@kastanislaus Du weißt ja, wie was auf die von mir zitierte Stelle in der Bibel folgt, die Sache mit dem Splitter im Auge des anderen, gell?
Soweit ich das beurteile hab ich dir noch überhaupt nichts vorgeworfen oder etwas an dir bemängelt oder verurteilt.
Wir diskutieren hier über etwas 3. über den Glauben, Wissenschaft, Evolution, etc. und nicht über deine und meine Fehler. Von daher kannst du dieses Zitat schon mal vergessen.
Ups, das ist dann falsch angekommen! Nein, ich habe mich nicht persönlich "angegriffen" gefühlt oder so. Und natürlich diskutieren wir hier nicht über deine oder meine Fehler.
Das Zitat werd ich aber dennoch so stehen lassen und sei es nur für mich.
Kann ja sein, dass ich es bin der bei dir einen Splitter im Auge sieht und selber den Balken im Auge habe.
Es ist eben nur ein Eindruck.
Lacanianer schrieb:Es ist schon ungeheuerlich mit welcher Selbstverständlichkeit du anderen Arroganz, Abgehobenheit und Überheblichkeit vorwirfst und dann solche Sätze schreibst, ohne es an dir selber zu bemerken.
Und solche Sätze sollten eigentlich dadurch deutlicher und differenzierter gemacht werden, zu betonen, dass ich jetzt nicht davon ausgehe, du seist komplett nur arrogant oder so.
Damit war und ist nicht deine Person im ganzen gemeint, sondern explizit und nur einige Sätze, die du geschrieben hast. Und diese haben eben einen solchen Eindruck bei mir hinterlassen und ich finde es fair einen Gesprächspartner darüber zu informieren. Gilt natürlich auch andersrum.
Denn im Grunde geht es ja darum zu kommunizieren und das ist nun mal keine Einbahnstraße
;)kastanislaus schrieb:Wir haben eine unterschiedliche Meinung. Ist es arrogant wenn ich die nicht sofort über Bord werfe und meinen Standpunkt darstelle und du deinen?
Ja die haben wir und das ist auch ok so. Und nein, natürlich sollst du deinen Standpunkt nicht sofort wegwerfen. Macht Gespräche interessanter, bei zu großen Differenzen manchmal auch unmöglich. Mit gegenseitigem Respekt kann es aber klappen.
Dabei ist von mir der Respekt vor einer anderen Person gemeint, nicht unbedingt das respektieren seiner Meinung.
kastanislaus schrieb:Nein, entweder es gibt Beweise für die Richtigkeit der Bibel oder eben keine.
kastanislaus schrieb:
Ich will ja schließlich der Wahrheit glauben und keiner Seifenblase.
Damit kann ich zumindest die Vehemenz verstehen, mit der du deinen Standpunkt "verteidigst". Solltest du feststellen, dass es keine Beweise für die Richtigkeit der Bibel gibt, du hättest ein echtes Identitätsproblem.
kastanislaus schrieb:Ich währe kein Christ wenn ich nicht etliche Beweise für Gottes Existenz hätte.
Bei solchen Beweisen kann man auch von impliziertem Wissen sprechen.
Takeuchi und Nonaka greifen den Begriff des 'impliziten Wissens' auf und verstehen ihn so, daß dieses Wissen körperliche als auch geistige Dimensionen aufweist. Es bedeutet einerseits das Ergebnis von 'learning by doing' als auch andererseits die Verinnerlichung von Werten und Idealen in den konkreten Individuen. http://www.lrz-muenchen.de/~scheltenpublikationen/pdf/bukschelten2002iw.pdf (Archiv-Version vom 20.03.2005)Soll in diesem Zusammenhang darauf hin weisen, dass wir alle bestimmte Annahmen über die Welt und über uns mit uns herum tragen, die für uns völlig verständlich und in sich schlüssig sind und wir können fuchsteufels wild werden, wenn andere es nicht begreifen. Dabei liegt die Schwierigkeit zum einen darin, dass diese Art von Wissen nicht vollständig verbalisierbar ist und zum anderen kann sich der Einzelne (zumindest bei den frühesten Prägungen) selber gar nicht erinnern, in welchem Zusammenhang er dieses Wissen gelernt hat.
Ein Beispiel ist der "Beweger". Wir haben alle in einer 4-Dimensionalen Welt gelernt, dass es immer einen Grund dafür gibt, wenn etwas geschieht. Ein Glas fällt vom Tisch und geht kaputt, WEIL einer an der Tischdecke gezogen hat.
Und früher gab es keine schlüssige Erklärung z.B. für den Wind oder den Wechsel von Ebbe und Flut. Da ist es nur "logisch", auch hinter diesen Phänomenen "Beweger" zu sehen. Bis hin zum Monotheismus in welchem es nur noch einen Beweger gibt.
Über solch "Wissen" lässt sich nicht streiten, man kann nur Toleranz entwickeln (gegenseitig).
Und auch die Naturwissenschaften haben es sich in diesem Punkt nicht leicht gemacht. Descartes ging noch davon aus, das "Ich" also Schalt- und Entscheidungsstelle säße in der Hypophyse (die war s doch?), Kant postulierte ein "Ding an sich" und Freud sah in seiner Analyse einen Weg vom Es zum Ich ("Wo Es ist soll Ich werden.").
Auch das ist letztlich ein Versuch eine letzte Kontrollinstanz zu installieren, einen "Jemand", der das Sagen hat. Eine Sicherheit.
Aber gefunden hat man in dieser Richtung nichts. Und da steht nun "die Wissenschaft", keinen Gott mehr, nicht mal ein zu benennendes Ich, kein Kontrolleur, keine letzte Instanz, keine letzte Wahrheit.
Das eine solche Perspektive nicht dazu einlädt, "die Seiten" zu wechseln ist verständlich, zumindest nicht dann, wenn man aus dem Glauben Positives für sein Leben ziehen kann.
kastanislaus schrieb:Aber das ist immer das selbe mit den Evolutionsverfechtern, sie fordern Beweise nach dem selben Muster wie für physikalische Abläufe.
Hm, mag sein. Denn wenn Beweise nach anderen Regeln erbracht werden, dann sind es eben keine Beweise im Sinne der "Evolutionsverfechter".
Das ist eh wundersam wenn ich mir anschaue, dass es oft die Menschen sind, die die Ergebnisse der Wissenschaft ablehnen (z.B. Kreationisten) aber dann auf der nächsten Seite behaupten, sie haben "wissenschaftlich" bewiesen das Menschen und Dinos zeitgleich auf der Erde lebten ...
Beweise für einen persönlichen Glauben zu fordern ist doch quatsch. Genauso quatsch ist es in meinen Augen, wenn etwa Megnetspulhelme als "Augenwischerei" abgetan werden, weil man angeblich keine "göttlichen Erfahrungen" so materialistisch erzeugen könne. (damit bist jetzt nicht du gemeint, kenne deine Meinung zu solchen Sachen nicht
;))
http://www.mind-machines.de/product_info.php/products_id/139Bin dann erst mal eine Woche afk, also bis später
;)