parabol schrieb:Wenn man sagt "Vögel brauchen Flügel fürs Fliegen", ist das etwa auch falsch?
Machste also weiter mit Verzetteln und Ausweichen?
Nee Du, Dein Satz mit dem "die brauchen das" war eben nicht losgelöst für sich irgendwie gültig. Der Satz stand in einem Kontext, und durch den ist Dein "die brauchen das" nicht allgemein gemeint, sondern mit einer sehr spezifischen Aussage gegeben.
Du erinnerst Dich?
parabol: "Säugetiere haben einen leistungsfähigeren Blutkreislauf und Atemsystem als andere Tiere"
Pertti: [Vögel haben einen sehr gleichwertigen, partiell sogar besseren]
parabol: "den brauchen sie fürs Fliegen"
Pertti: "der Blutkreislauf der Vögel wurde nicht wegen des "Fürs Fliegen Brauchen" so effizient."
Dein "den brauchen sie" war keine reie Info in luftleerem Raum, sondern bezogen auf das Vorangegangene ein "wenn der besser ist, dann hat das ja seinen Grund". Weswegen ich eben sagte: Falsch, denn den hatten eben auch die Dinos schon, ganz ohne "fürs Fliegen".
parabol schrieb:Es ging darum, warum Säugetiere ein leistungsfähiges Gehirn ausbilden konnten, und da ist ein leistungsfähiger Blutkreislauf und Atmung Vorbedingung.
Ging aber nicht um "ein leistungsfähiger", sondern um nen verbesserten. Und Du weißt also, daß ein Blutkreislauf-Aufbau wie der reptilische nicht leistungsfähig genug ist für ne Hirnvergrößerung?
Besser ist ja immer besser. Aber es geht nicht um Boni, sondern um das Herausbilden von Grundlagen für X. Also: hat das verbesserte Atmungs- und Blutkreislaufsystem das vergrößerte Gehirn ermöglicht? Oder halt eben nur erleichtert, war aber gar nicht nötig?
parabol schrieb:Das Gehirn braucht kontinuierlich Sauerstoff und Zucker, was für wechselwarme Tiere sehr schwierig ist.
Selbst beim Menschen gehen 75...80% des in Ruhe verbrauchten Energiebedarfs in den Restkörper statt ins Gehirn. Bei allen übrigen Warmblütern ist das nochmals einiges mehr. Auch im Schlaf ist das übrigens fast so hoch. Bei den Kaltblütern dagegen wird der Restkörper-Energieverbrauch weit stärker runtergefahren. Daher sollte selbst mit vermindertem Stoffwechsel der Hirnverbrauch allein mit dem am Restkörper Eingesparten gewährleistet sein. Bei uns Warmblütern steht für diese zusätzliche Hirnversorgung weit weniger "Surplus" durch eingesparte Körperversorgung zur Verfügung, eben weil der Körper auch im Schlaf seinen Tribut fordert.
Denn bei Warmblütern wird das Gehirn während des Schlafes nicht nur mit dem normalen Verbrauchsbedarf versorgt, sondern zusätzlich noch mit dem Energieträger ATP. Der aber nicht gleich verbraucht wird, sondern sich anreichert. Fehlt diese Zusatzversorgung im Schlaf (Schlafentzug), wirds kritisch, weswegen Schlafentzug eben sächliche Nebenwirkungen für unsere Gehirnleistung hat. Eine solche Zusatzversorgung ist grundsätzlich auch bei Wechselwärmlingen möglich, sobald der Stoffwechsel zwar weiterhin runtergefahren wird, aber der Rest eben ausreicht, ein vom Restkörper ungenutztes Surplus ans Hirn weiterzuleiten.