Optimist schrieb am 01.12.2019:wenn wahre Fälle von "Problemhunden" gezeigt werden
Bei solchen "shows" fragt sich meiner einer immer, wie grad der Rütter angeblich jeden "Problemhund" heilen kann und dabei noch Zeit findet deren Halter runter zu machen, aber als er sich selbst einen Hund angeschafft hat, da rannte er zum Züchter.
Da frag ich mich durchaus, wie groß die "Hundeliebe" sein kann, wenn jemand, der dann auch noch so heftig von sich überzeugt sich sich entscheidet keinem Hund ausm Tierschutz ein zuhause zu geben, sondern schöööön die Produktion anregen.
Optimist schrieb am 01.12.2019:Das kann z.B. der Rütter sein, gibt aber auch noch einige andere, die ich sehr gut finde.
Den Rütter sehe ich persönlich tatsächlich lieber auf der Bühne als in der Nähe echter Problemfälle.
Da er mir menschlich nicht sympathisch ist und ich viele seiner "Weisheiten" und Methoden ablehne, kann ich mir kein Urteil über seine Kompetenz erlauben.
Leuten wie mir ist er primär ein "Dorn im Auge", weil es oft unnötig unwegsam ist, wenn Leute mit einem "Problemhund" bzw einem "Hund-Mensch-Problem" zu mir kommen, die zu viel Rütter geguckt haben bzw einen Hundetrainer hatten, der zu viel Rütter guckt.
Rütter ist halt in erster Linie ein guter Geschäftsmann.
Ich kann dann mit den Kunden und ihren Hunden nicht bei Null anfangen, sondern muss ihnen erst Klicker, Rütteldose und Co abgewöhnen und ihnen helfen wieder mit ihrem Tier in Kontakt zu treten.
Viele seiner "Tricks" sind auf der Bühne besser aufgehoben als im Alltag.
Habe ich mit Hundehaltern zu tun, die ein grundsätzliches Problem haben ihren Hund bzw die Kommunikation die er benötigt zu verstehen, dann gibt es einige Cesar Millan Videos, die ich gerne empfehle.
Dabei geht es dann gar nicht um die Methoden (die "Hundehalterkultur" in den USA ist
sehr anders als hier und deswegen ergibt es keinen Sinn, die angewandten Methoden mit "deutschen Augen" zu sehen und zu beurteilen).
Es geht lediglich darum, dass Cesar sehr gut darin ist zu erklären, dass die einfachsten Methoden tendenziell die besten sind und warum das so ist.
Darum, dass man da eine Menge Hunde sieht, denen regelrecht "das Gesicht stehenbleibt", weil sie zum ersten Mal in ihrem Leben einen Menschen sehen, der sich ihnen klar und deutlich mitteilt.
Mein erster Hund (der Bursche auf dem Foto), war in vielerlei Hinsicht echt ein Stück Arbeit, aber er war auch ein echter "Menschenkenner", unglaublich intelligent und ich weiß gar nicht mehr, wie oft ich gehört habe, dass jemand noch nie zuvor einen Welpen gesehen hatte, der derart in sich selbst ruhte.
Man musste sich seinen Respekt verdienen und er hatte kein Verständnis für Kram, den er als "sinnlos" ansah, aber grad so im Haus machte seine Ruhe, seine Eigenständigkeit und seine Fähigkeit Menschen zu lesen ihn unglaublich angenehm.
Das hat meinen Mann, der eh nie ein "Hundemensch" war und dessen größte Schwäche auch, ein nicht sehr stabiler Geduldsfaden ist, ganz schön "versaut" denn er konnte jeden anderen Hund eigentlich nur als "nervig" empfinden.
Meist reichte es aber aus, dass man Mann das Herz am rechten Fleck und eine gute Intuition hat, das hat Brücken zu fast jedem Hund gebaut, egal wie unterschiedlich sich waren.
Als dann aber ein Wolfsmischling bei uns landete, der auch keine dolle Vergangenheit hatte, da war das nicht nur für das Tier und mich, sondern auch besonders für meinen Mann eine Herausforderung.
