Lasker schrieb:ES flüstert...immerzu...mal folgst Du, ein anderes Mal nicht. Und so kommt es zu dem Wechseln zwischen Identifikation und Nichtidentifikaton (mit der persona). Daran kann man erkennen, der Mensch lebt auf zwei Ebenen zugleich, und selbst wenn das "Ich" im SELBST eingebettet ist, wie ich im Eingangspost geschrieben habe, oder der Wille in den Willen des Ganzen gegeben wurde, sind beide Ebenen weiterhin existent...allerdings wurde die relative Ebene durchschaut.
Hi
@Lasker,
jetzt möchte ich der Sache mal auf den Grund gehen.
Ich schreibe aus der Position dessen, was ich wahrnehme und nicht dessen, was ich an Gedanken ergreife.
Aus der Position des Wahrnehmenden gibt es kein Ego.
Da erscheinen nur verschiedene Selbste als Ausdruck des SEINS.
Klar, wenn man anfängt darüber nachzudenken könnte man sowas wie "persönlich" erdenken.
Persönlich hat aber für mich einen Besitzanspruch.
Etwas, das mir gehört ist persönlich.
Ich aber sehe nichts, das mir gehört. (Eigen-schaften - zu eigen sein)
Als kleine Zwischengeschichte mal wieder:
Ich erlebe Phasen von vollkommener Abwesenheit von etwas das mir gehört oder etwas das ich bin.
Als ich einkaufen war und den Wintermantel über den Einkaufswagen gehängt hatte fragte die Verkäuferin an der Kasse: Ist das ihr Mantel?
Ich habe die Frage nicht verstanden.
Ich glotze sie an, dann den Mantel und habe nicht kapiert was sie von mir will.
Ich fragte sie: Was genau wollen sie wissen.
Sie sagte: Na ob der Mantel ihnen gehört.
An dem Tag war ich vollkommen im Flow und habe nicht kapiert worum es geht.
Ich war nicht fähig den Verstand einzuschalten.
Ich schaute suchend in die Schlange von Menschen die da anstanden nach einer Erklärung bis Jemand sagte: Wollen sie den Mantel kaufen.
Da hat es bei mir klick gemacht und ich habe kapiert, dass ich den Mantel nicht bezahlen muss, weil ich schon mit ihm gekommen bin.
Nur ist das kein Besitzanspruch sondern eine Feststellung der Tatsache, dass ich in diesem Supermarkt keinen Mantel kaufte.
Verstehst du?
Wenn man ganz im Flow ist, dann gibt es keine Besitzwahrnehmung. Nur das, was zu tun ist.
Bezahlen oder nicht.
Die Leute haben mich alle angestarrt und ich habe, als ich kapierte was da los war, einen Lachanfall bekommen. Ich habe beim Einpacken des Einkaufes Tränen gelacht und konnte mich kaum beruhigen.
Es ist also eine krasse Sache den Verstand zu verlieren, sagen wir.
Aber Verstand ist gar nicht nötig für die meisten Sachen im Leben.
Nur haben wir das vergessen.
Wenn wir aufhören würden die Dinge zu privatisieren dann wäre alles viel leichter.
Man würde nur benutzen, was man braucht und nichts besitzen, was man nicht braucht.
Das Leben spielt es mir grad vor, es wird immer weniger was ich noch benutzen kann und es reicht immer noch, was da ist.
Daher verstehe ich nicht was du meinst, wenn du sagst das Ego sei im Selbst eingebettet.
Wenn man das Selbst realisiert, dann hört das Denken mittels Verstand auf, weil der Verstand vollkommen falsche Vorstellungen entwirft von dem, was IST.
p.s. keine Sorge ich habe keine Alzheimererkrankung
;) erinnert euch einfach als ihr Kind wart und noch nichts wusstet von "eurem" Spielzeug, benutzt habt ihr es trotzdem sogar mit Freude. Erst als ihr zu glauben anfingt, dass euch was gehört fing der Ärger an, Verteidigung, Aufpassen, auch haben wollen was andere haben etc.
Also, das Resumee ist, wenn wir unser Selbst realisieren hört der ganz Mist auf dieser Erde auf.
Wenn also eine Generation von Menschen denen dieses Falschdenken des Verstandes gar nicht erst beigebracht wird die Führung auf diesem Planeten übernimmt, dann wird das hier das Paradies.
Ich sehe also den Individuationsprozess (der das persönliche ICH nicht mehr kennt ) als Pflichtaufgabe zur Rettung der Menschheit und der Erde.
Herzensgrüße in den Abend
:lv:p.s. oder einer erklärt mir woher eine Wahrnehmung von Ego kommt ohne Denken, wie macht ihr das?