Was geschah mit Flug MH370?

Ich sehe noch die Möglichkeit, dass ein eskalierender Streit zwischen Hamid und Shah entstand (bspw über den Ausgang des A.I. Prozess), wobei einer von beiden KO ging (oder schlimmer).
Das hätte dann wohl für den anderen das Karriereaus bedeutet und aus Angst vor Strafverfolgung oder auch einfach um den CVR zu überschreiben erfolgte dann der mysteriöse Weiterflug..

@citybird
Gute Zusammenfassung der möglichen Szenarien, dankeschön.

Ahmose schrieb:Ich gebe schon davon aus, das Z. zurechnungsfähig war. Der Copilot von Ethiopian-Airlines-Flug 702 war es nicht. Er ist krank und befindet sich weiterhin in Behandlung in einer geschlossenen Psychiatrie.

Wenn Z. nicht zurechnungsfähig war, und sich alles mögliche einbildete, also unter Verfolgungswahn litt, dann kann auch alles möglich sein. Aber bei Z. gab es keine Anzeichen einer solchen Erkrankung.

Mein Szenario? Schwer zu sagen, da alle Szenarien sehr starke Schwachstellen haben. Im Grunde kann man für und gegen jedes Szenario starke Argumente hervorbringen. Ich denke dennoch das es eine Entführung war, die Entführer die Crew vorerst einschüchtern konnten, aber dann später die Kontrolle verloren und es in Gewalt endete. Die beiden Piloten starben dabei oder waren danach handlungsunfähig und das Drama nahm seinen Lauf. Alternativ halte ich auch einen techn. Defekt plus Fehler der Crew bei der Störungsbehandlung für möglich.

Evtl. war es ein ähnliches Szenario wie bei Ethiopian-Airlines-Flug 961. Die Entführer stellten unrealistische Forderungen, die Crew wollte daher in Landnähe bleiben und die Entführer austricksen. Später endete es in Gewalt.

Über den Ethiopian Air Piloten weiß man sehr wenig; es gab aber auch einen chinesischen Piloten, der zusammen mit seiner Frau sein Flugzeug nach Taiwan entführte, ebenfalls um auszuwandern. Ansscheinend ohne Unzurechnungsfähigkeit.

Gegen ein Eindringen von Entführern spricht auch einiges (Zeitpunkt des Verschwindens war anscheinend getimet, eine gute Minuten nach dem letzten Funkspruch ohne Wiederholung der Funkfrequenz, ACARS möglicherweise schon zuvor deaktiviert, Entführer müssten sehr professionell vorgegangen sein, es gibt aber keine Hinweise auf solche Kenntnisse unter den Passagieren, es wurde kein Hijack-Code gesendet, obwohl es dafür zahlreiche Möglichkeiten gibt).

Ein schließlicher Geisterflug nach einem Konflikt an Bord erscheint zunächst plausibel, dann hätte das Wrack aber eigentlich im Suchgebiet gefunden worden sein müssen.

Für einen technischen Defekt gibt es bislang kein Szenario, es sei denn Teile der vorliegenden Daten sind falsch.

@Anaximander
@Lumix
@Zz-Jones
@citybird
@Ahmose
@fravd
@hawak
@bati12za
@OpLibelle
@hyetometer

Guten Tag,

es wird ja hier den offiziellen Informationen geglaubt oder weitgehend geglaubt.

Nun das auch offizielle Informationen, auch von der Polizei, Fernsehen und Presse, falsch sein können und von selber nicht berichtigt werden hat der Fall eines verschwundenen kleinen Mädchens gezeigt.
Es wurden über Jahre falsche Informationen von der Polizei, Fernsehen und Presse verbreitet und nicht berichtet.
Erst als die Eltern nicht mehr schweigen wollten wurden jetzt die waren Umstände des Verschwindens bekannt.

Dies ist ein Fall aus der BRD!

Gemeint ist der Fall Inga Gericke.
Nachzulesen hier ab Mitte Seite 641 Beitrag vom 26.04.2017 um 07:43 Uhr:
Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst (Seite 641)

Ich habe diesen Link nur gesetzt um aufzuzeigen das auch offizielle Informationen nicht besonders vertrauenswürdig sind.
Wenn schon beim verschwinden eines Kindes so vorgegangen wird, was kann man dann erwarten wenn ein komplettes Flugzeug verschwindet?


Venerdi

@venerdi

Gibt es eigentlich einen Präzedenzfall, wo nachweislich bei einem Flugzeugunglück technische Daten gefälscht wurden?

@Anaximander

Genauso gefragt was beweist das die Informationen zu MH370 stimmen?

