Bewusstseinsentwicklung
10.04.2013 um 15:00@no-thing
Wortwörtlich zitiert aus "Sei was du bist" von Ramana Maharshi:
"DIE ÜBUNG DER SELBSTERGRÜNDUNG
Anfänger der Selbstergründung wurden von Ramana angewiesen, ihre Aufmerksamkeit auf das innere Gefühl von „Ich“ zu richten und so lange wie möglich dabei zu verweilen. Wenn ihre Aufmerksamkeit durch andere Gedanken abgelenkt würde, sollten sie immer wieder auf den Ichgedanken zurückkommen, sobald sie merkten, dass ihre Aufmerksamkeit umherwandere. Er hat verschiedene Hilfen für diesen Prozess vorgeschlagen – sie sollten sich fragen „Wer bin ich?“ oder „Woher stammt dieses Ich?“ -, aber das letzte Ziel war unentwegt dieses „Ich“ gewahr zu sein, das glaubt, für alle Aktivitäten des Körpers und Denkens verantwortlich zu sein.
Auf den Anfangsstufen ist die Übung, die Aufmerksamkeit auf das Gefühl “Ich“ zu richten, eine geistige Betätigung, die die Form eines Gedankens oder einer Wahrnehmung annimmt. Bei weiterer Entwicklung wird der Gedanke „Ich“ durch ein subjektiv erfahrenes Gefühl „Ich“ abgelöst, und wenn dieses Gefühl aufhört, sich mit Gedanken und Objekten zu identifizieren, verschwindet es völlig. Was bleibt, ist eine Erfahrung des Seins, in der die Empfindung der Individualität vorübergehend ausgelöscht ist. Diese Erfahrung mag zuerst sporadisch auftreten, aber bei wiederholter Übung wird sie immer leichter erreicht und festgehalten. Wenn die Selbstergründung diese Stufe erreicht, entsteht ein anstrengungsloses Gewahrsein des Seins, in dem individuelle Bemühung nicht mehr möglich ist, da das Ego, das die Anstrengungen macht, vorübergehend verschwunden ist. Das ist noch keine Selbstverwirklichung, da der Ichgedanke sich immer wieder einstellt, aber die höchste Stufe der Übung. Wiederholte Erfahrungen dieses Zustands des Seins zerstören die Vasanas (Denkneigungen), die den Ichgedanken entstehen lassen, und wenn sie genügend geschwächt sind, zerstören die Kräfte des Selbst ihre Überbleibsel so gründlich, dass der Ichgedanke sich nie wieder erhebt. Dies ist der endgültige, unauslöschliche Zustand der Selbstverwirklichung."
LeChiffre
Wortwörtlich zitiert aus "Sei was du bist" von Ramana Maharshi:
"DIE ÜBUNG DER SELBSTERGRÜNDUNG
Anfänger der Selbstergründung wurden von Ramana angewiesen, ihre Aufmerksamkeit auf das innere Gefühl von „Ich“ zu richten und so lange wie möglich dabei zu verweilen. Wenn ihre Aufmerksamkeit durch andere Gedanken abgelenkt würde, sollten sie immer wieder auf den Ichgedanken zurückkommen, sobald sie merkten, dass ihre Aufmerksamkeit umherwandere. Er hat verschiedene Hilfen für diesen Prozess vorgeschlagen – sie sollten sich fragen „Wer bin ich?“ oder „Woher stammt dieses Ich?“ -, aber das letzte Ziel war unentwegt dieses „Ich“ gewahr zu sein, das glaubt, für alle Aktivitäten des Körpers und Denkens verantwortlich zu sein.
Auf den Anfangsstufen ist die Übung, die Aufmerksamkeit auf das Gefühl “Ich“ zu richten, eine geistige Betätigung, die die Form eines Gedankens oder einer Wahrnehmung annimmt. Bei weiterer Entwicklung wird der Gedanke „Ich“ durch ein subjektiv erfahrenes Gefühl „Ich“ abgelöst, und wenn dieses Gefühl aufhört, sich mit Gedanken und Objekten zu identifizieren, verschwindet es völlig. Was bleibt, ist eine Erfahrung des Seins, in der die Empfindung der Individualität vorübergehend ausgelöscht ist. Diese Erfahrung mag zuerst sporadisch auftreten, aber bei wiederholter Übung wird sie immer leichter erreicht und festgehalten. Wenn die Selbstergründung diese Stufe erreicht, entsteht ein anstrengungsloses Gewahrsein des Seins, in dem individuelle Bemühung nicht mehr möglich ist, da das Ego, das die Anstrengungen macht, vorübergehend verschwunden ist. Das ist noch keine Selbstverwirklichung, da der Ichgedanke sich immer wieder einstellt, aber die höchste Stufe der Übung. Wiederholte Erfahrungen dieses Zustands des Seins zerstören die Vasanas (Denkneigungen), die den Ichgedanken entstehen lassen, und wenn sie genügend geschwächt sind, zerstören die Kräfte des Selbst ihre Überbleibsel so gründlich, dass der Ichgedanke sich nie wieder erhebt. Dies ist der endgültige, unauslöschliche Zustand der Selbstverwirklichung."
LeChiffre