Anaximander schrieb:Das ist klar, dass dieser Zeitpunkt der günstigste war. Aber warum sollte man 14 Minuten, bevor das Verschwinden geplant war, bereits ACARS deaktivieren und der SDU den Stecker ziehen?
In diesem Zeitraum begann möglicherweise das Abarbeiten der "Checklist to death". Von 17:07 UTC bis 17:21 UTC standen dafür 14 Minuten zur Verfügung um unter dem Einfluss von negativem Stress, den man nie unterschätzen sollte in einer solchen Situation denn er erhöht die Fehleranfälligkeit bei einem Menschen, Systeme zu deaktivieren, Sicherungen zu ziehen und auch noch einen neuen Flugplan zu programmieren.
Das könnte so ausgesehen haben, das Erreichen der Reiseflughöhe war der Startzeitpunkt für die "Checklist to death" :
17:01 UTC : Reiseflughöhe erreicht, die sicherste Phase des Fluges. Das Arbeitspensum der Piloten ist jetzt minimal.
17:03 UTC : Einer der beiden Piloten verlässt das Cockpit unter welchen Umständen auch immer
17:04 UTC : Der Pilot stellt den Schalter für den Zugang zum Cockpit auf die Stellung "Deny"
17:05 UTC : Der Pilot beginnt als Erstes einen neuen Flugplan zu programmieren : "Abtok", "Penang Approach Standard Arrival Procedure über "Madum", "Vampi", "Igogu", "Isbix", "free waypoint".
17:06 UTC : Der Kollege will wieder ins Cockpit, keine Reaktion. Der Zugang wird automatisch verweigert.
17:07 UTC : Der neue Flugplan ist fertig, der Pilot findet keine Ruhe denn als nächstes triggert ACARS schon seine 6 Datenpakete durch. Diese Datenpakete müssen zwingend raus um einen technisch völlig normalen Flug anzuzeigen. Kurz nach dem Senden der Ersten und zugleich letzten Position-Information durch ACARS wird die Datenübertragung deaktiviert um zukünftige Position-Information-Pakete zu unterbinden, denn sie erhalten GPS-Koordinaten. Zugleich sind auch keine EHM-Meldungen mehr möglich. Technisch gesehen ist zu diesem Zeitpunkt MH370 bereits unsichtbar geworden für die MAS-Zentrale, Boeing und Rolls-Royce, jedoch nicht für das ATCC in Kuala Lumpur. Der Pilot meldet erneut unaufgefordert und überflüssig : "Halte FL350". Hier oben ist alles völlig normal, es gibt keine Probleme. Niemand muss sich irgendwelche Sorgen machen um MH370.
17:08 UTC : Der Kollege poltert heftig an der Tür und will ins Cockpit. Ein paar Flugbegleiter stehen daneben und machen sich Sorgen. Der Pilot im Cockpit deaktiviert das IFE und die Satellitentelefone um allen Personen ausserhalb des Cockpits die Kontaktaufnahme mit dem Boden unmöglich zu machen.
17:09 UTC : Ein neuer Flugplan ist programmiert, ACARS hat getriggert und die Datenübertragung des Systems ist nun deaktiviert. Zeit sich um den "nervenden" Kollegen zu kümmern. Der Pilot im Cockpit setzt sich die Sauerstoffmaske auf und möchte das alle ausserhalb des Cockpits gezwungen werden das gleiche zu tun. Ein schleichender Druckabfall wird eingeleitet um alle Passagiere dazu zu zwingen auf ihren Sitzen zu bleiben. Der "nervende" Kollege und die Flugbegleiter besorgen sich die mobilen Sauerstoffflaschen und beraten was sie jetzt tun sollen. Es gibt nur eine Möglichkeit : Per Satellitentelefon die MAS-Zentrale anrufen, aber das geht nicht denn die Satellitentelefone funktionieren nicht.
17:14 UTC : Der Pilot im Cockpit erneuert die Sperre für die Cockpittür (Schalterstellung : "Deny") und setzt den Timer zurück auf 0.
