Kleiderordnung an Schulen

Aktuell ist es mal wieder Thema. Wie steht ihr zu Jogginghosen oder Leggins an Schulen? Seht ihr Vorteile in einer Kleiderordnung bzw. Schuluniform?
Wie ist es mit der gesetzlichen Grundlage für eine Kleiderordnung an Schulen?
Wo bliebe da die Vielfalt und Selbstbestimmung, wenn man zum tragen von Schuluniformen gezwungen würde?

Frankreichs Präsident Macron regt eine Einheitskleidung in Schulen an, auch um islamische Abayas zurückzudrängen. Der Bundeselternrat könnte sich ebenfalls eine verbindliche Kleiderordnung vorstellen. Hier liegt der Fokus aber eher darauf, den Lotterlook zu bannen.

Quelle:

https://www.n-tv.de/panorama/Bundeselternrat-fuer-Kleiderkodex-an-Schulen-article24378109.html

Jogginghosen sind auf jeden Fall hässlich, daher würde ich die gerne verbieten :troll:
Aber eine komplette Uniform fände ich auch nicht wirklich prickelnd. Einheitslook wie bei der FDJ. Was kommt als nächstes?
Zumal die Frage aufkommen würde, was der Einheitslook denn an den schulischen Leistungen ändern könnte?

Wenn schon Schuluniform, dann aber bitte richtig.

Verschiedene Uniformen für Hauptschule, Realschule und Gymnasien. Der IQ sollte auf der Brust getragen werden, die Zensuren gibts als Ärmelabzeichen. Funktionslogos (Klassensprecher, Tafeldienst, Mobbingopfer) sind ebenso wie Orden und Ehrenzeichen einzuführen.

Es besteht Grusspflicht gegenüber höheren Dienstgraden, damit auch auf dem Schulhof gilt: Was sich bewegt, wird gegrüsst, was sich nicht bewegt, wird angemalt! (Marinerweisheit)

Wenn die Wehrpflicht schon abgeschafft wird, dann wenigstens Jugend in Uniform! Es gilt immerhin, eine Tradition zu wahren.

Merke: SchulUNIform hat zwar einen Buchstaben mehr als SchulREform - ist aber billiger.

Meine Frau hat im Internat in Irland Schuluniform getragen. Da gab es dann andere Statussymbole: Uhren, Schmuck, Schuhe, Make Up, Frisur, Unterwäsche. Niemand gibt gern freiwillig seine Individualität auf und lässt sich uniformieren.

Gerade mit Uniformen schafft man ja den Druck, sich gesellschaftlichen Normen zu unterwerfen.

Vor Mobbing schützt Uniform weder in der Schule noch in der Armee.

Uniformierte Jugend hatten wir nun schon zwei Mal erfolgreich überwunden, kein Grund für Rückfälle.

Natürlich gibt es in anderen Ländern auch Schuluniformen. In manchen sogar Kinder, die nicht nur Uniform, sondern auch noch Waffen tragen. Da werden sich LehrerInnen schon mal überlegen, welche Mathe-Zensur sie geben.

Nein, man muss nicht alles machen, was andere machen.

@ayashi
In Frankreich wurde ja auch keine Uniform vorgeschlagen, sondern grundsätzliche "Standards", an die sich gehalten werden soll, wie Jeans, T-Shirt, Jacke. Das finde ich auf jeden Fall besser als ne Uniform, da man doch noch ein wenig individuell sein kann.

Ich hab mir da irgendwie insgesamt noch keine Meinung gebildet, aber Jogginghosen find ich persönlich auch kacke :D

Solange die Kinder zuhause vernünftig angekleidet sind ist es doch egal, wie sie in der Schule rumlaufen.

Ich bin früher mal ausversehen mit Schlafanzughose in die Schule gegangen. :|

Schlafanzughose, hausschuhe und ohne ranzen :melden:

Topic: Sollen die kinder doch bitte so zur schule gehen dürfen, wie sie sich wohlfühlen. Wenn das im "lotterlook" ist, dann ist auch das total in ordnung. Es geht in der schule nicht ums aussehen, sondern ums lernen und zumindest ich als kind habe lernerfolge eher dann gehabt, wenn ich mich insgesamt wohl gefühlt habe. Das war eher selten in jeans, die ich eh bis heute nicht mag. Zum glück kann ich im aktuellen job meinen lotterlook beibehalten und niemanden interessierts :D

Also gerade in der weiterführenden Schule würde ich eine einheitliche Kleiderordnung begrüßen.
Wenn ich so manche 15jährigen Mädels sehe, wie sie in Hotpants und Top in der Schule auftauchen oder die Kerlchen in Jogginghose und ihrer gruseligen Bauchtasche...

Muss ja keine Schuluniform sein, schwarze Jeans (in einem vernünftigen Zustand) und ein Shirt in einer bestimmten Farbe tuts ja auch.

