Marfrank schrieb:Aber hätten früher die jungen Leute unbedingt zu kurze T-Shirts oder Hosen mit Löchern gekauft?
Jeans absichtlich nach Kauf auf abgenutzt getrimmt: ja.
Zu kurze Röcke (nach damaliger Ansicht) getragen (z.B. so kurz dass Knöchel oder gar das meiste des Unterschenkels zu sehen ist): ja.
Auch mal ein Skandal:
* Überhaupt Jeans ("Nietenhosen") tragen.
* Als Frau Hosen tragen.
Nur weil es heutzutage auf damaligen Fotos brav und gediegen wirkt, z.B. ein Rock der in Höhe des Knies endet oder eine Frau die eine Anzughose trägt, muss es damals nicht die selbe Bedeutung gehabt haben.
Wenn solche Kleidung irgendwann normal wird wird sich etwas anderes gesucht das einen von den normalen, braven Erwachsenen unterscheidet. Dann sind's eben zerfetzte Jeans wenn ein knielanger Rock als brav gilt, Hotpants wenn zerfetzte Jeans nicht mehr reichen.
Meine Mutter, jetzt 75 Jahre alt, war als Teenager rebellisch mit Kurzhaarfrisur, Rauchen, Herrenkleidung umarbeiten (sie hat sich z.B. einen Hosenanzug aus einem Herrenanzug geschneidert und ist damit zur Schule gegangen), generell Kleidung selbst schneidern.
Zur Zeit meiner Oma war in ihrer Gegend der Riesenaufreger den Rock so kurz zu tragen dass man den Knöchel sieht - galt als liederlich.