@wichtelprinz Also, ich halte das Ganze nur für eine Frage der Komplexität...
Zunächst muss erst einmal die Schwelle zur Wahrnehmung des eigenen Ichs überschritten
werden. Und das ist ja bei vielen Tieren bereits der Fall.
Wenn man die eigene Existenz von der anderer Lebewesen trennen kann und erkennen kann,
dass eigenes Handeln Auswirkungen auf andere hat, und dass das Handeln Anderer Auswirkungen
auf das eigene Leben hat, sind die Weichen für empathisches oder nicht empathisches Handeln schon
gestellt.
Das heisst, man kann sein Handeln dem anderen gegenüber planen und Strategien ausbilden, um ihm
gezielt zu schaden oder ihn gezielt dazu zu bringen, einem selbst Gutes zu tun.
Das ist zB die Stufe, die bei Primaten, Schimpansen in diesem Fall, bereits erreicht ist.
Da werden bereits Bündnisse geschlossen und gezielt Morde und Misshandlungen begangen und sogar
Kriege geführt.
Kommen dann noch körperliche Fähigkeiten, wie die Möglichkeit eine Sprache auszubilden und die
Geschicklichkeit in der Herstellung von Werkzeugen dazu, ist meiner Meinung nach, der nötige Selektionsdruck
vorausgesetzt, eine Lawine losgetreten, die beim Menschen eben so weit ging, dass wir uns heute eben fragen
können, was die Welt im innersten zusammenhält, aber uns auch die Möglichkeit gibt, uns selbst zu vernichten...
Dass wir durch die Evolution zu diesem Punkt gelangt sind, halte ich für zweifelsfrei erwiesen.
Was wir nicht können, ist zu sagen, ob hinter dem Ganzen ein Plan steckt oder nicht.
Und selbst wenn, wäre ein monotheistischer Gott nur eine von vielen möglichen (unbelegbaren) Thesen...