@MakrophageMakrophage schrieb:Lass es mich anders formulieren. Ich wollte nur deutlich machen, dass man bereits eingetretene Ereignisse im Nachhinein beliebig unwahrscheinlich rechnen kann.
Ja das ist mir schon klar, allerdings kann dann das angeblich unglaublich unwahrscheinliche Ereignis, dass ein Gott die Erde geschaffen hat auch mit diesem Argument „bewiesen“ werden, weil ja jetzt durch Gott alles so ist wie es ist und man die Wahrscheinlichkeit rückwirkend nicht berechnen kann.
Makrophage schrieb:Irgendwie sind die Augen ja entstanden. Bisher gibt es keinen Hinweis, dass dies nicht auf natürlichem Weg geschah. Wenn wir spekulieren, dass Gott sie geschaffen hat, dann entweder auf "übernatürliche" Weise oder er hat den Dingen ihren Lauf gelassen.
Für ersteres gibt es keinen Hinweis.
Das Problem ist dass man übernatürliches Handeln nicht wirklich mit irdischen Vorgängen beweisen kann.
Jetzt versuchst du ein Evolutionsexperiment zu konstruieren und hast fast selbst erkannt, warum es ungeeignet ist.
…
Aber wenn du dich an das besagte Computermodell erinnerst, brauchen wir gute 400.000 Generationen für die Augenentwicklung, vielleicht auch mehr oder weniger. Welcher Wissenschaftler bleibt für ca. 400.000 Jahre am Ball, du verstehst?
Jetzt Moment mal, was bedeutet 400 000 Jahre? Für was braucht es 400 000 Jahre?
Für das menschl. Auge?
Denn das ist ja gar nicht gefragt. Eine paarige Vertiefung vielleicht schon mit primitiver Linse und Sehzellen genügt schon um zumindest eine Urform der Augen zu beweisen.
Das wären dann sicher viel weniger als 400 000 Jahre.
Am Anfang müsste es sowieso viel schneller gehen weil weniger komplexe Lebenformen meist höhere Reproduktionsraten haben als zB. Säugetiere.
Und 2. hast du da einen nicht unerheblichen Fehler gemacht.
>>>400.000 Generationen = 400.000 Jahre?
Generation kann je nach Lebensform weit unter 1 Jahr liegen.
Ich denke wenn man das alles berücksichtigt dazu noch die künstlich begünstigten Lebensbedingungen die die Augenentwicklung begünstigen sollen kann man diese 400 000 Jahre weit weit reduzieren.
Die Frage ist eben ob man optimalerweise unter 100 Jahre kommt.
So dass ich das auch noch miterleben kann, obwohl da sollte man wohl sicherheitshalber unter 50 Jahre kommen
;)Makrophage schrieb:Evolution ist eine realhistorische Tatsache, d. h. etwas ist so und so passiert. Selbst wenn du alle Rahmenbedingungen so exakt hinkriegst wie sie damals waren, kann natürlich immer etwas anderes entstehen.
Das ist mir zwar klar, aber beim Auge ist es anscheinend ziemlich unwahrscheinlich und die Chancen hoch dass Augen entstehen, denn so wie ich das mitbekommen habe hat nicht nur 1 einziges Lebewesen ein Augenpaar entwickelt von dem alle sehenden abstammen sondern das Auge hat sich angeblich mehrfach entwickelt und interessanterweise eigentlich immer Paarweise, also egal was für ein Gehirn in dem Tier steckt.
Also lass ich die Ausrede: „Bringt eh nix weil dann sicher was anderes entsteht“ nicht gelten
;)Makrophage schrieb:Winzige Änderungen im "Drehbuch" könnten den Lauf der Geschichte vollkommen ändern.
Oder auch nur Kleinigkeiten. Außerdem ist das kaum vergleichbar. Denn bei der Evolution spielt ja immer der Selektionsdruck mit welcher eigentlich immer gleich verläuft und deshalb in dem Sinne berechenbar ist dass die besser entwickelten und angepassten Individuen einer Population in den aller meisten Fällen sich wohl durchsetzen.
Ich weiß nicht wie du das mit einem Weltkrieg vergleichen willst, das ist einfach nur traurig. Ich frag mich wann uns die Evolution von dem ganzen Nationalismus befreit!
Ich meine bei der WM ein bisschen für sein Team mitfiebern ist ja ok, aber eigentlich ist es doch so was von sch… egal wer aus welchem Land kommt, es gibt überall Ar… und achtungswürdige Menschen.
Aber gut das werde ich wohl nicht mehr erleben dass Menschen sich von diesen Vorurteilen befreien.
Makrophage schrieb:Du kannst die Geschichte nicht einfach im Labor nachspielen. Würdest du deine Labortiere in Richtung Sinneszellen oder optische Wahrnehmung selektieren, würdest du mit Sicherheit irgendwann eine Adaptation in dieser Richtung sein,
Das will ich!
Makrophage schrieb:aber haargenau das Wirbeltierauge wirst du nicht unbedingt bekommen.
Das will ich gar nicht!
Ich kann damit leben dass die Augen im Experiment anders als bestehende aufgebaut sind, aber dass Augen (von mir aus wirklich ganz primitive) nur aus normalen Zellen paarweise entstehen kann ich erst glauben wenn es bewiesen ist.
Makrophage schrieb:Bestimmt wird es noch mehr Gründe geben, aber Selektion kann durchaus eine Rolle spielen. Du vergißt hier nämlich die sexuelle Selektion. Mir sind bisher vielmehr Frauen über den Weg gelaufen, die große, breitschultrige Männer bevorzugen, anstatt die kleinen schwachen Männer.
Naja was ich schon so gesehen habe spielt bei manchen Frauen wohl auch die größe der Geldtasche eine erhebliche Rolle. Und bei entsprechender Größe gibt es da teilweise keine Anforderungen mehr an Aussehen.
Es ist zwar ein Argument aber das ist mir zu plump denn es gibt genauso genügend kleinere Männer welche Frauen haben. Das müsste also bunt gemischt sein.
Und wie gesagt größere haben ansonsten im Überleben keinerlei Vorteile.
Makrophage schrieb:ZB. hab ich gehört (bin mir aber nicht sicher ob das stimmt) vlt. bei RTL oder so gesehen
dass zB. 2 Lilliputaner (kein Plan wie man das offiziell nennt) ein Kind bekommen haben.
Und das war normal! Also normal groß, wächst normal und wird 1,70-1,80m groß während die Eltern den Meter kaum erreichen.
Was bedeutet das jetzt nun? Intelligent Evolution? Nur das sinnvolle wird vererbt, wer sucht das dann aus?
Versteh ich nicht!
Makrophage schrieb:Das liegt wahrscheinlich daran, dass die Störung autosomal dominant vererbt wurde, wie z.B. die Achondroplasie.
Die Eltern sind heterozygot für das Merkmal und geben dann zufällig das jeweils gesund an ihr Kind weiter. Dafür gab es eine 25% Chance (bei reinem Mendel-Erbgang, der selten in der Realität vorkommt).
Ähhhhh, noch mal auf Deutsch bitte!
:D