Hier war es echt unglaublich hilfreich, dass ich meinen Mann zum "Cesar Millan gucken" verdonnert habe, denn die "Basics" bringt der echt gut rüber.
Kam mein Mann z.B. genervt von der Arbeit, dann war ich es irgendwann leid ihm zu erklären, dass diesem Tier ein paar tausend Jahre Domestikation fehlen, die es ihm zumindest
ermöglichen würden zu verstehen, dass das nichts mit ihm zu tun hat.
Es war eine ganz einfache Technik, von Millan tausendfach angewandt:
"Geh nochmal raus, atme tief durch, Schultern zurück, Rücken grade, mach Dir klar, dass Magni nicht wissen kann, dass nicht er Dich nervt und komm dann wieder rein, Du kannst Dich drauf verlassen, dass Magni dann Deinen "vorherigen Auftritt" umgehend vergisst."
Solche und ähnliche Techniken haben es meinem Mann ermöglicht eine tiefe Bindung zu unserem Wölfchen aufzubauen für die ich sonst das Rad hätte neu erfinden müssen.
Keine "Rüttersche Technik oder Weisheit" hätte uns hier weitergeholfen.
Optimist schrieb am 01.12.2019:nur dass ich dann kein staubiges Buch (da kann manches auch überholt sein ;) ) nehme sondern eine Suchmaschine :)
Da muss man halt tierisch aufpassen.
Ich hatte zwar natürlich auch schon Hundebücher bei denen ich mir dachte "Wer zum Geier verlegt SOWAS?"
Aber im Internet ist es leider sehr viel einfacher hanebüchenen Blödsinn ungeprüft zu verbreiten.
Bei Büchern ist die "Trefferquote" sinnvolles, brauch- und anwendbares Wissen zu finden einfach höher.
Optimist schrieb am 01.12.2019:Der Hund den ich gerade bei mir habe, knurrt nämlich u.a. auch wenn er mich zum Spielen auffordert.
Hehe sowas kenn ich.
Bei meiner Podenca weiß ich ja eh nie, welche Geräusche ein tauber Hund überhaupt absichtlich erzeugt, aber bei der gibt es auch massenweise verschiedene "Knurrer".
Am spaßigsten ist der, den sie loslässt, wenn ein Kauleckerli so gut schmeckt, dass sie es eigentlich einfach nur runterschlingen will, ich aber fieserweise absichtlich welche kaufe bei denen das nicht geht.
Anfangs dachten wir echt "Na super entwickelt die nu doch noch Futterneid bzw "Ressourcenneid"?", denn das war bei ihr nie ein Thema.
Aber mittlerweile kennen wir diese "Knurrnuance" und wissen, dass sie das gleiche Geräusch auch macht, wenn gar nichts oder niemand in der Nähe ist.
Optimist schrieb am 01.12.2019:... es ist nun mal erwiesen, dass Hunde einen Verstand oder Intelligenz (oder nenne es wie du willst) haben, wie Kleinkinder.
Den Vergleich finde ich etwas schwierig.
Ich denke niemand hier zweifelt, dass Hunde einen Verstand haben.
Aber ich vermeide jeden Vergleich zu Menschen grundsätzlich.
Kindern, auch kleinen kann und muss man schon zumindest soviel es eben verstehen kann erklären.
Eine meiner ältesten Erinnerungen ist meine Mutter, die mich anschreit, weil ich bei offenem Fenster auf der Fensterbank rumgelatscht bin.
Da kann ich nicht älter als 3 gewesen sein, aber ich habe verstanden, dass meine Mutter Angst hat und konnte aus ihrer Erklärung:
"Du fällst da durch und bist tot, dann hab ich Dich nicht mehr." zumindest bereits einordnen, dass die Sache "ernst" ist.
Ein Hund kann das nicht.
