Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

Tussinelda schrieb:und genauso, wie die Wolfskuschlerhier die Weiden laut euch bewachen sollten, könnten ja die Wolfsgegner losziehen, einen Waffenschein machen, einen Jagdschein und dann helfen, die legal abzuschiessenden Wölfe zu schiessen, wie wäre es @Optimist @Dawn ?

Negativ. Wer die Musik bestellt, der bezahlt die Rechnung. Und ich habe die Musik nicht bestellt. Das Problem kann der Bund mit der anstehenden Wolfsverabschiedungkampagne wieder richten.

@Dawn
Die habe ich auch nicht bestellt, die hat niemand bestellt. Und eine Verabschiedungskampagne wird es wohl nicht geben.

Tussinelda schrieb:die hat niemand bestellt

na du weißt doch sicherlich, dass @Dawn nicht wirklich "bestellt" gemeint haben kann, sondern dies nur in diesem Sinne meinte? ;) :

Optimist schrieb:Ich fühle mich - im Gegensatz zu Wolfsbefürwortern - nicht dafür verantwortlich, dass der Wolf hier geduldet bzw. geschützt wird.

... oder @Dawn sehe ich das falsch?

@Optimist

Du und andere wollen ihn aber weg haben, da kannste doch auch selbst zur Flinte greifen. ;)

Der Wolf braucht keine Erlaubnis hier zu leben, er lebt einfach hier und damit hat sich das. Deswegen haben "Wolfsbefürworter" auch keine Verantwortung, so wie "Wolfsgegner" m.M.n. auch nicht selbst Hand anlegen sollen.
Man wird sehen, dass bestimmte Wölfe versucht werden zu schießen und die Population in Grenzen halten, sollten sich Wölfe zu sehr vermehren.

Und das reicht ja auch.

@Optimist
Dann muss @Dawn das so schreiben, ich interpretiere nicht, sondern lese, was da steht. Ich möchte Dich auch zum wiederholten Male bitten, mir nix erklären zu wollen.

Bone02943 schrieb:Man wird sehen, dass bestimmte Wölfe versucht werden zu schießen und die Population in Grenzen halten, sollten sich Wölfe zu sehr vermehren.

"versucht" ist gut. Wenn's nur so gut klappen würde, wie man es sich vorstellte (sh das was schon über die Problemwölfe und ihren versuchten Abschuss geschrieben wurde).

Bone02943 schrieb:Und das reicht ja auch.

es würde reichen, wenn es denn so einfach wäre.

Bone02943 schrieb:Du und andere wollen ihn aber weg haben, da kannste doch auch selbst zur Flinte greifen. ;)

nein, es muss schon nach dem Verursacherprinzip gehen. Die Befürworter dulden und schützen ihn -> Usache gesetzt.

Bone02943 schrieb:Der Wolf braucht keine Erlaubnis hier zu leben, er lebt einfach hier und damit hat sich das.

Um eine Erlaubnis gehts nicht, sondern dass er geschützt wird und sich dadurch ungehindert vermehren kann.

Aber das brauchen wir jetzt sicher nicht noch mal alles aufrollen ;)
Wir kommen da nun mal nicht zusammen - haben zu unterschiedliche Sichtweisen und gut ist.

Optimist schrieb:nein, es muss schon nach dem Verursacherprinzip gehen. Die Befürworter dulden und schützen ihn -> Usache gesetzt.

Das stimmt doch gar nicht. Der Wolf ist von selbst hier her zurück und hat sich angesiedelt. Aufgrund unserer Gesetze gehört er zu den besonders geschützten Arten. Die einzigen die etwas an der Realität ändern wollen, sind die sog. Wolfsgegner. Ich habe gar keine Handhabe ob der Wolf hier lebt oder nicht. Ich werde auch nicht für Gesetze stimmen, die dem Wolf in Deutschland ein Leben verbieten.

Optimist schrieb:Um eine Erlaubnis gehts nicht, sondern dass er geschützt wird und sich dadurch ungehindert vermehren kann.

Wenn du damit nicht einverstanden bist, dann liegt die ursache aber bei dir, nicht bei irgendjemanden die zu "Wolfsbefürwortern" erklärt werden.

@Optimist
Es gibt kein Verursacherprinzip. Wird ja immer besser hier. Sonst noch etwas wofür man denen, die nicht gegen den Wolf sind gerne die Schuld geben möchte?

Tussinelda schrieb:Die habe ich auch nicht bestellt, die hat niemand bestellt. Und eine Verabschiedungskampagne wird es wohl nicht geben.

Deine Meinung- ok.

Meine Meinung sieht anders aus. Betrachte Wölfe als gestauten Fluss an unseren Grenzen. Irgendwer hat die Dämme geöffnet und sie strömten rein. Begleitet von beispielloser Wolfswillkommenspolitik, Wolfskamagnen , millionenschweren Fördermitteln, Wolfsmanagement, Entschädigungszahlungen und einem Netz an Wolfsberatern.

