Was geschah mit Flug MH370?
28.08.2016 um 23:29Ja, angesichts dieser Bilder sollte man nun wirklich die Idee, das Flugzeug hätte gewassert und wäre mehr oder weniger unbeschädigt in einem Stück gesunken ad acta legen.
Ich denke nicht das ein solcher Wellengang damals herrschte wie im Video zu sehen. Wir hatten dieses Thema schon oft besprochen. Im Video herrscht wohl ein Wellengang zwischen Beaufort 9 bis 11 (und wurde auch nicht im indischen Ozean aufgenommen sondern im Atlantik).Rick_Blaine schrieb:Ja, angesichts dieser Bilder sollte man nun wirklich die Idee, das Flugzeug hätte gewassert und wäre mehr oder weniger unbeschädigt in einem Stück gesunken ad acta legen.
Selbst dann ließe sich mMn nicht erklären, warum der Innenraum anscheinend komplett zerstört wurde, einschließlich der Heckflosse, während der rechte Flügel anscheinend noch am besten geschützt war und somit relativ gut erhalten ist. Das sieht nämlich nach allem anderen als einem kontrollierten Absturz aus.DearMRHazzard schrieb:Er hätte z.B. erst auf niedriger Flughöhe die Schaumkronen so richtig deutlich einschätzen können und er verwarf dann sein Vorhaben nach dem Motto : Funktioniert nicht, also Nase runter jetzt und das war´s dann.
Aus dem gleichen Grund warum der Pass eines der 9/11-Hijacker nahezu unversehrt in den Trümmern von Ground Zero gefunden wurde. Offizielle Geschichtsschreibung. Muss man nicht glauben, aber das Gegenteil kann man auch nicht beweisen.Anaximander schrieb:Selbst dann ließe sich mMn nicht erklären, warum der Innenraum anscheinend komplett zerstört wurde, einschließlich der Heckflosse, während der rechte Flügel anscheinend noch am besten geschützt war und somit relativ gut erhalten ist.
Ich glaube nicht das jemand unterscheiden kann zwischen einem unkontrollierten und einem kontrollierten Absturz. Erzähl mir mal anhand welcher Beweise Du festmachen willst ob jemand am Ende das Steuerhorn nach vorn gedrückt hat oder nicht auf unbekannter Flughöhe.Anaximander schrieb:Das sieht nämlich nach allem anderen als einem kontrollierten Absturz aus.
Vielleicht war es ein Amateur ohne Pilotenausbildung. Dann müsste man sich aber fragen, warum überhaupt eine Wasserung versuchen. Ansonsten bräuchte ich, wie gesagt, Beispiele für eine derartig missglückte Wasserung.DearMRHazzard schrieb:Ich glaube Dir scheint gedanklich nicht so richtig bewusst zu sein was alles schief gehen kann wenn man beabsichtigt einen 175.000 kg schweren Airliner ohne vorhandene Triebwerksleistung, ohne Flaps und im Angesicht des Todes auf einer Wasseroberfläche, dessen Wellengang nicht mit dem eines Ententeichs zu vergleichen ist, landen zu wollen.
Wie würdest du denn unter diesem Szenario das ziemlich gut erhaltene outboard flap sowie die anderen noch relativ großen Teile des rechten Flügels erklären?DearMRHazzard schrieb:Ich glaube nicht das jemand unterscheiden kann zwischen einem unkontrollierten und einem kontrollierten Absturz. Erzähl mir mal anhand welcher Beweise Du festmachen willst ob jemand am Ende das Steuerhorn nach vorn gedrückt hat oder nicht auf unbekannter Flughöhe.
Vielleicht und Ethiopian Airlines Flight 961. Diese Landung auf dem Wasser ging völlig schief. Da fliegt alles weg. Wenn Du da jetzt keinen geeigneten Vergleich sehen kannst dann würdest Du nichts weiter versuchen als im Chaos das während und nach einer solchen Landung auf dem Wasser entsteht ein Muster ableiten zu wollen das für alle Wasserlandungen gilt, und dazu auch noch mit MH370 verglichen werden muss.Anaximander schrieb:Vielleicht war es ein Amateur ohne Pilotenausbildung. Dann müsste man sich aber fragen, warum überhaupt eine Wasserung versuchen. Ansonsten bräuchte ich, wie gesagt, Beispiele für eine derartig missglückte Wasserung.
1.) Niemand weiss ab welcher Flughöhe ein möglicher Sturzflug stattfand. Die Flaperon kann aufgrund von "Flutter" abgerissen worden sein.Anaximander schrieb:Wie würdest du denn unter diesem Szenario das ziemlich gut erhaltene outboard flap sowie die anderen noch relativ großen Teile des rechten Flügels erklären?
Sogar auf dem Video sieht man, dass die Heckflosse als ganzes abfliegt. Das ist doch genau das Argument.DearMRHazzard schrieb:Vielleicht und Ethiopian Airlines Flight 961. Diese Landung auf dem Wasser ging völlig schief. Da fliegt alles weg.
Diese Untersuchungen wurden bereits durchgeführt, und alle Daten und Funde (die neueren bestätigen das noch) deuten auf den unkontrollierten Absturz, die Heckflosse hat das nochmal bestätigt.DearMRHazzard schrieb:Wenn das alles so einfach wäre wie Du Dir das vorstellst dann braucht man ja auch in Zukunft keine Flugunfalluntersuchungen mehr durchführen.
Das ist doch genau der Punkt, denn das outboard flap ist nicht weggeflogen, es war eingezogen im Flügel, als es auf das Wasser aufschlug. Das haben die Ermittlungen ergeben.DearMRHazzard schrieb:Fliegt im Chaos die Outboard-Flap weg, und im Fall MH370 fehlen z.B. von der Flaperon 40% ihrer ursprünglichen Fläche, dann ist das eben so.
