Inv3rt schrieb am 26.07.2022:Allerdings weiß ich mittlerweile, dass der Traum eines Tages alle Fragen beantworten zu können mindestens so alt wie die Philisophie ist und stets zu dem Dilemma geführt hat, das Antworten auch immer neue Fragen aufwerfen über die davor nicht nachgedacht werden konnte, weil der Inhalt der Frage unbekannt war. Ich habe mir zum Beispiel desöfteren den Spaß gemacht mir eine Frage zu stellen und diese komplett durchzuspielen - also jedes nachgelagerte Warum zu beantworten.
Ich betrachte es eher als ein, sich durchwühlen bis man einen Durchblick hat. Anfangs konnte der Mensch sich beispielsweise nicht erklären, was Donner und Blitze waren. Da fing das Mystische an, es für jene Wesen/Götter zu halten. Mittlerweile haben wir jedoch herausgefunden, was Donner und Blitze tatsächlich sind.
Inv3rt schrieb am 26.07.2022:Irgendwann habe ich dann erfahren, dass sich das Prinzip der scheinbar unendlichen Rückwärtssuche infiniter Regress schimpft und sich demzufolge seit jeher natürliche Grenzen aufgetan haben, die wohl niemand endgültig beantworten können wird.
Das ist aber nicht sowas wie "Wenn wir einen Schöpfer haben, wer hat dann diesen Schöpfer erschaffen und so weiter?" , oder? Ich mag diese Art zu denken absolut nicht, weil es doch vollkommen
latte ist, wer "unseren Schöpfer" erschaffen haben könnte. Es wäre überhaupt schon zu krass zu erfahren, ob wir von einer anderen Daseinsform erschaffen wurden oder nicht. Das allein würde schon mal eine ordentliche Erkenntnis bringen, als so ins kalte Wasser geschmissen worden zu sein und selbst nach Antworten zu suchen.
Inv3rt schrieb am 26.07.2022:Und so verhält es sich mMn auch mit Außerirdischen. Es ist uns - dem Menschen - defacto physikalisch nicht möglich alle Erkenntnisgrenzen zu durchbrechen. Ich persönlich frage mich ja zB nicht, ob es Außerirdische gibt, weil ich mal deren Sonarblastergewehr halten oder sie heiraten will, sondern das Warum.
Du meinst, da wir nur einen Bruchteil dessen in Erfahrung bringen konnten, was das Universum betrifft, können wir einfach nichts zu außerirdischen Leben sagen?
Inv3rt schrieb am 26.07.2022:Warum hat der Kosmos etwas geschaffen, dass sich organisationstechnisch verselbstständigt hat, um sich selbst zu begreifen?
Steckt das iwo im Detail der Dinge versteckt? Diese grundlegende Information, dass es das tun kann - Leben zu entwickeln, um sich selbst zu beschreiben - muss in Allem stecken, denn sonst gäbe es uns nicht. An der Stelle könnte man kurzum sagen, dass es sich schlicht um Naturgesetze handelt und es beliebig anders hätte sein können, um nicht dazu zu führen - nur ist es nicht so. Was sagt das Prinzip des Lebens also über den Kosmos aus, wenn es eine Eigenschaft ist, die aus ihm hervorgeht? Kosmos = Leben?
So viele Fragen, so wenig Antworten
Na ja, hat der Kosmos "erschaffen" oder sind wir ein Fehler im System? Das wurde hier ja schon öfter angesprochen, ob Leben grundsätzlich nicht sogar etwas sein kann, das sich selbst sozusagen erschaffen hat. Alles im Universum besteht aus verschiedenen Elementen, allem voran Kohlenstoff, Stickstoff und Wasserstoff scheinen ziemlich primäre Elemente zu sein und ist es nicht interessant und eigenartig, dass sich völlig verschiedene Dinge aus denselben Elementen entwickeln? Gestein und Leben. Die Zusammensetzung ist natürlich immer anders, aber dennoch bringen dieselben Elemente alles im Universum hervor, aber das Leben an sich passt natürlich so betrachtet nicht zum Rest des Universums, weil alles abseits des Lebens ziemlich tot zu sein scheint, oder erkennen wir vielleicht nicht, dass es etwas sein könnte, das weder lebt noch tot ist? Ich finde es sogar ziemlich schwierig wirklich einen Unterschied zwischen Leben und Tod zu ziehen, wenn man sich mal vor Augen führt, dass auch wir aus dem bestehen, woraus etwas lebloses besteht.🤔
Hmmm Kosmos = Eine Möglichkeit Leben entstehen zu lassen, aber echt schwierig zu sagen, ob das grundsätzlich so ist wie eine Art Naturgesetz.
Inv3rt schrieb am 26.07.2022:War auch nicht so bierernst gemeint.
Manche Dinge sind halt so wie sie sind und...ach, egal.
