allfredo schrieb: DAS meint Advaita !
Ach ja? Doch wohl nur, wie
DU aus der allfredospezifischen "Verblüffung in Unmittelbarkeit" Advaita verstehst!
Sehen wir uns mal an, was andere Vertreter des Advaita dazu sagen:
Die "Achtsamkeitsübung" des
Sri Nisargadatta Maharaj"Mein eigener Guru sagte, ich soll mich auf mein "Ich bin" konzentrieren, auf meine Gedanken, auf mich selbst und nichts anderes. Ich brauchte kein spezielles Atemtraining, keine Meditation, ich habe keine heiligen Schriften studiert. Und: Es hat geklappt".
"Du musst dich permanent beobachten - vor allem deine Gedanken - in jedem Moment, ohne etwas auszulassen. Die Beobachtung ist wesentlich zur Trennung des Selbst vom nicht-Selbst ... Sei dir jenes Zustandes bewusst, der einfach nur Sein ist, ohne dieses oder jenes zu sein."
Wikipedia: Nisargadatta_Maharaj
Bei Nisargadatta soll es drei Jahre gedauert haben, sich an diese Vorgabe seines Gurus zu halten - bis er ES wiederentdeckt hatte. Bei meinem lieben Freund Stephan waren es - wie bei Nisargadatta - ebenfalls 3 Jahre. In einem der Bücher von
Jed McKenna ist auch von 3 Jahren die Rede - der Adept hatte diese Zeitspanne mit dem Übungsweg der Selbstergründung
http://www.amazon.de/dp/3837053679/?tag=inthread-21 nach Ramana Maharshi zugebracht.
Für die Bewusstseinsentwicklung deuten die Beispiele darauf hin, dass die fortgesetzte Konzentration auf sich SELBST, über einen überschaubar langen Zeitraum hinweg, nicht nur das beste Mittel/die beste Übung der Wahl ist, sondernd dass diese einfachen Methoden vollkommen ausreichend sind, um das vorhandene Selbstkonzept zu überwinden.
McKenna schreibt...die Crux ist: Alle wissen davon und reden darüber, aber niemand macht es.
Wortwörtlich zitiert aus "Sei was du bist" von
Ramana Maharshi:
DIE
ÜBUNG DER SELBSTERGRÜNDUNGAnfänger der Selbstergründung wurden von Ramana angewiesen, ihre Aufmerksamkeit auf das innere Gefühl von „Ich“ zu richten und so lange wie möglich dabei zu verweilen. Wenn ihre Aufmerksamkeit durch andere Gedanken abgelenkt würde, sollten sie immer wieder auf den Ichgedanken zurückkommen, sobald sie merkten, dass ihre Aufmerksamkeit umherwandere. Er hat verschiedene Hilfen für diesen Prozess vorgeschlagen – sie sollten sich fragen „Wer bin ich?“ oder „Woher stammt dieses Ich?“ -, aber das letzte Ziel war unentwegt dieses „Ich“ gewahr zu sein, das glaubt, für alle Aktivitäten des Körpers und Denkens verantwortlich zu sein.
Auf den Anfangsstufen ist die Übung, die Aufmerksamkeit auf das Gefühl “Ich“ zu richten, eine geistige Betätigung, die die Form eines Gedankens oder einer Wahrnehmung annimmt. Bei weiterer Entwicklung wird der Gedanke „Ich“ durch ein subjektiv erfahrenes Gefühl „Ich“ abgelöst, und wenn dieses Gefühl aufhört, sich mit Gedanken und Objekten zu identifizieren, verschwindet es völlig. Was bleibt, ist eine Erfahrung des Seins, in der die Empfindung der Individualität vorübergehend ausgelöscht ist. Diese Erfahrung mag zuerst sporadisch auftreten, aber bei wiederholter Übung wird sie immer leichter erreicht und festgehalten. Wenn die Selbstergründung diese Stufe erreicht, entsteht ein anstrengungsloses Gewahrsein des Seins, in dem individuelle Bemühung nicht mehr möglich ist, da das Ego, das die Anstrengungen macht, vorübergehend verschwunden ist. Das ist noch keine Selbstverwirklichung, da der Ichgedanke sich immer wieder einstellt, aber die höchste Stufe der Übung. Wiederholte Erfahrungen dieses Zustands des Seins zerstören die Vasanas (Denkneigungen), die den Ichgedanken entstehen lassen, und wenn sie genügend geschwächt sind, zerstören die Kräfte des Selbst ihre Überbleibsel so gründlich, dass der Ichgedanke sich nie wieder erhebt. Dies ist der endgültige, unauslöschliche Zustand der Selbstverwirklichung.
@TheLolosophian: Wie Du sehe auch ich keinen Sinn mehr darin mittels Auseinandersetzung mit "autopilotisch gesteuerten Leichen" (spirituellen Zombies)
:) in diesem Thread etwas zur Individuation beitragen zu können.
LeChiffre