Liebe
@Paulette Du hast gewissermaßen recht, dass eben diese "Wahrheit des Nichts" oft versucht wird zu beschreiben, in Worte zu fassen. Wobei dann eher ein um-Schreiben, eben jener Wortlosigkeit erreicht wird.
Auch in den alten Schriften, Bibel, Apokryphen, Veden... wird es umschrieben in tausenden Metapher, geschichten, Ereignissen, die darauf weisen. Zwischen den zeilen, und in den Bedeutungen der Worte , Buchstaben, Zeichen am "Wegrand"......
Liebe ist auch nur ein Wort. Was eine Vorstellung auslöst, im mind. Denn wirkliche Liebe ist nicht zu beschreiben, mit welchem Wort würdest du es tun?
Wirkliche Liebe ist was bleibt, wenn alle Vorstellungen verschwunden sind. Wo das Alpha auf das Omega trifft und sich vereint.
Die Gefühle werden von den Gedanken interpretiert, welche wiederum Gefühle erzeugen, was das "ich" und die "ich"-Welt formt. So wie die Gefühle und Gedanken sind, so erscheine "ich" in der Welt und so erscheint mir auch die Welt.
Paulette schrieb:Die Wahrheit ist also nicht, dass man es nicht beschreiben kann. die Wahrheit ist, wir halten diesen Moment für etwas so Unbeschreibliches, dass wir dabei übersehen, dass es sich beschreiben lässt.
Ich glaube inzwischen, dass es uns ergeht wie Teenagern, die zum ersten Mal verliebt sind. Wo es so richtig geknallt hat und wir nicht wissen wie uns geschieht.
Es ist eine Methaper, die sich lohnt mal in Ruhe zu überdenken.
Mag sein.
:) Eigentlich schreibe ich ja auch immer darüber, und meine nichts anderes in meinen Texten. Ich meine, was ich schreibe, resoltiert daraus.
Paulette schrieb:Auch das gilt für das erste Verliebtsein. Die bis dahin bekannte Welt bricht.
hmm.... naja, ich würde eher sagen, sie wird bereichert, sie "verfärbt" sich rosarot... aber sie "löst sich nicht auf".
;)Sie bricht erst, wenn die Beziehung ( = die Vorstellung) zerbricht.
:cool:Paulette schrieb:Ist das wirklich wahr?
Wieso bist du dir so sicher, dass es nicht wieder nur eine Erscheinung ist?
Was ist WAHR, was ist Erscheinung?
Ist nicht jede Erscheinung auch WAHR, wenn sie wahrlich erscheint?
WAHR ist, was ich wahrnehme.
:) Paulette schrieb:Ja, sie ist anders als alles, was wir vorher im Menschsein wahrgenommen haben aber woher willst du wissen, dass es nicht "nur" eine Möglichkeit ist Bewusstsein zu erfahren?
Es ist sicher eine Möglichkeit um "Bewusstsein zu erfahren". Seh ich auch so.
Paulette schrieb:Versteh mich bitte nicht falsch, ich bin ja dieser Idee auch lange gefolgt aber die Metapher mit dem Verliebtsein, die ging mir nicht mehr aus dem Sinn.
Verliebtsein ist ein Ausnahmezustand, wieso sollte das "Nichts" etwas anderes sein?
Es könnte auch das irdische Leben der "Ausnahmezustand" sein.... ?
Als die "Bereicherung" des NICHTS.
;) Paulette schrieb:Vielleicht ist das Erfahren des "Nichts" auch für gar nichts nütze. Ein Leben läuft auch ohne das und wir versuchen nur dieser Erfahrung einen Sinn und einen Wert zu geben?
Es hat Sinn. Es ist genau das was auch in der Jesuskreuzigung beschrieben ist. Nur erkennen das die wenigsten. Das "Aufgeben" des "ich", um -> "durch den Tod zu gehen". Und so zu erkennen, dass diese materiellen Erscheinungen des Lebens alle aus unserem eigenen Geist entstehen. Diese Info lässt erkennen, dass der Tod einfach die Auflösung der Vorstellung ist. Nicht des Geistes, der wir sind. Was "stirbt" ist nur die "ich"-Vorstellung. die "ich-Welt.
Paulette schrieb:Wie könnte denn Unsterblichkeit gewiss werden durch eine Erfahrung, die wir machen während wir am Leben sind?
Das ist wohl der Sinn, der alten "Einweihungsrituale". (Lazarus...) Dem Tod zu begegnen, und mit seinem Leben abschliessen zu müssen, weil man dem Tod tatsächlich gegenübersteht. Und nur die eine Option existiert, Ihn zu akzeptieren. und zu sterben. innerlich. Und im Nichts der Abwesenheit von ALLem wird Unsterblichkeit erkannt.
Paulette schrieb:Wie könnte denn der Tod als "Vorstellung entlarvt" werden während wir dem Tod gar nicht begegnen?
Bist du dem Tod schon begegnet?
Ich ja.
Und ich kann sagen, der Tod ist das Ende des Lebens.
Das Ende meines (!) Lebens.
Das, wodurch ich mich erfahre endet mit dem Tod.
Ja. Der Tod ist das Ende von dem gesamten "Ich". und von dem, was "ich" hervorgebracht hat, die ganze sichtbare Welt, Was bleibt ist spirit. unsterblich.
Paulette schrieb:Und ich spreche nicht vom vorgestellten Tod.
Viele Menschen, die ich kenne und die sich auf einem spirituellen Weg befinden erlebten den Tod des "ich".
Aber das ist nur ein vorgestellter Tod, weil das "ich" nur eine Vorstellung ist.
Stimmt. Das "ich" ist eine Vorstellung. Das habe ich bemerkt, als es weg war.
Mein Tod war nicht ein körperlicher.
Aber ich habe Ihn mir nicht vorgestellt, sondern Er hat sich mir vorgestellt.
;) Paulette schrieb:Es gibt noch den echten Tod.
Den des Körpers, der das, was wir als unser Bewusstsein erfahren hinfortnimmt.
Ich war schon im "Jenseits", vollkommen ohne Bewusstsein über diese Welt.
Aber das bin ich auch jede Nacht, wenn ich schlafe.
Vollkommen ohne Bewusstsein über diese Welt.
Der Tod des "ich" ist für mich ein Geschenk. und eine Erfahrung, die erkennen lässt, dass der Tod nur den Körper, das Ego, die Welt betrifft, also die materiellen Vorstellungen.
Für mich sagt das dieser Sufispruch am Besten aus:
"Wenn du stirbst bevor du stirbst, dann stirbst du nicht, wenn du stirbst."
Lieben Gruß an dich ,
@Paulette :)