Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

SavratheQueen schrieb:Ich bin mal gespannt ob wir hier mal einen zu Gesicht bekommen 🙈 Morgen wollen wir wieder ne Runde in den Wald ...

... weil er auf der üblichen Strecke total nervös ist ..sie hat mir gerade ein Video geschickt .. so ängstlich hat er nichtmal bei Wildschweinen reagiert

oje, wenn der Hund da schon einen Unterschied spürt....
So einem Hund gehts nicht wie einem Menschen, dass da auch irrationale Ängste im Spiel sein können.

Irgendwie bewundere ich auch Euren Mut.
Was, wenn ihr tatsächlich einem Auge in Auge begegnet? Und wie wird dann Hundi reagieren?
Ich wünsche Euch viel Glück, dass alles gut geht - das ist ganz ehrlich und besorgt gemeint.

Optimist schrieb:So einem Hund gehts nicht wie einem Menschen, dass da auch irrationale Ängste im Spiel sein können.

ich kannte mal einen Hund, der hatte Todespanik vor einer vibrierenden (kaum spürbar) Brücke.
Wie nennst du das?

Optimist schrieb:Ich wünsche Euch viel Glück, dass alles gut geht - das ist ganz ehrlich und besorgt gemeint

Das is lieb, aber ich glaube nicht ,dass uns ernsthafte Gefahr droht ..
Uns is zwar schon bissl mulmig ,aber ich denke, eine gesunde Angst ,bzw Respekt sollte man schon haben , wir waren ja auch nach den Wildschwein Begegnungen aufmerksamer..

Bishamon schrieb:ich kannte mal einen Hund, der hatte Todespanik vor einer vibrierenden (kaum spürbar) Brücke.Wie nennst du das?

ja klar, sowas kommt auch vor.
Mein Hund hatte vor großen Grashaufen Angst (ist aber trotzdem in meinen Augen keine irrationale Angst), es ist ihm halt nur suspekt.

SavratheQueen schrieb:aber ich glaube nicht ,dass uns ernsthafte Gefahr droht ..

aber der Hund hat halt trotzdem schon mal Angst.

SavratheQueen schrieb:so ängstlich hat er nichtmal bei Wildschweinen reagiert

warum wollt ihr eigentlich den Hund diesem Stress aussetzen? (also die Angst die er aussteht) - der tut mir da schon ein bissel leid, soll aber keine Kritik sein, müsst ihr selbst wissen.

Optimist schrieb:Und wie wird dann Hundi reagieren?

Bis jetzt hat er sich immer vorbildlich verhalten..nie gebellt oder is hinter den Tieren her , er hat gestoppt oder kam halt zurück und hat sich bei Frauchen hingesetzt

Optimist schrieb:vor großen Grashaufen Angst (ist aber trotzdem in meinen Augen keine irrationale Angst)

🙄

Optimist schrieb:aber der Hund hat halt trotzdem schon mal Angst.

wie zB vor einem Waschlappen.
Und all das lässt sich wegtrainieren.

Optimist schrieb:warum wollt ihr eigentlich den Hund diesem Stress aussetzen? (also die Angst die er aussteht) - der tut mir da schon ein bissel leid, soll aber keine Kritik sein, müsst ihr selbst wissen.

Deshalb hab ich ja geschrieben ,dss sie mit dem Hund ne andere Strecke probieren will ,wenn wir unsere Runde drehen nehmen wir den Hund nicht mit

SavratheQueen schrieb:wenn wir unsere Runde drehen nehmen wir den Hund nicht mit

ach so, da hatte ich wohl was missverstanden, sorry :)

Bishamon schrieb:Und all das lässt sich wegtrainieren

klar. Aber Angst vor dem Wolfsgeruch lässt sich sicher nicht so ohne weiteres wegtrainieren. Wie will man ihm zeigen, dass ihm der Wolf nichts tut?
Er hätte dann halt - wenn er mitgenommen würde - jedesmal Angst, denke ich.

Optimist schrieb:lässt sich sicher nicht so ohne weiteres wegtrainieren.

also muss ein Wuff, der Angst vor der Straße und den Autos hat, für immer zuhause bleiben?

Armes Wauzi :(

Bishamon schrieb:also muss ein Wuff, der Angst vor der Straße und den Autos hat, für immer zuhause bleiben?

auf der Straße kann man ihm zeigen, dass die Autos ihm nichts tun (wenn man nicht gerade vor einem über die Straße läuft ;) ) - er sieht die Autos.
Hingegen sieht er die Wölfe nicht - man kann ihm also nicht zeigen, dass sie ihm nichts tun.
Und wenn man doch mal einen Wolf oder mehrere mit Wuffi zusammen sehen würde, weiß man nicht wie es ausgeht - dann könnte es evtl. zu spät sein (wenn dies sicher auch nur sehr selten passieren würde).