Mal abgesehen davon, dass man Ausgrenzung aufgrund der Kleidung vermeiden könnte, lernen die Kids vielleicht dann auch noch wie man sich angemessen in Schule/Beruf kleidet. Wenns offenbar nicht mehr vom Elternhaus kommt.

Jule schrieb:Wenn ich so manche 15jährigen Mädels sehe, wie sie in Hotpants und Top in der Schule auftauchen oder...

Solange die Figur stimmt ist daran nichts auszusetzen. Aber leider tragen ja in der Realität fast immer nur genau die Frauen solche Klamotten, die sie aus Gründen der Ästhetik lieber nicht tragen sollten.

Jule schrieb:Also gerade in der weiterführenden Schule würde ich eine einheitliche Kleiderordnung begrüßen.
Wenn ich so manche 15jährigen Mädels sehe, wie sie in Hotpants und Top in der Schule auftauchen oder die Kerlchen in Jogginghose und ihrer gruseligen Bauchtasche...

ja und? Hat die Kleidung irgendwas damit zu tun, ob man ein guter oder schlechter Schüler ist?

Jule schrieb:Muss ja keine Schuluniform sein, schwarze Jeans (in einem vernünftigen Zustand) und ein Shirt in einer bestimmten Farbe tuts ja auch.

das wäre ja quasi eine Uniform.

Jule schrieb:Mal abgesehen davon, dass man Ausgrenzung aufgrund der Kleidung vermeiden könnte, lernen die Kids vielleicht dann auch noch wie man sich angemessen in Schule/Beruf kleidet. Wenns offenbar nicht mehr vom Elternhaus kommt.

genau, weil das nur über die Klamotten funktioniert.....

ich denke man sollte auch Schüler erstens als Individuen sehen und somit die sich auch als solche zeigen - auch über Kleidung - und zweitens es den Schülern überlassen.

Dr.Edelfrosch schrieb:Solange die Figur stimmt ist daran nichts auszusetzen. Aber leider tragen ja in der Realität fast immer nur genau die Frauen solche Klamotten, die sie aus Gründen der Ästhetik lieber nicht tragen sollten.

sexistischer Müll

Dr.Edelfrosch schrieb:Solange die Figur stimmt ist daran nichts auszusetzen. Aber leider tragen ja in der Realität fast immer nur genau die Frauen solche Klamotten, die sie aus Gründen der Ästhetik lieber nicht tragen sollten.

:palm:

Von mir aus kann jeder in seiner Freizeit tragen was er will, in der Schule und im Beruf gibts halt gewisse Dinge die man einfach nicht tragen sollte.

Tussinelda schrieb:das wäre ja quasi eine Uniform.

Wenns dich glücklich macht das so zu nennen, ist mir recht.

Tussinelda schrieb:genau, weil das nur über die Klamotten funktioniert.....

Hab ich das gesagt? :D

Tussinelda schrieb:ich denke man sollte auch Schüler erstens als Individuen sehen und somit die sich auch als solche zeigen - auch über Kleidung - und zweitens es den Schülern überlassen.

Super das du das denkst, ich nicht :)

Jule schrieb:Wenn ich so manche 15jährigen Mädels sehe, wie sie in Hotpants und Top in der Schule auftauchen

Da finde ich es schwieriger, dass viele SchülerInnen in diesem Alter verpflichtend am Schwimmunterricht teilnehmen müssen...

@Jule
Kleidung hat auch mit der Entfaltung der Persönlichkeit zu tun, dem wie man sich sieht und wie man möchte, dass andere einen sehen. Da zu bestimmen, gerade was Jugendliche betrifft, was sie tragen sollen empfinde ich als einen Eingriff in deren Persönlichkeitsrechte und in die Entwicklung, da sie nicht ausprobieren, experimentieren können, ganz davon abgesehen, dass es noch keine Kleiderregel geschafft hätte, dass nicht gemobbt wird, es keine sozialen Unterschiede gäbe, besser gelernt würde usw.

Pony2.4 schrieb:Da finde ich es schwieriger, dass viele SchülerInnen in diesem Alter verpflichtend am Schwimmunterricht teilnehmen müssen...

Ja, das ist eh grenzwertig.

Tussinelda schrieb:Kleidung hat auch mit der Entfaltung der Persönlichkeit zu tun, dem wie man sich sieht und wie man möchte, dass andere einen sehen. Da zu bestimmen, gerade was Jugendliche betrifft, was sie tragen sollen empfinde ich als einen Eingriff in deren Persönlichkeitsrechte und in die Entwicklung, da sie nicht ausprobieren, experimentieren können, ganz davon abgesehen, dass es noch keine Kleiderregel geschafft hätte, dass nicht gemobbt wird, es keine sozialen Unterschiede gäbe, besser gelernt würde usw.

