Bewusstseinsentwicklung
06.02.2013 um 18:15oneisenough schrieb:Etwas zu beobachten bedarf 2 Beteiligter sowie einer Distanz zwischen dem Beobachter und dem, was er beobachtet, denn sonst ist keine Beobachtung möglich. Man hat es grundsätzlich mit 2 Beteiligten zu tun.Wenn es sich in "ich selbst" und in den Stein trennt, wieso soll es denn dann nicht noch weitere Trennungen geben? Ich habe etwa verschiedene Bewusstseinsinstanzen im Sinne, welche im extremsten Falle in eine Schizophrenie münden.
Warum solle es diese Instanzen nicht geben und falls es sie doch gibt, wieso soll diese Trennung dann keine Distanz sein?
oneisenough schrieb:Diese Beobachterposition darf unmöglich eine zählbare Eigenständigkeit sein, denn sonst gäbe es 2 von dir.Warum solle man es nicht benennen?
Da gibt es das Beobachtende in mir, und auch das Beobachtete.
Das empfindet man allgemein als 2 verschiedene Dinge, so wie den Stein etwa.
oneisenough schrieb:Aufmerksamkeit ist grundsätzlich nicht zählbar. Man kann nur etwas zählen, was sich vom Punkt der Aufmerksamkeit entfernt befindet, sich also unterscheidet. Und das, was du dann bemerkst, bezeichnest du als dich. Genau das ist die Illusion, aber es ist keine Täuschung, sondern eine Notwendigkeit. Deswegen bist du niemals das, was auch immer du bemerken kannst, sondern du bist der Standpunkt, von dem aus du die Beobachtung vornimmst, und dieser Standpunkt ist nichts Zählbares, kein Ding oder Etwas, sondern Aufmerksamkeit.Du schriebst es selber mehrfach: Die Aufmerksamkeit ist etwas ausgeübtes, gerichtetes usw.
Wer übt aus?
-Übt die Aufmerksamkeit Aufmerksamkeit aus?-
Für mich ist klar, das Bewusstsein kann Aufmerksamkeit ausüben, die Aufmerksamkeit ist das Erzeugnis von Bewusstsein.
Aufmerksamkeit kann zudem ja sehr wohl graduell verschieden sein.
Bei der Marine kommen wohl nur Leute an den Radar, welche die Aufmerksamkeitstest ordentlich absolvieren, besser als der Durchschnitt abschneiden.
oneisenough schrieb:So wie du den Maler in einem Gemälde nicht sehen kannst, weil er etwas anders ist, kannst du auch die Aufmerksamkeit als solche nicht bemerken, weil sie das ist, WOMIT du etwas bemerkst.Warum kann man das nicht? Ich wette es gibt genug Leute die behaupten das zu können.
Das Bild ist das Erzeugnis des Malers, es ist etwas vom Maler erzeugtes, ebenso wie die Aufmerksamkeit die er zur Erstellung aufgebracht hat.
Das Bild ist vergänglich, der Maler auch, die Aufmerksamkeit ist bereits vergangen.
Ich kann die Aufmerksamkeit die er beim malen einbrachte unterscheiden von der Aufmerksamkeit die der Maler im Strassenverkehr aufgebracht hat.
Hier in diesem Zitat wird es anders als bei Dir dargestellt. Da wird auch auf die Distanz usw. eingegangen:
""""„Erst durch die anderen lerne und erfahre ich, wer ich bin. Mein Selbstbewusstsein ist ein Produkt meiner Begegnung mit den anderen und mit der Welt. Und erst durch die anderen erkenne ich, wie ich mich verändere.“↑ Vossenkuhl, Wilhelm: Philosophie. Piper, München 2011, S. 39""""
Ein Produkt von was? - Ein Produkt der Aufmerksamkeit welche vom Bewusstsein ausgeübt wurde.
Erinnerung ist auch nicht Aufmerksamkeit sondern Gedächtnis, welche mit der Aufmerksamkeit als Werkzeug speichert. Im Traum haben wir kein bewusstes Erinnerungsverrmögen, das ist ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal zum Wachzustand.
So am Rande mal, wollte ich in unserem Verlauf schon lange mal loswerden.