Ich kriege regelmäßig nen Hals, wenn ich sehe wie viele Hundehalter ihre Hunde an der Straße nicht an der Leine führen.
ich kann nicht mehr zählen wie viele ich schon in die Truhe getragen habe und irgendwie versucht habe Verständnis zu heucheln für einen Halter der wie eine kaputte Schalplatte "Der ist sonst nie auf die Straße gerannt...." wiederholt.
Spricht man Haltern mit noch lebenden Hunden drauf an, dann kommt üblicher Weisen "Das habe wir geübt, der läuft nicht auf die Straße."
Solchen Leuten scheint niemals klar zu sein, dass das Verständnis des Hundes genau soweit geht:
"Ok, Herrchen/Frauchen findet es total doof, wenn ich da auf die Straße gehe."
Ja, das mag ein Hund verstehen können.
Aber anders als ein Kleinkind kann kein Hund je auch nur im Ansatz begreifen, dass da der Tod lauert.
Benötigt ein kleines Kind medizinische Hilfe, die unangenehm oder gar schmerzhaft sein kann, dann kann ich einem kleinen Kind zumindest ein bisschen etwas erklären.
Bei einem Hund kann ich das nicht.
Desideri schrieb am 09.12.2019:Vielleicht arbeitet er heimlich für die Pharmaindustrie und machte dem Hund erst Krebs?
Das ist ausgeschlossen.
Als "bekennender, reiner Schulmediziner" warte ich seit Jahren auf den "Dicken Scheck von der Pharmalobby", der mir von Anhängern diverser "alternativer Scharlatane" immerzu versprochen wird.
Aber entweder mache ich etwas falsch oder die versuchen sich drumherum zu tun, dass das gar keinen Sinn ergibt.
Tierärzte bezahlen die Pharmafirmen indem sie dort Medikamente und Co erwerben.
Also "Die Pharma" kriegt Geld von Tierärzten und nicht umgekehrt.
Darüber hinaus handelt es sich bei Deiner Hündin um einen Krebsart, die (u.A. aufgrund ihrer Lage) als praktisch nicht therapierbar gilt und genau das ist Dir auch passiert, man rät Dir im wesentlichen von einer Therapie ab, weil der Nutzen für den Hund eher fragwürdig ist.
Dieses "Der böseTierarzt wollte meinem Tier schaden um eine Verschwörung am Laufen zu halten" scheitert also an jeder Plausibilitätsprüfung.
Desideri schrieb am 09.12.2019:Vielleicht da der Hund durch den Tierarzt soviel Zeit verlor?
Das ist eher unwahrscheinlich.
Ein urethrales Karzinom ist einfach mal eine echt miese Erkrankung.
Ich habe bisher noch kein Tier mit dieser Krebsart erlebt, dass geheilt werden konnte, auch nicht bei Diagnose im Frühstadium oder bei einer Gesamtlage, die Chemo, Bestrahlung, Operation oder so noch machbar machten.
Mieses Wachstumsverhalten, ganz bescheuerte Stelle..
Ich fürchte den größten Gefallen tust Du Deinem Mädchen, wenn Du akzeptierst, dass es wohl keine Heilung geben wird und so schnell wie möglich einen Tierarzt findest mit dem Du besprechen kannst was es ggf noch für palliative Maßnahmen gibt.
Desideri schrieb am 09.12.2019:Eine Mitarbeiterin sagte,ihre persönliche Meinung wäre,sie würde dies keinem Hund mehr antun.Die Tiere würden sehr leiden.
Das ist eine Pauschalaussage die jeder Grundlage entbehrt.
Natürlich ist Chemotherapie nicht die Pauschalantwort für jede Krebserkrankung.
Als mein 17 Jähriger Windhund an Lungenkrebs erkrankte stand für uns schnell fest, dass wir sowas nicht mehr tun werden.
Ich habe aber auch schon Hunde gesehen, die eine Chemo sehr gut verkraftet haben und entweder wirklich geheilt wurden oder deren Leben incl Lebensqualität verlängert wurde.
