Bewusstseinsentwicklung
02.07.2013 um 20:28... und alles wird offenbar....lach.. :)
LeRave schrieb:DAS WAR EIN WIHITZIch weiß, dass es ein Witz war.
kore schrieb:Allerdings würde ich bejahen, daß man etwas finden könne, selbst dann, wenn man es zuvor gar nicht besaß!Es gehört doch eigentlich zur Entwicklung etwas dazu gewinnen zu könnten wenn man will, alles Andere wäre irgendwie Stillstand. Aber das ist meine Meinung, allerdings wäre es schon logisch.
LeRave schrieb:Dann hätte ich jetzt gerne von dir gewusst, was ich denn mit meiner Interpretation des LaLolosophischen Satzes deiner Meinung nach offenbart habe.Sag mir, was du von mir denkst und ich habe 1000 Gründe warum es so nicht ist.
LeRave schrieb:Uff! Das erspürst du alles, durch dieses Wörtchen „falsch!“ ? Du fühlst dich ja richtig betroffen…Vielleicht habe ich mich nicht gut ausgedrückt, mit Desinteresse meinte ich die Auseinandersetzung mit Kommunikation und nicht meine Person. Ich fühle mich keines Wegs betroffen, wie so auch.
Du denkst wirklich, dass ich dermaßen humorlos bin, dass mir Ironie teflonmäßig abgleitet, dass ich nicht deinen Satz sondern dich, deine Person mit diesem Wörtchen gemeint habe?
LeRave schrieb:Ich glaube, es wird mal wieder Zeit für mich, eine Pause hier einzulegen. Das wird mir langsam zu Ernst hier.Quatsch, Ich lese deine Beiträge gerne.
locagrandezza schrieb:*umpf* Verstandesbesitz ist kein Parameter für einfallsloses Bejahen von Fatamorganen vergangener Zeiten; warten, bis das Wasser wieder klar ist.ich meinte dies ironisch, denn viele finden ja Texte hier, die sie zunächst ablehnen und dann komischerweise, findet man ein paar Seiten später fast den gleichen Inhalt mit wenig abgeändertem Wortlaut von der zuvor ablehnenden Person eingestellt, so als hätte sie etwas gefunden, abgelehnt und dann doch mitgenommen. :)
Zonara schrieb:Wörter ergeben nur den Sinn den wir hinein interpretieren. Je mehr Wörter benutzt werden , desto eher kann es zu fehl Interpretation kommen."im Ganzen haltet euch an Worte, dann geht ihr durch die sichre Pforte des Tempels der Gewissheit ein." Mit diesen Worten verschleiert Mephisto Deine obige Aussage, doch dies wird bemerkt wie man sieht:
In der formalen Logik werden die einzelnen Worte zu bloßen Platzhaltern, zu Variablen, die sich mit einem beliebigen Inhalt erfüllen können, ohne daß dadurch die formale Richtigkeit der Aussage berührt wird. Ludwig Wittgenstein hat das so ausgedrückt:
"Der Gedanke ist der sinnvolle Satz. Die Gesamtheit der Sätze ist die Sprache. Der Mensch besitzt die Fähigkeit Sprachen zu bauen, womit sich jeder Sinn ausdrücken läßt, ohne eine Ahnung davon zu haben, wie und was jedes Wort bedeutet. – Wie man auch spricht, ohne zu wissen, wie die einzelnen Worte hervorgebracht werden."
Es läßt sich mit der Logik aber, da sie nur formalen Charakter hat, nicht nur jeder Sinn korrekt ausdrücken, sondern auch jeder Unsinn. Manche wissenschaftliche oder politische Aussagen unserer Tage scheinen sehr deutlich in letztere Kategorie zu fallen.
Goethes "Faust", insbesondere der zweite Teil, scheint nun jeder Logik zu spotten. Nirgends ist auf den ersten Blick ein durchgehender Gedankenfaden zu finden. Viele Fäden laufen parallel, reißen ab oder werden neu angeknüpft. Widersprüche scheinen sich aufzutürmen, und das ganze Geschehen entrollt sich in einer unglaublichen Bilderfülle, die zunächst kaum zu fassen und zu durchschauen ist. Der eingleisige logische Satzfluß tritt zurück, die einzelnen Worte gewinnen hier eine ganz andere, tiefere Bedeutung. Sie sind nicht nur austauschbare Variablen in einer logischen Konstruktion, sie sind die Quelle, aus der sich die Bilder aufbauen, welche die Szene beleben. Jeder einzelne Laut wird hier wichtig und hilft, diese Bilder zu gestalten. Goethes "Faust" will nicht zuallererst logisch begriffen, sondern imaginativ geschaut werden. Die Sprache spricht hier nicht primär den logischen Verstand an, sondern will künstlerisch gestaltet werden. Immer wieder beweist Goethe seine enorme sprachschöpferische Kraft. Seinem Genie ist die Sprache nicht etwas fertig Gegebenes, Abgestorbenes, sondern ist in beständigem lebendigen Werden begriffen. Nur mit einem solchen lebendigen Sprachempfinden läßt sich Lebendiges, läßt sich Seelisches erfassen, während es die Logik immer nur mit dem Toten zu tun hat. All die Kräfte sind in Goethes Sprache wirksam, die uns Rudolf Steiner später in Form der Sprachgestaltung bewußt und in der Eurythmie sichtbar gemacht hat.
