Was geschah mit Flug MH370?

@Anaximander
Wie @schaunischaf schon feststellte ist es wohl eher ein Flap als ein Flaperon.
Mich erstaunte nur der im Verhältnis sehr gute Zustand.
Es passt gar nicht zum Rest und wirkt fast wie separat angeliefert.

Ich bin auch nicht 100%ig davon überzeugt, dass die gefundenen Teile wirklich von 9M-MRO stammen. Wenn man gewollt hätte, dass etwas gefunden wird, bieten sich die inzwischen verschrotteten 9M-MRK und 9M-MRI als Teilelieferanten an.
Beide, und das war mir bisher neu, waren zuletzt im Besitz von GA Telesis.
Die eine wurde in Tel Aviv und die andere in den USA verschrottet.
Um die Firma "GA Telesis" käme man wohl nicht drum herum, wenn man über gefakte 9M-MRO Teile nachdächte.
http://www.gatelesis.com (Archiv-Version vom 06.04.2016)

Ganz interessant, in diesem malayischen Pilotenforum wird u.a. die Ausmusterung der B777-Flotte diskutiert, demnach gehörten MAS tatsächlich nur noch 2 Maschinen, der Rest war geleast und die Ausflottung war unter den Piloten bekannt und thematisiert.

http://www.malaysianwings.com/forum/index.php?showtopic=15996&page=16
(vorherige Seiten auch angucken)

Links zum MRK/MRI-Besitz von GA Telesis müsste ich neu suchen, falls gewünscht.

DearMRHazzard schrieb:Das steht auch nicht als Aussage in der FI sondern soll deutlich werden wenn man sich den Funkverkehr mit den anderen Maschinen durchliest.

Kurze Durchsicht, Suche "contact" in den Protokollen: ja, könnte so hinkommen, die anderen Flugzeuge wiederholen die Frequenz, allerdings sind das nicht MAS (also heimische) Maschinen.

Zz-Jones schrieb:Ganz interessant, in diesem malayischen Pilotenforum wird u.a. die Ausmusterung der B777-Flotte diskutiert, demnach gehörten MAS tatsächlich nur noch 2 Maschinen, der Rest war geleast und die Ausflottung war unter den Piloten bekannt und thematisiert.

Welche 2 Maschinen gehörten MAS ?

@DearMRHazzard
Steht in dem verlinkten Pilotenforum, kann gerade nicht suchen.

@DearMRHazzard
Hab's doch auf die schnelle gefunden

Yes, those two are MRP and MRQ. MH acquired these 2 aircraft together with 2 B744F, MPR and MPS back from PMB in a later transaction post BTP.

http://www.malaysianwings.com/forum/index.php?showtopic=15996&page=14

Anaximander schrieb:Kurze Durchsicht, Suche "contact" in den Protokollen: ja, könnte so hinkommen, die anderen Flugzeuge wiederholen die Frequenz, allerdings sind das nicht MAS (also heimische) Maschinen.

Soweit ich das sehe wiederholen MH16 und MH433 ständig die Funkfrequenzen für den Lumpur Tower.

@Zz-Jones

Ah okay. Wäre ja auch ein blöder Zufall gewesen wenn es sich bei den Maschinen um MRO und MRD gehandelt hätte.

@DearMRHazzard
Hamids Wechsel in dem Zusammenhang macht doch eigentlich immer weniger Sinn.
Die B777 Piloten hätten umschulen müssen, nicht umgekehrt.

@Zz-Jones

Absolut, ja.

Mit dem Stand vom 23.März 2016 hätte nicht nur Cpt.Shah ein Problem gehabt, sondern auch Hamid.

Shah hätte seine geliebte B777-200ER nicht mehr fliegen dürfen und hätte umschulen müssen auf Airbus oder zurückkehren müssen zur 737-Flotte, und Hamid hätte sich gefragt was ihn wohl geritten haben muss unbedingt auf eine B777-200ER umzusatteln wenn doch schon in 2013 klar war das nach und nach dieser Typ aus dem Verkehr gezogen wird.

Bei Hamid wären die Probleme aber wohl weit kleiner gewesen. Schliesslich kam er ja von der Airbus-Flotte und er war sehr jung. Er hätte wieder zur Airbus-Flotte zurückkehren können oder gar den Arbeitgeber wechseln um seinen B777-200ER-Traum weiter zu leben.

Wie es bei jemandem ausschaut der seit über 30 Jahren nichts anderes geflogen ist als eine B777-200ER und sie auf absehbare Zeit nicht mehr hätte fliegen können für MAS ist eine ganz andere Hausnummer. Hier spielen das Alter, die Erfahrung und die Betriebszugehörigkeit eine enorme Rolle. Das fällt niemanden leicht einfach mal sein Berufsleben auf Knopfdruck völlig zu verändern mit über 50.

