hawak schrieb:Ich sage ja nicht, dass es unter allen Umständen vollkommen unmöglich ist, aus einer B777 abzuspringen, sondern lediglich dass es extrem riskant wäre und es meines Erachtens keine sinnvolle geplante Option sein kann, den Flieger auf diese Weise zu verlassen.
Richtig, und bei allem, was wir wissen, oder annehmen, scheint Shah ja eher der planende, kalkulierende Täter. Ich kann mir auch nur schwer vorstellen, dass er sein Überleben einem solchen unkalkulierbaren Risiko aussetzt, beim Absprung nicht vom Flugzeug erfasst zu werden.
Zz-Jones schrieb:Aber selbst für eine Nacht Aufenthalt scheint mir sein Koffer schwer beladen zu sein, er nimmt tatsächlich beide Hände zur Hilfe um diesen vom Gepäckband zu hieven und stellt ihn danach auch sofort ab (muss wohl erstmal verschnaufen), das kann man noch besser in dem 2. Überwachungsvideo, von der französischen Doku, erkennen.
passato schrieb:Ich finde sogar schon einen Koffer an sich, egal wie schwer, seltsam für eine einzige Übernachtung! Was soll man denn da alles mitnehmen? Ziehen die etwa jeden Tag eine neue Uniform an? Und dazu noch ein Anzug zum Paadie machen am Abend? Dazu noch jede Menge Geschenke, aber für wen?
Also ich weiss nicht, aber bei mir reicht jedenfalls für so einen extremen Kurztrip ein kleiner Trolley vollkommen aus, evtl. sogar nur ein Rucksack....
Hm, da habt Ihr echt was entdeckt. Ich fliege sehr viel, meist 2-3 mal im Monat, und oft ist es nur ein Trip über Nacht: und ich sehe zu, dass ich niemals mehr mitnehme als in einen modernen Handgepäck-Trolley passt.
Das gleiche beobachte ich am Flughafen auch bei Flugbegleitern/innen usw. Die haben in der Regel auch alles auf diese Grösse limitiert, wenn sie nicht gerade interkontinental mit mehrtägiger Dauer unterwegs sind.
Der übliche Ablauf eines solchen Trips für so erfahrene Piloten wie Shah, die also nicht mehr begeistert die Sehenswürdigkeiten des Zielortes touristisch erfassen müssen, da sie schon zigmal dortgewesen sind, läuft wohl meist so ab: Ankunft - Transfer zum Hotel - Schlafen - Ein wenig im Hotel herumhängen, eventuell Pool nutzen - Transfer zum Flughafen - Rückflug.
(Quelle: Mir bekannter Pilot einer grösseren amerikanischen airline)
Die Hotels sind in der Regel Oberklasse, das heisst da findet man was man braucht, vom Bademantel zum Bügeleisen, auf dem Zimmer.
Ergo: nicht einmal die Zahnbürste bräuchte man mitnehmen (tut man aber wohl meistens
:) ), ein frisches Uniformhemd, frische Unterwäsche, das smartphone, sehr viel mehr braucht man nicht.
Die Zollvorschriften in China sind streng, die Kontrollen auch, einen Bauchladen für Schmuggelware wird Shah dort wohl kaum betrieben haben... was also brauchte er in Peking, was so viel wiegt?
Interessante Frage. Weit interessanter als zum hundersten Mal über die Motivation von Suizidanten hier zu spekulieren. Gähn.