Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

ShauntheCreep schrieb:Da lief vor einiger Zeit mal eine Doku im Fernsehen, da ging es eben darum, dass Wissenschaftler versuchten, durch Ansitze aus der Nähe Wölfe zu beobachten, was daran scheiterte, dass die Tiere dieses witterten und nicht in die Nähe kamen. Da ich leider die entsprechende Doku nicht mehr finde, lasse ich das dann mangels Beleg außen vor.

Das glaube ich unbesehen, ist m. E. aber eine andere Situation. Das eine betrifft die Beobachtung des Rudels an deren Ruheplätzen, das andere die Jagd des Rudels, da setze ich andere Verhaltensweisen voraus. Früher blieben Schäfer immer bei ihrer Herde, trotzdem wurden immer wieder mal Tiere gerissen. Wölfe, die in Städte laufen, werden vom Geruch ja auch nicht vertrieben, es kommt eben darauf an, wie verzweifelt der Wolf Beute machen muss.

ShauntheCreep schrieb:Schalldämpfer sind jetzt schon erlaubt und werden hier auch verwendet, Nachtsichtgeräte ebenfalls, aber keine Nachtsichtzielfernrohre.

Ich hatte jetzt nur den neuen Gesetzestext im Kopf, da war das erwähnt, habe ich vielleicht missdeutet. Aber die Nachtsichtzielgeräte sind definitv vorgesehen - der Text ist aber noch nicht verabschiedet (wurde am 13.12. im Bundestag abgesegnet und vorgelegt).

ShauntheCreep schrieb:Selbstschussanlagen mit Schreckschuss, nicht mit scharfen Waffen! So schrieb ich das auch.

Das habe ich dann übersehen, sorry - halte ich aber trotzdem für ungeeignet.

Bone02943 schrieb:Sollte diese auch auf 100m verschossen werden können, ist der Wind jetzt nicht mehr so wichtig, würde ich meinen. Wenn man damit aber nur auf 5m schießen kann, dann sicherlich nutzlos und bitte vergessen. :D

Es gibt Pfeffergelkugeln, die mit CO2-Waffen verschossen werden können, aber die Reichweite ist da recht begrenzt und auch die platzen leider manchmal schon im Lauf und sind dann für den Schützen äußerst unangenehm.
Diese Tierabwehrwaffen, auch R.A.M.-Waffen, sind nur auf relativ kurze Distanzen wirksam und auch da immer mit dem Risiko behaftet, dass der Schütze selbst auch etwas abkriegt. Es gibt die Munition dafür, aber eigentlich taugen diese Waffen nur als Trainingswaffen mit Gummigeschossen. Auf Tiere würde ich mit so einer Waffe nicht schießen, das ist Tierquälerei - dann lieber ein sauberer Abschuss.

@MajorQuimby

MajorQuimby schrieb:Man darf sich den jagdlichen Schalldämpfer aber nicht so vorstellen, wie die Schalldämpfer in Hollywoodfilmen, bei denen nur ein leises Plopp zu hören ist und niemand bekommt was mit. Der jagdliche Schalldämpfer drückt das Knallgeräusch nur auf ein weniger gesundheitsschädliches Maß herunter, es ist aber immer noch laut.

Ich weiss, mein Nachbar ist Jäger, der hat mir seine kürzlich erworbenen Schalldämpfer schon vorgeführt. Allerdings nicht im Einsatz, sondern nur visuell, inklusive ausführlicher Beschreibung. :D

Dawn schrieb:Also, ich habe von jemanden gehört, dass es ein Wolf war. Ein Wolf, der am hellichten Tag in der Nähe von bebautem Gebiet ein Schaf reißt.
Was du da siehst, ist mir total egal. Ich sehe da einen Wolf an einem Schaf, mitten am Tag

Ja war klar. Hab auch nichts anderes von dir erwartet. Mit 100% Gewissheit kannst du das aber nicht sagen.

Williamschrist schrieb:Die Quelle koennte man sich auch selbst erarbeiten wenn man Interesse hat.
Ich erinnere noch mal an Okhams Rasiermesser. Wenn du dich in deiner heilen Welt wo Menschen und Woelfe Freunde sind, so besser fühlst, dann glaub das es ein Schäferhund, Außerirdischer oder Sonst was war. Ich glaube an das was ich offensichtlich sehe, ohne mir das mit wenn aber und koennte schoen zu reden

Ich denke es wurde dir hier schon mehrmals erklärt wie die Regeln sind. Da kannste auch noch so persönlich werden oder mir Dinge unterstellen. Das ändert daran überhaupt nichts. Nur weil es für dich die Realität ist, bedeutet noch lange nicht das es tatsächlich die Realität ist.

