH370?

25.01.2023 um 10:29
Das ist dann ja aber nur Kollateralität die man in Kauf nehmen kann. Durch SATCOM lässt sich schließlich nicht die Position bestimmen. Zudem ist mir nicht bewusst was da außerhalb des Flugzeugs registriert wird, habe mir darüber tatsächlich noch keine Gedanken gemacht und bin selbst als FO unterwegs. Mir ist sehr genau bewusst wie SATCOM arbeitet aber dass da eine Registrierung aufgezeichnet wird war mir tatsächlich neu.

Was ich an der Sache interessant finde: gehen wir mal davon aus, SATCOM wurde gezielt aktiviert. Das würde genauso wenig Sinn machen. Was sollte sich ein Entführer davon versprechen? Aus diesem Grund halte ich den Punkt auch nicht für besonders relevant.


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25.01.2023 um 10:40
@latif_936

Die naheliegende Möglichkeit wäre, dass SATCOM doch noch gebraucht wurde, also z.B. für eine mögliche Nachricht im Rahmen eines Verhandlungsszenarios (d.h. für den Empfang einer solchen Nachricht).

Mindestens eine Nachricht, die von Malaysia Airlines an MH370 verschickt wurde, wurde zunächst lange Zeit unterschlagen. Man konnte aber in den Logs sehen, dass wahrscheinlich eine Nachricht verschickt wurde (deshalb hatte ich mich ursprünglich hier angemeldet).

SATCOM kann man vom Cockpit aus nur deaktivieren, wenn man den linken Hauptstromkreis isoliert. Ich gehe jetzt mal davon aus, dass dies geschah und zwar auch bewusst mit dem Ziel, SATCOM zu deaktivieren, bevor andere Eingriffe erfolgten, die dann registriert worden wären (und somit bereits klar wäre, dass man einen Unfall ausschließen kann).

Tatsache ist, dass SATCOM dann eine knappe Stunde später wieder online war. Dies kann nur als bewusste Handlung erfolgt sein, wahrscheinlich, indem der linke Hauptstromkreis auf dem gleichen Wege wiederhergestellt wurde.

Das Ziel dieses Eingriffs muss insofern nicht unbedingt gewesen, dass SATCOM wiederhergestellt wird. Nur konnte bislang niemand einen anderen Grund nennen (die Flugsicherheit, die ohnehnin nicht eingeschränkt war, ist angesichts der vorausgehenden Entführung nicht plausibel). Zumindest war die Reaktivierung von SATCOM ein Nebeneffekt, und der Entführer musste auch darüber Bescheid wissen, denn in beiden Fällen, also auch beim Flugende und der kurzen Notstromzeit, wird dies als Nachricht angezeigt.

Bei dem Szenario vertuschter Selbstmord/vorgetäuschter Unfall ist diese Handlung besonders unlogisch, denn sie hat auf jeden Fall gezeigt, dass noch ca. 1 Stunde nach dem Verschwinden jemand (im Cockpit) am Leben ist und Eingriffe vornimmt, aber auch keinen Willen zeigt, SATCOM zur Kommunikation (Notruf) aktiv zu nutzen.


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Was geschah mit Flug MH370?

