EnyaVanBran schrieb:Es wäre auch etwas vermessen und sehr egoistisch, anzunehmen, dass unsere Erde der einzige Planet im ganzen Universum ist, der Leben hervorgebracht hat.
Ich sehe zwar nicht, wieso diese Auffassung "vermessen und sehr egoistisch" wäre, wohl aber sehe ich, daß Du eine andere Auffassung massiv diffamierst, statt Dich inhaltlich damit auseinanderzusetzen.
EnyaVanBran schrieb:Es ist eine Meinung, nichts weiter
Eine Meinung wäre es gewesen als "ich hielte es für vermessen" nicht "es wäre vermessen". Letzteres sagt (für den Fall daß) eine Tatsächlichkeit an.
Aber selbst als Meinung wäre Deine Äußerung einfach nur ein Affront und keine "nur Meinung (, nichts weiter)", da sie nur vorwerfend, jedoch nicht erklärend ist.
EnyaVanBran schrieb:Denn Egoismus muss nicht immer schlecht sein.
In einer Aufzählung neben "vermessen" aber schon.
EnyaVanBran schrieb:Das ist aber nicht böse gemeint.
Nur sehr böse formuliert, angriffig, vorwerfend, aburteilend, ausgrenzend. Und jegliche Vernünftigkeit absprechend.
EnyaVanBran schrieb:WIR hier auf Erden sind das einzige Leben im gesamten Universum! Findest du nicht auch, dass das überheblich klingt?
Nope. Jacques Monod hat dies vertreten, und er empfand dies als Nachteil für uns. Hingegen fand er diverse Positionen eines "wir sind nicht allein" nicht nur für ungerechtfertigt, sondern oft für überheblich, selbstbeweihräuchernd, für: uns für mehr haltend als wir sind. Wir sind kein Naturgesetz des Universums, kein Ziel, das unbedingt erreicht werden müsse, immer und immer wieder, auf unzähligen Planeten. Und er meinte nicht nur uns als intelligente Spezies, sondern als Leben generell.
Für Monod ist nicht das die vierte große Kränkung der Menschheit zu erkennen, daß wir nicht allein sind, sondern sich einzugestehen, daß wir allein sind (sein könnten). Wenn wir schon nicht "das geliebte Wunschkind guter Eltern" (eines Schöpfergottes) sind, so wollen wir doch wenigstens zwingendes, geradezu unvermeidbares Ergebnis von Gesetzmäßigkeiten dieses Universums sein und kein "aus Versehen", keine singuläre Ausnahmeerscheinung. Daß wir der blanke, unvorhersehbare Exremzufall sein könnten, der nicht vorhergesehen war, das wäre für viele wohl die erschreckendere Variante. So Monod.
EnyaVanBran schrieb:Wäre aber tatsächlich interessant, wie die Weltreligionen dazu stehen würden
Gibt ja zahlreiche Veröffentlichungen dazu, auch z.B. von offizieller katholischer Seite, daß Exoleben, auch intelligentes möglich wär und keine Infragestellung, gar ein Religionsschock. Bei den Mormonen ist das Universum bereits seit 1830 erfüllt mit unzähligen Welten voller menschen-"ähnlicher" Wesen. Daß Religiöse mit Aliens ein besonderes Problem hätten, ist eine Erfindung von außen. Auch Allah wird übrigens (schon im Koran) Herr der Welt
en genannt.
EnyaVanBran schrieb:Weil die Kirche in ihren Ansichten ja sehr rückständig ist
Whow, wie generalisierend! Nicht "es gibt da zuweilen arg rückständige Ansichten", was man letztlich von jeder institutionalisierten Anschauung sagen könnte. Nee, Die Relis sind natürlich "besonders so", nicht wie "normale"...
Deine Meinungsbekundungen sind immer so nett.