Ach, es hört nicht auf.Schon wieder ein Haustier aus einem Garten wahrscheinlich vom Wolf gerissen.

Ob das die Leute schon so verstanden haben, dass naechstes Jahr besser der teure Untergrabschutz statt Socken unterm Gabentisch liegen sollten?

Ein Wolf wird in Belgien verdächtigt, ein als Haustier gehaltenes Känguru gefressen zu haben. Das aus einem Garten in Balen verschwundene Beuteltier sei wahrscheinlich von dem Wolf als "Weihnachtsmahl" verspeist worden, sagte der Wolfsexperte Jan Loos am Mittwoch der

https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/tiere/id_87052876/tragoedie-in-belgien-wolf-soll-kaenguru-gefressen-haben.html

Pestsau schrieb:Mit 100% Gewissheit kannst du das aber nicht sagen.

No, war ja auch meine Meinung.Wenn ich etwas als Tatsache darstellen will deklariere ich das und schick dir eine push -Nachricht.Wir wollen den Thread ja nicht mit unnötigen Fragereien zuspammen.

Dawn schrieb:Ach, es hört nicht auf.Schon wieder ein Haustier aus einem Garten wahrscheinlich vom Wolf gerissen.

Ob das die Leute schon so verstanden haben, dass naechstes Jahr besser der teure Untergrabschutz statt Socken unterm Gabentisch liegen sollten?

OMG wie schrecklich, lasst uns den Wolf ausrotten!!!111!
Damit auch morgen noch Kängerus als Haustiere gehalten werden können!!111!

Sowas passiert halt, selbst ohne Wolf.

Fuchs dezimiert Känguru-Bestand im Tierpark Weißwasser

Gleich zwei Nächte hintereinander haben Mitarbeiter des Tierparks von Weißwasser eine hässliche Entdeckung gemacht. Im Kängurugehege fanden sie gerissene Tiere.

https://www.mdr.de/sachsen/bautzen/goerlitz-weisswasser-zittau/tote-kaengurus-weisswasser-100.html

Bone02943 schrieb:Sowas passiert halt, selbst ohne Wolf.

hier hat die Raubtierbestie Hund 3 unschuldige Kängurus ermordet:

Drei Kängurus im Leverkusener Wildpark Reuschenberg sind am Donnerstag einem Hund zum Opfer gefallen, wie die "Rheinische Post" berichtet. Ein Tierpfleger habe die drei toten Benettkängurus am Morgen entdeckt.

Verraten haben den "Täter" seine Fußabdrücke im Schnee. "Dank des Schnees waren die Abdrücke des Hundes eindeutig zu erkennen", sagte Pfleger Markus Michalewicz der Zeitung. So konnte auch der Verdacht, es könne ein Wolf gewesen sein, ausgeschlossen werden.

https://web.de/magazine/panorama/leverkusen-hund-toetet-kaengurus-wildpark-33543752

Tussinelda schrieb:aber nicht irgendwo, die Waffen dürfen nicht einfach so überall mitgeführt werden, schon gar nicht genutzt werden.

ist doch selbstverständlich.

Tussinelda schrieb:Das müsste also geändert werden.

ja eben, darum gings doch ... Zusatzausbildung für Sportschützen, damit sie Weiden bewachen dürften.

Tussinelda schrieb:Zudem bedarf es einer Schiesserlaubnis.

die würden sie - sobald die Gesetze geändert würden - sicherlich bekommen nach ihrem Abschluss der Zusatzausbildung.

Tussinelda schrieb:Dazu kommt dann noch, dass nicht einfach irgendein Wolf geschossen werden darf, ich hatte es verlinkt. Man kann und darf zum Glück nicht, nur weil man eine Waffe hat, überall rumballern.

Geht doch nicht darum überall rumzuballern und auch nicht irgendwelche Wölfe...
... sondern nur denjenigen, der gerade über den Zaun springen will (dieses Vorhaben könnte man sicherlich rechtzeitig bemerken).

Nachts wäre es natürlich ein Problem, da - wie ich hier las - Nachtsichtzielfernrohre verboten sind.
Weshalb eigentlich? Ich vermute, die haben Scheinwerfer dran und es ist wegen der Helligkeit welche das Wild aufschrecken könnte? Oder hat es einen anderen Grund?

