Was geschah mit Flug MH370?

@Masijanima
Du solltest Dich nicht zurückziehen wegen solch einer kleinen Meinungsverschiedenheit. Ich interpretiere es eben anders als Du.
Dass der chinesische Kahn so nah dran war, sogar extra noch einmal zu dieser Stelle gefahren ist, fällt auf.
Ist das etwa der Ort, wo die angeblichen Signale des Flugschreibers geortet wurden?

jerrylee2016 schrieb:Ist das etwa der Ort, wo die angeblichen Signale des Flugschreibers geortet wurden?

Nein, das war im Frühjahr und viel weiter nördlich, nicht am Broken Ridge. Also sowohl die urprünglichen Signale von dem chinesichen Schiff (quasi am nördlichen Rand der möglichen Routen) und auch die Signale, die dann die Ocean Shield empfangen haben will.

@Neupythagoreer

Ist es denn richtig, wie von Jeff Wise behauptet, dass Godfrey und Thomas bekannt dafür seien, Desinformation zu betreiben?
Ist Dir darüber etwas bekannt?

@Zz-Jones

Nein, das ist mir nicht bekannt. Bei Jeff Wise würde ich es auch sehen, dass er selbst weiter die Story verkaufen will, dass MH370 im Auftrag von Putin von den beiden Ukrainern zum Weltraumbahnhof in Kasachstan entführt wurde und dass Putin anschließend Blaine Gibson angeheuert hat, um Trümmerteile auszusetzen oder anderen Personen zu geben, die sie gefunden hätten. Was dieser Theorie wiederspricht, ist per se unglaubwürdig, wobei der "Vorwurf" des Auftretens auf CNN auch auf Jeff Wise zutrifft.

Neupythagoreer schrieb:allerdings waren wohl auch Amerikaner an Bord:

Ich habe eine Seite entdeckt, die das im Grunde bestätigt.
Hier ein Bericht vom 29.01.2016, der beschreibt, wie die Dong Hai Jiu 101 auf die Suche vorbereitet wurde:

"The ship has recently been refitted and will be equipped with the ProSAS-60 - a 6000-meter depth-rated synthetic aperture sonar (SAS) towed system to be used in search operations."

"The ProSAS-60 will be operated by Phoenix International Holdings and Hydrospheric Solutions. Both companies have experience in the search for MH370 having previously operated on the search vessel GO Phoenix."

Die "Suche" endete für die Chinesen dann ja erst im Dezember 2016, was eine ordentliche Zeitspanne ist:

It will commence operations in the search area towards the end of February," the deputy prime minister said.

Quelle: http://www.chinadaily.com.cn/world/2016-01/29/content_23312042.htm


Ja, muss man sich fragen, ob China trotzdem seine eigene Suche hätte durchführen konnen?

@Zz-Jones

Das Sonar wurde von der Crew der GO Phoenix betrieben, ohne Sonar kann man auch nicht suchen. Die Chinesen haben das Schiff gestellt.

Neupythagoreer schrieb:ohne Sonar kann man auch nicht suchen.

Schon klar.
Ich gehe aber davon aus, dass China auch eigenes Sonar besitzt.
Gab es noch chinesische Begleitboote?

@Zz-Jones

Das muss ja schon ein sehr spezialisiertes Sonar sein, um in vielen tausend Metern Tiefe zu suchen. Die angeblichen Blackbox-Signale wurden von dem chinesischen Schiff damals über ein handgehaltenes Mikrofon detektiert.

Neupythagoreer schrieb:Die angeblichen Blackbox-Signale wurden von dem chinesischen Schiff damals über ein handgehaltenes Mikrofon detektiert.

Die präsentieren sich halt gern als Entwicklungsland.
Wenn einem dann Hilfe angeboten wird, hat man dadurch den Fuß bereits auch schon in der Tür.

China kocht in der Regel sein eigenes Süppchen und ist im Bereich Technik ja sicherlich auch kein Entwicklungsland sondern eher das Gegenteil.
Ob China über derartiges Material verfügt, halte ich für sehr wahrscheinlich.
Ich würde sogar einen Schritt weiter gehen und China zutrauen, die Phoenix-Leute die Drecksarbeit machen zu lassen, um dann mit spezialisierterem Equipment (kleiner) gezielt an die Sache ranzugehen.
Man müsste wissen, wie die Kompetenzen an Bord des Schiffes verteilt waren. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich die Chinesen mit Taxi/Kombüsen und Handlanger-Tätigkeiten zufriedengegeben hätten.
Wer saß denn da z.B. am Bildschirm und hat anschließend ausgewertet, ein Chinese?

