@all@Jimmybondy dann ist das im Grunde ja genau das was ich zu erklären versuche. :D
Sunna schrieb:
Der gemeinsame Nenner liegt also in diesem Unterbewußtsein verborgen als Weltseelenerinnerung, aber er drückt sich aus in der Individualität, verbunden mit dem Bedürfnis nach (sozialer) Resonanz, Kommunikation und Kooperation.
Ich würde eher sagen der gemeinsame Nenner ist das wir Mensch sind, kollektives Unterbewusstsein sind usw.
:) ich schreibe es wahrscheinlich immer wieder, weil es mir selber nicht so hundertprozentig klar ist. Sozusagen ein schreibender innerer Klärungsprozess.
Ich glaube vielmehr, dass wir diesem "Menschsein" erst noch auf der Spur sind.
Offensichtlich gibt es ja immer noch die vorherrschene Meinung oder Schlussfolgerung, dass wir so was wie einen Aggressionstrieb ect. haben. Ich bin ja von diesem Weltbild genauso beeinflusst und versuche gerade, mich davon zu lösen.
Innere Gewissheit sagte schon immer etwas anderes, aber das Weltbild, was auch mich geprägt hat, erzeugte eine Dissonanz, die ich immer noch nicht überwunden habe. Deshalb finde ich diesen Thread hier so toll. Er spiegelt ein Stückweit meine eigene innere Auseinandersetzung.
Ich versuche gerade diesen Satz von Dir zu begreifen:
Jimmybondy schrieb:Die gemeinsamen Aspekte der Art Mensch liegen hier in jedem von uns vor und gemeint ist eben nicht das Individuelle!
Also insofern das Individuelle nicht eh in Frage gestellt ist, da wir ja tatsächlich teiloffene Systeme sind, in Wechselwirkung mit unserer Umwelt und eben nicht abgegrenzt. - Auch wenn das Ego sich noch so individuell empfinden mag.
"Teiloffene Systeme", das sagt mir was. Ich empfinde es bildlich als offene Tür, die Entwicklung überhaupt ermöglicht und auch irgendwie erzwingt.
Mit Individuum meinte ich nicht unbedingt individuelle Eigenarten, sondern einfach die Tatsache der Abgetrenntheit. Offensichtlich verlangt es einen
bewussten Schritt (des Kontaktes z.B.), um etwas Gemeinsames oder Übergeordnetes herzustellen. Ich frage mich, ob das in einer früheren Bewusstseinsstufe mal anders war. Beispielsweise als Eva noch Rippe von Adam war
:D oder eben dieser paradiesische Zustand der Vorbewusstheit. Irgendwas in uns ist offenbar so angelegt, dass wir erst Individuum werden sollen, um dann wieder ein globales Bewusstsein zu entwickeln, aus der Getrenntheit heraus und nicht aus der Verschmelzung. Aus der bewussten Hinwendung des Individuums.
Was für mich bedeuten würde: der Zustand der Unschuld ist nicht mehr zu erreichen, aber der Zustand der Schuldlosigkeit, da wir alle alles sind, auch der Heilige und auch der Mörder. (S. u.a. Willigis Jäger, der mir aus der Seele spricht
;)) Und der ist nur über das bewusste Individuum in der Rückbindung zur "Quelle" zu erreichen. Was wiederum bedeuten würde, Menschsein macht Sinn. Hmmm...oder auch: das ganze Theater ist nicht für die Katz!
:rock:Gruß
Sunna