IG-Mitglied Richard Godfrey beschäftigt sich hier mit der Frage.......
http://www.duncansteel.com/archives/2051......warum man MH370 bislang noch nicht finden konnte. Dabei präsentiert Richard Godfrey ein Berechnungsmodell das der Logik des Quellenabgleichs folgt um die Frage zu beantworten : Welche der Unmengen an Datensätzen die uns zur Verfügung stehen sind eigentlich als sicher verwertbar anzusehen ? Das heisst, wieviele Quellen können unabhängig voneinander den jeweiligen Datensatz mit dem man arbeiten will und muss bestätigen ?
Richard Godfrey gelangt dabei zu der interessanten Erkenntnis das nur ein einziger Datensatz als wirklich sicher verwertbar anzusehen ist wenn man denn einem der zur Verfügung stehenden Datensätze dieses Prädikat verleihen will - Der TAKE-OFF.
Allerdings führt diese "sichere" Erkenntnis nicht zu MH370 und selbst diese Erkenntnis ist nicht frei von Unsicherheiten.
Um dennoch zu MH370 zu gelangen müssen sich die Ermittler in einem Dschungel an Daten bewegen und stehen immer wieder vor der gleichen Frage die sie ständig begleiten wird :
Mit welchen Daten kann ich eigentlich wirklich arbeiten um MH370 zu finden ?
Die Ermittler haben eine Unmenge an Daten und verfolgen darüber hinaus eine einfache unwiderlegbare Grundsatzlogik um MH370 zu finden und doch ist es bis heute nicht gelungen.
Warum nicht ?
Jeder Ermittler verfolgt eine sehr einfache unwiderlegbare Grundsatzlogik und die lautet :
Je länger MH370 die finale Wende nach Süden verzögert hat zwischen 18:22 UTC und 18:40 UTC, desto weiter östlich am 7.Ping-Ring wurde der letzte unvollständige Handshake durchgeführt !In dieser einfachen unwiderlegbaren Grundsatzlogik besteht lediglich das Problem das kein Ermittler zuverlässig erklären kann was MH370 über diesen Zeitraum von nur 18 Minuten getrieben hat bei seinem insgesamt 7:38 Stunden langen Flug und zwar deshalb weil es nicht einen einzigen Datensatz gibt der diesen Zeitraum belegt. Daraus ergibt sich somit zwangsweise ein Suchgebiet von 120.000 km² Grösse am 7.Ping-Ring von dem bis heute ca. 75.000 Km² erfolglos abgesucht wurden über einen Zeitraum von nahezu 14 Monaten.
Da es neben dieser einfachen unwiderlegbaren Grundsatzlogik jedoch noch eine Unmenge an Daten gibt sollte sich doch eigentlich im Verlauf der Zeit während der Ermittlungen das Bild ergeben das alle Ermittler, sofern sie sich streng wissenschaftlich an den zur Verfügung stehenden Daten orientieren und damit dann ihre Berechnungsmodelle füttern, zu einem Konsens gelangen sollten wo genau denn nun MH370 abgestürzt sein muss in dem 120.000 Km² grossen Suchgebiet.
Hier aber offenbart sich das grundsätzliche Hauptproblem welches wir immer wieder sehen sobald mal wieder ein Ermittler mit seinem eigenen Berechnungsmodell in die Öffentlichkeit platzt und sich seine Schlussfolgerungen deutlich von denen der anderen Ermittler unterscheiden.
Das Hauptproblem ist nämlich :
1.) Welche der Unmengen an Datensätzen sind eigentlich streng wissenschaftlich gesehen wirklich zuverlässig, welche Datensätze könnten zuverlässig sein und welche Datensätze sind nicht zuverlässig ?
Wenn ein Ermittler es schafft dieses Kernproblem auszusortieren dann gelangt er zum nächsten Grundsatzproblem........
2.) Wie verbindet man streng wissenschaftlich Datensätze miteinander wenn es im Auge des Betrachters liegt welche Datensätze zuverlässig sind, welche Datensätze zuverlässig sein könnten und welche Datensätze nicht zuverlässig sind ?
Verbindet der Ermittler zuverlässige Datensätze mit Datensätzen die zuverlässig sein könnten aber es am Ende doch nicht sind dann wird sein Berechnungsmodell zu einem falschen Absturzort innerhalb des Suchgebietes führen und er reiht sich schliesslich ein in die Riege all der anderen Ermittler die bis dato ebenfalls nicht genau wissen welche Datensätze denn nun wirklich zuverlässig sind.
Am Ende steht die bittere Erkenntnis :
Trotz der Unmengen an Daten und einer einfachen unwiderlegbaren Grundsatzlogik lassen sich nur die wenigsten Datensätze miteinander verbinden und das reicht einfach nicht aus um den Absturzort genauer einzugrenzen. Genau aus diesem Grund konnte man MH370 bis heute noch nicht finden.
Stand heute sind alle berechneten Absturzorte der IG innerhalb des Suchgebietes statistisch ausgeschlossen worden. Es verbleibt lediglich noch das Berechnungsmodell von Cpt.Simon Hardy. Sollte MH370 auch dort nicht zu finden sein, und das ATSB nicht noch andere Modelle verfolgen, dann gilt es als statistisch gesehen so gut wie ausgeschlossen MH370 jemals zu finden im Suchgebiet.