Also, für mich wurden da erwartungsvoll die Dämme geöffnet. Man hat wohl einen verheißungsvollen Wildernessgesang erhofft, aber hört nun zu häufig nur das Heulen der Wolfsrudel aus verschiedenen Himmelsrichtungen. Und dazu das Schreien der Weidetiere im Todeskampf. Keine schöne Komposition und verdammt teuer ist sie auch noch.

Und die Verabschiedungskampagne steht in den Startlöchern und läuft sich mit Lex Wolf schon mal warm, nach meiner Meinung. ;)

Dawn schrieb:Und die Verabschiedungskampagne steht in den Startlöchern und läuft sich mit Lex Wolf schon mal warm, nach meiner Meinung. ;)

Was meinst du mit Lex Wolf?

Ich glaube nicht, dass das irgendjemand schaffen wird.
Selbst wenn es mit dem Wolf noch mehr Probleme geben sollte. Dafür schätze ich die Lobby der Befürworter (auch EU-seitig) zu stark ein.

Dawn schrieb:Und die Verabschiedungskampagne steht in den Startlöchern

Was für eine Verabschiedungskampagne? Die Verabschiedung vom Wolf, vom Wolfsschutz, oder was meinst du damit?

Dawn schrieb:Irgendwer hat die Dämme geöffnet und sie strömten rein.

Die Grenzen sind offen, nur hatte man in der DDR eben Jagd auf Wölfe gemacht. Mit der Wende verschwand die DDR, damit verschwanden auch einige große Armeeplätze, bzw. wurden nicht mehr so aktiv genutzt und dort siedelten sich Wölfe an. Ein völlig normaler Vorgang.

Dawn schrieb:Begleitet von beispielloser Wolfswillkommenspolitik, Wolfskamagnen , millionenschweren Fördermitteln, Wolfsmanagement, Entschädigungszahlungen und einem Netz an Wolfsberatern.

Sei doch froh, dass so viel Geld ausgegeben wird um die Menschen zu informieren, bei ihrem Schutz zu helfen und Entscädigungen zu zahlen. All das könnte sich ein Staat auch sparen. Aber das Geschrei will ich dann nicht erleben.

Dawn schrieb:Man hat wohl einen verheißungsvollen Wildernessgesang erhofft, aber hört nun zu häufig nur das Heulen der Wolfsrudel aus verschiedenen Himmelsrichtungen. Und dazu das Schreien der Weidetiere im Todeskampf. Keine schöne Komposition und verdammt teuer ist sie auch noch.

Fast niemand hört sowas.

Lex Wolf ist eine Gesetzesänderung, die den Abschuss von Wölfen erleichtert. Es können ganze Rudel abgeschossen werden und das so lang, bis die Attacken im betreffenden Bereich aufhören.

Dawn schrieb am 20.12.2019:Der Plan sieht vor, dass ein Abschuss künftig auch dann möglich sein wird, wenn unklar ist, welcher Wolf genau z. B. eine Schafherde angegriffen hat. Es sollen so lange Wölfe in der Gegend geschossen werden können, bis es keine Attacken mehr gibt – auch wenn dafür ein ganzes Rudel getötet wird!

Beitrag von Dawn (Seite 347)

Bone02943 schrieb:Was für eine Verabschiedungskampagne? Die Verabschiedung vom Wolf, vom Wolfsschutz, oder was meinst du damit?

Lex Wolf sagt ja schon ziemlich deutlich Good Bye zu reißenden Rudeln..

Bone02943 schrieb:Die Grenzen sind offen, nur hatte man in der DDR eben Jagd auf Wölfe gemacht. Mit der Wende verschwand die DDR, damit verschwanden auch einige große Armeeplätze, bzw. wurden nicht mehr so aktiv genutzt und dort siedelten sich Wölfe an. Ein völlig normaler Vorgang.

Genau, und Dänemark hat einen sauteuren Zaun wegen der Wildschweine gebaut, weil- man will keine Wildschweine(pest). Kommen da jetzt etwa auch keine Wölfe mehr durch? :D Das wäre zwar ein echter Zufall, aber beschweren werden sich die Dänen bestimmt nicht. ;)

@Optimist
wie wäre es mit SuFu?

Optimist schrieb:Was meinst du mit Lex Wolf?

Beitrag von CosmicQueen (Seite 52)

@Dawn

Ach das meinst du, ja dann freu dich nicht zu früh, eine erneute Ausrottung wird nicht kommen.

Dawn schrieb:Genau, und Dänemark hat einen sauteuren Zaun wegen der Wildschweine gebaut, weil- man will keine Wildschweine(pest). Kommen da jetzt etwa auch keine Wölfe mehr durch? :D Das wäre zwar ein echter Zufall, aber beschweren werden sich die Dänen bestimmt nicht. ;)

Zäune gegen die Schweinepest wurden auch in Deutschland an der Grenze zu Polen gebaut. Wölfe aber halten sie nicht auf.