Das steht und fällt mit vielen Faktoren:
Art und Stadium des Krebses, Alter und Allgemeinzustand des Hundes, auch der Charakter spielt eine Rolle und Chemo ist eben auch nicht gleich Chemo.
Wie in so vielen Fällen ist also auch hier eine Pauschalaussage einfach nur falsch und die Realität nicht nur komplexer, sondern stets anders, bei jedem individuellem Fall.
Desideri schrieb am 09.12.2019:Den früheren Tierarzt verklagen,bringt nicht so viel.Mein Hund ist ein Mix und er zählt vor Gericht nicht.
Der "Wert" Deines Hundes spielt im Hinblick auf eine Klage überhaupt keine Rolle.
Eine Rolle spielt es, ob es dem Tierarzt nachzuweisen ist, dass er nicht nur gepfuscht hat, sondern der Pfusch auch ganz mittelbar und ohne Frage für die aktuelle Situation verantwortlich ist.
Das ist nicht der Fall.
Zum Einen kritisierst Du, dass Du die Untersuchung, die letzlich zur Diagnose führte schon 4 Monate zuvor erbeten hattest.
Gleichzeitig hast Du bzw eher Dein Hund aber am eigenen Leib erfahren wie hoch gewisse Risiken (das Verletzen eines Gefäßes mit entsprechender Blutung) bei solchen Untersuchungen sein können.
Du umgehst aber hartnäckig den Rückschluss, dass jeder Tierarzt sich auch von seiner persönlichen Erfahrung leiten lassen muss und das kann eben auch bedeuten, dass er riskante Untersuchungsmethoden solange umgeht bis alle die nicht invasiv sind ausgeschöpft sind.
Darüber hinaus dürfte es unmöglich sein zu beweisen, dass das Karzinom 4 Monate zuvor überhaupt schon da war bzw mit dieser Methode hätte diagnostiziert werden können.
Dann müsste man auch noch beweisen, dass der Tierarzt gegen den aktuellen Stand von Forschung und Lehre verstoßen hat, was Deinen Schilderungen nach auch nicht der Fall ist.
Dazu kommt die traurige Tatsache, dass es sich um eine Krebsform handelt, bei der auch eine frühere Diagnose Deine Maus eher nicht hätte retten können.
Ich will hier nicht behaupten, dass der Tierarzt sich Dir und Deinem Hund gegenüber korrekt verhalten hat, das weiß ich nicht, ich war nicht dabei.
Aber Deine Annahme der wirtschaftliche Wert Deines Hundes würde bei so einem Prozess eine Rolle spielen ist wie gesagt schlicht und ergreifend falsch.
Viel wichtiger ist es, dass Du, wenn Du nochmal das Gefühl hast, dass beim Tierarzt irgendwas nicht so läuft, wie es laufen sollte im Idealfall den Tierarzt ganz einfach drauf ansprichst.
Sollte das nicht zur gewünschten Klärung führen, dann mach sobald Du kannst ein Gedächtnisprotokoll, verwurste das dann in einem Bericht in dem Du Deine Bedenken deutlich schilderst und sende das an die zuständige (regionale) Tierärztekammer.
Bei nicht sach- bzw tiergerechter Behandlung eine Erklärung vom Tierarzt einzufordern und tätig zu werden sollten Ungereimtheiten bleiben ist auch in Fällen die nicht vor Gericht gehen Sache der Kammer.
Diese Arbeit kann sie aber nur dann tun, wenn sie von eventuellen Missständen auch Kenntnis erlangt.
Da ist man dann als Tierhalter, der einem Tierarzt solche Dinge nachsagt:
Desideri schrieb am 09.12.2019:Er ist ein niederer Verbrecher und hat dem Hund das Leben nehmen wollen-
gefragt etwas mehr zu tun als solche Behauptungen von sich zu geben, denn wenn Du Recht hast, aber nichts tust, dann lässt Du zu, dass andere Halter und Tiere in die gleiche "Falle" tappen und machst Dich dann mitschuldig, denn immerhin hättest Du das melden können und hast es nicht getan.
