Bishamon schrieb:Evolution ist NICHT ZIELGERICHTET.In diesem Fall hat der Mensch selektiert, ohne, dass der Hund versteht, was er da macht.
das ist mir klar und würde ich auch nie bezweifeln.
Nur - im Vergleich mit seinen Artgenossen (bei denen er das nicht macht) - sieht man doch, dass der Hund dieses Augenbrauenhochziehen (diese durch den Evo-Druck angeborene Fähigkeit) gezielt hin und wieder einsetzt.
Also eine zweckdienliche und bewusste Aktion in meinen Augen.
Bishamon schrieb:was steuert da der Hund?
In meinem anderen Artikel stand halt was von steuern:
Hunde können nicht nur Empathie für Menschen empfinden, sondern dieses Gefühl auch steuern.
Da streiten sich halt anscheinend die Gelehrten.
Aber bei dem "Stichwort" Steuerung in diesem Artikel ging es ja darum, dass die
eigene Befindlichkeit in einer bedrohlichen Situation
hintenrangestellt bzw. verdrängt wird.
Ich sehe das auch als einen Steuerungsprozess.
zu Deinen Zitaten:
Im neutralen Zustand hing die Eröffnung nicht mit der emotionalen Reaktion zusammen und wurde möglicherweise stattdessen durch Neugierde oder den Wunsch nach sozialem Kontakt motiviert.
Das sehe ich auch als sehr normal an. Da muss ich jetzt einfach wieder einen Menschenvergleich bringen:
Da ist es doch sicher ähnlich - je stärker die Bindung, desto unneutraler geht man ran und reagiert entsprechend.
Gut, da ist sicher auch keine Steuerung im Spiel, entweder man hat die Gefühle füreinander oder eben nicht.
Die Ergebnisse der unmöglichen Aufgabe deuten darauf hin, dass Hunde mit einer starken Bindung an ihren Besitzer eher empathisch mit ihnen umgehen, was mit der Tendenz der Empathie übereinstimmt, mit der Vertrautheit zuzunehmen
Das zeigt doch aber auch, der Hund reagiert - selbstständig und aktiv - auf bestimmte Umstände. Er tut also etwas ganz bewusst und verfolgt damit einen Zweck. Und sei es vielleicht auch nur Neugierde, wenn er trotz Hindernis versucht, zu ihm zu gehen.
Ich denke, wir könnten uns vielleicht noch ewig "fetzen", ob Hunde bestimmte Dinge ganz bewusst und zweckdienlich machen - ich bin halt davon überzeugt und Andere eben nicht
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Im Folgenden auch etwas Interessantes:
Nicht nur Katzen, sondern auch Hunde können beleidigt sein
:) ... was manche Hunden absprechen:
...Die einen fressen noch mit großer Begeisterung, wenn sie schon mit dem sprichwörtlichen Kopf unter dem Arm daher kommen, andere verweigern schon den sonst so heißbegehrten Käsewürfel, wenn sie sich einfach nur nicht ganz wohl fühlen oder auch mit Herrchen oder Frauchen beleidigt sind (jaja, ich weiß – manche behaupten, Hunde wären zu solcher Art Emotion nicht fähig. Diese Zweifler können gerne mal bei mir vorbei kommen und sich angucken, wie mein Großer reagiert, wenn nur der Kleine ein Würstchen bekommt… ;-)).
https://www.hund-erklaert.de/2014/09/04/5-zeichen-dass-dein-hund-schmerzen-hat/