Deine Argumentation ähnelt immer mehr derjenigen von @hyetometer ;)DearMRHazzard schrieb:Diese nicht vorhandenen Daten liegen auf dem Grund des indischen Ozeans im Speicher des Flugdatenscheibers anhand derer ein Ermittler feststellen kann wie genau die Maschine eigentlich abgestürzt ist.
Das ist aber nicht MH370.Anaximander schrieb:Sogar auf dem Video sieht man, dass die Heckflosse als ganzes abfliegt. Das ist doch genau das Argument.
Das sehe ich nicht so. Vielmehr ist das ein Wunschgedanke derer, augenscheinlich einschl. Dir, das es so gewesen sein MUSS. Ich finde es schon sehr interessant wie sich die Leute immer wieder auf einzelne Wrackteile stürzen und anhand ihres Erscheinungsbildes versuchen eine Theorie zu verteidigen.Anaximander schrieb:Diese Untersuchungen wurden bereits durchgeführt, und alle Daten und Funde (die neueren bestätigen das noch) deuten auf den unkontrollierten Absturz, die Heckflosse hat das nochmal bestätigt.
Die Outboadflap ist ein bewegliches Teil und bewegliche Teile können sich lösen von ihrer Befestigung. Es spielt im Grunde keine Rolle ob dieses bewegliche Teil ausgefahren war oder nicht. Es flog halt weg während des Chaos. Das ist alles was man sicher sagen kann.Anaximander schrieb:Das ist doch genau der Punkt, denn das outboard flap ist nicht weggeflogen, es war eingezogen im Flügel, als es auf das Wasser aufschlug. Das haben die Ermittlungen ergeben.
Das finde ich auch okay. Am Ende geht es halt darum sich selbst eine Meinung zu bilden. Dahingehend die Meinung anderer zu teilen ist nicht verkehrt.Anaximander schrieb:Ich selbst folge nur den Ermittlungsergebnissen der Offiziellen, welche die Sachkenntnis haben und die Dinge vor Ort und in Gemeinschaft mit anderen überprüfen können.
Schön. Ich denke dann können wir die Diskussion zu diesem Detail dann auch an dieser Stelle abschliessen. Ich teile diese Theorie nicht.Anaximander schrieb:Persönlich gehe ich jetzt, wie gesagt, davon aus, es war ein unkontrollierter Absturz.
Die Recherche: Als bekannt wurde, dass Blaine Gibson ein Wrackteil von MH370 gefunden hatte, bat unser Autor ihn darum, bei der weiteren Suche dabei sein zu dürfen. Er traf Gibson auf den Malediven und besuchte mit ihm die Schwester des Piloten in Kuala Lumpur. In Australien sprach er mit Ermittlern und Experten. An Bord des Suchschiffs "Fugro Equator" ließ er sich die Sonargeräte zeigen und interviewte die Crew.Erstaunlich, dass sich der Autor des Artikels (Bastian Berbner) so reinhängt. (Bezahlt das die ZEIT?)
Die Grenzen der Recherche: Die Frau des Piloten war nicht zu einem Treffen bereit. Die Ermittler lehnten einen Besuch im Labor in Canberra ab, wo angespülte Wrackteile untersucht werden.
Vorsichtig lenkt Gibson das Gespräch in Richtung Politik. Vielleicht hatte der Pilot ja ein politisches Motiv. Die Schwester sagt, ja, er war Anhänger des ehemaligen Oppositionsführers Anwar Ibrahim, der, einen Tag bevor MH370 verschwand, zu einer Haftstrafe verurteilt wurde. Aber ihr Bruder sei nicht politisch aktiv gewesen, sagt die Schwester. Und noch einmal: "Mein Baby John würde so etwas nicht tun." Nicht Zaharie, der seiner Schwester von seinen Reisen immer etwas mitbrachte. Der seine sterbende Mutter pflegte und seinen Nichten Konzerttickets schenkte.Schon aus dem FB account geht hervor, dass Zaharie politisch aktiv war. Er hatte vielleicht kein wirkliches politisches Amt inne. Aber er hat an Protestkundgebungen und Streiks teilgenommen, sich als Wahlbeobachter engagiert, und sich einen Regierungswechsel gewünscht. All das ist veröffentlicht. Die Verteidigungsstrategie der Schwester läuft dann auch nur darauf hinaus: "Er war ein guter Mensch".
"Good night. Malaysian three seven zero." Die letzten Worte aus dem Cockpit. Sakinab Shah erzählt Gibson, dass sie sich diese Worte bei YouTube angehört hat, immer wieder. Sie sagt: "Ich kenne die Stimme meines Bruders. Das war nicht er."
Als Gibson in der Tür steht, um sich zu verabschieden, umarmt ihn Sakinab Shah: "Wir waren auf dem Mond und wollen auf den Mars. Dann werden wir ja wohl dieses Flugzeug finden können. Wir müssen weitersuchen." Sie will den Namen ihres Bruders reinwaschen. Alle Hoffnung setzt sie in Blaine Gibson. Er muss das Wrack finden. Die Blackbox.
Gibson weiß nicht recht, was er von der Sache mit der Stimme halten soll, aber nach dem Gespräch glaubt er noch weniger an einen Piloten-Suizid als zuvor. Das Satellitengerät ausschalten, drei Kurven fliegen und dann noch sieben Stunden weiter, bis der Sprit ausgeht – warum es nicht einfach schnell zu Ende bringen?