@oneisenough an:
@Lasker
Du klingst wie ein Gehirn-/Bewusstseinsforscher, der hier die Ergebnisse von 40 Jahren harter Arbeit postet, obwohl du hier in Wirklichkeit nur Wiki oder Ähnliches wiedergibst.
Schade nur, dass du in dieser Zeit die weltweiten Ergebnisse deiner Fachkollegen nicht zur Kenntnis genommen hast. Die messen andauernd, dass jedes Gefühl einem Denkprozess entspricht. Die Karawane der Wissenschaftler ist längst weiter gezogen und hat andere Erkenntnisbereiche erschlossen, während du in deiner Oase noch immer im Wasser plantschst.
@Jimmybondy Darauf wollte ich hinaus. Ein Wissen, also nur die beobachteten Reaktionen eines fremden Gehirns und Wesens machen noch keine echte Erfahrung aus. Natürlich hat man die Informationen "aus 2. Hand", und dies gehört auch zu unseren Erfahrungen, doch selbst begibt man sich nicht in ein "lebendiges Feld".
Das lebendige Feld wird nur (von sicherer Distanz) beobachtet. Ein Mensch, der sich dessen nicht bewußt ist, ob Beobachter oder Beobachteter wird immer "hinterherhinken", da die Gefühle immer "schneller" sind, als die Gedanken.
Wenn Descartes erfährt: "Oh, ich denke, also bin ich" ... was heißt das?
Wir wissen es nicht, da wir nur die überlieferten Worte lesen können von ihm.
Vlt. war Descartes noch in einer Zeit(qualität), als sich das Individuum so langsam sich SELBST bewußt wurde als Individuum. Vorher war er ein "Massen-Wesen" - getrieben und gebeugt (von) der (gemeinen/allgemeinen) Masse.
Welten-/Länder-/Dorf-/Familien-Seele nennt R. Steiner das - "Main-Stream" nennt man es heute.
Ich denke - also bin ich.
Ich denke (über meine eigenen Gefühle nach) - also bin ich.
Ich denke (über die Eigenschaften meiner Gefühle nach) - also bin ich.
Ich denke (über die Eigenschaften meiner Gefühle und deren Reaktionen meinerseits nach) - also bin ich.
Ich denke (über die Eigenschaften der Gefühle anderer, meiner Gefühle und deren Zusammenkunft und Reaktionen nach) - also bin ich.
Das kann es auch be-deuten. Wir stecken nicht in ihm drin, in Herrn Descartes. Doch wir können darüber nach-denken. Man kann es selbst erforschen. An sich und mit sich selbst.
Und wenn ich sage, daß Herr LeChiffre ein "Meister" ist, dann ist dies auf seine Informationsfülle, seine Gleichgültigkeit und seine intellektuelle Scheinbar-keit gemünzt. Es hat den Anschein von "ich stehe über allem", denn ich weiß alles. Er scheint eigenständig zu sein. Bis zu einem bestimmten "Punkt" stimmt das auch.
Dennoch: beobachtete, sich erlesene und von Büchern aufgenommene Zweitinformationen sind zwar wichtig, doch diese Informationen sind nicht unbedingt vom Leser geprüft worden. Es handelt sich hierbei nur um von Distanz aus sich angeeigntete Informationen.
"Tote" Informationen, die sich erst verfeinern, weiterentwickeln, wenn der "Leser" ein neues Buch, eine neue Theorie, ein neues Weltbild sich durch lebendige "Zweite/Dritte .." aneignet.
Jetzt könntest du sagen, ist doch egal: Wahrheit ist Wahrheit.
Da hast du bis zu einem bestimmten Punkt recht.
Wenn die Wahrheit aber nicht von mir selbst erfahren ist, dann kann ich sie nicht als absolute Wahrheit annehmen, denn ich habe nur vom "Hören-Sagen" Wissen in mir aufgenommen.
Mir selbst bringt das wenig, denn auch Wissen/Informationen ist LEBENdig. Wie alles, was lebt lebendig ist, weil sich dieses "Wissen" direkt aus der Quelle des Lebens entfacht und sich weiterbewegt.
So ist der Gedanke von Herr Descartes zwar noch da, doch dieser Gedanke ist mit seinem Schöpfer gestorben. Er ist uns "nur überliefert". Wir können den Schöpfer des Gedankens nicht mehr fragen und uns mit ihm austauschen, was wirklich gemeint war.