17:19 UTC : "Good Night Malaysian 3-7-0"
17:20 UTC : "Der Pilot im Cockpit verstellt den Transponder und veranlasst das System dazu nur noch die Flug-ID und Geschwindigkeitsinformationen zu senden. Informationen zur Flughöhe werden nicht mehr übertragen. Flightradar registriert zu dieser Zeit die Flughöhe "0" für 28 Sekunden. Danach verschwinden sowohl Flug-ID und Geschwindigkeitsinformationen und es bleibt nur noch für kurze Zeit ein "Blip" zurück der dann verschwindet. Der Pilot im Cockpit hat hier versucht, gemäss seiner "Checklist to death", auf plumpe Art und Weise technische Probleme oder gar einen Absturz über der SCS vorzutäuschen. Er wusste das diese Aktion plump ist, denn kein Airliner fliegt auf Flughöhe "0" mit über 470 kts, aber er wusste auch das der Boden an diesen Informationen knabbern würde und Hinweise sieht die auf technische Probleme hindeuten und sogar ein Absturz kann nicht ausgeschlossen werden. Eine einfache und plumpe Aktion sorgt für zusätzliche Verwirrung am Boden.
17:21 UTC : MH370 erreicht Wegpunkt IGARI und leitet einen Rechtsturn ein zu Wegpunkt "BITOD", alles wie es sein sollte. Der Tranponder ist jetzt jedoch komplett deaktiviert und der Pilot kann seinen neuen Flugplan aufrufen und es kommt unmittelbar darauf zu einer Kursänderung, zurück nach Malaysia.
17:40 UTC : Die Sauerstoffversorgung der Passagiere ist zu Ende. Die Menschen verlieren einer nach dem anderen das Bewusstsein und die Flugbegleiter können nichts dagegen tun. Der Kollege und die Flugbegleiter hängen hilflos an ihren mobilen Sauerstoffflaschen und wissen nicht was sie tun sollen. Sie können den Tod der Passagiere nicht verhindern. Manche Flugbegleiter verfallen daher in Panik, andere wiederum sitzen regungslos dar und befinden sich in einem Schockzustand. Die restlichen Flugbegleiter kümmern sich um ihre Kollegen, für die Passagiere können sie nichts mehr tun.
Der ausgesperrte Pilot versucht mit irgendeinem Gegenstand die Cockpittür einzureissen aber ausser ein paar Schrammen passiert nichts.
Das ATC in Kuala Lumpur versucht erstmals MAS über Funk zu erreichen. Der Pilot hört das, antwortet aber nicht.
18:02 UTC : MAS sendet eine Cockpittextnachricht aber der ACARS-Terminal antwortet nicht. Die SDU funktioniert einwandfrei.
18:23 UTC : Der Pilot beabsichtigt die SDU platt zu machen, doch dafür gibt es im Cockpit keinen Schalter oder Sicherung. Er isoliert daher für 60 Sekunden den linken Hauptstromkreis um die Verbindung zwischen SDU und IOR ohne Logoff-Protokoll
zu trennen.
18:24 UTC : Der Pilot hebt die Isolation des linken Hauptstromkreises wieder auf und aktiviert das IFE.
18:25 UTC : Die SDU sendet einen Login-Request der beantwortet wird
18:27 UTC : IFE-Systemmeldungen werden gesendet
18:28 UTC : IFE-Systemmeldungen werden gesendet
18:29 UTC : Der Pilot ist sich bewusst das die SDU wieder aktiv ist, und das wird sie immer bleiben solange der linke Hauptstromkreis nicht erneut isoliert wurde. Der Pilot weiss, denn jeder Mensch weiss das, wenn sich ein Handy beim Anbieter neu einloggt dann wird das beim Anbieter registriert, das ist bei SATCOM kein bisschen anders.
Warum hat der Pilot den linken Hauptstromkreis isoliert und die Isolation dann 60 Sekunden später wieder aufgehoben ?
Um eine Nachricht zu senden ! Die Login-Sequenzen der SDU und des IFE´s selbst waren die Nachricht. Der Pilot wollte auf diesem Weg mitteilen das er überhaupt nicht abgestürzt ist und sich in der Luft befindet. Aber wo und warum, das konnte niemand feststellen.
00:19 UTC : Auch dem zweiten Triebwerk ist der Sprit ausgegangen. Der Pilot weiss das es wieder zu einer Stromunterbrechung gekommen ist und die APU starten muss. Dadurch wird die SDU wieder mit Strom versorgt und loggt sich erneut ein bei IOR.
Hier wurde die 2.Nachricht gesendet, die automatische Login-Sequenz der SDU war die Nachricht.
"Ich habe es bis zum Ende geschafft und niemand wird mich je finden. Ich bin der Beste, intelligenteste und schönste Mensch der je auf diesem Planeten gelebt hat und niemand hat je Notiz davon genommen und mich je wirklich verstanden. Ich bin der Grösste, gute Nacht MH370."