@intruderintruder schrieb:Das liegt meiner Meinung nach in der Verantwortung des einzelnen. Wenn du AT und NT vergleichst, muss dir doch auffallen, dass viele Dinge sich Widersprechen, neue Regeln aufgestellt wurden, die vielleicht etwas besser sind.
Mit „deiner Meinung“ beginnt dein persönlicher Glaube.
Widersprechen ist vielleicht das falsche Wort, es ist mehr so dass nicht beide gleichzeitig gültig sein können.
Ich bin kein Theologiestudent aber einiges könnte ich trotzdem darüber sagen.
Allerdings bleibt es bei toten Buchstaben wenn für dich die Bibel von vornherein ein aus der Luft erfundenes Buch ist. Denn ohne Gott ist es natürlich vollkommen sinnlos und nutzlos.
Aber mit ihm ergibt alles einen Sinn.
Aug um Aug war der alte Bund. Um der Ungerechtigkeit genüge zu tun lag es in der Verantwortung der Menschen gerechte Bestrafungen zu verteilen um ein halbwegs zivilisiertes Zusammenleben zu regeln.
Der neue Bund durch Jesus verspricht und verlangt dagegen etwas total einzigartiges, noch nie da gewesenes.
Und zwar verspricht er all unsere Schuld zu tragen und die Strafe dafür zu empfangen, dafür sollen wir aber all unseren Mitmenschen die bei uns Schulden haben (jetzt nicht aufs Geld bezogen) ver-geben (weg geben, die Einlösung des symbolischen Schuldscheines Jesus überlassen)
Da gäbe es viel zu sagen. Aber wie gesagt tote Worte für jemand der Gott ausschließt.
intruder schrieb:Meine Meinung. Das was du denkst und fühlst, deine Überzeugung, muss aus dir heraus kommen.
Nein danke, solche Parolen sind das schlimmste überhaupt.
Damit wird jedem Faschisten, Egoisten, Diktator, etc Tür und Tor geöffnet.#
intruder schrieb:Das muss ja nicht unbedingt etwas mit der Richtigkeit der ET zu tun haben. Das was du beschreibst ist für dich so gesehen etwas größeres als die ET und behält meiner Meinung nach auch seine Gültigkeit, wenn der Mensch sich so entwickelt hat, wie es die Wissenschaft heute sagt.
Nein denn ich kann nichts glauben, wenn es dieses etwas nicht gibt.
Auch wenn euch das nicht so vorkommt. Ich bin ein absoluter Realist.
Und wenn ich nicht ganz andere Erfahrungen gemacht hätte, wäre ich vielleicht der ärgste Atheist.
Wenn die Bibel nur ein nette Märchenbuch mit gutem ethischen Inhalt ist dann kann ich das auch nicht brauchen. Ich kann keiner Lüge glauben nur weil ein paar gute Sachen dabei herausgekommen sind.
Jetzt kannst du sagen dass das zur krampfhaften Festhaltung an der Bibel trotz wissenschaftl. Erkenntnissen führt. Das mag bei vielen sein, aber ich für meinen Teil ignoriere das nicht und glaube wie gesagt, dass wenn es die Wahrheit ist jedem wissenschaftl. Beweis standhalten muss in dem es entweder nicht im Widerspruch dazu steht oder dass es nicht erwähnt wird.
intruder schrieb:Im Buch Gotteswahn erwähnt Dawkins einen Geologen, der seine Arbeit aufgibt, weil seine wissenschaftliche Arbeit seinem Glauben widerspricht. Diese Teil war für mich die beeindruckenste und erschreckenste Passage,
Beeindruckend ist da gar nichts. Hier wird wieder mal stur eine Seite beleuchtet.
Ein anderes Buch könnte dutzende Biologen und Physiker erwähnen die aufgrund ihrer Arbeit auf einen Gott geschlossen haben und Christen geworden sind.
Das wäre auch nur ein Teil der Wahrheit.
Es gibt beide Richtungen.
intruder schrieb:Und genau dieses Fundament gibt es nicht.
Ja weil du Gott aus deinem Leben ausklammerst.
Somit ist alles unsicher und zweifelhaft.
intruder schrieb:Das magst du so sehen, Andersgläubige, Anhänger anderer Lehren mögen das konsequent anders sehen als du. Das Problem ist, das zwei Fundamentalisten meist nicht viel miteinander zu bereden haben und sich um die Chance bringen, Gemeinsamkeiten zu erkennen und vom anderen zu lernen.
Das mag manchmal ein Nachteil sein, ja.
Aber im großen und ganzen möchte ich von vielen überhaupt nichts lernen.
Ihre Ideologie oder ihr Glauben reicht mir völlig um zu dieser Überzeugung zu kommen.
Ein guter Baum wird gute Früchte tragen und ein kranker Baum wird keine guten Früchte tragen. Deshalb erkennt man an den Früchten den Baum.
(Jesus frei zitiert)
@supererdnusssupererdnuss schrieb:Du bist das Maß, dass entscheidet was richtig oder falsch ist. Es sei denn du legst unheimlich viel Wert darauf, dass das Übernatürliche über deinem Urteilsvermögen liegt.
Nein, das ist Gott. Das man nicht an ihn glaubt beraubt ihn nicht seiner Existenz, genau so wenig oder noch viel weniger wie ich aufhöre zu existieren nur weil du nicht glaubst dass es mich gibt.
supererdnuss schrieb:Du bist garantiert nicht jemand, der nicht viel Wert auf das Göttliche legt. Das ist glatt gelogen, sonst würdest du deinen eigenen Kopf benutzen. Wozu bräuchtest du das Buch, wenn du selbst entscheidest was richtig oder falsch ist?
Ja genau wieso Bücher lesen, wir haben schließlich einen Kopf.