@DearMRHazzard

Ok, das Argument kann ich nachvollziehen.
Sein Status "Examiner" wäre dann auch nicht mehr lange von Gültigkeit gewesen.
Jedoch stand die Ausflottung auch nicht unmittelbar bevor und umbringen deshalb finde ich zu weit hergeholt.
Einen, wie Shah, hätte man nicht einfach so abservieren können.
Der Vater meines Piloten hatte ja ein ähnliches "Problem" mit der DC10 und sollte nach deren Ausmusterung auf B747 umschulen (hat sich dann für Rente entschieden).
Selbst wenn er zum Schluss B737 hätte fliegen müssen, wäre das ja kein Beinbruch gewesen.
Back to the Roots, bei gleicher Bezahlung und öfter Zuhause.

Mit über 50? Ich weiß nicht wie lange die Piloten bei MAS fliegen dürfen, aber bei uns ist doch meiner Ansicht nach bei vielen mit Mitte 50 Schluss. Der Mann sah entweder seine Rente auf sich zukommen oder noch 10 Jahre auf einem anderen Typ. Dass sind keine Gründe für Massenmord!
Ich weiß auch nicht was MAS-Piloten verdienen, aber er dürfte sich auch ein bisschen was zusammengespart haben. Der Ruhestand sollte finanziell keine Probleme machen.
Und selbst wenn, umschulen, weiterfliegen...

Ich sehe immer noch keinerlei Verdachtsmomente gegen Shah.

Zz-Jones schrieb:Jedoch stand die Ausflottung auch nicht unmittelbar bevor und umbringen deshalb finde ich zu weit hergeholt.

Selbstverständlich wäre das zu weit hergeholt. Wir können aber nicht ausschliessen das dieser Sachverhalt EIN Faktor gewesen sein könnte unter VIELEN Faktoren die letztlich ausschlaggebend gewesen sein könnten eine solch selbstmörderische Aktion durchzuziehen.

Zz-Jones schrieb:Einen, wie Shah, hätte man nicht einfach so abservieren können.

Da hast Du recht.

Was wären für Shah die Optionen gewesen ? Mit Mitte 50 nochmal Airbus fliegen, als Co-Pilot ? Mit Mitte 50 einen Schreibtischposten annehmen ? Mit Mitte 50 erstmals in seinem Leben den Arbeitgeber wechseln ? Mit Mitte 50 in Rente gehen ?

Welche Optionen liegen für einen Flugkapitän der über 30 Jahre lang nur einen einzigen Flugzeugtyp geflogen ist auf dem Tisch ? Wie sieht es aus mit dem Willen unbedingt weiterfliegen zu wollen und nichts anderes zu wollen ? Schwierige Fragen in Bezug auf die Person Shah. Jeder Flugkapitän der vor dieser Problematik steht reagiert anders darauf. Pauschal kann man da zu keinem Ergebnis kommen.

Zz-Jones schrieb:Selbst wenn er zum Schluss B737 hätte fliegen müssen, wäre das ja kein Beinbruch gewesen.

Naja. Um das mal krass auszudrücken. Du bist 30 Jahre lang Ferrari gefahren und nun stelle ich Dir einen Golf-3 vor die Tür. Ob Du wohl vor Begeisterung in Freudentänzen ausbrechen wirst ? Ich wage das zu bezweifeln.

@Beauregard
Ich glaube heutzutage müssen Piloten länger fliegen um das Rentenalter zu erreichen. Das kann in Malaysia anders sein.
Der Vater meines Piloten war 53 als Lufthansa die DC10 ausgemustert hat, anschließend wurde er für 2 Jahre an Condor ausgeliehen. Als er 55 war hat Condor die DC10 ebenfalls ausgemustert und dann wurde er vor die Wahl gestellt, sich für weitere 3 Jahre zu verpflichten und auf B747 umzuschulen oder vorzeitig in Rente zu gehen. Er hat sich für letzteres entschieden und war mit 55 Jahren Rentner.
Mein Pilot (A320) meint, er müsse bis 65 fliegen.

@DearMRHazzard
Shah war, bevor er B777 Pilot wurde, ja bereits Kapitän auf einem Airbus.
Der wäre sicher nicht als Kopilot angefangen.

Wenn es rein ums Fliegen geht, machen die kleineren Maschinen (laut Aussage meines Piloten) deutlich mehr Spass.

@Zz-Jones

Naja, in der FI steht nicht das Shah als Flugkapitän angestellt war auf dem Typ A330-300. Da steht nur das er Flugkapitän war auf den Boeing-Maschinen.

Darüber hinaus dauerte sein Engagement auf Airbus auch nur 21 Monate. Boeing-Maschinen flog er hingegen 27 Jahre lang.

Seine letzten Erfahrungen mit einem Airbus (A330-300) waren bis dato vor rund 16 Jahren.