Da hat man eine vemeintlich neue Bedrohung(den Wolf) ausgemacht und dann sollen Waffengesetze gelockert werden, damit an allen möglichen Tiergehegen bewaffnete Menschen patrouillieren, die durch die Gegend schießen, wenn sie meinen einen Wolf gesehen zu haben?

Danke, darauf könnt ich gerne verzichten. Mit Waffen passieren so schon genug schlimme Unfälle. Da braucht es nicht moch mehr Menschen in der Öffentlichkeit, die herumballern. Wäre ja nicht das erste mal das sogar Jäger versehentlich auf Menschen schießen.

Aber man kann es ja machen wie in den USA, einfach mehr Schusswaffen fordern, wird schon richtig sein. :popcorn:

Optimist schrieb:achts wäre es natürlich ein Problem, da - wie ich hier las - Nachtsichtzielfernrohre verboten sind.
Weshalb eigentlich? Ich vermute, die haben Scheinwerfer dran und es ist wegen der Helligkeit welche das Wild aufschrecken könnte? Oder hat es einen anderen Grund?

Nein, Nachsichtzielfernrohre kommen ohne Scheinwerfer aus. Stell sie dir vor wie ein Nachtsichtgerät. Also mit Restlichtverstärker. Da geht kein Licht von aus.

Bone02943 schrieb:Da braucht es nicht moch mehr Menschen in der Öffentlichkeit, die herumballern

Die sollen nicht herumballern, sondern nur, wenn ein Wolf eine Weide überspringen wll.
Heute Vormittag warst du doch glaube auch dafür, dass der Wolf lernen soll, dass Weiden keine gute Idee sind?
Und jetzt bist du dagegen?

Bone02943 schrieb:und dann sollen Waffengesetze gelockert werden

Die sollen nicht gelockert werden. Sportschützen gehen doch sowieso schon mit Waffen um. Was wäre so schlimm daran, wenn - nur diese - eine Zusatzausbildung machen würden?

Bone02943 schrieb:Nein, Nachsichtzielfernrohre kommen ohne Scheinwerfer aus. Stell sie dir vor wie ein Nachtsichtgerät. Also mit Restlichtverstärker. Da geht kein Licht von aus.

Dann verstehe ich erst recht nicht, weshalb die verboten sind?

Optimist schrieb:damit sie Weiden bewachen dürften.

24/7 bewaffnete Wachen sind so realistisch wie ein Wölfchen-Transport nach Russland.

Optimist schrieb:sondern nur denjenigen, der gerade über den Zaun springen will

das gibt es nur in Gefangenenlagern mit Außentürmen oder Patrouillen.

Optimist schrieb:sicherlich bekommen nach ihrem Abschluss der Zusatzausbildung.

und wer bezahlt sie? HSH sind zwar teuer, aber Wachen ...

Optimist schrieb:Die sollen nicht herumballern, sondern nur, wenn ein Wolf eine Weide überspringen wll.
Heute Vormittag warst du doch glaube auch dafür, dass der Wolf lernen soll, dass Weiden keine gute Idee sind?
Und jetzt bist du dagegen?

Ich bin dagegen das mehr scharf geschossen werden soll. Ich hatte da an Gaspatronen gedacht, aber das ist keine gute Idee gewesen.
Es werden immer wieder mal Menschen angeschossen bzw. erschossen, wenn Jäger auf der Jagd sind. Was meinst du passiert dann, wenn noch mehr Hobbyschützen anfangen auf vermeintliche Wölfe zu schießen?
Weiden sind ja i.d.R. nicht gänzlich abseits von begehbaren Wegen und Straßen. Die Gefahr, dass durch Querschläger und Verwechslungen andere Menschen und Hunde zu Schaden kommen, sehe ich als deutlich größer an, als es sie vom Wolf ausgeht.

Optimist schrieb:Die sollen nicht gelockert werden. Sportschützen gehen doch sowieso schon mit Waffen um. Was wäre so schlimm daran, wenn - nur diese - eine Zusatzausbildung machen würden?

Sie müssten ja gelockert werden, damit sie überhaupt in der Öffentlichkeit schießen dürfen.

@Optimist
erstens willst Du jetzt doch Gesetze ändern, zweitens OT. Daran beteilige ich mich nicht. Siehe roter Beitrag.