Ach ja die Daten passen so schön zusammen. Hatte ich doch fast vergessen.


Venerdi

@venerdi

Du kennst also keinen Präzedenzfall, wo bei einer Flugunfalluntersuchung technische Daten nachweislich gefälscht wurden?

That's the two of us.

Bei dem RMP-Report: ja, das ist eine Farce, allerdings glaube ich schon, dass die Angaben zu den Piloten so stimmen werden (also einzelne Selbstmordmotive ausgeschlossen werden konnten).

@Anaximander
https://www.newscientist.com/article/mg12717262.900-technology-fresh-evidence-prompts-row-over-airbus-crash/

@Anaximander
https://www.theguardian.com/world/2016/sep/16/smolensk-plane-crash-lech-kaczynski-2011-report-result-of-doctored-evidence

@allmyjo

Ok, interessant, da geht es in beiden Fällen um Anschuldigungen, dass einige Sekunden aus dem Stimmrekorder herausgeschnitten wurden (also nicht so sehr um technische Daten). Bei MH370 gibt es derzeit keinen Stimmrekorder.

Sicherlich richtig, dass Flugzeunglücke verschieden interpretiert werden, und es oft um Politisches geht. Das kann Vertuschung mit einschließen. Bei MH370 gibt es bislang keine offizielle Interpretation.

@Anaximander

Anaximander schrieb:Bei MH370 gibt es derzeit keinen Stimmrekorder.

Das stimmt natürlich, aber es ist ja eigentlich auch unerheblich, ob Audio-, Radar-, Satelliten- oder sonstwelche Daten manipuliert werden, solange es seinen Zweck erfüllt. Ich sehe keinen Grund, weshalb "wer auch immer", der dazu in der Lage ist, das nicht tun würde, wenn es notwendig oder vorteilhaft erschiene.

@Anaximander
@allmyjo

Gut dann nehmen wir den Absturz der Interflug bei Königs Wusterhausen.

Intern von der DDR wurde die Ursache ermittelt, vom Flugzeughersteller niemals zugegeben und aus politischen Gründen unter den Teppich gekehrt.

Hier ein Link zu einem Bericht:
http://www.berliner-kurier.de/berlin/brandenburg/absturz-bei-koenigs-wusterhausen-der-todesflug-der-il-62---diese-katastrophe-werde-ich--nie-vergessen--4883272 (Archiv-Version vom 07.04.2016)



Venerdi

@allmyjo
@venerdi

Dass in diesem Fall vertuscht wird und Informationen der Öffentlichkeit vorenthalten werden, ist mMn gut möglich, wenn nicht gar wahrscheinlich. Das mag z.B. auch für die Radardaten gelten (was haben die Nachbarländer wirklich gesehen?)

Die Frage ist, ob das, was veröffentlicht wurde, auch manipuliert wurde. Der zitierte Fall 3 (Königs Wusterhausen) ist kein Beispiel dafür. Bei Fall 1 und 2 (Frankreich und Polen) konnte, zumindest den Zeitungsberichten zufolge, nicht nachgewiesen werden, dass tatsächlich Sekunden von dem Flugschreiber gelöscht wurden (und das was zugänglich gemacht wurde, war dann immer noch richtig). Es steht in diesen Fällen Aussage gegen Aussage.

@Anaximander

Das müsstest Du dann doch bitte etwas genauer erklären.

Bei Fall 3 wurde nur intern in der DDR die Ursache ermittelt.
Diese Ergebnisse unterlagen der Geheimhaltung und wurden selbstverständlich nicht veröffentlich.

Veröffentlich wurde etwas ganz anderes.

Also haben wir hier einen Absturz aus technischen Gründen die jedoch verheimlicht wurden.

Warum hat dieser Fall dann nichts mit manipulierten Berichten zu tun?


Venerdi

@Anaximander

Anaximander schrieb:Die Frage ist, ob das, was veröffentlicht wurde, auch manipuliert wurde.

Die beantworten bei MH370 weder die Polen noch die Franzosen mit ihren Ermittlungen zu anderen Flugunglücken.. die Bedeutung von Präzedenzfällen wird manchmal überschätzt.

@venerdi

Es geht um manipulierte technische Daten, also z.B. Radar- oder Satellitendaten. Zumindest aus deinem Link geht das nicht hervor.

Ja, das kann man wohl so sehen, dass bei manchen Flugzeugunfällen vertuscht wurde. Hier liegt aber überhaupt keine benannte Ursache vor.