25.01.2023 um 11:25
Zitat von NeupythagoreerNeupythagoreer schrieb:Die naheliegende Möglichkeit wäre, dass SATCOM doch noch gebraucht wurde, also z.B. für eine mögliche Nachricht im Rahmen eines Verhandlungsszenarios (d.h. für den Empfang einer solchen Nachricht).
Aber dazu kommt die Aktivierung von SATCOM etwas spät.
Zitat von NeupythagoreerNeupythagoreer schrieb:SATCOM kann man vom Cockpit aus nur deaktivieren, wenn man den linken Hauptstromkreis isoliert.
Das ist nicht richtig. SATCOM ist auch bei ausgeschaltetem IRS nicht verfügbar. Wenn das IRS sich alligned logged sich SATCOM in der Regel automatisch ein.
Zitat von NeupythagoreerNeupythagoreer schrieb:Selbstmord/vorgetäuschter Unfall ist diese Handlung besonders unlogisch
Ich finde die Handlung bei anderen Szenarien nicht logischer. Zudem wurde SATCOM ja nichtmal genutzt.
Zitat von NeupythagoreerNeupythagoreer schrieb:dass noch ca. 1 Stunde nach dem Verschwinden jemand (im Cockpit) am Leben ist und Eingriffe vornimmt, aber auch keinen Willen zeigt, SATCOM zur Kommunikation (Notruf) aktiv zu nutzen.
Was aber daran wäre für einen Selbstmörder negativ? Vlt ist der selbstmörder garnicht daran interessiert die Tat an sich zu vertuschen - war Andreas Lubitz auch nicht, sondern vlt bestand sein Hauptmotiv darin, seine Identität geheim zu halten. Zudem ignorierst du die Möglichkeit, dass der Täter sich wirklich nicht aktiv bewusst war, dass das SATCOM Spuren hinterlässt. Es hat ja auch funktioniert. Sonst würden wir diesen Austausch nicht führen. Wir haben keine Ahnung was, wo genau passiert ist - trotz SATCOM.
Zitat von NeupythagoreerNeupythagoreer schrieb:Mindestens eine Nachricht, die von Malaysia Airlines an MH370 verschickt wurde, wurde zunächst lange Zeit unterschlagen.
Es gibt aber keine ausgehende Nachricht von Seiten von MH370. Für ne Entführung mit Lösegeldforderung ist das zu wenig und es passt auch nicht zum Rest des Verhaltens.

DU gehst immer davon aus, was für dich logisch erscheint. Aber in der Situation selbst handeln Entführer nicht immer logisch. Sondern halten sich teils auch einfach an Gewohnheiten oder handeln sehr emotional.


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Was geschah mit Flug MH370?

25.01.2023 um 11:47
Zitat von latif_936latif_936 schrieb:Aber dazu kommt die Aktivierung von SATCOM etwas spät.
Eigentlich nicht, denn auch noch Stunden später gab es genügend Landemöglichkeiten. Die australischen Inseln (Cocos und Christmas), unter Umständen auch das australische Festland.

Bei dem vertuschten Selbstmord, bei dem man insbesondere das Wrack nicht finden soll, wäre eine Route weiter westlich logischer gewesen. Also mit Endpunkt irgendwo zwischen Afrika und Australien. Dort hätte dann kein Suchflugzeug mehr nach Trümmern Ausschau halten können, denn die müssen von irgendwo starten.

Die Route ergibt mehr Sinn, wenn die Möglichkeit einer Landung nicht von Anfang an ausgeschlossen war.
Zitat von latif_936latif_936 schrieb:Das ist nicht richtig. SATCOM ist auch bei ausgeschaltetem IRS nicht verfügbar. Wenn das IRS sich alligned logged sich SATCOM in der Regel automatisch ein.
Die Abkürzung IRS sagt mir jetzt nichts, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass jeder andere Weg, die Kommunikation (ACARS, SATCOM usw.) stillzulegen dazu geführt hätte, dass die einzelnen dazu notwendigen Schritte registriert worden und damit allgemein bekannt wären. Das hätte ein Unfallszenario von Anfang an ausgeschlossen. Der Weg über die Isolation des linken Hauptstromkreises mit den anschließenden Eingriffen in das System war der einzige, um diese Spuren zu vermeiden. Ich nehme daher an, dass er auch aus diesem Grund gewählt wurde.

Die mögliche Forderung kann natürlich von dritter Seite gestellt worden sein (nicht von Flugzeug aus). An Lösegeld glaube ich auf keinen Fall, eher was politisches (Anwar Ibrahim oder vlt. eher 1MDB-Skandal)
Zitat von latif_936latif_936 schrieb:Was aber daran wäre für einen Selbstmörder negativ? Vlt ist der selbstmörder garnicht daran interessiert die Tat an sich zu vertuschen - war Andreas Lubitz auch nicht, sondern vlt bestand sein Hauptmotiv darin, seine Identität geheim zu halten. Zudem ignorierst du die Möglichkeit, dass der Täter sich wirklich nicht aktiv bewusst war, dass das SATCOM Spuren hinterlässt. Es hat ja auch funktioniert. Sonst würden wir diesen Austausch nicht führen. Wir haben keine Ahnung was, wo genau passiert ist - trotz SATCOM.
Klar, bei Lubitz war es so, dass dieser mit dem Absturz, Selbstmord und damit Massenmord, bewusst ein Exempel statuieren wollte, ähnlich wie ein Amokläufer. Das schließt mit ein, dass vor allem auch seine Identität bekannt ist, dass die Öffentlichkeit seine Motive erfährt. Das setzt zwar einen Grad der geistigen Störung voraus, ist aber ansonsten ein plausibles Selbstmordotiv, da es wahrscheinlich tausende ähnlich gelagerter Fälle gibt.

