Taln.Reich schrieb:Die Rate der untersuchbare scheint also wesentlich besser als 0,1 Prozent zu sein.
Und ich sprach noch von den zu entfernt liegenden Sternen unserer Galaxis, von Verdeckung (Bulge), zumindest Beeinflussung (Linse) diverser Sterne. Die darfst Du gerne noch abziehen. Ohnehin war die 0,1% willkürlich hingeworfen, ich hätte auch nen anderen Wert nehmen können.
Taln.Reich schrieb:Okay, drei Transite um von "noch kein Planet bekannt" zu "Planet mit Atmosphäre dieser und dieser Beschaffungsart" zu kommen. Das wären dann 3 Jahre unter Annahme eines Planeten in der habitalern Zone eines Sonnenähnlichen Sternes. Es ist nicht so, als ob alle Planeten diese Nacheinander untersucht werden müssen, genausowenig wie Kepler jeden Transitplaneten einzeln entdeckt.
Putzigerweise hat Kepler seine Daten recht schnell gesammelt, aber die Auswertung zieht sich noch immer hin. Du kannst das eine fixe nicht mit dem anderen langwierigen vergleichen. Fürs Auswerten der gesammelten Daten nutzt z.B. SETI sogar private PCs. Nochmals, 0,1% von hundert(en) Milliarden Sternen sind hundert(e) Millionen. Wenn Du die 0,1% höhersetzen willst, werdens eben noch mehr Daten.
Und selbstverständlich ist selbst das Datensammeln nicht so einfach. Letztlich befinden sich Sterne unserer Galaxie nicht nur in einer Himmelsecke, auf die Du nen Teleskop mal eben drei Jahre dauerhaft ausrichten kannst. Die sind über den ganzen Himmel verteilt. Und wenn Du von allen zig Millionen den genauen Transit-Zeitpunkt kennst, kannst Du dennoch nicht ein Teleskop tausend mal am Tag neu ausrichten, um in tausend Tagen (knapp drei Jahre) eine Millionen Transite zu erfassen. Wir haben natürlich mehr Observatorien. Vielleicht beschließen wir es ja, sämtliche Observatorien drei Jahre lang am Stück ein paar hundert Mal pro Tag rotieren zu lassen, um zig Millionen (oder noch mehr) Transite zu erfassen. Daß Observatorien auch für andere Zwecke "gemietet" werden, darauf müssen wir halt mal ein paar Jahre lang verzichten.
Taln.Reich schrieb:Kepler hat, unter den 2331 Transitplaneten 21 gefunden, die weniger als zwei Erdgrößen groß sind und in der Habitalen Zone ihres jeweiligen Sternes sind. Wenn wir von PLATO ( Wikipedia: PLATO (spacecraft) ), das etwa ab 2024 eine Millionen Sterne beobachten soll, und dieselben Verhältnisse wie bei Kepler anlegen, wären das dann 16.076 bestätigte Planeten, von denen 145 terrestrische Planeten in der habitalen Zone ihres jeweiligen Sternes wären. Damit kommen wir schon in etwa 7 PLATO-großen Beobachtungsmissionen (oder einer Missionm die die gleiche Steigerung gegenüber PLATO hat wie PLATO gegenüber Kepler) schon auf über 1000 terrestrische Planeten in habitalen Zonen. Genug für reichlich unwahrscheinlichkeit. Wenn ich auch nicht ausschließen kann oder will, dass dies nicht ausreicht.
Deine Hochschätzung braucht schon Millionen belebter Welten in der Milchstraße, damit einer jener von Dir hochgerechneten 1000 terrestrischen Planeten in habitabler Zone belebt sein kann (1 Million untersuchter Sterne sind 1/100.000 von hundert Milliarden Sternen; dann noch ein bisserl Dunkelziffer wegen der Nichtmöglichkeit einer Atmosphärenuntersuchung ohne Transit bei der Mehrheit der Planetensysteme). Wenn nicht gar zig Millionen.
Nee, Du, um unter denn tausend Favoriten nicht mal eine belebte Welt zu finden, dafür scheint mir die Unwahrscheinlichkeit noch immer reichlich genug zu sein.