kuno7 schrieb:Das Leben auf der Erde is vor dem modernen Menschen mal mindestens 500Mio. Jahre ohne eine solche, alles dominierende Spezies ausgekommen. Was also spräche grundsätzlich dagegen, dass dies nich auch nochmal 500Mio. Jahre hätte so sein können.
Es spräche nichts dagegen, aber ich denke dass sich vielleicht früher oder später immer irgendeine Spezies weiter entwickelt als alle anderen, vielleicht hätte es in dem Fall vor uns nur noch länger gedauert, wären wir nie hinzugekommen.
Inv3rt schrieb:Zudem geht es nicht nur um Waffen, Gewalt und Krieg, sondern um unfreiwilliges Terraforming (Klimawandel), Entwicklung der Biotechnologie und um grundsätzliche Einschränkungen der Lebensspanne von Zivilisationen. Der große Filter (YT-Link zu Kurzgesagt) wäre die deduktive Ausführung dazu. Eine Prognostik mathematischer Natur - die mMn "nur" mathematisch ist wie die gestern verlinkte Simulation für die NASA - wäre das Doomsday-Argument bzw. Delta-T-Argument (YT-Link zum Vortrag auf Urknall, Weltall und das Leben ab ca. Minute 40.)
Das klingt nicht so unlogisch mit seiner Aussage, dass wir die Bevölkerungsdichte bei ca. 12 Milliarden stabilisieren können müssen, denn noch mehr würde der Planet nicht aushalten. Bei 7,7 Milliarden wie es aktuell der Fall ist(laut ihm), knarzt es schon ganz schön. Was auch immer "knarzen" bezeichnen soll, vermutlich einfach problematisch.
Die Vorstellung ist nur so seltsam, weil es ja noch ziemlich unbewohnte Gebiete auf der Erde gibt, wo genug Menschen leben könnten, aber je mehr wir werden, desto mehr wird auch gebaut und entwickelt, das wird wohl das Problem sein, oder?
Inv3rt schrieb:Wenn sie nicht auf die Idee kämen, die Kraft der Sonne auch als Waffe nutzen zu können, wären sie nicht so schlau wie der Mensch.
Das würde ich nicht behaupten. Ich finde nicht, dass das Umfunktionieren der Sonne als Waffe ein Zeichen von fortgeschrittener Intelligenz ist. Es ist in gewisser Weise taktisch und schlau für sich genommen, aber Intelligenz zeichnet sich für mich viel mehr darin aus, wenn eine Spezies auf emotionaler Ebene so weit ist, dass sie nicht mal auf den Gedanken käme einer anderen Lebensform schaden zu wollen, was jetzt erstmal nach friedliche, naive Aliens klingt. Nein, so meine ich das auch wieder nicht.
Aber diese Gewaltbereitschaft muss nichts sein, das jede andere Lebensform die sich weiterentwickelt, überhaupt durchmachen muss.
Inv3rt schrieb:Es wird nach intelligenten Lebensformen gefragt, nicht nach deren ehtischen Standpunkten.
Was man dazu glaubt oder meint ist halt eine persönliche Sichtweise aber nicht das was der Mensch als Beispiel für eine intelligente Ziv vorgelegt hat.
Und du findest es intelligent wenn eine Spezies Waffen entwickelt, mit der sie ihren eigenen Planeten in die Luft jagen und restlos ALLES Leben auf diesem auslöschen kann? Das hat nichts mit Intelligenz zu tun, auch nicht mit Ethik.
Abgesehen DAVON ist der Mensch fortgeschritten in der Technologie, aber wie du siehst nicht fortgeschritten genug, wenn er Waffen entwirft, die seine eigene, einzige Heimat wegsprengen können, weil er seinesgleichen misstraut, bzw. man untereinander misstraut. Das ist kein Zeichen von emotionaler Intelligenz und diese ist genauso wichtig und entscheidend dafür, wie allgemein fortgeschritten eine Spezies ist. Waffen entwickeln können ist eine Sache und sicher nichts dummes an sich, weil man schon Ahnung von haben muss, um etwas funktionierendes zu entwerfen, egal wofür es dann benutzt wird, aber das allein macht eine Spezies nicht intelligent. Wie bereits erwähnt gehört auch die emotionale Intelligenz dazu und diese kann ja nicht sehr ausgeprägt sein, wenn wir mehr Lebensformen ausrotten, als wir zum Überleben überhaupt bräuchten und uns gegenseitig untereinander ganz taktisch mit Waffen abschrecken. Diesbezüglich musst du zugeben, dass wir dann doch nicht so intelligent sind.
Inv3rt schrieb:Schwer anzunehmen, dass "jeder macht sein Ding" langfristig für eine Zivilisation aufgeht, damit sich diese nicht aus sich selbst heraus verliert.
Vielleicht könnte es immer so verlaufen, aber es macht einen großen Unterschied, wie das Gesamtsystem dann funktioniert. Du siehst ja, dass bei den Bienen vermutlich kaum einer aus der Reihe tanzt, gleich einer Emergenz. Aber bei uns funktioniert das System nicht so ganz, weil jeder individuell agieren kann. Es könnte meiner Meinung nach bei einer außerirdischen Lebensform ähnlich wie bei den Bienen oder Ameisen verlaufen. Oder auch ganz ohne Hierarchie, oder aufgeteilt in mehrere? Da fällt mir der Film Avatar ein - Pandora. Verschiedene Stämme verteilt auf dem Planeten, die aber unabhängig voneinander jeder jeweils einen Stammesführer haben, beziehungsweise einen Schamanen. Das richtet sich da auch vom Konzept her nach vergangenen Zivilisationen der Menschheit.
Wer weiß schon, wie das alles bei einer außerirdischen Spezies ablaufen könnte. Ich halte mir nur vor Augen, wie viele von uns mit Oktopoden umgehen. Trotz ihrer herausragenden Intelligenz, werden sie noch immer verspeist. Lassen wir mal das ganze Drumherum beiseite, was nicht noch alles getötet wird und aus welchen Gründen. Es ist einfach ziemlich traurig und zeigt, wie einige von uns wiederum auf eine außerirdische, ebenso intelligente Lebensform reagieren könnten. Wer weiß, ob es wirklich von "unserer" Seite aus gut ginge, würden Außerirdische mit uns in Kontakt treten wollen. Hollywood hat ja auch ordentlich dazu beigetragen, dass man ein völlig falsches Bild von Aliens bekommt: Die bösen Entführer und Menschenkiller. Nene, ich befürchte eher, dass das umgekehrt der Fall sein könnte. Nicht durch uns alle, aber durch einige eben könnte es zu Konflikten kommen. Aber gut, vielleicht könnte es auch unter ihren Reihen Einzelgänger geben, die uns eiskalt umbringen oder was auch immer anstellen würden. Das ist alles sehr spekulativ.