Das widerpricht dann wieder der hier offenkundigen Verschleierung. Der Absturz ganz weit draußen spricht dafür, dass das Wrack nicht gefunden werden soll. Sonst hätte man gleich abstürzen können (wie bei Germanwings und den übrigen Fällen des Pilotensuizids). Es fehlt die message und bereits auch schon die Identität. Eine Amokläufer sucht bewusst nach dieser Öffentlichkeit und will, dass die Öffentlichkeit das eigene Leben zur Kenntnis nimmt. Sonst kann man sich auf andere Art sehr viel leichter das Leben nehmen, muss dazu auch nicht hunderte Fremde ebenfalls in den Tod schicken.

Ich finde es nicht plausibel, dass sich der Entführer über SATCOM gar nicht bewusst war. Vielleicht kannte er die Pings nicht. Aber um die Kommunikation stillzulegen, hat er bewusst einen, und zwar sehr komplizierten und auch nur auf älteren 777 Modellen möglchen Weg gewählt, der jede Registrierung des bewussten Abschaltens vermeidet. Das setzt eine gezielte Recherche und Kenntnisse, dass SATCOM auch wirklich online geht (was ziemlich trivial ist), für mich voraus.

Da der Verdacht auf die beiden Piloten fällt (zugegeben mehr auf den Kapitän als auf den FO) würde eine geheim gehaltene Identität eher für einen externen Entführer sprechen mMn, aber auch der müsste ein Motiv für die konkrete Selbstmordmethode haben.

Oder meinst Du es so, dass der FO es dem Kapitän in die Schuhe schieben wollte? Aber warum?


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Was geschah mit Flug MH370?

25.01.2023 um 13:19
Zitat von NeupythagoreerNeupythagoreer schrieb:Die Abkürzung IRS sagt mir jetzt nichts, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass jeder andere Weg, die Kommunikation (ACARS, SATCOM usw.) stillzulegen dazu geführt hätte, dass die einzelnen dazu notwendigen Schritte registriert worden und damit allgemein bekannt wären. Das hätte ein Unfallszenario von Anfang an ausgeschlossen. Der Weg über die Isolation des linken Hauptstromkreises mit den anschließenden Eingriffen in das System war der einzige, um diese Spuren zu vermeiden. Ich nehme daher an, dass er auch aus diesem Grund gewählt wurde.
Über das IRS bestimmt das Flugzeug seinen Standort. Wenn ich mich ins Flugzeug setze ist SATCOM grundsätzlich nicht verfügbar und zeigt mit not avaylable. Um SATCOM überhaupt starten zu können muss sich das IRS alligned haben. Das dauert ca 7 min. Das ist einer der ersten Schritte. Das IRS lässt sich auch ausschalten. Das betrifft nur Satcom und das weiß jeder Pilot und hinterlässt auch nicht mehr Spuren. Allgemein hat der Entführer viele Spuren hinterlassen. Allein der Zetpunkt des Transponderabscheltens und die Kurve in Primärradarabgedeckm Gebiet und alle anderen Verhaltensweisen der Crew haben einen reinen Unfall für mich auch von Anfang an ausgeschlossen. Das ist aber interessant. Denn egal welche Theorie wir nehmen, der Entführer wirkt in manchen Dingen sehr intelligent, aber schenkt teilweise offensichtlichen Dingen wenig Beachtung.
Zitat von NeupythagoreerNeupythagoreer schrieb:Oder meinst Du es so, dass der FO es dem Kapitän in die Schuhe schieben wollte? Aber warum?
Nein. Ich denke nur, dass der Entführer unbekannt bleiben wollte. Dafür gäbe es gute Gründe. Einer wäre Scham. Im Islam ist Selbstmord eine Sünde und Malaysia ein sehr religiös geprägtes Land.