Optimist schrieb:man kann ihm also nicht zeigen, dass sie ihm nichts tun.

man kann Wuff zeigen, dass der Geruch nix tut.

Das Ding ist ja ,sie kennt die Strecke .. diese Strecke geht sie in der Regel 1-2 x am Tag und so schreckhaft und ängstlich wie seit dem Wochenende war sie vorher nie ..

Optimist schrieb:Und wenn man doch mal einen Wolf oder mehrere mit Wuffi zusammen sehen würde, weiß man nicht wie es ausgeht - dann könnte es evtl. zu spät sein (wenn dies sicher auch nur sehr selten passieren würde).

Wie ein Wolf reagiert, wenn er auf Mensch mit Hund trifft ,kann ich nicht sagen, da gibt es wahrscheinlich nicht viele Vergleiche, weil sich der Wolf ja in der Regel nicht nähert, ein Wildschwein sieht den Hund in der Regel als Feind ..

Optimist schrieb:Überfahren werden könnte er auch nicht, wenn man genügend aufpasst (an der Leine...). Und auch erschossen werden könnte er nicht, wenn man ihn an der Leine hat.

Natürlich, oder läuft ein Hund immer nur an einer so kurzen Leine, dass er quasi am Hosenbein schleift?
Und natürlich kann ein Hund im Wald von einem Jäger erschossen weren, selbst angeleint. Zumal es nicht das erste mal wäre, dass ein Jäger im Wald auf Menschen schießt. Die Chance im Wald von eimen Jäger angeschossen, bzw. erschossen zu werden, ist wohl höher, als einem Wolfsangriff zum Opfer zu fallen.

Nur ein Beispiel von vielen:

Ein Jäger hat in Franken einen Mann mit einem Wildschwein verwechselt und erschossen. Wie die Polizei mitteilte, war das 26-jährige Opfer am Samstagmorgen in der Dunkelheit an einem Maisfeld bei Schönwald entlang gegangen. Der 51-jährige Jäger habe den Mann mit seinem Gewehr in die Brust getroffen. Der vom Jäger alarmierte Notarzt konnte dem jungen Mann nicht mehr helfen.

Quelle: https://www.rundschau-online.de/news/aus-aller-welt/mit-wildschwein-verwechselt-jaeger-erschiesst-spaziergaenger-4543000?cb=1611237537134

Optimist schrieb:Wenn kein Sturm ist, hört man es sicher vorher krachen, kann hoch schauen, in welche Richtung er zu fallen droht, denn ich gehe davon aus, dass sich so ein Umsturz ankündigt und nicht völlig plötzlich auf einen drauf fällt. :)

Nicht unbedingt, sowas geht ganz schnell, wenn du es knacken hörst fällt er vielleicht schon und bis du guckst und erkenst wohin er fällt hat er dich längst erschlagen.
Es ist auch nicht nur bei Sturm eine Gefahr. Gerade die letzten Jahre war es oft viel zu trocken und Bäume verlieren große Äste. Da muss nichtmal Schnee drauf liegen(was natürlich noch gefährlicher ist), damit große Äste einfach abbrechen.

Optimist schrieb:es gibt aber vermeidbare und unvermeidbare Gefahren.

Wir können aber schlecht alles ausrotten was irgendwie gefährlich werden kann. Denn dann dürfte es auch keine Wildschweine mehr geben.

Optimist schrieb:muss ich nicht, ich kann es vermeiden, indem ich nicht in ihr Gebiet gehe... und hoffe, dass sie nicht - wie die Wildschweine - eines Tages auch mal munter durch die Städte laufen.

Du lässt dich halt aus ziemlich unbegründeter Angst vor dem Wolf aus dem Wald vertreiben. Deine Sache, aber dass du viel größere gefahren eingehst, bemerkst du leider nicht, oder willst es nicht wahr haben.

Optimist schrieb:Vor unangeleinten Hunden habe ich weniger Angst, weil ich in der Regle deren Wesen einigermaßen abschätzen kann.
Zum Beispiel, dass man nicht angstvoll weglaufen darf, weil man dann erst recht zum Opfer oder besser gesagt "Spielball" werden könnte.

Und du meinst beim Wolf wäre es anders? Auch bei Wölfen kann man erkennen wie sie gerade gelaunt sind. Sind sie uninteressiert, neugierig, ängstlich oder aggressiv.
Auch bei einem Wolf sollte man nicht weglaufen.