@Anaximander

Habe ich Dich jetzt richtig verstanden das Du nur einen Vergleichsfall anerkennen willst bei dem Radar- oder Satellitendaten manipuliert wurden?

Nun dann wünsche ich viel Glück bei der Suche.
Oder such Dir jemanden der die Geheimarchive der Geheimdienste und Regierungen durchforstet.

Ich jedenfalls werde nicht in diese Archive eindringen.


Venerdi

Anaximander schrieb:Gegen ein Eindringen von Entführern spricht auch einiges (Zeitpunkt des Verschwindens war anscheinend getimet, eine gute Minuten nach dem letzten Funkspruch ohne Wiederholung der Funkfrequenz, ACARS möglicherweise schon zuvor deaktiviert, Entführer müssten sehr professionell vorgegangen sein, es gibt aber keine Hinweise auf solche Kenntnisse unter den Passagieren, es wurde kein Hijack-Code gesendet, obwohl es dafür zahlreiche Möglichkeiten gibt).

Ich weiß, das alles steht auf wackeligen Füßen. Aber eine andere Theorie habe ich nicht anzubieten. Ich denke nicht das Pilot oder Copilot lebensmüde waren oder irgendwelchen Fanatikern auf den Leim gegangen sind.

venerdi schrieb:es wird ja hier den offiziellen Informationen geglaubt oder weitgehend geglaubt.

Weitgehend. Das die beteiligten Staaten Infos zurückhalten, v.a. wenn es um die Leistungsfähigkeit ihrer Militärradars geht, und versuchen von eigenen Fehlern abzulenken ist klar. Das wird auch in diesem Fall so sein. Aber die Fälschung von Radardaten, der Daten von Immarsat, die Einbeziehung mehrerer Regierungen, diverser nicht-Regierungsorganisationen und zig Privatpersonen ist praktisch unmöglich. Diese Verschwörung wäre zu groß um funktionieren zu können. Für die meisten beteiligten Organisationen und Personen gäbe es auch gar keinen Grund zu lügen. Sie hätten nichts zu gewinnen, aber viel zu verlieren, wenn sie lügen würden und das Ganze irgendwann auffliegt.

Im Fall von Königs-Wusterhausen wurde übrigens auch nicht viel vertuscht. Das ein Brand im Heck zum Abreißen des Hecks und damit zum Absturz führte hat auch die DDR zugegeben. Und zwar bereits 1972. Die Regierungskommission hat da sehr korrekt berichtet. OKB Iljuschin hat allerdings nie offiziell bestätigt das ein Konstruktionsfehler ursächlich war. Nur hatte das nix mit der DDR zu tun, denn deren Untersuchungskommission hat die Ursache ja korrekt ermittelt und kommuniziert.

http://www.interflug.biz/DM-SEA.htm

@Ahmose

Richtig es wurde berichtet das es zu einem Brand gekommen ist der dazu führte das das Heck abbrach.

Die Brandursache wurde damals zwar ermittelt, jedoch nicht berichtet.


Venerdi

@venerdi

Solche Arbeiten werden ja durchaus von Historikern durchgeführt.

Einfach zu behaupten, die Daten könnten gefälscht sein, bringt mMn die Diskussion aber nicht weiter.

Man mag mich dafür steinigen, aber persönlich finde ich Inmarsatdaten noch am meisten glaubwürdig. Ganz einfach, weil das Unternehmen unabhängig ist, und ich mir kein Eigeninteresse vorstellen kann (Inmarsat hat nichts mit der Konstruktion des Flugzeugs zu tun). Sie haben noch dazu von sich aus die Öffentlichkeit gesucht.

Bei den Radardaten fängt schon alles damit an, dass die Angaben in der FI bestenfalls kryptisch sind.

Aber dass etwas ganz anderes passiert sein könnte, also das Flugzeug z.B. nahe von IGARI abgestürzt ist, kann man nun wirklich mittlerweile ausschließen.

Interessant ist vielleicht noch der Ansatz von dem Betreiber von AvHerald, wonach die Radarspur nicht von MH370 stammen könnte. Würde ich so verstehen, dass er an Unfall/Hypoxie glaubt, also das Flugzeug wurde gewendet, flog dann auf AP immer weiter (dagegen spricht das zielgerichtete Fliegen, das aus den Radardaten hervorgeht). Wahrscheinlich geht er davon aus, dass Inmarsat mit einer falschen Konstante gerabeitet hat, die Ringabstände also größer sind. So könnte man dann vielleicht auf einen Kurs mit einmaliger Wende bei IGARI kommen.

Am dubiosesten sind mMn die Funkprotokolle.