Bishamon schrieb:und wer bezahlt sie? HSH sind zwar teuer, aber Wachen ...

das ist halt noch eine Frage was teurer ist.
Einen Vorteil sehe ich bei Schützen, dass sie effektiver sein könnten. HSH haben keine Waffe, können somit verletzt und getötet werden.

Bone02943 schrieb:Es werden immer wieder mal Menschen angeschossen bzw. erschossen, wenn Jäger auf der Jagd sind.

Ich verstehe deine Argumente schon.
Nur, heute Vormittag war mal kurz die Rede davon, dass diese Bewachung der Weiden Jäger machen könnten (aber man wohl dafür keine Freiwilligen finden würde).

Wenn man nun Jäger finden würde, dann wäre es das Gleiche, ob nun Jäger oder Sportschützen - hinsichtlich der Gefahren für Menschen.

Gut, wenn die Gefahr besteht, Menschen zu treffen, wie wäre es, wenn der Hochsitz so steht, dass der Schütze in Richtung des Weidezaunes schießen müsste? Ich meine, da würde er doch einen Wolf von einem Menschen oder Hunden gut unterscheiden können - da wären doch sicherlich keine Bäume oder Büsche, die ihm die Sicht versperren.
Oder der Hochsitz würde so aufgestellt, dass er parallel zum Zaun schießen könnte (hätte da also auch freie Sicht).

Aber okay, ich merke schon, ist wohl doch bissel komplizierter als ich anfangs dachte :)

Optimist schrieb:Wenn man nun Jäger finden würde,

findet man nicht, da völlig sinnlos. Niemand sitzt monatelang für nichts herum.

Optimist schrieb:war mal kurz die Rede davon,

wenn das schon als Argument reicht:

dann könnte man Schafe in eine Ritterrüstung stecken.

Sportschützen zu Jägern machen?
Braucht man nicht weiter zu diskutieren, Jagdgesetz steht dagegen und man muss es auch wollen, wenn man es will, macht man die Ausbildung, ist zwar anspruchsvoll, aber zu schaffen, und dann könnte man ins Geschehen eingreifen, es werden immer Jungjäger gesucht!

Nur weil jemand gerne schießt, muss er noch nicht den Willen zu haben, zu töten, und das gehört eben bei der Jagd dazu.

Bishamon schrieb:Optimist schrieb:
Wenn man nun Jäger finden würde,

findet man nicht, da völlig sinnlos. Niemand sitzt monatelang für nichts herum

In den Wolfsgegenden werden bei Treibjagden regelmäßig Wölfe gesichtet. Quelle? Eigenes erleben.
Wenn nun erlaubt wäre, einige Wölfe zu entnehmen, würden sie auch zum Liegen kommen.
Waidmanns Heil.

MajorQuimby schrieb:bei Treibjagden

aber kein Jäger wird nur bei einer Schafherde monatelang hocken:
Man will die Herde aktiv verteidigen und nicht irgendwo Wölfchen jagen.

@MajorQuimby
vielleicht erst einmal die erwischen, die jetzt schon geschossen werden dürfen ;)

und genauso, wie die Wolfskuschlerhier die Weiden laut euch bewachen sollten, könnten ja die Wolfsgegner losziehen, einen Waffenschein machen, einen Jagdschein und dann helfen, die legal abzuschiessenden Wölfe zu schiessen, wie wäre es @Optimist @Dawn ?

Tussinelda schrieb:könnten ja die Wolfsgegner losziehen, einen Waffenschein machen, einen Jagdschein und dann helfen, die legal abzuschiessenden Wölfe zu schiessen, wie wäre es @Optimist @Dawn ?

Nö wieso denn das?
Ich fühle mich - im Gegensatz zu Wolfsbefürwortern - nicht dafür verantwortlich, dass der Wolf hier geduldet bzw. geschützt wird.

Und wenn ich privat Herdentiere hätte, würde ich überlegen was man machen könnte. Würde alles mögliche ausprobieren. Wenn es jedoch nicht wirken würde, hätte ich die Nase voll und müsste schweren Herzens meine Tiere aufgeben (was wohl ganz im Sinne von so manchen ist, wie ich gestern gesehen hatte).
Einsperren rund um die Uhr würde ich die Tiere jedenfalls nicht - nur weil der Wolf sich wieder Territorium erobern soll.

Wenn dann mal immer mehr Leute die Weidehaltung aufgeben würden (ich rede nur von denen welche es wegen dem Wolf machen würden), das fänd ich allerdings sehr schade....
... und würde den Anblick von idyllischen Dörfern mit ihren dazu gehörenden Weidetieren vermissen.