Für mich ist allein von seinem Werdegang der FO der Hauptverdächtige und es gibt eine Stelle im Funkferkehr, die Beißer rel wenig Beachtung gefunden hat und die ich aus pilotensicht ziemlich bemerkenswert finde und die auch sehr gut in das passt, was ich für am wahrscheinlichsten halte.

Wir haben für eine Erpressung keinerlei Hinweise aber das restliche Verhalten passt alles ziemlich gut zu einem Selbstmord. Es ist völlig normal dass nicht jede Komponente aus der offensichtlichsten Denkweise von außen betrachtet Sinn ergibt.


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25.01.2023 um 13:40
@latif_936

SATCOM war bereits in Betrieb, bevor die Piloten das Flugzeug betreten haben, das kann man in den Protokollen nachlesen. Es kann auch gut sein, dass da was zur IRS bzw. dem align drinsteht. Das ist bereits eine gewisse Äuffälligkeit, denn normalerweise werden die Protokolle über ACARS über Funk übertragen bzw. es wechselt hin und her, Funk ist aber bevorzugt, da günstiger. Hier war von Anfang an die Übertragung nur auf SATCOM. Ohne dies wäre das ganze nicht aufgegangen.

Soweit ich weiß, wird bei diesem Flugzeutyp schon jede, auch noch so kleine, Änderung (und es handelt sich dann ja schon um eine erhebliche) unmittelbar als Protokoll an den Boden übertragen. Man sieht das auch an den veröffentlichten ACARS-Protokollen. Insofern war der einzige Weg, der einzigen noch verbliebenen Verbindung plötzlich den Strom zu entziehen. Danach kann natürlich noch mehr manipuliert worden sein.

Aber Tatsache ist, dass SATCOM online war, also muss es während des gesamten Fluges funktionsfähig gewesen sein. Außer natürlich in der Phase, also auch die Stromzufuhr gekappt war.

Die Sache mit dem Funkverkehr ist natürlich interessant, auf was spielst Du da an?

Bei dem Thema Verschleierung des Selbstmordes aus Scham hatte ich ja schon gesagt, dass ich da ein gewisses Paradox sehe, denn es gibt sicherlich zahlreiche Möglichkeiten ohne Aufheben und auch ohne dass der Selbstmord offenbar wird, aus dem Leben zu gehen. Die konkrete Methode: mysteriöser Flugzeugabsturz mit hunderten Toten ist auf jeden Fall die aufsehenserregendste. Also auch im Vergleich zu: mit einem Maschinengewehr in einem Einkaufszentrum rumballern, bis man selbst von der Polizei erschossen wird. Es muss also einen Grund geben mMn, warum man ausgerechnet den Flugzeugabsturz wählt. Und ein Massenmord ist nochmal was anderes als ein Selbstmord, wenn man aus Scham letztern verschleiern will, müsste man von ersterem ganz Abstand nehmen finde ich.

Insofern ziehe ich verschiedene Szenarien in Erwägung, von dem natürlich jedes irgendeine Schwäche hat.


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Was geschah mit Flug MH370?

25.01.2023 um 16:04
@latif_936

Funkverkehr:

00.50 Uhr: Hier ist MH370, Flughöhe 350.
01.01 Uhr: MH370, bleiben auf Flughöhe 350.
01.07 Uhr: MH370, bleiben auf Flughöhe 350.

Beziehst Du dich auf diese doppelte Durchsage der Flughöhe?


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Was geschah mit Flug MH370?

25.01.2023 um 16:30
Zitat von AringarosaAringarosa schrieb:01.07 Uhr: MH370, bleiben auf Flughöhe 350.
Interessant dabei ist, dass dieser Spruch direkt nach der Übertragung des ACARS-Bericht kam.
Hier beginnt dann auch das Zeitfenster, ab wann Satcom frühestens offline war.
Spätestens offline war Satcom kurz vor dem erwarteten 2. ACARS-Bericht, also gegen 01:37 MYT


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Was geschah mit Flug MH370?