Desideri schrieb am 09.12.2019:Vielleicht gibt es eine Spontanremission,so dass der Krebs wie ein Wunder,von allein aufhört zu wachsen ?
"Geben" tut es sowas, aber es ist nichts womit Du rechnen solltest.
Desideri schrieb am 09.12.2019:Mein Hund bekommt jetzt fasst täglich Brokoli
Ihgitt das arme Vieh..
Ich sag zwar immer, dass ich nie eine Chemotherapie machen würde, aber wenn ich die Wahl zwischen Chemo und jeden Tag Brokkoli hätte ist die Chemo das geringere übel.. bähh..
Mein Hundi mit dem Lungenkrebs wollte die letzten Monate nur noch Schokoladenpudding mit Thunfisch essen.
Klingt auch irgendwie eklig, aber wer so alt wie Methusalem ist und Lungenkrebs hat, der darf sich hier aussuchen, was auf "den Tisch" kommt.
Desideri schrieb am 09.12.2019:Vielleicht wird sie wieder gesund?
Vermutlich nicht.
Ich sage nicht, dass Du die Hoffnung aufgeben sollst, aber je nachhaltiger Du Dir klar machst, dass es vermutlich kein "Happy End" gibt, desto größer sind die Chancen, dass Du ihr die letzte Zeit so angenehm wie möglich machst (z.B. indem Du überlegst ob Du ihr mit dem Brokkoli nen Gefallen tust und nicht doch lieber zu "Jeden Tag ein Leberwurstbrot." oder sonst etwas das Freude macht wechselst.
Desideri schrieb am 09.12.2019:ich dachte auch daran,die Durchgängigkeit der Harnröhre wieder herzustellen.Das heisst,sie ist bei meiner Hündin noch gegeben.Aber das wollten die ganzen Tierärzte nicht bei meiner Hündin.
Das ist auch ein echt heftiger Eingriff, der nicht nur großes Können vom Chirurgen verlangt, sondern auch eine Heilungsphase nach sich zieht die meistens nicht so schön ist.
Selbst wenn ich so eine Operation durchführen könnte würde meine Motto, dass ich meinem Patienten mehr verpflichtet bin als dem Halter mir verbitten Deiner Maus eine solche OP, anzutun.
Desideri schrieb am 09.12.2019:Man sagte mir,die Harnröhre würde verstümmelt werden.
Das stimmt auch.
Man kann auch aus einem Fluss keinen Kanal machen ohne dass der Fluss viele seiner positiven und selbstregulierenden Eigenschaften verliert.
Wird eine Harnröhre z.B. durch Harnsteine zerstört, dann kann man bei einem Tier, bei dem man die Ursache der Harnsteine in den Griff kriegt, ehe man es einschläfert durchaus "testen" ob solch eine OP der Harnröhre den gewünschten Erfolg bringt und das Tier sich wie gewünscht erholt.
Aber dein Wuffel hat ein wirklich, wirklich fieses Karzinom in der Harnröhre.
Die Chancen, dass der Chirurg bereits während er OP sieht, dass er da nichts machen kann, dann aber aufgrund der Heilungsphase dazu raten muss den Hund gar nicht mehr aus der Narkose aufwachen zu lassen und das obwohl es ohne diese OP noch einige schöne Monate hätte geben können ist bereits sehr hoch.
Selbst wenn sich da irgendwas "erweitern", "verlegen", "mir nem Stent offenhalten" oder so ließe, dann wäre der Krebs nach der OP aber immernoch da und würde dann einfach an einer anderen Stelle Ärger machen.
Optimist schrieb am 10.12.2019:Aber letzten Endes musst du dich - wenn alles nichts hilft - leider wohl doch irgendwann mit diesem Gedanken vertraut machen, spätestens, wenn sie sichtlich leidet. :(
Idealer Weise eben schon davor.
So oft, lässt sich die letzte Zeit besser gestalten, wenn man akzeptiert hat, dass der Abschied nah ist.
