@wildhorse: Also lieber Meister @Ikkyu erklär uns doch bitte einmal aus eigenem Erleben, wie sich das deiner Meinung nach darstellt, wenn:
Ikkyu schrieb:
die Dinge sich selbst enthüllen - sich selbst zeigen und uns bezeugen
Verehrte Paulettte, vielleicht zuerst etwas anderes .... Sprache gebiert sich immer selber, und kreist um sich selber, sie haftet an sich selber. Die Schwierigkeit, oder sagen wir mal, die Unmöglichkeit der Sprache, wirklich das zu übermitteln, was wir erfahren, wie wir es erfahren. Ein
@allfredo wird sich noch so lange anstrengen können, die Bedeutung der "Irrelevanz" zu erklären .... niemand wird diese seine Bedeutung je wirklich erfassen können so wie Fredo es sieht und erklärt. Diese (Schnaps)-Idee von "Ego" .... eine einfache Versimplifizierung unseres Lebens und unserer Erfahrung. Die Idee von "Selbst" .... usw. usw.
Bevor ich angefangen habe, mit mit dem Buddhismus auseinanderzusetzen, habe ich einfach 10 Jahre Zazen gemacht. Ein Zazen, das einfach vor einer Wand sitzt, und "Gewahrsein" praktiziert (des gemeinsamen Verständnisses Willen so formuliert), und mich in keinster Art und Weise um Buddhismus oder Zen gekümmert. In dieser Zeit ist dabei sehr viel passiert und hat sich gezeigt. Erst nach 10 Jahren habe ich angefangen, mich vertieferter mit dem Buddhismus auseinanderzusetzen. Und plötzlich haben viele Dinge angefangen, einen grossen Sinn zu ergeben.
Das Wesentliche lässt sich eben nur schwer begreifen, bzw. man kann es höchstens in ein Konzept fassen, und dieses Konzept als Vehikel benutzen, als "ArbeitsPferd" (Praxis), das auf etwas Grundlegendes verweist. Der Buddha hat ja als solches die "Wahrheit", die absolute Ebene niemals erklärt. Auch im Zen deutet man aller höchstes in eine gewisse Richtung, daher auch der Gleichniss des Fingers, der auf den Mond zeigt. Der Finger als solches ist eben nicht der Mond.
Auch die Aussage, das sich die Dinge selbst enthüllen ist eine Andeutung. Wenn eine Glocke geschlagen wird ... wo klingt sie ? Natürlich werden die "Erklärer" bei so einer Frage gleich in die Tasten hauen und die Frage leider als solches "töten" mit der Erklärung. All die "Erklärungen" töten immer wieder von neuem. Daher haben wir an Sesshin auch angefangen, auf eine völlig neue Art uns auszutauschen. Ein Austausch, in dem die Dinge einfach nur untersucht/hinterfragt werden. "Erklärung" als solches ist nicht gestattet. Aufmerksam bin ich durch David Bohm auf dieses geworden.
www.gfk-institut.ch/pdf/a_cg_einf-bohm.pdf
@wildhorse Diesen Unterschied, ohne Eingreifen zu können, zu erleben, das kann enorm ängstigen, wenn man nichts davon weiß, was da wirklich geschieht.
Nein, du sprichst von etwas anderem ..... wenn sich die Dinge selbst enthüllen, bleibt alles so in seinem Ursprung. Es gibt keine Angst, keine Verunsicherung denn alles ist völlig klar und es gibt zwischen dir und den Dingen, die alle zur gleichen Zeit erscheinen und trotzdem im Urzustand unbewegt verweilen. So zumindest ist meine Erfahrung, die ich aber bereits mit Worten "deute" ....
Generell kan ich aber sagen, das "etwas " einfach nur klar ist, tief berührend (nicht auf dem ICH).
@Lasker Für jemanden wie Du, der nicht differnzieren kann, weil ihm dazu das Instrumentarium fehlt, da er nur Begriffe aufsagen kann ohne irgendeine Erfahrung im Zusammenhang damit zu haben, ist das sicher der Fall
Verehrter Chiffre, du schriebst einmal das Wort "Schüleraufsatz" und dann benutzt du wieder diese Formulierungen wie jetzt. Offensichtlich scheinst du der Meinung zu sein, das das "SEIN" irgend wie mit fremdartigen Wörtern, entnommen aus Psychologie, Wissenschafft, C.G.Jung, Hawkins und Esoterik ein Instrumentarium zum Ausdruck der Wahrheit wären. Verehrter, wenn man wenig erfährt ist die Versuchung oft gegeben, sich so eines Vokabular zu bedienen. Du hast auf mein Anraten etwas Kappleau gelesen. Dein nächster Schritt wäre nun doch, dir mal einen RinzaiMeister zu suchen und mit einer KoanSchulng anzufangen. Wie bringst du vor ihm zum Ausdruck, wo dein Urangesicht war, BEVOR deine Mutter und dein Vater zusammengekommen sind. Wie bringst du dieses zum Ausdruck ? Das sind die Fragen, sie wirklich interessant sind, obwohl ja nur du dies alleine tun kannst, dieses zum Ausdruck bringen ha ha ha .... Da nützen dir deine ganzen Thesen absolut nichts .... Einer meiner Lehrer z.B. hat noch noch niemals irgend ein Wort einer in "Fachterminologie" gewählt ... trotzdem berührt er Menschen unglaublich tief in der persönlichen Begegnung .... Betreffend des Instrumentarium, wenn du etwas "geschwollen" (ha ha ha , ich tätige gerade eine Wertung, welche BW gekomme ich dafür?) daherschreibst, dann kann ich dir nur sagen, das deine Thesen eher oberflächlicher Natur sind wenn ich mir neben dir also noch z.B. ein Nagarjuna zu gemüte führe. Wo findet der Klang der Glocke statt ? Man kann allenfalls mit dem Finger hindeuten, sofern es denn "gefuntzt" hat .... Genau dieses praktiziet man auch im Zen. Wie bringst du alle deine Einsichten und Dummheiten zum konkreten Ausdruck durch dein Leben ? Natürlich kannst du jetzt schreiben: "Kann ich alles, hab ich alles, weis ich alles" ..... Leben ist für mich immer wieder ein konkreter Ausdruck des Unendlichen. Im "Kann-ich-alles-weis-ich-alles-hab-ich-alles" passiert keine "Ausdruck" mehr .... ist das Leben "Tod".