Nur weil manche Dinge so sind wie sie sind, heißt es nicht dass man dies nicht ergründen kann!
:)Inv3rt schrieb am 26.07.2022:Früher war wohl scheinbar Lametta; das Thema noch umstrittener und damit polarisierender.
Mittlerweile sagt ja selbst ein Harald Lesch Dinge wie "Also grüner Schleim dürfte kein Problem sein" - so groß ist die Runde mittlerweile geworden. Wie nennt man das, wenn die Schwelle des Besonderen für einen persönlich immer weiter gesenkt wird? Abstumpfung? Gewöhnungseffekt? Irgendwie so ^^
Ich glaube nicht dass es daran liegt, sondern weil wir immer wieder enttäuscht wurden durch einige Medien, die dann mit Schlagzeilen wie:
"Spuren von Leben auf Mars entdeckt!"
Und am Ende ist es nur der lustige "Oberschenkelknochen", bei dem die Nasa dann aufklärte dass das keiner war aber die Medien stürzen sich drauf und schüren falsche Hoffnungen. Man wird mit sowas gefüttert und am Ende eines besseren belehrt. Aber ich bin zuversichtlich dass es mit dem neuen Teleskop vielleicht mal eine echte Schlagzeile zu außerirdischem Leben geben könnte. Wer weiß!
DerHilden schrieb am 26.07.2022:Das bedeutet, dass manche Hundehalter beispielsweise meinen, sie könnten mit ihrem Hund auf genau dieselbe Art und Weise kommunizieren, wie mit einem Menschen.
Hunde und auch Katzen können tatsächlich verstehen, was wir mit bestimmten Worten meinen und dafür brauche ich keine wissenschaftlichen "Nachweise". Ich habe mein ganzes bisheriges Leben Hunde und Katzen gehabt und oft, sehr oft Momente gehabt, in denen man einander verstand, auch ohne Worte. Solche Haustiere werden leider oft eher verdummt und so dargestellt, als hätten sie keinerlei tiefgreifenderes Bewusstsein und das finde ich sehr traurig. Pferden und anderen Tieren spricht man doch auch einiges zu, aber eine Katze, die tagtäglich eng zusammen mit einem Menschen lebt, erkennt nicht irgendwann bestimmte Gewohnheiten oder könnte nicht gewisse Worte lernen? Klar, kann sie nicht in unserer Sprache kommunizieren, aber sie lernt über eine Zeit hinweg was bestimmte Worte bedeuten und das auch ohne Handbewegungen oder Futter rauszuholen.
Ein Freund von mir hat mir mal erzählt, dass seine Katze nach über einem Jahrzehnt anfing ihr Miauen zu verändern, als wollte sie versuchen "Ja" zu sagen in Verbindung damit ob sie hunger hat. Natürlich hielt er im selben Moment essen bereit, aber ich bin mir sicher, dass sie das Muster erkennt und bestimmte Worte dann zuordnen und verstehen lernen kann, nur kann sie es halt nicht wiedergeben. Ich finde es persönlich ziemlich arrogant(damit meine ich jetzt nicht dich), wenn einige Menschen meinen, Tiere wären einfach nur dumm und würden vielleicht gar nichts begreifen was wir tun. Im Laufe der Zeit entwickelt sich alles weiter und auch andere Tiere lernen ihre Umgebung zu verstehen, oder andere Lebewesen. Warum sollte es nur uns vorbehalten sein, eine Form der Kommunikation oder Sprache zu verstehen?
Aber Katzen sprechen an sich auf ihre eigene Weise. Sie mauzen uns an und machen uns darauf aufmerksam was sie wollen. Vielleicht halten sie "uns" ja für genauso blöd, wie "wir"(nicht jeder) sie, weil wir sie schließlich auch nicht verstehen. Dennoch kann man eine sehr tiefe Verbindung aufbauen und da braucht es nicht mal eine gemeinsame Sprache mit Worten oder änhlichem. Manchmal weiß man einfach was Derjenige möchte, manchmal reichen Körpersignale aus, oder wie man es sagt: "Augen sagen mehr als tausend Worte!". Klingt schnulzig, aber isso. Als mein Kater sich seinem Ende neigte(Rentner), lag er am letzten Abend in meinem Arm und hat mir einen Blick zugeworfen, der einfach richtig war. Ich weiß nicht wie ich es beschreiben kann, aber es war einfach als würde man wissen, wie er sich fühlt und als würde er selbst wissen bald nicht mehr da zu sein aber mir mitzuteilen, dass er sich wohlfühlt bei mir. Es war unbeschreiblich traurig und schön zugleich und ich bleibe dabei, dass weit mehr in anderen Tieren vorgeht, als man ihnen zutrauen mag. Wir verstehen sie einfach nur nicht, weil "wir" andere Tiere in dem Sinne vermenschlichen, zu erwarten dass sie "wie wir" sein müssen, im Intelligent zu sein.
