@GalleyBeggar Hallo, es ist natürlich wirklich schwierig das Ganze einzuschätzen wenn man den Hund und Euch nicht kennt.
Wenn ich dich richtig verstanden habe hatte Floh bis er zu Euch kam keinen wirklichen Kontakt zu Menschen, also hat er das Leben in einem Menschenrudel erst bei Euch kennengelernt. Bis zu diesem Zeitpunkt waren seine Sozialkontakte überwiegend/ ausschließlich auf Hunde begrenzt. Jetzt kommt das kleine Kerlchen in ein Menschenrudel und steht erst mal im Mittelpunkt! Er wird betüdelt und gehätschelt (verständlich) und dein Mann ist ein ruhiger, warmer Punkt und außerdem in Flohs Augen der Rudelführer. Wärme, Geborgenheit, Zuwendung vom Chef, Du bist eines von den "Anderen" Rudelmitgliedern. Du hast noch kleinere Kinder also wirst du als Mutter auch immer ein Auge/ Ohr bei ihnen haben, erzähl mal nichts anderes ich bin auch Mama ;-) . Wenn du Zeit hast bemühst du dich natürlich um Floh und der fühlt sich wie ein Prinz und zeigt dir halt auch seine LMAA Haltung. Wenn seine Majestät sich geruht sich mit dir abzugeben dann hast halt mal Glück, ansonsten gibt es für ihn nur Gott in Gestalt deines Mannes. Ist dein Mann weg bewacht er erwartungsvoll das Tor durch das er wieder eintritt oder setzt sich auf seinen Thron (Platz deines Mannes). Du musst für ihn ganz klar zur Göttin neben deinen Mann werden, er muss dich anhimmeln. Und das wirst du nicht wenn du ihn anhimmelst, mal übertrieben gesagt. Noch ist er nicht wirklich in der Pubertät, aber wenn dann vielleicht der Terrier durchschlägt könnte es dazu kommen das er anfängt das Rudel bei Abwesenheit deines Mannes zu "regeln". Auch wenn das bei einem Hund von nicht mal 10kg längst nicht so gefährlich wird wie bei 35kg ist es nicht angenehm. Kleinen Kindern kann auch ein kleiner Hund ernsthaft Schaden zufügen. Ich will dir hier wirklich keine Angst machen nur mal eine andere Möglichkeit der weiteren Entwicklung aufzeigen. Könnte ja auch der höflich zurückhaltende Windhund durchschlagen.
Meine Tips um ihn von seinem Thron zu stoßen und dich darauf zu platzieren :-)
Er bekommt nur von dir Futter und zwar wenn dein Mann aus dem Haus ist und es wird ihm wieder entzogen wenn dein Mann wieder im Haus ist. Er hat aber auf jeden Fall zu warten bis du den Napf abgestellt hast und das Futter gibt es wenn du grad Zeit hast, also nicht sofort wenn dein Mann geht.
Dein Mann begrüßt dich und die Kinder auf jeden Fall vor dem Hund und ignoriert ihn bis er euch begrüßt hat.
Der Hund geht nie vor Euch durch die Tür oder das Tor.
Der Hund darf seine Hundefreunde erst begrüßen wenn du und die anderen Herrchen/ Frauchen sich begrüßt haben.
Du brichst das Spiel ab und wartest nicht bis er keinen Bock mehr auf dich hat.
Du machst einen Spaziergang auch ohne andere Hunde zum Spaß, nimm Leckerlies mit die du dann unter was versteckst, lass ihn auf Baumwurzeln oder so hüpfen und freu dich mit ihm, sei mit ihm albern. Sieh aber das er sich möglichst auf dich konzentriert, ignoriert er dich weil grad was anderes Interessant ist mach dich interessant. Je nach Charakter Spiel Aufforderung oder auch einfach in eine andere Richtung laufen OHNE ihn zu rufen, er hat auf dich zu achten nicht andersrum!
Der Platz an der Tür ist tabu! Mach ihn unangenehm, scheuch ihn da weg, leg nen stacheligen Teppich da hin, meinem Schäferhund wäre das unangenehm. Im Garten mach ne Schleppleine dran, positioniert er sich am Tor zieh ihn da weg.
Wann immer er freiwillig zu dir kommt hab ein nettes Wort für ihn, auch wenn du grad am Windeln wechseln bist, eine nette Geste meinetwegen auch ein Leckerlie aber mit der Ausstrahlung einer Königin nicht dem einer Hundemami!
Wenn du mit deinem Mann kuschelst hat er zu weichen, auf seine Decke oder wohin auch immer.
Sind alles nur Tips und Anregungen, sei kreativ, schubse ihn von seinem Thron.
Hundetrainer sind teuer und gute selten aber schau doch mal ob ihr vielleicht einen Hundesportverein in der Nähe habt, das viel günstiger und z.B. eine Agillity Gruppe oder so macht Spaß und schweißt zusammen. Wenn du Glück hast vielleicht auch eine Jugendgruppe in der dein Sohn den richtigen Umgang mit ihm lernen kann. Viele Vereine bieten mittlerweile auch "Alltagskurse" an. Hier werden dann die Grundlagen in der Gruppe gelernt.
Wie gesagt ich kenne weder Euch noch den Hund und wie alle hier kann auch ich nur das wiedergeben was ich aus meinen Erfahrungen mit meinen Hunden weiß. Ihr müsst den für Euch richtigen Weg selbst daraus basteln. Hilfe bei einem Hundetrainer wäre wohl gut aber auch hier kann man Pech haben und erst mal viele Fehlschritte tun. Mein Hund wurde sogar von einem Hundetrainer zum Einschläfern gebracht.
Viel Glück Euch und Floh