Ich finde den Stil von vielen Schülerinnen und Schülern auch ganz toll, können sie gerne ausleben. In Ihrer Freizeit!

Klar würde ich mich als junges Mädchen auch gerne nur in Hotpants und Top bekleiden, gerade im Sommer. Aber sorry, wenn die halbe Arschbacke raushängt und der BH sichtbar ist, hat das für mich nix mehr mit Entfaltung der Persönlichkeit zu tun.

Kleidervorschriften sind etwas für totalitäre Regime, nichts für unsere oft und gern gepriesene freiheitliche und demokratische Gesellschaft.

Natürlich gibt es in vielen Unternehmen Kleiderordnungen, aber auf die lasse ich mich ein, wenn ich einen Arbeitsvertrag unterschreibe und die gelten nur während der Arbeitszeit und am Arbeitsplatz.
Wenn mir meine individuelle Kleiderfreiheit wichtiger ist, fange ich dort nicht an.

Religiös oder politisch motivierte Ge- und Verbote von individueller Bekleidung verstösst in meinen Augen gegen die persönlichen Freiheitsrechte. Jeder Mensch hat das Recht, sich so zu kleiden, wie er/sie mag. Da haben weder Aberglaubensclubs noch Regierungen Vorschriften zu erlassen.

Ausnahmen sehe ich in Unfallverhütungsvorschriften am Arbeitsplatz. Da leuchten mir Vorschriften hinsichtlich leicht entflammbarer oder sehr lose sitzender Kleidung schon ein.

Aber schon mit dem Krawattenzwang in manchen Firmen hätte und hatte ich mein Problem.

Unser Sohn kam irgendwann irritiert aus der Schule, weil ihm eine Lehrerin das Tragen eines "Arafat-Feudels" (vulgo: Kufiya) mit dem Hinweis verbot: So was tragen nur Neo-Nazis!

Mangels rechtlicher Grundlagen wurden die Bekleidungsvorschriften gekippt. Lustiger Nebeneffekt: Zu Verbotszeiten trugen mehr SchülerInnen "Verbotenes" als danach.

Zu meiner Schulzeit (1960er, BRD) wurden den Mädchen Miniröcke verboten, weil sie angeblich vom Unterricht ablenkten, ebenso Jeans, weil die "Nieten" das Schulmobiliar beschädigen könnten. Jungs mit langen Haaren wurden zum Friseur geschickt.

Offenbar gibt es eine gewisse Spezies von Menschen, die mit der Freiheit, vor allem der der anderen, nicht umgehen können und meinen, sie müsste Vorschriften erlassen. Dabei besteht in dem Zwang kein Kopftuch (o.ä.)zu tragen nicht weniger Zwang als darin eines tragen zu müssen. Die "Verbieter" handeln aus den selben, die Persönlichkeit des Individuums einschränkenden Motiven.

Doors schrieb:Aber schon mit dem Krawattenzwang in manchen Firmen hätte und hatte ich mein Problem.

Für mich wäre ein beruflicher Zwang zu Anzug und Krawatte immer ein starkes Argument gegen den Job gewesen, da ich diese Art von Kleidung nie ausstehen konnte. Dementsprechend bin ich wohl auch eher gegen Schuluniformen oder restriktive Vorgaben bzgl. Kleidung in den Schulen.

Wir hatten einen sehr strengen Direktor, er hat von Anfang an gesagt, keine Hotpants, kein Ausschnitt wo man die Brüste sieht, bei den Jungs keine Jogginghosen (außer im Sport) und damals waren die Jeans in , die bis zu den Kniekehlen hing...

Die Leute wurden immer heimgeschickt zum Umziehen und die Stunde musste von ihm am selben Tag im Anschluss nachgeholt werden.

Dini1909 schrieb:Die Leute wurden immer heimgeschickt zum Umziehen und die Stunde musste von ihm am selben Tag im Anschluss nachgeholt werden.

Finde ich gut, so hab ich es auch gelernt :D

@Jule

Unser Lehrer hat immer gesagt, die Schule bereitet einen ja ein wenig auf das Arbeitsleben vor und da könne man ja auch nicht mit Hotpants, Jogginghose oder so antreten. Auch wenn man sich damals darüber geärgert hat, aber irgendwie hat es gefruchtet...

Man geht ja auch nicht mit Jogginghose in ein Schickimicki Restaurant...

Dini1909 schrieb:die Schule bereitet einen ja ein wenig auf das Arbeitsleben vor und da könne man ja auch nicht mit Hotpants, Jogginghose oder so antreten.

Naja, kommt darauf an, welchen Beruf man wählt. Bei mir ist das wie bei @gastric

gastric schrieb:Zum glück kann ich im aktuellen job meinen lotterlook beibehalten und niemanden interessierts