continuum schrieb:Da wir nicht Wissen wie Leben entstanden ist
Mir ging es eben darum, wie albern es ist, über irgendwelche hohen Wahrscheinlichkeiten pro Exoleben zu faseln, nur weil wir
eine Sache immerhin gut genug kennen (Größe des Universums, Zahl der Strne / Planeten) - und Du willst mich darauf hinweisen, daß wir doch so vieles andere, ebenfalls für die Exoleben-Frage Relevante, noch nicht kennen??? Was soll'n der Quatsch?
continuum schrieb:Das ist das Dilemma in beide Richtungen.
Es kommt aber nur aus einer Richtung dummes Gefasel über die Existenz außerirdischen Lebens. Also brauchts auch nur für diese Leutz eine "hilfreiche Korrektur". Aber das kannst Du nicht aushalten - weil Du selber zu jener Seite tendierst. Also mußte halt ürngtwas gegen die andere Seite werfen, wie unnütz der "Einwand" auch immer ist.
continuum schrieb:Zudem machst du einen krassen Rechnungsfehler in deinen 35 Einzelbedingungen. Einige Bedingungen sind Vererbte Bedingugnen, das bedeutet für dich, das einige gar nicht passieren können ohne die andere.
Nenn mal eine der von mir aufgezählten Bedingungen, wo das der Fall ist. Denn Du vermutest nicht einfach nur, daß da so ein Fehler drin vorkommen könnte, sondern der Fehler steckt drin, Fakt, Tatsache, isso. - Nee, mein Gutster, so nicht!
continuum schrieb:Also es verwässert sich und ist so gesagt ein Prozess des entstehehens und nicht abgegrenzte Harte Fakten die nur genau so passieren können, ne du das hinkt.
Lauter leere Phrasen, Bullshit-Bingo.
continuum schrieb:Zusätzlich solltest du wissen, das du nicht die "heutige" Konstellation für Lebensentstehung hernehmen darfst, was auch nicht korrekt ist. Die Erde als es ja passiert ist mit "LEBEN", hat für uns eigentlich gar nicht optimal ausgesehen.
Was macht Dich nach dem Lesen meiner Ausführungen denken, mich darauf hinweisen zu müssen? Hab ich irgendwo auf Bedingungen abgehoben, die "zu konkret", gar sehr "heutig" / "irdisch" klingen könnten? Nee Du, dieser "Einwand" entschärft meine Ausführungen auch nicht.
continuum schrieb:Also du siehst, es ist nicht so einfach deine Mathematik
Ich sehe, daß von Dir Null Einwand kam, der meine Ausführungen auch nur ein My hätte abschwächen können.
continuum schrieb:Schuster bleib bei deinen Leisten.
sprach der Schuster.
kuno7 schrieb:Na weil mit der Anzahl der "Versuche" auch die Wahrscheinlichkeit für den Eintritt steigt.
Leben im Universum ist Null, wenn gestern alles gestorben ist. Es geht die ganze Zeit um die Frage nach der Wahrscheinlichkeit für Exoleben da draußen. Also zu einem bestimmten Zeitpunkt X. Gemeinhin im Sinne von "wir, die wir jetzt leben, wollen wissen, wie viel 'Geschwister' neben uns grad leben". Und auch, wenn Du sagst "morgen ist diese Wahrscheinlichkeit größer", geht es bei "Morgen" um die morgigen Zeitgenossen und nicht um die Gesamtzahl aller bereits ausgestorbenen und heute lebenden Alien-Ökosysteme.
Du hast die Chance, unter acht Milliarden Menschen nicht der einzige gewesen zu sein. Gelebt haben seit unserer Entstehung schon um die hundert Milliarden, aber das zählt nicht für die Frage, ob Du allein bist oder wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, es nicht zu sein. Da sind nur die lebenden Acht Milliarden von Belang.
kuno7 schrieb:Es geht ja nich um das hinzukommen neuer Planeten, sondern um die tatsächliche Anzahl der Planeten im Universum, die wir ja nich kennen.
Und! Die! Wächst! Nicht! Wenn! Wir! Heut! Mehr! Davon! Kennen! Als! Gestern!!!
Längst geschrieben, raffs endlich.
kuno7 schrieb:Liegt deren Anzahl bei 10EX50, dann is die Wahrscheinlichkeit für Leben eben höher als bei zB. 10EX20.
Aber es gibt doch gar kein "10EX20 Exoplaneten, die auf 10EX50 angewachsen sind", sodaß mit diesem Anwachsen auch die Wahrscheinlichkeit für Exoleben angewachsen sein könnte! Die Zahl der Exoplaneten ist gleich, egal, welche Zahl wir im Laufe der Zeit dafür veranschlagen.
