@mitrasEinige scheinen im Forum die Grenzen der Aussagefähigkeit eines wissenschaftlichen Paradigmas nicht zu beachten, man darf/sollte über den Kreationismus gar nicht naturwissenschaftlich urteilen.
Aber ws sind doch die Kreationisten, welche ihren Mythos in Sinne eines solchen Paradigmas zu präsentieren suchen. Hier findet das groteske Verständnis einer Schöpfung seinen Ausdruck in dem absurden Versuch durch Falsifizierung der Evolutionstheorie die Richtigkeit des Kreationismus zu beweisen.
Überdies ist es so: Weder die Natur des Zufalls, noch die Beschreibung der Entstehung des Lebens aus toter Materie ist Gegenstand der Evolutionstheorie. Diese Aspekte haben auch in einer Kritik an der Evolutionstheorie nichts verloren. Eine inhaltliche Kritik kann nur im Rahmen des wissenschaftlichen Paradigmas erfolgen.
Eine wissenschaftstheoretische Auseinandersetzung muss freilich auch andere Aspekte einbeziehen.
Der Kreationismus ist nun aber keine erkenntnistheoretische Position und kann auch beim besten Willen nicht zu einer solchen aufgewertet werden. Er enthält Aussagen überdie Wirklichkeit die im Widerspruch zu dem Beobachtbaren stehen.
Ich denke, die Legitimation erhält die Naturwissenschaft grade aus einer empiristischen Position. Die Modellbildung der Naturwissenschaft ist einfach funktional zur Beschreibung unserer wahrgenommenen Sinnwelt. Kreationismus ist da völlig ungeeignet.
@N0TAR0B0T N0TAR0B0T schrieb:Ps, stellt euch mal einen Kreis vor!
Ein Kreis hat weder Anfang noch Ende
In den Heiligen Schrift steht; Ich bin das Alpha & das Omega! Wieso ist man hier so festgefahren, das ein ALLmächtiger Schöpfer einen Schöpfer haben MUSS?
Deine Aussage war doch:
[...]und wenn es sowas wie eine Seele gibt, gibt es auch einen Schöpfer der Seele!
Ich habe dich bereits auf den Widerspruch hingewiesen und schrieb:
… und wenn es so was wie einen Schöpfer gibt, gibt es auch einen Schöpfer des Schöpfers
Oder anders ausgedrückt: wenn man den Schöpfer als "erste Ursache" annimmt, lässt sich ebenso alles andere als erste Ursache annehmen.
Ich kann z.B. auch sagen die Seele gab es schon immer. Also entgegne ich deine Frage: Wieso bist du so festgefahren, dass es einen Schöpfer der Seele geben muss?
:DIm übrigen bist du hierauf noch nicht eingegangen:
wenn ein Mensch stirbt, ist er nicht mehr lebendig. Die Materie ansich bleibt jedoch bestehen!
Da stellt sich aber die Frage, wo ist die Energie hin, die das Gehirn und alle chemisch-biologischen Prozesse steuert?
Leben und auch denken ist ein Prozess. Die Struktur auf der dieser Prozess läuft ist Materie.
Betrachten wir das Denken. Die Fähigkeit zum Denken ist realisiert durch das Gehirn. Das Denken selbst ist dabei nur ein Informationsverarbeitungsprozess. Ein Prozess verschwindet nicht, er hört auf abzulaufen.
Insbesondre für das Denken als Prozess bedeutet das: Es stellt sich nicht die Frage wo jenes lebendige Denken in uns nach dem Tod verbleibt.
Ich ziehe hier ja immer gerne den Vergleich zur EDV. Wenn ich meinen Rechner ausschalte frage ich auch nicht wo das OS ist. Die Antwort ist klar. Die Möglichkeit zum Ablauf des OS ist kodiert in der Hardware. Doch ist der Prozess selbst nicht materiell. Er ist ein abstraktes Konzept, das charakterisiert ist durch ein bestimmtes dynamisches Zusammenspiel der Hardware, welches ja grade ebendiesen Prozess darstellt.
Wenn nun die Hardware (analog: Gehirn) in einer weise beschädigt ist das der Prozess nicht fortbesteht, so ist es kein Mysterium wo nun dieser Prozess abgeblieben ist.