Anaximander schrieb:der den Anspruch erhebt, genau zu wissen, was angeblich vorgefallen ist.
Genau das tue ich nicht, ich habe nur auf den auch von dir wohl unbestreitbaren Fakt hingewiesen, dass ein Pilotenmitnahmesuizid mit den wenigsten Zusatzannahmen auskommt und somit laut Ockham grundsätzlich erst mal die wahrscheinlichste Variante ist. Ich habe nirgendwo behauptet dass ich genau weiss dass es auch genau so war. Das ist reine Interpretation von dir.
Anaximander schrieb:Du gehst von einer Motivation aus, für die es historisch gesehen - im weitesten Sinne - nicht ansatzweise einen einzigen Vergleichsfall gibt,
Das ist wieder falsch denn ich gehe von gar keiner spezifischen Motivation aus, ganz im Gegenteil, ich sagte ja ausdrücklich dass wir die Motivation NICHT kennen.
Anaximander schrieb:Es sollte daher evident sein, dass Deine Vermutung nicht besonders plausibel erscheint
Welche Vermutung denn? Ich habe nur ein paar Beispiele aufgeführt für mögliche Motivationen die man eben nicht im Vorfeld oder im Nachhinein hätte erkennen können. Über seine tatsächliche Motivation habe ich gar keine Vermutung, dazu kenne ich sein Umfeld ja viel zu schlecht.
Um deine obige Aussage richtigzustellen fasse ich deswegen jetzt meinen Standpunkt noch mal korrekt zusammen:
1. Ich weiss nicht was passiert ist
2. Ich halte mich deswegen erst mal ganz einfach an Ockham's Messer als simpelste mögliche Lösung, was nicht nur völlig legitim ist, und sogar in der Kriminalistik so gelehrt wird, sondern auch noch mit den wenigsten künstlichen Zusatzannahmen auskommt und deswegen in den meisten Fällen auch die richtige Lösung ist.
3. Ob so etwas schon mal in der Vergangenheit vorgekommen ist, ist für diesen Fall a posteriori völlig irrelevant. Es hat auch noch nie jemand eine Frau in einem U-Boot getötet und zerstückelt und trotzdem ist es passiert. Man kann da keinen Kausalzusammenhang zu vorangegangenen Ereignissen herstellen wie es hier künstlich versucht wird.
4. Ich gehe von einem "rationalen" Grund für den Suizid (ihr wisst schon was gemeint ist, bevor des darüber wieder ellenlange nutzlose wortklauberische Diskussionen gibt) aus, den wir aber nicht kennen. Das wir ihn nicht kennen bedeutet aber noch lange nicht dass es keinen gab.
that's all. Ich glaube das steht in krassem Widerspruch zu deiner obigen Einschätzung.