Wo also wächst was? Die Lebenswahrscheinlichkeit im Universum? Oder unser Verständnis für die Parameter zur Wahrscheinlichkeitsbestimmung? Wird damit irgendwas anders "da draußen"? Und wie fällt die von Dir ermittelte Wahrscheinlichkeit mit dem jetzigen Parameter-Wert aus angesichts all der übrigen Parameter, die Du nicht kennst. Mehr als "größer", ja sogar "um 10EX30 größer" kannst Du nicht sagen. Aber was bedeutet "um 10EX30 größer"? Größer als was? Ist doch nur "größer als Falschannahme" oder "größer als fiktives Winzuniversum, das ich mir ausgedacht habe, damit unser echtes Universum größer ist und die Exowahrscheinlichkeit ebenfalls größer klingt".
Man geht schon sit vielen Jahrzehnten davon aus, daß Planeten um Sterne die Normalität sind, mehrer pro Stern, versteht sich, und daß das Universum womöglich unendlich ist. Schon in Friedrich Engels kolportierte im 19.Jh. die damalige Forschungsauffassung, daß s unzählige Erden unter anderen Planeten gibt, die belebt sind und so etwas wie Menschen hervorbringen. Und ein Heinrich Olbers formulierte um 1823 das Paradoxon, daß in einem unendlichen Universum, wie es zu seiner Zeit angenommen wurde, der Nachthimmel taghell sein müßte von den unendlich vielen fernen Sonnen. Eher so hell wie ein Stern an siner Oberfläche.
Wie bittschön soll denn die Planetenzahl menschlicher Annahme von früher auf heute "von 10EX20 auf 10EX50 angewachsen" sein? Wie sollter also auch nur unsere subjektive Wahrnehmung von der Exolebens-Wahrscheinlicher seither eine optimistischere geworden sein?
Wir können doch eh höchstens sagen, wie viel Sterne es im beobachtbaren Universum gibt, nur diese Zahl kann wachsen oder schrumpfen. Oder auch nur Sternenzahl und Ausdehnung unserer Milchstraße, das kann man heut anders erfassen als früher, da ändrt sich was.
kuno7 schrieb:Wenn du 6 mal würfelst dann is die Wahrscheinlichkeit für ne 6 bei 1:1
Nee, sondern bei 14256 : 32400 (gekürzt 11 : 25) bzw. 14256 / 46656 (gekürzt 11 / 36), also bei 30,5
[periode] Prozent.
Wie auch immer Du auf 1:1 gekommen sein willst...
kuno7 schrieb:und das ändert sich auch nich, wenn du dann tatsächlich 2mal, 4mal oder gar keine 6 würfelst. Die Wahrscheinlichkeit gibt ja nich an, was is oder sein wird, sondern wovon man im Mittel ausgehen kann.
Und das ist jetzt Deine Verdeutlichung für Deinen Einwand gegen Kephalopyrs
Kephalopyr schrieb:Es wird hier erneut ignoriert, dass wir nicht aussagen können, ob da draußen überhaupt weiteres Leben existiert, da wir nicht mal wissen, wie und wodurch Leben entstand.
kuno7 schrieb:Nein, das wird nich ignoriert, es spielt nur für die Auftrittsahrscheinlichkeit (die wir zwar auch nich kennen) überhaupt keine Rolle.
Wo bittschön kam bei Kephalopyr irgendein Äquivalent zu "tatsächlich 2mal, 4mal oder gar keine 6" würfeln, daß Du das korrigieren müßtest??? Vielmehr war sie es, die sich auf die Gesamtwahrscheinlichkeit bezog, nicht auf etwas wie z.B., auf wie vielen Planeten wir grad schon geschaut und so also nur Zufallsergebnisse erhalten haben! Du quatschst Mumpitz. Und das am laufenden Band!
Ohne Unterbrechung mit was sachlich Korrektem, Logischem oder richtig Berechnetem.
kuno7 schrieb:Ok, kannste vielleicht so sehen.
War ja klar, jetzt auf Meinungen oder Sichtweisen runterspielen. Was hier gesagt wurde, liegt als Fakt vor, nicht als "ich seh das so, kamma aba ooch anderst".
kuno7 schrieb:Für mich gehts bei "mehr oder weniger Planeten" immer um die tatsächliche Anzahl der Planeten in unserem Universum
Eben! Und die ist nun mal gleich, ändern tut sich doch nur die Zahl der von uns bemerkten. Mumpitz, fortgesetzter, was Du hier bringst...
kuno7 schrieb:Wenn es hier mehr Planeten gibt, als angenommen wird, dann steigt auch die Wahrscheinlichkeit für Lebensentstehung gegenüber einer geringeren Anzahl von Planeten oder kurz, mit der Anzahl der Planeten steigt die Wahrscheinlichkeit für außerirdisches Leben.