Jeder der ein Buch liest und daraus etwas lernt ist ein IDIOT! Was für eine Logik!
@LacanianerLacanianer schrieb:Liebe für die Menschen, klingt gut, dem stimme ich auch zu. Müssen denn Menschen mit viel Wissen abheben, arrogant und lieblos sein? Glaub ich nicht und denke auch nicht, dass du das so siehst.
Liebe ist leider ein Wort das viel gebraucht und von kaum jemandem verstanden wird. Oder jeder versteht etwas anderes darunter.
Ich weiß aus meinem eigenen Umfeld dass es diesen Menschen sehr schwer fällt nicht arrogant und überheblich zu sein und die wenigsten schaffen es.
Lacanianer schrieb:Dafür ist die Evolutionstheorie auch nicht da. Sie erklärt weder die Entstehung des Lebens noch "regelt" sie mit irgendeiner Art von Moral zwischenmenschliches Zusammenleben.
Ja völlig korrekt.
Lacanianer schrieb:Zwar sind wir dann nicht mehr "besonders", "auserwählt" oder sonstiges sind, doch was uns daran - mir fällt kein besseres Wort ein - zurechtstutzt, kann auch heilsam sein.
Aber wie ich schon sagte kommt es mir ganz anders vor.
Die Menschen werden eben leider nicht „zurechtgestutzt“ sondern sie leben verantwortungslos weil sie ja niemandem mehr Rechenschaft schulden und weil sie denken Gott wäre von der Wissenschaft getötet worden und sie könnten jetzt tun und lassen was ihr böses egoistisches Herz ihnen als gut und befriedigend darstellt.
Hat das Leid in der Welt abgenommen? Nein, ganz im Gegenteil.
Und wer behauptet das liegt nur an den Religionen ist nicht nur extrem blind sondern auch dumm.
Tut mir Leid aber hier muss ich so klare Worte finden.
Lacanianer schrieb:Dem ewig wiederkehrenden Argument der Konkurrenz und dem "Überleben des Stärkeren". In der gängigen Biologie ist das alles schon sehr lange ferne Vergangenheit.
Was nützt es in der Theorie? In der Praxis der Menschen ist es so. Die Menschen leben danach.
„Uns geht es gut und wenn dafür die Menschen in der 3. Welt draufgehen ist das hald so.
Schicksal, ich kann ja nichts dafür, da kann man ja nichts machen.“
Die Schwachen sterben eben und die Mächtigen sind schuld. Und klamm heimlich profitiert man noch ungemein davon.
Lacanianer schrieb:Kann man wirklich glauben, die RKK hätte zu ihrer mächtigsten Zeit diese Macht nicht genutzt, die Bücher in ihrem Sinne zu manipulieren bzw. diese Macht nicht zur Kontrolle der Menschen zu nutzen? Nee nee, da ist sicher so einiges gedreht worden.
Du setzt Glauben vor Wissenschaft??
Es ist eine Tatsache dass die Bibel korrekt überliefert wurde. Die RKK hat durch ihre lateinische Bibel die niemand verstanden hat und ihre Einflechtung in die Kaiser und Königreiche sowieso schon fast Narrenfreiheit gehabt. Trotzdem war die Bibel richtig und Leute wie zB. M. Luther konnten aus dieser kath. Bibel die ganzen Missstände aufdecken und überführen. Heute wurden sowieso genügend Schriften gefunden die lange vor der RKK die genaue Überlieferung der heutigen Bibel beweisen.
Aber in diesen Punkten neigen die ach so wissenschaftl. Menschen dazu jeglichen Realismus über Bord zu werfen und einem absolut blinden und unbegründeten Glauben zu folgen.
Sehr merkwürdig.
Lacanianer schrieb:Ich finde Ideologien und Fundamentalismus bringt uns bei den wichtigen Fragen des Lebens überhaupt nicht weiter.
Es macht überhaupt keinen Sinn in gewissen Punkten Rückzieher zu machen.
Und das ist in allen wichtigen Fragen des Lebens. Ich sage mal die unwichtigen Nebensächlichkeiten kann die Wissenschaft klären.
Aber genau in so wichtigen Punkten wie: Was ist Liebe, wer ist Gott, wie gelingen unsere Beziehungen, wie komme ich in den Himmel das wäre das größte Verbrechen wenn wir hier die Wahrheit verdrehen nur um den Leuten zu gefallen.
kastanislaus schrieb:
Hier muss man fundamentalistisch sein und genau so ist es für mich mit der Bibel.
Ich kann nicht sagen: "Andere haben sicher auch Recht."Lacanianer schrieb:Richtet nicht, auf daß ihr nicht gerichtet werdet.
Denn mit welcherlei Gericht ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden; und mit welcherlei Maß ihr messet, wird euch gemessen werden.
Denkst du wirklich mit Bibelzitaten deinen Standpunkt festigen zu können?
Das ist dann wohl doch eher mein Fachgebiet.
Lukas 17,1 "Es wird immer wieder Versuchungen geben, die euch vom Glauben abbringen wollen", warnte Jesus seine Jünger. "Aber wehe dem, der daran schuld ist! 2 Denn wer in einem Menschen den Glauben, wie ihn ein Kind hat, zerstört, für den wäre es noch das Beste, mit einem Mühlstein um den Hals ins Meer geworfen zu werden.3 Nehmt euch in Acht! Wenn dein Bruder Schuld auf sich geladen hat, dann sag ihm, was er falsch gemacht hat. Tut es ihm leid, dann vergib ihm! 4 Und wenn er dir siebenmal am Tag Unrecht tut und dich immer wieder um Vergebung bittet: Vergib ihm!"
Mit nicht richten ist alles andere gemeint als jedem das Seine und alles ist richtig und gut.