Original anzeigen (0,2 MB)

Brandenburgs Verbraucherschutzministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) und Landrat Harald Altekrüger (CDU) begutachten den Schutzzaun am Neißedamm bei Groß Breesen.

https://www.lr-online.de/lausitz/guben/tierseuche-gubens-zaun-gegen-die-schweinepest-steht-41756897.html

Tussinelda schrieb:wie wäre es mit SuFu?

danke der Nachfrage, mir wurde es schon - vor deinem Beitrag jetzt - sehr schön erklärt, hier: Beitrag von Dawn (Seite 371)

Bone02943 schrieb:Zäune gegen die Schweinepest wurden auch in Deutschland an der Grenze zu Polen gebaut. Wölfe aber halten sie nicht auf.

so wie das Bild aussieht, wirkts als könnten die nicht mal Schweine aufhalten.

Dawn schrieb:Genau, und Dänemark hat einen sauteuren Zaun wegen der Wildschweine gebaut, weil- man will keine Wildschweine(pest).
Kommen da jetzt etwa auch keine Wölfe mehr durch? :D Das wäre zwar ein echter Zufall, aber beschweren werden sich die Dänen bestimmt nicht

Wie hoch und stabil sind die Zäune für die Schweinchen?
Wenn sie hoch genaug sind, dann könnten die Wölfe vielleicht wirklich nicht durch kommen.
Aber würde das überhaupt was nützen? Würden die Wölfe dann nicht "außen lang" gehen? :)

https://mobil.stern.de/politik/ausland/daenemark-errichtet-grenzzaun-zu-deutschland---aber-nicht-wegen-der-fluechtlinge-8553598.html

Optimist schrieb:Wie hoch und stabil sind die Zäune für die Schweinchen?
Wenn sie hoch genaug sind, dann könnten die Wölfe vielleicht wirklich nicht durch kommen.
Aber würde das überhaupt was nützen? Würden die Wölfe dann nicht "außen lang" gehen? :)

Stahlzaun, 70 Km lang, 1,70 hoch und 50 cm eingegraben.Da können Woelfe drüber klettern , wenn sie genug Anreiz haben.

@Optimist
so viel zum Zaun:

Gegen einen dänischen Schweinepestzaun spricht manches. Zum Beispiel würde er, befürchten Umweltschützer, auch seltene Arten wie Wolf, Otter und Goldschakal am Grenzübertritt hindern. Das überzeugendste Argument aber lautet: Der Zaun nützt nicht viel. Weil Personen und Waren weiter auf Achse sind, braucht der Zaun zahllose Lücken, die schlaue Wildschweine finden und nutzen. Im Übrigen sind es leider wir Menschen, die die Seuche über größere Strecken verschleppen. Wir schaffen Fleisch und Wurst über die Grenzen und werfen weg, was wir nicht mehr essen. Wir verstoßen gegen Hygienevorschriften. Wir schludern beim Tiertransport.

Zäune sind Symbole, und deshalb lieben Politiker sie. Der dänische Zaun demonstriert, dass hier einer durchgreift, Grenzen zieht, Kante zeigt. Und er verdeckt, dass diese Politiker insbesondere eins nicht wollen: den Zusammenhang zwischen Schweinepest und industrieller Fleischproduktion sehen und knacken.

https://www.zeit.de/2018/35/afrikanische-schweinepest-daenemark-zaun

Dawn schrieb:Stahlzaun, 70 Km lang, 1,70 hoch und 50 cm eingegraben.

äh

Die Werke hängen an jenem Zaun, der schon in wenigen Tagen die gesamte 67 Kilometer lange deutsch-dänische Grenze abschließen soll. Mit der 1,40 m hohen Barriere will die dänische Regierung Wildschweine aus dem Land halten. Und damit auch die für Tiere tödliche afrikanische Schweinepest. Eine Maßnahme, um dänische Landwirte vor finanziellen Einbußen zu schützen. Und den für das Land bedeutenden, weltweiten Export von Schweinefleisch.

https://www.deutschlandfunk.de/schutz-vor-der-schweinepest-irritation-ueber-daenischen.795.de.html?dram:article_id=463675

Optimist schrieb:so wie das Bild aussieht, wirkts als könnten die nicht mal Schweine aufhalten.

Das sehe ich ähnlich. :D

Tussinelda schrieb:Beispiel würde er, befürchten Umweltschützer, auch seltene Arten wie Wolf, Otter und Goldschakal am Grenzübertritt hindern

wenn dem so wäre (also dass auch der Wolf gehindert würde), würde ich das gut finden.
Aber es wird eben aus mehreren Gründen gar nichts nützen.

Optimist schrieb:wenn dem so wäre (also dass auch der Wolf gehindert würde), würde ich das gut finden.

der Grenzübertritt erfolgt in beide Richtungen ;) der Wolf könnte also auch nicht abwandern...aber solch kleine Details kann man ja mal übersehen....