Siehe Oktopoden. Na gut, siehe so viele verschiedene Tiere die gegessen werden, obwohl zumindest bei Oktopoden und co. nachgewiesen wurde, dass in ihnen sehr viel vorgeht!
Und da sehe ich das Problem im Bezug auf Außerirdische. Das Problem liegt meiner Meinung nach nicht an der Kommunikation, sondern daran, dass wir aufgrund der möglichen schwierigen Kommunikation miteinander, noch auf die Idee kommen könnten jene Aliens als Speise herabzusetzen, weil sie uns nicht "ebenbürtig" wären. Natürlich meine ich nicht dass alle Menschen so wären aber ich will es auch nicht ständig wiederholen müssen nicht zu verallgemeinern.
:)Inv3rt schrieb am 26.07.2022:Sie sind neugierig, abenteuerlustig und frech. Kraken passen sich schnell an neue Situationen an und haben eine rasche Auffassungsgabe. Laborsituationen jedoch sind ihnen unangenehm. Spüren sie es, beobachtet zu werden, beginnen sie selbst, ihr Gegenüber zu studieren. Sie erkennen Menschen und Situationen sogar wieder. Das geschieht nicht stets zum Vorteil der Forscher. Listig widersetzen sie sich Experimenten und bringen ganze Forschungsvorhaben zum Scheitern, indem sie Versuchslampen ausknipsen, Wissenschaftler attackieren oder einen Versuchsaufbau vernichten.
Die Intelligenz von Kraken bemisst sich nicht an der Fähigkeit, sich besonders sozial zu verhalten, wie es in der Tierpsychologie für viele andere Gattungen behauptet wird. Tatsächlich lassen sich Kraken nur mühevoll auf Reiz-Reaktions-Schemata der klassischen Konditionierung ein. Ihr Trotz veranlasste ungeduldige Forscher in der Vergangenheit oft zu qualvollen Experimenten. Sie setzten Elektroschocks ein, um Nervenströme zu messen, und Sektionen ohne Betäubung: Diese wurden erst vor wenigen Jahren verboten.
Inv3rt schrieb am 26.07.2022:Carl Sagan hat dazu mal einen interessanten Vortrag gehalten, der genau das Problem identifiziert hat.
Ich habs jetzt auf Anhieb nicht gefunden, sondern nur den kurzen Schnipsel aber wenn ich den kompletten Vortrag gefunden habe, kann ich dir den gerne nachreichen. Kurzgefasst ging es (auch) drum, dass der Mensch eigtl. intuitiv weiß wie interspezifisch mit kommunikativen Aliens kommuniziert werden könnte, er es aber zB aufgrund der bequemen Sprache lediglich verlernt hat sich darüber Gedanken zu machen, obwohl und weil diese so "einfach" - und gleichzeitig so differenzierend sein kann, bis man sich nichtmehr gegenseitig versteht. Bin ich ja ein gutes Beispiel für :troll:
Das bist du in der Tat!
:troll:Aber das ist echt krass! Finde den Part so faszinierend und gruselig zugleich, dass Kraken ihr Gegenüber auch anfangen zu studieren und dann entsprechend vorgehen. Also sorry, aber ich halte Kraken für die klügsten Tiere neben dem Menschen und nicht Elefanten oder Schimpansen oder Krähen! Klar sind die auch alle auf ihre Weise intelligent, aber der Oktopus scheint ja an sich noch ziemlich ausgew*chst zu sein! Überhaupt schon ganz bewusst sich Experimenten zu widersetzen und zu manipulieren. Das Zeigt ja eindeutig, dass sie Situationen vorausahnen können und abwenden können.
Und anhand deines Beispiels sieht man wiederum wie dumm der Mensch(jaja nicht jeder!) dann doch immer noch sein kann, das arme Tier zu quälen nur weil es nicht richtig mitmachen will. Statt sich einfach in Geduld zu üben! Was will man auch mit Gewalt erreichen? Freundet man sich mit dem Tier an erreicht man weit mehr! Siehe Octolab auf Youtube.
Da waren beispielsweise zwei Videos, in denen die Oktopoden Gegenstände und ne Katze nachahmten! Schon seltsam wieso sie das tun. Der eine Okto hat einen Hammer nachgemacht und der andere hat sich vor der Katze hinter seinen Steinen versteckt und einen Arm so herausgeholt und nach oben geschwenkt. Es sah am Ende wirklich aus wie ein Katzenschwanz der herumwedelte, weil er seine Armspitze so knickte. Es ist erstaunlich wie sie andere so gut studieren und mit Leichtigkeit nachahmen. Oder sie verscheißern uns damit einfach und machen sich über andere lustig.
:DWarum sind die so süß!😡🫡💪👊