25.01.2023 um 17:49
Zitat von NeupythagoreerNeupythagoreer schrieb:SATCOM war bereits in Betrieb, bevor die Piloten das Flugzeug betreten haben, das kann man in den Protokollen nachlesen.
Ist möglich wenn sie die Maschine übernommen haben. Was ich geschrieben habe betrifft den Start Up. Will damit sagen, dass das IRS Voraussetzung für SATCOM ist. Wenn das Flugzeug mit operierender Groundpower von den Piloten betreten wird, kann es sein dass erste Start Up Schritte schon gemacht wurden, oder das Flugzeug warm von einer vorigen Crew übernommen wird. Wobei da solche Systeme wie das IRS in der Regel ausgeschaltet werden. Es gibt da natürlich auch immer operative Unterschiede von Airline zu Airline. Und auch vom Muster zu Muster. Ich bin auf ner Boeing aber kein 777-Pilot.
Zitat von NeupythagoreerNeupythagoreer schrieb:Soweit ich weiß, wird bei diesem Flugzeutyp schon jede, auch noch so kleine, Änderung (und es handelt sich dann ja schon um eine erhebliche) unmittelbar als Protokoll an den Boden übertragen.
Also einen externen Flugdatenschreiber gibts noch nicht. Außer evtl. was Systeme wie das ACARS angeht. Das läuft ja noch über andere Stellen. Was die alles speichern und registrieren weiß ich nicht genau, da weißt du mehr als ich.
Zitat von NeupythagoreerNeupythagoreer schrieb:Die konkrete Methode: mysteriöser Flugzeugabsturz mit hunderten Toten ist auf jeden Fall die aufsehenserregendste.
Du musst bedenken: das sind jetzt erstmal reine Spekulationen, aber wie tickt z.B. ein depressiver Mensch? Habe mich gerade im Zuge von einigen Abstürzen intensiver mit dem Thema beschäftigt. Depressionen sind von außen oft nicht zu erkennen, nichtmal für enge Angehörige oder die betroffene Person selbst. Es kenn sich extrem unterschiedlich äußern aber kostet vor allem extrem Kraft. Dabei verlieren Betroffene teils komplett die Empathie für Mitmenschen und können eine Woche nach der Depression die eigene Logik im depressiven Zustand überhaupt nichtmehr nachvollziehen. Robert Enke z.B. hat sich ermordet, weil er dachte seiner Familie die ihn über alles geliebt haben, würde es dann besser gehen. Ich finde tatsächlich unter diesen Gesichtspunkten diese Art Mitnahmesuizid für zwar absolut nicht navollziehbar dass man das tut, aber es passt total zur Logik einer depressiven Person. Menschen die von Depression betroffen sind fühlen sich teilweise völlig allein gelassen, sehen lachende Menschen und werden traurig oder wütend weil sie das selbst nicht empfinden können. Bei manchen stellt sich eine Opfermentalität ein. So ein Mitnahmesuizid ist die Möglichkeit nicht das einzige Opfer zu sein und damit andere Menschen mit in die einsame, scheinbar ausweglose Situation mit reinzuziehen. Dazu ist es als Pilot die einfachste Möglichkeit seinen Selbstmord zu verschleiern. Wenn du als depressiver, hochgradig selbstmordgefährdeter Mensch jeden Tag die Verantwortung über hunderte Menschen hast und deren und dein einziges Leben quasi in der Hand hältst, dann glaube ich ist das eine ganz gefährliche Kombination.


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Was geschah mit Flug MH370?

25.01.2023 um 18:01
@latif_936

Inwiefern findest Du jetzt den Werdegang des Copilot auffällig?
Ich kann mich erinnern, dass ich Dich mal darauf angesprochen hatte, weil ich seinen Werdegang eben auch auffällig finde, Du das aber damals dann als weitestgehend normal angesehen hattest.
Hast Du Deine Meinung mittlerweile geändert oder wie meinst Du das genau?


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