Optimist schrieb:Zudem trifft man in der Stadt selten unangeleinte Hunde, außer auf ausgewiesenen Hundeflächen. Und dort habe ich auch keine Angst, da sind die Hunde viel zu sehr mit ihren Artgenossen beschäftigt und ich schaue gerne zu :)

Also es laufen wöhl täglich zig tausende Hunde unangeleint durch die Städte. Mir ist schon Nachts mal ein großer Pitbull entgegengekommen, wo erstmal kein Mensch in Sicht war. Die Frau fuhr dann langsam mit dem Fahrad hinter her. War wohl der nächtliche "spaziergang" zumindest habe ich diese Kombi jetzt schon mehrmals gesehen. Und der kam im dunkeln schon ein wenig bedrohlich angerannt.
Aber seit über 20 Jahren leben hier Wölfe, weißt du was ich bisher noch nicht gesehen habe, wenn ich im Wald oder am Stadtrand war? ;)

SavratheQueen schrieb:Dennoch werden wir weiterhin in den Wald gehen, wie all die Jahre zuvor auch,nur halt mit größerer Vorsicht und nur noch mit Pfefferspray..

Falls noch nicht gemacht, ich würde das Pfefferspray testweise erst einmal ausprobieren, damit man ein Gefühl bekommt wie weit es spritzt, wie dick oder dünn der Strahl ist und das man auch im Stress in die richige Richtung sprüht.(von der Windrichtung bei einem Notfall mal abgesehen)

@Bone02943

Danke für den Tip..
Hab mir eins bestellt was relativ leicht zu bedienen sein soll..nicht so ein typisches "von allen Seiten gleich "

@SavratheQueen
Für den seltenen Fall das ihr so ein Tier mal antreffen solltet würde ich an eurer Stelle eher stehen bleiben und notfalls langsam nach hinten zurückziehen allerdings ohne den Rücken zuzudrehen. Sollte mehr als ausreichend sein und puscht das Tier nicht hoch.

Wie oft hier das wörtchen pfefferspray in den mund genommen wird, ist schon erstaunlich. Ich hoffe ja inständig, dass

1. "tierabwehrspray" aussen sichtbar auf der dose steht, sonst fällt es unters waffengesetz und darf nicht mitgeführt werden und
2. ein routinierter umgang damit antrainiert wird. Selbst mit den idiotensicheren dingern sollte auch auf die windrichtung geachtet werden.

Erfahrungsgemäß ballert man sich selbst damit weg, wenn der ersteinsatz in der gefahrensituation erfolgt und zumindest ich selbst möchte wohl nicht hustend und mit brennenden augen und unklarer sicht einem rudel wölfe, einer rotte wildschweine oder auch nur einem einzelnen agressivem unangeleinten hund gegenüberstehen (nichtmal einem zwergspitz :D ). Mittel zur selbstverteidigung mitführen, ist ja schön und gut, aber man sollte auch den umgang damit trainieren und zwar regelmäßig. Sonst kann es passieren, dass man sein gegenüber "wütend" macht und sich selbst noch verwundbarer.

Ray. schrieb:Für den seltenen Fall das ihr so ein Tier mal antreffen solltet würde ich an eurer Stelle eher stehen bleiben und notfalls langsam nach hinten zurückziehen allerdings ohne den Rücken zuzudrehen. Sollte mehr als ausreichend sein und puscht das Tier nicht hoch.

So unwahrscheinlich einen zu sehen ist es bei uns nicht , in den letzten 2 Wochen wurden öfter welche gesehen..
Natürlich würden wir uns zurückziehen, das Spray soll nur für den Notfall sein ,falls es zu einem Angriff kommen sollte .. was zwar unwahrscheinlich, aber nicht ausgeschlossen ist

Dawn schrieb:Du musst das belegen, was du behauptest.

Eine Nicht-existenz kann man aber nicht belegen.

Dawn schrieb:Hier ist ein Berner Sennenhund getoetet und gefressen worden.

Aber anscheinend muss ich das wirklich zurücknehmen! Davon habe ich noch nie etwas gehört! Und das obwohl ich das Thema gerade in Sachsen doch schon verfolge.
Ich entschuldige mich für den Fehler.

Einfach schrecklich für den Halter... Und das bei so einem großen Hund!

Optimist schrieb:Gestern hattest du übrigens noch eine ganz andere Meinung zu dem Thema.
erkläre mal bitte, was ich gestern noch anders gesehen hatte.

Zum Thema Abschüsse standest du gestern noch ziemlich skeptisch gegenüber, jetzt forderst du sie sogar.
Und das obwohl du kein Blut sehen kannst...