Mit Abstraktionen reicht man nicht an die Wirklichkeit heran, das empfand Goethe eben sehr stark, das empfindet auch Faust, und das beginnen heute immer mehr Menschen instinktiv zu fühlen. Nicht nur die Außenwelt kann man dadurch nicht in ihrem tieferen Wesen erfassen, auch die Innenwelt, das eigene Seelenleben vertrocknet dadurch immer mehr, so sehr, daß man Gefahr läuft sich selbst zu verlieren. Und das ist viel weniger eine abstrakte Erkenntnisfrage, sondern ein bestimmendes Lebensgefühl, das sich heute in der Seelentiefe vieler Menschen ausbreitet – namentlich bei den sogenannten "Gebildeten" – kein Wunder, sind sie doch am meisten vom abstrakten Intellekt angekränkelt. Eine Empfindung breitet sich, ohne daß es den meisten ganz bewußt wird, aus, die Fichte in seiner "Bestimmung des Menschen" so treffend beschrieben hat:
Es giebt überall kein Dauerndes, weder ausser mir, noch in mir, sondern nur einen unaufhörlichen Wechsel. Ich weiss überall von keinem Seyn, und auch nicht von meinem eigenen. Es ist kein Seyn. Ich selbst weiss überhaupt nicht, und bin nicht. Bilder sind: sie sind das Einzige, was da ist, und sie wissen von sich, nach Weise der Bilder: - Bilder, die vorüberschweben, ohne dass etwas sey, dem sie vorüberschweben; die durch Bilder von den Bildern zusammenhängen, Bilder, ohne etwas in ihnen Abgebildetes, ohne Bedeutung und Zweck. Ich selbst bin eins dieser Bilder; ja, ich bin selbst dies nicht, sondern nur ein verworrenes Bild von den Bildern. - Alle Realität verwandelt sich in einen wunderbaren Traum, ohne ein Leben, von welchem geträumt wird, und ohne einen Geist, dem da träumt; in einen Traum, der in einem Traume von sich selbst zusammenhängt. Das Anschauen ist der Traum; das Denken, - die Quelle alles Seyns und aller Realität, die ich mir einbilde, meines Seyns, meiner Kraft, meiner Zwecke, - ist der Traum von jenem Traume.
Und diese Bilder, von denen Fichte spricht, sind ja nicht mehr vollgesättigte Bilder, sondern blasse Schemata, aus denen man das ganze Weltgeschehen erklären möchte. Man spricht von Atomen, von Genen, vom Urknall, von Menschenrechten usw., aber das sind ja alles keine Wirklichkeiten, sondern fadenscheinige Gedankenkonstrukte. Die Atome, die Gene, sie existieren nirgends anders, als in unseren Köpfen, in unserer Vorstellung. Das "Ding an sich", die wahre Wirklichkeit, ist unerkennbar, hat Kant gesagt. Daß wir bloß von unseren "Vorstellungen" wissen können, wird zum philosophischen Dogma des 19. Jahrhunderts. Schopenhauer hat das in seinem Werk "Die Welt als Wille und Vorstellung" so ausgedrückt:
»Die Welt ist meine Vorstellung:« - dies ist die Wahrheit, welche in Beziehung auf jedes lebende und erkennende Wesen gilt; wiewohl der Mensch allein sie in das reflektirte abstrakte Bewußtseyn bringen kann: und thut er dies wirklich; so ist die philosophische Besonnenheit bei ihm eingetreten. Es wird ihm dann deutlich und gewiß, daß er keine Sonne kennt und keine Erde; sondern immer nur ein Auge, das eine Sonne sieht, eine Hand, die eine Erde fühlt; daß die Welt, welche ihn umgiebt, nur als Vorstellung da ist, d.h. durchweg nur in Beziehung auf ein Anderes, das Vorstellende, welches er selbst ist.
>Diese Vorstellungen setzen sich immer mehr an die Stelle der Wirklichkeit, verdrängen sie.<
Unsere Sinne sind heute schon sehr abgestumpft, und je mehr sie von Reizüberflutungen überlastet werden, desto mehr stumpfen sie ab. Die Physik, die sich nur auf das Berechenbare, auf das Quantitative konzentriert, schildert uns schon lange eine gespenstische Welt, in der die Sinnesqualitäten, die Farben, Töne usw. keinen Platz mehr haben. Farben werden durch Wellenlängen ausgedrückt, Töne durch Schwingungszahlen. Die Welt, die uns die Physik schildert, ist eine farblose und stumme Welt. Was jetzt noch bloße physikalische Theorie ist, droht nach und nach reales Erleben zu werden. Darauf hat Rudolf Steiner nachdrücklich hingewiesen. Wenn die Entwicklung so weiter geht wie jetzt, werden wir uns mehr und mehr einer einförmig grauen Welt gegenüber sehen, die immer mehr verblaßt. Langsam aber sicher verlieren wir das Realitätsgefühl der Außenwelt gegenüber. Die Menschen fühlen sich wie isoliert von ihrer Umwelt und insbesondere von ihren Mitmenschen. Die sozialen Konsequenzen liegen auf der Hand und sind heute durchaus schon spürbar.
Aufmerksamkeit und BewusstseinDas sehe ich auch so.
Aufmerksamkeit ist Bewusstsein in Bewegung, ist bewegtes Bewusstsein.
Lasker schrieb:Wem ich Aufmerksamkeit schenke, dem schenke ich Bewusstsein.mhm.
Lasker schrieb:Bewusstsein das in Ruhe den Raum zur Verfügung stellt = Raumbewusstsein oder unbewegtes Bewusstsein.habe ich gemacht.
Ich tendiere aufgrund meiner Erfahrung des "klick" dahin zu sagen, ich bin (auch) Raumbewusstsein, denn genau diese Erfahrung hier:Watt? Du hast dich als Raumbewusstsein wahr(!)genommen?
LeChiffre schrieb:
Bewusstsein das in Ruhe den Raum zur Verfügung stellt = Raumbewusstsein oder unbewegtes Bewusstsein.
habe ich gemacht.
Ich habe mich als Raumbewusstsein erfahren.