Eben gings Dir noch um die echten Planeten, und schon gehts Dir nur um die in unserem Koppe, die mal mehr, mal weniger werden. KÖNNTEN! Denn wirklich geändert hat sich ja keine Planetenzahl in irgendwessen Köpfen. Oder hast Du früher gedacht "ok, bei uns gibts gleich acht davon, und noch ne Handvoll Zwergplaneten, aber bei den anderen werdens sicher nur vier oder einer sein, und das auch nur unter jedem tausendsten Stern"?
Oder wann hat sich innerhalb Deines Lebens mal die Anzahl der Sterne im Universum drastisch erhöht? Oder auch nur in der Milchstraße? Da immerhin gabs schon so Schwankungen zwischen 100 Milliarden und 400 Milliarden, aber auch das ist eher ein Von-Bs-Fenster und keine Entwicklung von 1 hin zu 4. Na und dann spricht man in jüngerer Zeit nicht mehr von 100.000 Lichtjahren Durchmesser, sondern von doppelt so viel. Sind damit tatsächlich mehr Sterne geworden. Naja, irgendwie bloß, denn daß da was ist, wußte man, zählte es nur nicht als Bestandteil der Milchstraße, sondern als Satelliten-Sternhaufen usw. Ach ja, dann erinnere ich mich noch an die Sensation, daß besonders weit weg von uns liegend = in weitester Vergangenheit, ungefähr zehn mal mehr Galaxien ausgezählt wurden als erwartet. Mehr Sterne also? Nope, denn diese frühen Galaxien waren auch entsprechend kleiner. Zu deutsch, irgendwann später müssen sich zahlreiche kleinere Galaxien zu wenigeren größeren vereinigt haben. So hat auch die Milchstraße zahlreiche andere Sternenansammlungen in sich aufgenommen. Und in ferner Zukunft wird sie sich auch mit der Andromedagalaxie zusammentun.
Weder die Sternenzahl noch die Sternendichte hat sich in der letzten Lebensspanne von Dir, mir oder sonst einem durchschnittlichen hiesigen User (Methusalems mal außen vor) wirklich geändert in unserer Vorstellung. Also hat sich in unserer Vorstellung auch nicht unsere Auffassung von einer Exolebens-Wahrscheinlichkeit verbessert. Nicht aufgrund einer wirklichen Fundierung.
Denn verbessert hat sich diese Exolebenswahrscheinlichkeit in mancher Leute Köpfe durchaus. Aber nicht, weil wir heut wissen, es gibt mehr Sterne und Planeten, als wir noch vor kurzem gewußt hätten. Sondern weil wir heute immer mehr Planeten entdecken. Und diese Zahl anwächst. Da schlägt bei manchem Genie halt der Bias zu "dann steigt die Wahrscheinlichkeit für Exoleben, sind ja mehr Planeten gewor'n". Hab ein Wort dafür: Mumpitz!
Ebenso pendelt in all den Jahrzehnten immer mal die Ansicht, unter welchen Sternarten Leben möglich ist und unter welchen nicht. Zur Zeit sind die Roten Zwerge ja wieder arg in Mode. In der Fachwelt wird allerdings nicht jede hochschwappende Mode gleich zum Forschungsstand erklärt. Nur kommt das dann in den Medien nicht mehr an, nur die Sensation "die und der haben grad nen neuen Nature-Artikel verfaßt, daß bestimmte Sachen mit Roten Zwergen doch lebensfreundlich ausfallen könnten". In in paar Jahren wird das wieder vom Tisch sin, bis nochmals später wieder irgendne andere lebensfreundliche Sache an Roten Zwergen ausbuddelt. Pendelt eben. Keine Tendenz, keine Entwicklung. AUch Suprerden waren mal der Renner, vor gut zehn Jahren dann lebensunfreundlich, mittlerweile setzt man ewieder mal Hoffnungn drauf. Gibt sich aber auch wieder. Oder Venus oder Mars? Wi oft in den letzten Jahrzehnten kamen Sensationsnachrichten, daß da Leben doch möglich wäre, in der Hochatmosphäre hier, im Boden dort. Mal fand man organische Abbauprodukte, mal ein versteinertes Marsbakterium, dann Flüssigwasser, Pi, Pa und Po. Das ist keine Entwicklung.
Aber sowas bleibt halt latent im Kopf hängen, und weil man älter wird und sich mit den Jahren immer mehr solcher Sachen gehört hat, kommts einem so vor, als würde es immer mehr, immere wahrscheinlicher, immer voller. Den Namen Verena etwa kannte ich nicht, bis ich mal eine attraktive Frau dieses Namens mehr als nur kennenlernte. Seit dem begegnete mir der Name ständig, in Form von Menschen in meiner Umgebung oder in Form von Namenseinblendungen in Reportagen oder in einem Filmabspann usw. Früher hab ich nur nicht drauf geachtet. Bias, wohin man blickt, wenn man dieses sein anekdotisches Wahrnehmen mit der Realität verwechselt.