@Zz-Jones

Unterschätzen sollte man auch nicht die Tatsache das Shah zu den Flugkapitänen gehörte die weltweit gesehen die meiste Erfahrung hatten auf einer B777-200ER. Shah war einer der dienstältesten Flugkapitänen weltweit auf diesem Typ. Seine Erfahrung war also enorm.

Unbestreitbar ist auch das Shah einen ausgeprägten Faible hatte für Basteleien aller Art. Er ist quasi immer ein "grosses Kind" geblieben in solchen Dingen wie man so schön sagt.

Ich bin überzeugt das Shah alles wusste über seine B777-200ER. Wenn hier jemand ankommt und meint das Piloten nicht alles erfahren über ihre Maschine weil gewisse Dinge nicht Teil ihrer Ausbildung sind, dann halte ich das für ein unzureichendes Argument. Wenn man nämlich wirklich alles wissen will über seine Maschine, dann findet man einen Weg das in 16 Jahren in Erfahrung zu bringen.

By the end of 1991 he was promoted to Captain on the B737-400 and he stayed on the B737-400 until December 1996. At this point he gained promotion to the A330-300 and stayed on the fleet until September 1998 when he was then promoted to the B777-200 fleet as a Captain until the day of the event

Ok, nicht eindeutig aber naheliegend.
Man wird ja nicht vom A330 Kopiloten zum B777 Kapitän befördert.

@Zz-Jones
@DearMRHazzard
@Anaximander


Die Pilotensituation von Shah hatte ich vor vielen Wochen hier schon thematisiert und daraus auch ein Motiv für "die Entführung" mutmasst. Außer von @DearMRHazzard wurde ich belächelt. Seine B777 Karriere war eigentlich ziemlich am Ende. Ich hatte dazu noch die poltische und private Situation aufgeführt. Es kam einiges zusammen bei Shah.

Kurzschluss in der berühmten Nacht ?

@Enterprise1701

Mach Dir nichts draus.

Es ist halt manchmal nicht einfach wenn man die Dinge versucht völlig klar zu sehen aber seine Diskutanten nicht. Immerhin bewegen wir uns hier in einem VT-Thread. Da liegt es nahe davon auszugehen das man beim Vertreten einer "Lone-Wolf"-Theorie im schlimmsten Fall eher Shitstorm erntet als Beifall.

Ich bin aber überzeugt das bei jedem Threadteilnehmer immer im Hinterkopf der Gedanke schwebt das Shah es wirklich gewesen sein könnte. Es ist halt die naheliegendste Erklärung. Die mentale Abwehr dieser Horrorvorstellung ist dabei ein Faktor der meiner Meinung nach auch nicht zu unterschätzen ist.

Ich vermute nicht wenige können einfach besser einschlafen wenn sie sich vorstellen das böse Entführer an Bord waren oder sich gar einen technischen Defekt herbei phantasieren. Das sind alles Dinge die kann man durch Maßnahmen verbessern damit sie nicht wieder vorkommen.

Ein Mensch der seinem Umfeld zuvor geschickt negative Gedanken verschleiert und dann auf 35.000ft durchdreht im Cockpit gegen solche Dinge gibt es keine Schutzmaßnahmen, denn das ist der menschliche Risikofaktor. Da kann niemand an Schrauben drehen oder einen Scanner mehr an den Sicherheitskontrollen aufstellen. Dreht ein Pilot durch, dann war´s das und es knallt. Eine Horrorvorstellung halt bei der man am Besten beraten ist sie einfach zu verdrängen.

Ich denke das Thema "Verdrängung einer Horrorvorstellung" spielt hier ohnehin eine immense Rolle bei dem Thema.

Meiner Meinung nach sucht man nämlich automatisch nach einer alternativen Erklärung wenn man geleitet wird von der Verdrängung einer Horrorvorstellung wie es nun einmal bei einem Pilotensuizid der Fall ist.

Man versucht Gedankengänge zu entwickeln die einem schlicht und einfach "beruhigender" vorkommen aus den o.g. Gründen. Führt man diese Gedankengänge immer weiter dann entwickelt sich das am Ende zu einer festen Vorstellung und diese vertritt man dann ohne noch nach links oder rechts zu schauen. Hauptsache es war kein Pilotenselbstmord, denn das ist eine Horrorvorstellung.

Darüber hinaus wirken natürlich Fotos von einem lächelnden Shah und Videos von einem bastelnden Shah sehr beeinflussend. Nicht wenige Menschen sehen einen lächelnden Shah mit einem Kind auf dem Arm und schon ist klar : Shah war´s schon einmal nicht ! Anschliessend werden dann böse Hijacker erfunden inkl. einer grossen Verschwörerclique die am Boden die Fäden zog, und schon findet man sich nicht mehr in der Realität wieder sondern in einem James Bond-Film, und fühlt sich wieder wohl.