@Zz-Jones

Das ist ja ein Schleppsonar gewesen, es fällt also auf, wenn man das ins Wasser lässt, das kann man nicht einfach so unbemerkt machen.

Hallo zusammen,

Nach über einem Jahr Pause, habe ich mich aufgrund der Berichte über WSPR wieder mehr mit dem Thema befasst. Da in meinen Augen hier in diesem Thread mit Respekt und Logik diskutiert wird, habe ich mit großen Interesse die letzten Seiten verfolgt. Hier sind sicher sehr viele sehr tief in der Materie drin, und ich würde gerne Feedback zu folgenden Fragen hören. Bitte verzeiht mir, falls die Themen schon vor etlichen Monaten durchgekaut worden sind, ich habe versucht den Thread zu durchsuchen und erstmal keine direkten Antworten darauf gefunden.

1. Ich meine mal einen Artikel gelesen zu haben, in dem ein Indonesischer Politiker behauptet hätte, Indonesien würde wissen, was mit MH370 passiert ist. Leider finde ich die Quelle nicht mehr. Habe ich das falsch in Erinnerung, oder hat das auch jemand noch im Kopf? Wenn ja, könnte das vllt dazu passen, dass MH370 vor Sumatra ca 20 Minuten in Warteschleifen geflogen ist? Ich persönlich würde das zusammen mit der Theorie, dass der Pilot versucht hat zu verhandeln, und nach gescheiterten Verhandlungen erweiterten Suizid begangen hat, für plausibel halten. Aber ich bin mir bewusst, dass es reine Spekulation ist, und ich das mit dem indonesischen Politiker vollkommen falsch in Erinnerung haben könnte. Schließlich habe ich mich über ein Jahr lang garnicht mehr damit beschäftigt.

2. Laut einem FBI Bericht hatte das Handy des Co-Piloten kurze Zeit Kontakt mit einem Funkmast bei Penang. In früheren Medienberichten wurde damals eine Geste des Piloten reininterpretiert, dass er sich noch einmal von seiner Heimat "verabschieden" wollte. Passt diese Anmeldung des Handys mit der von Godfrey errechneten Route noch zusammen?

3. In der NZZ (https://www.nzz.ch/gesellschaft/verschwinden-von-mh370-flug-ins-nichts-ld.148794) hatte Ghyslain Wattrelos angegeben, dass das Militär den Angehörigen zunächst Radardaten mit Zeitstempel bis 02.22 präsentiert hätte, den Untersuchungsbehörden aber nur bis 02.02, aslo 20 Minuten weniger. Schaue ich bei anderen Quellen, sehe ich aber immer Militärdaten bis 02.22. War das vllt falsch dargestellt von der NZZ? Spannt man den Bogen zurück zu Godfrey, ist da irgendwo erkenntbar, bis zu welchem Zeitpunkt, seine Berechnung noch mit der bisher angehörigen Route übereinstimmt. Als bestätigt wer die Daten vom Militärrader, oder gibt's da auch schon Diskrepanzen?

4. Kudahuvadoo - ich weiß ein ganz alter Hut und ich persönlich glaube nicht, dass MH370 dort gesehen wurde. Allerdings hatten ja viele Bewohner damals ein Flugzeug gesehen und die Erklärung einer französischen Zeitung dafür hatte sich ja als falsch erwiesen. Ich sehe das richtig, dass nicht geklärt wurde, welches Flugzeug die Bewohner gesehen haben konnten, oder ob vllt doch gar keins gesehen wurde, und die Insel nur in die Schlagzeilen kommen wollte.

Neupythagoreer schrieb:Das ist ja ein Schleppsonar gewesen, es fällt also auf, wenn man das ins Wasser lässt, das kann man nicht einfach so unbemerkt machen.

Ich würde dabei auch eher an eine kleine Drohne denken. Eine, die man dann unbemerkt losschicken könnte.
Den Kahn hätte man in China ja dementsprechend dann auch bereits schon vorbereiten können.
Ich würde mir das so vorstellen, dass eine derartige Drohne entweder dann mit so etwas ähnlichem wie einem Torpedo-Rohr zu Wasser gelassen wird oder aber auch bereits schon am Schiffsrumpf außen (in Parkposition) sitzt.
Desweiteren halte ich es auch noch für möglich, dass China über so etwas wie "Einweg-Drohnen" verfügt. Die würde man dann nur ins Wasser schmeißen und später auch nicht wieder einsammeln.

