Anaximander schrieb:Du kennst also historisch gesehen keine Vergleichsfall, der zumindet im Ansatz mit der von Dir visionierten These vereinbar wäre. Halten wird das mal als Ergebnis der Diskussion fest.
Der mögliche Selbstmörder war in unsrem Fall Pilot.
Es gibt nun mal nicht viele Piloten im Vergleich zu Menschen, die nicht Pilot sind.
Als Pilot muss ich auch gewisse Hindernisse überwinden, um ein Flugzeug zum Absturz zu bringen.
Und ich muss natürlich auch zum Mitnahmesuizid bereit sein.
Vielleicht eine Erklärung, warum es nicht viele Beispiele gibt.
Wenn sich ein Bauarbeiter umbringen möchte, denkt er vielleicht an eine hohe Brücke oder einen Kran.
Manche hängen sich einfach auf oder werfen sich vor den Zug.
Aber du kannst nicht allen Ernstes behaupten, dass es nicht Menschen gibt, die sich umbringen
ohne Abschiedsbrief, ohne für andre erkennbare Gründe, ohne erkennbaren Druck.
Wie gesagt: Bei einem Pilot, der noch dazu andre mitnimmt, ist das spektakulärer.
Bei einer Person, die einfach aus einer bestimmten Stimmung heraus das Auto in den Gegenverkehr oder gegen einen Baum lenkt, nimmt man das einfach so zu Kenntnis.
Wenn ich einen ganz festen Plan verfolge, warum muss ich mich dann andren mitteilen?
Das hätte doch bei S. nur die Alarmglocken läuten lassen.
Es gibt sogar Menschen, die tauchen nie mehr auf. Niemand weiß, was passiert ist.
In München fand man mal eine Leiche in einem Waldstück, die hing inzwischen in über 10 Meter Höhe an einem Ast.
Der Selbstmörder hatte sich Jahrzehnte vorher umgebracht.
Es gibt ja auch die Überlegung, eine Lebensversicherung abzuschließen, und dann möglichst unscheinbar das Weite zu suchen. Das sind sicher keine Einzelfälle.
Da wird sicher auch kein großes Tam-Tam gemacht. Aus nachvollziehbaren Gründen
@passato Deine Überlegungen sind aus meiner Sicht vollkommen richtig.