Rumo schrieb am 10.12.2019:Was meinst du wie viele Leute es gibt, die ihre Rechnungen nicht bezahlen, spätestens wenn der Hund verstirbt.
Das ist leider nur allzu war..
Ich habe schon in meiner Schulzeit, also vor der Ausbildung zur Tierarzthelferin bei Tierärzten ausgeholfen und auch danach also während des Studiums immer mal hier und dort ausgeholfen.
Ich habe mehr als nur eine Praxis gesehen die fast vor dem Aus stand, weil der Inhaber so gern jedem Tier helfen wollte, auch wenn der Halter kein Geld hat.
Optimist schrieb:Nun wieder dazu, dass auch Hunde manchmal heulen - vor allem wenn sie auf Pfeifen oder Sirenen oder sogar Vogelzwitschern reagieren.
Das können doch dann nicht die gleichen Gründe sein wie bei Wölfen oder?
Heulen ist einfach mal eine Art zur Kommunikation und dürfte je nach Individuum und Situation in verschiedenen "Tonarten" Unterschiedlichstes halten.
Mein Wolfsmix hat es uns leicht gemacht, der hatte unzählige verschiedene Arten zu heulen und jede hatte ihre feste Bedeutung.
Mein Munin (der Hund auf dem Avatarbild) hat in seinem Leben nur einmal geheult.
Als der Windhundopa gestorben ist musste Munin mit zum Tierbestatter.
Als meine erste Katze krank war nahm ich sie mit zur Arbeit in die Praxis, wo sie verstorben ist, da das nicht unerwartet kam fuhren wir danach direkt zum Tierbestatter.
Munin hat mich tagelang nicht mit dem A... ihr wisst schon angeschaut, denn ich hatte die Katze och lebend mitgenommen und ihm nicht zurückgebracht.
Das wollte ich nicht nochmal.
Also musste er mit.
Beim Bestatter haben wir den Opa auf den Boden gelegt und Munin, der das Zimmer in dem Stuart gestorben war und lag bis wir losfuhren einfach mied und während der gesamten Fahrt ganz dringend aus dem Fenster schauen musste (was er sonst nie tat), praktisch mit der Nase draufgestoßen, dass Stuart f
ort ist.
Er stieg noch normal ins Auto und legte sich hin.
Aber als mein Mann das Auto startete und bei Munin der Groschen fiel:
"Das wars nu, wir fahren wirklich ohne den Opa heim."
Da stopfte Munin seine Nase in Stuarts Pullover, der im Auto lag und fing an zu schreien und zu heulen, dass wir nicht wussten ob es uns eher das Trommelfell oder das Herz zerreißt.
In gewohnt zynischer Manier meinte mein Mann nur "Na was für ein Glück, dass Hunde zu doof zum Trauern sind."
Wieder daheim trug Munin dann nen Tag lang Stuarts Pulli rum, bis ich ihm den wegnahm.
Er war einfach zu sehr der Typ, der sich da rein gesteigert hätte ohne je den Ausgang zu finden.
Aber dieses Heulen werde ich wohl niemals vergessen.
Er war sonst so die Sorte Hund, die sich "In Sichtweite von Artgenossen" am wohlsten fühlte und der Ansicht war man brauche gar keine Rangordnung, die können ihn doch auch einfach in Ruhe lassen.
Aber seine Bindung zu Stuart war anders.
Wir waren darauf vorbereitet, dass er da anders drauf reagiert ("vorbereitet" in dem Sinne, dass ich sogar eine Inejktionsampulle Diazepam mit zum Tierbestatter genommen hatte, weil wir nicht blöde sind und sehr wohl gemerkt hatten, dass er sehr wohl gemerkt hat, dass Stuart gestorben ist und nur alles tat um dieser Tatsache gezielt aus dem Weg zu gehen).
Aber mit so einer krassen Reaktion hatten wir nicht gerechnet.
Hätte man ihm bei lebendigem Leib das Fell abgezogen hätte er wohl weniger heftig geheult.