@DelBoy

Ich beantworte mal Deine erste Frage:

Es war der indonesische Polizeipräsident (also kein Politiker) der auf einer öffentlichen Veranstaltung kundtat, dass er und sein malayischer Kollege genau darüber Bescheid wüßten, was mit MH370 geschehen sei.

Falls Du Quellen suchst, wirst Du bei "Polizeipräsident" hier im Thread bestimmt fündig.

@Zz-Jones

Die Drohne müssste dann ja mehrere tausend Meter in die Tiefe, davon gibt es weltweit vielleicht eine Handvoll und unbemerkt lassen die sich nicht nutzen.

Spontan kam mir auch der Gedanke, das chinesische Schiff könnte was gesehen, es dann aber für sich behalten haben, aber ich gleube mit der Anwesenheit des Teams der GO Phoenix hat sich das erledigt.

Höchstens könne man daran denken, dass die Dong ja ziemlich lange ausgefallen ist, weil sie ihr Schleppsonar verloren hatte und dies wieder eingesammelt werden musste.

Vielleicht saß ja ein ranghoher Beamter der chinesischen Regierung an Bord und hatte ein Messer dabei. Um im Fall der Fälle das Kabel durchtrennen zu können.

@DelBoy

zu 2) sehe da kein Problem, die Route von Godfrey folgt im ersten Teil den Radardaten.

zu 3) Die angebliche Radarsichtung ist tatsächlich merkwürdig, niemand, auch nicht Australien, hat irgendwelche Rohdaten dazu bekommen. Angeblich ein isolierte Radarblip, nur 2:03 sind die Daten eigentlich bekannt.

zu 4) Kudahuvadhoo passt von der Zeit her nicht, es sei denn, die Zeugen haben das falsch angegeben.

@Neupythagoreer und @Zz-Jones
Ich danke euch!!!

Wir können froh darüber sein, dass in den Jahren nach der erfolglosen Suche unter der Beteiligung Chinas keine weiteren Schiffe irgendwie in diesem Bereich unterwegs waren, um etwa mittels U-Bomben die verbleibenden Flugzeugkörper zu beseitigen. Oder waren da doch Schiffe?

Und das das Flugzeug so groß war, dass es sich nicht irgendwoanders hin schleppen lässt, wo es dann zu 100% nicht gefunden würde.

Übrigens, so exotisch scheint die Hackaday-Website doch gar nicht zu sein.
Geoffrey Thomas hatte nämlich von dort einen kleinen Auszug aus der Kritik von Ed Anderson zitiert.
Allerdings fehlt ein großer Teil und er hat die Quelle auch nicht benannt.
Stattdessen hat er noch sein eigenes Resümee hinterhergeschoben:

Other analysts believe that WSPR technology may be helpful but that the approach taken by Richard Godfrey is wrong. Ed Anderson, a well-known and respected MH370 analyst, says “As an old ham I believe there is a fundamental flaw here, not in the WSPR approach to finding MH370, but a misinterpretation of the WSPR data by the author of the paper. Richard Godfrey has extrapolated from research by Dr. Robert Westphal who was validating and verifying the WSPR method for finding MH370 by matching up Antarctic flights with ADS-B flight tracking.”

But overall, the scientific community is excited as it appears the technology and its interpretation holds promise and that is the key that Richard Godfrey appears to have unlocked

Quelle: https://www.airlineratings.com/news/mh370-new-report-electrifies-science-community-gives-hope-relatives/

Zz-Jones schrieb:Die DONG HAI JUI 101 fand MH370, China entschied sich jedoch dazu dieses Wissen nicht zu teilen.

Das kann ich toppen: Der Forist frankydream fand MH370, entschied sich jedoch, dieses Wissen nicht zu teilen.

Nein, jetzt im Ernst: Die Chinesen suchen MH370, finden MH370 nach deiner Mutmaßung auch, ziehen dann aber unverrichteter Dinge wieder ab? Weshalb haben Sie dann überhaupt gesucht? Findest Du darin irgendeinen Sinn?

Ich finde leider nicht eine Karte, wo der Kurs der Dong Hai eingezeichnet ist außer der von mir oben schon geposteten Karte. Dort ist das Schiff quasi über die Absturzstelle drüber geschippert.