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Nun ja, ich kann zugegebenermaßen nicht dichten, wie man lesen kann. Aber darum ging es mir auch nicht
;).
@Al_NabuDu hattest mich vor einiger Zeit mal gebeten, etwas über mich bzw. meine Erlebnisse zu erzählen. Nun denn, so soll es sein.
Ich hatte von Kindheit an bis ich so ca. 24 Jahre alt war, eine Scheißangst, dass meine Mutter, die sehr schwer herzkrank war, stirbt.
Das ging soweit, dass ich jahrelang an nichts anderes mehr denken konnte. Wenn ich abends zur Ruhe kam und im Bett lag und schlafen wollte, fing der Horror richtig an: Bilder kamen hoch, die ich einfach nicht verdrängen konnte. Emotionen stiegen in mir hoch, die kaum auszuhalten waren. Kurz: Schön ist anders. Und ich steigerte mich da immer mehr rein. An Schlaf kaum noch zu denken…
Eines nachts träumte ich, ich sei in einer Art großem Kellergewölbe - so eine Art große, dunkle Tiefgarage vielleicht. Ich ging da nur so rum und der Traum war eigentlich total langweilig und nicht gruselig oder so, und es passierte auch nichts besonderes. Ich ging da also so rum und plötzlich spürte ich, dass etwas hinter mir war und mich beobachtete. Ich drehte mich um und zwischen zwei Wänden war ein großes Spinnengewebe und in der Mitte eine nicht sehr viel weniger große Spinne.
Mein Gefühl der Spinne gegenüber war nicht seltsam oder so und ich ging zwar etwas erstaunt aber unerschrocken auf sie zu. Und plötzlich mit einem Lächeln sagte die Spinne zu mir:
„Velda (Name von der Redaktion geändert
;) ), sei dir gewiss, du brauchst keine Angst um mich zu haben. Ich werde nicht sterben, noch nicht. Das wird noch eine Weile dauern bis dahin.“
Rumms! In dem Moment polterten ganze Gebirgsketten und jegliche Angst, jeglicher Druck, den ich zuvor jahrelang und so oft verspürte, ist augenblicklich von mir abgefallen. Eine totale Befreiung. Und diese, damals durchaus berechtigte Angst, kam niemals mehr wieder.
Das ist nun schon eine ziemlich lange Zeit her und ich bin mir sicher, dass mein Leben nicht so interessant verlaufen wäre, hätte ich diesen kurzen, aber schlussendlich so intensiven und für mich – aus heutiger Sicht – lebensnotwendigen Traum nicht gehabt.
Ich hätte wohl Entscheidungen, die ich danach getroffen habe, nicht treffen können. Und da bin ich echt heute noch froh drüber. Aber vor allem bin ich dankbar, dass mir diese Angst genommen wurde.
Ich habe - wie schon geschrieben - nie wieder so eine Art der Angst erlebt, so als hätte dieser Traum mich stark gemacht, alles zu überstehen, was im Nachhinein noch kam (und das war so einiges).
Würdest du das Magie nennen?