@allfredo allfredo schrieb:zum herzsutra . ich wäre etwas vorsichtiger im behaupten vom nichtverstehen eines klassischen textes , wenn du in keiner weise >dein< verstehen belegen kannst. jedenfalls haben mich deiner versuche der beschreibung deines "verstehens" keinesfalls überzeugt. nur weil du ab und an ne robe trägst , ist das kein automatismus , werter ikkyu , dein "verstehen" wird sich noch zeigen müssen. noch ist da erst behauptung .
Verehrter Fredo, lenk doch nicht immer mit Nebensächlichkeiten ab wie mit einer Robe ... du willst doch nicht etwas auf Chiffres Wagen aufspringen .... ha ha ha ...
Wir hatten ja schon mal die Diskussion über das Herzsutra Verehrter, und da hast du ziemlich heftige Falschinterpretationen und Fehlübersetzungen geleistet. Ähm .... aber wie ich dir ja schon sagte, wir "belegen" hier uns mit "Sichtweisen" ... Die Frage von Leerheit und Form und das darüber "Hinausgehen" (Gate Gate Paragate Parasamgate) ist etwas sehr zentrales im Herzsutra. Man kann in seinem Geist sich dem Verstand (Du nennst es EGO) versklaven mit einer dualistischen Idee wie du es machst (die unüberwindbarkeit und Trennung von ES und EGO), da aber unser ganzes Wesen aus der EINEN "Substanz" besteht, kann das ES auch im Ego (was eh Moment für Moment vom ES durchdrungen ist) "Wirken" ... Du gibst dem EGO etwas Dogmatisch Umfassendes (als Idee) und hast damit aber nichts weiteres erreicht als eine zementierte Idee. Du lehnst Praxis als solches ab, während der gesamte Buddhistische Weg eben ein Praxisweg ist .... und wie ich dir ja schon schrieb, in der Praxis geht es schlicht um die Motivation ... aus welchen Verständniss heraus praktizierst du, und da trennt sich dann schnell der Spreu vom Weizen (im Verständniss). Die Geschichte des EGO, das kommt mir vor wie die Geschichte mit des Kaisers neuen Kleider. Es gibt kein Ego .... es gibt nur viele unzählige "Phänomene" ... die uns so etwas wie ein "Ich" vorgaukeln .... Wenn man sich eben auf diese Phänomene einlässt, bzw. wenn man ihr Entstehen, ihr kurzes Verweilen und ihr Verschwinden beobachtet, immer tiefer in das "Geheimniss" von Form und Leere eintacht, dieses "Bedingte Entstehen" (Shunyata), dann fällt dieses Idee eines konstanten "Ego" ab .... und auch die Idee einer "Entwicklung". Es gibt nur die unzähligen Moment, und unser Verstand macht nichts anderes daraus als aus diesen unzähligen Momenten etwas zu kreieren, das scheinbar aus sich selbst existieren würde, und dann haben wir dieses "Ich" .... Da wir als fühlende Wesen niemals und zu keinem Zeitpunkt von "ES" getrennt sind, ist auch unser Geist oder unser EGO zutiefst durchdrungen von dem EINEN (ohne eine Zweites) .... und wenn man z.B. sich hinsetzt, ein par Stunden am Tag schweigend verharrt, dann wird der Verstand quasie wie "Ausgehebelt". Und da gibt es eben dann dieses "Instanz" in uns (im Herzsutra wird sie "Pranjna" genannt), die "uns" aufzeigt, was der "Urgrund" von allem ist.
Tja verehrter Fredo .... das Problem das wir beide haben, ich würde es als ein "Pat" bezeichnen, denn du kannst deine Thesen nicht wirklich erfahrbar belegen und ich kann dir nicht vermitteln was es mit diesem "Prajna" auf sich hat und wie es genau funktioniert.
Praxis ist in diesem Sinne auch wie eine weisse Blume im Schnee .... wenn man "bewegungslos verharrt" (Sinbildlich), dann zeigt sich die Einheit ganz von selber. Kerstin nent dies "In-die-Stille-Gehen" .... VEMITTELN kann ich dir dies aber nicht .... da müsstest du schon selber wieder mit Zen anfangen ha ha ha
Eigentlich ist der Torlose Weg so einfach und er bedarf nicht vieler Worte ..... Pranja ist die Instanz, die lehrt ... Danke für deinen Beitrag verehrter Fredo
so ungefähr ...