Hier wird ja gerade so getan, als wenn es gleichbedeutend um die Frage geht: “Weihnachtsmann oder Eltern - was ist die Ursache für die fetten Geschenke ?“
So schräg religiöse Schöpfungs-Überzeugungen auch anmuten, sie stehen zusammen mit anderen Möglichkeiten, in einer Nische, für die das wissenschaftliche Instrument noch keine völlige Aufklärung anbieten kann - sondern das evidente Bild auch durch ein Vermuten, Deuten, Interpretieren und ja damit auch GLAUBEN vervollständigt oder maßgeblich voraussetzt.
Ein “Gott“ bzw. ein göttliches Einwirken auf unterschiedliche Prozesse der Evolution, kann doch gar nicht zur Zeit ausgeschlossen werden – die gesamte Evolution ist kein geschlossenes System bzw. derartig dokumentiert.
Warum diese Bitterkeit?Hier ist kein wissenschaftliches Forum einer Universität, wo religiöse Fans rumtrollen, sondern die "intellektuellen Geister" sind extra in ein Mystery-Forum angereist, um in einem Thread u.a. über Schöpfung, Leute die eine solche Überzeugung argumentieren, als "bösartig", "Religions-Zombies", "Propaganda" etc. zu schimpfen...?
("WENN" Argumente für eine Schöpfung gleichbedeutend mit "religiöser Propaganda" sind, dann würden sie bedingt auch hier her gehören - oder was sonst soll diese Meinung bezüglich einer Schöpfung abbilden??!! - doch offenbar wird genau das, derart kategorisch diskreditiert, das man sich schon Fragen muss, ob wir hier eine sagenhafte “Antipathie“ vor einem Schöpferbild verhandeln, oder nur das, was der Threadsteller ursprünglich im Sinn hatte?
Libertin schrieb:
Der wissende Mensch ist stärker als jede Gottheit. ;)
Jede andere Vorstellung wäre ja auch geradezu obszön:Es ist sicher absolut streitbar, ob der "modellabhängige Realismus" einer Schöpfung zwischen Evidenz und Erwartung einen Platz findet - aber diese ständige maßlose Übertreibung, jemanden für ein angebliches Versagen oder eben andere Meinung in dieser "Nische der ungeklärten Verhältnisse", gleich absolute Dummheit und Inkompetenz oder gar schlechte Beweggründe auszustellen – wo es doch ein Standard ist, das Menschen wissenschaftliche Feststellungen praktisch ignorieren – oder kann man dann jeden Mediziner, der noch raucht, als absolut inkompetent in seinem Fach ansehen?!
Sorry, hier ging es auch darum, beide Weltbilder zu verstehen, ggf. Übereinstimmungen zu finden und nicht nur aus einem ( natürlich dem EIGENEN) Blickwinkel, Argumente und Instrumente zuzulassen – für viele Schöpfungsfreunde/ Christen gehört es inzwischen zum guten Ton, wesentliche Bereiche der Evolution zu akzeptieren – und wenn sie jedoch nicht jeder Interpretation, Schlussfolgerung oder gar Feststellung folgen – dann ist das sicher nicht gleich ein geistiger Offenbarungseid - hier muss ja auch keiner an Gott glauben, um von der anderen Seite ernst genommen zu werden.
Und die absolute Unsitte, dann über die Dritte Person des Publikums zu antworten, scheint dann wohl der Höhepunkt selbstherrlicher Ausgrenzung a la argumentum ad hominem/ ad personam
Wiki:
Mit dem Argumentum ad personam unterstellt man dem Gegner allgemein, dass ihm die Fähigkeit zum korrekten Argumentieren bzw. das Fachwissen fehlt und dass damit seine Schlüsse allgemein ungültig sind, und versucht die Zuhörer zu dem Fehlschluss zu verleiten, dass irrelevante, aber allgemein negativ besetzte Eigenschaften der Person (Geschlecht, Profession, politische Orientierung etc.) etwas mit dem Wahrheitsgehalt der Argumentation zu tun haben („kriminell“, „Sozialist/Nazi“ usw.).
Dies nimmt oft die Form von Beleidigungen („Idiot“, „Dummkopf“, „Amateur“) und Werturteilen über die Argumentation an („Schwachsinn“, „Geschwätz“, „naiv“, „Ausrede“). Dem Gegner werden unlautere Motive und Emotionen („Neidhammel“, „Hass“) vorgeworfen. Da die Wahrheit einer Aussage jedoch nur von der Wahrheit der Prämissen abhängt, kann die Validität einer Aussage unabhängig von der Person getroffen werden. Die Fähigkeit einer Person zum logischen Schließen ist ohne Belang und die Anwendung ein logischer Fehlschluss.
Hier verliert sich das Thema permanent in der "Kritik" ( leider muss man hier z.t. angesichts der mangelnden Fähigkeit zu differenzieren, eher von der berüchtigten Polemik sprechen ) an den Gruppen oder Personen, die für das Thema Schöpfung Stellung beziehen, statt sich auf ein Abwägen, der beiden vorgegebenen Ursachen zu konzentrieren.
Gerade wer für sein eigenes Spielfeld auf eine genaue Begrifflichkeit besteht, und die Substanz der Gegenseite gerne mit pauschalen Bezeichnungen und Unterstellungen bedenkt, macht sich hier immer wieder unglaubwürdig ( bitte u.a. klären, ob der Begriff "Kreationisten" überhaupt hier repräsentativ zutrifft, oder ob man sich nur zu gerne auf radikale Erscheinungsformen konzentrieren möchte? )
Wer sich ständig auf Spott und die Diskreditierung der Person bzw. Darstellung von unendlicher "Dummheit" konzentrieren muss, hat den Pfad der seriösen Wissenschaft schon längst verlassen....