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Gott oder/und Evolution
21.03.2013 um 19:39@SagopaKajmer
Ich habe da mal vor Jahren etwas zu geschrieben:
Die Leiter des Leides und warum es Leid geben muss
Oft ließt man die Frage, wenn es eine Gott gibt, warum lässt er all das Leid in der Welt zu, und viele bestreiten deswegen die Existenz Gottes. Ich will hier aber nicht über Gott an sich philosophieren, für oder gegen seine Existenz sprechen sondern das Leid selber und seine Funktion hinterfragen.
Schaffen wir mal eine Skala, ganz oben ist das Gegenteil von Leid, und darunter wird das Leid immer größer. Stellen wir uns das mal als eine Leiter vor, die Leiter des Leides, steigt man eine Sprosse höher verringert sich das Leid, steigt man ab, erhöht es sich.
Die oberste Sprosse ist frei von Leid und mehr, dort angekommen gibt es nichts wonach man noch strebt, man ist grenzenlos glückselig. Denen wir also den obersten Punkt gG für grenzenlose Glückseligkeit. Jede Sprosse aber unter der ersten bedeutet immer Leid.
Nach unten hin betrachte ich diese Leiter erstmal offen, ob es nun einen Punkt gibt, an dem Leid nicht weiter erhöht werden kann ist bestimmt eine interessante Frage, aber hier erstmal nicht relevant.
Jetzt brauchen wir jemand fiktives auf dieser Leiter, nennen wir ihn mal Peter. Im Grunde geht es Peter zur Zeit nicht wirklich schlecht, bis er einen Anruf erhält, das seine Eltern im Urlaub bei dem Erdbeben vor Sumatra ums Leben gekommen sind. Peter bewegt sich nun mal etwas die Leiter herab.
Kurze Zeit später wird seine Frau beim Einkaufen auf dem Weg nach Hause von einem Auto angefahren und liegt seit dem im Komma, keiner kann sagen ob und wann sie wieder aufwacht. Peter steigt unsere Leiter weiter ab.
Lisa seine kleine 11jahrige Tochter, echt eine süße kleine Maus ist die letzte Zeit recht blass, im Krankenhaus erfährt er, das sie unheilbar an Leukämie erkrankt ist und das nächste Jahr auch mit Chemotherapie wohl nicht mehr erleben wird. Darauf bewegt sich unser Freund Peter gleich ein paar Sprossen nach unten, das Leid wird so groß, das er es kaum noch ertragen kann.
Hier sagen nun oft viel, wenn es einen Gott gäbe, warum lässt er so etwas zu?
Aber lassen wir das mal mit Gott außen vor und tun nun mal was Gutes für Peter bevor sein Leben noch ein Ende setzt. Er erhält also einen Anruf aus dem Krankenhaus, das es da eine neue Therapie in der Behandlung von Leukämie gibt, und seine Tochter an einer ersten Studie teilnehmen könnte. Peter stimmt natürlich sofort zu, und schon nach acht Monaten geht es der kleinen Lisa auffallend besser, und sie wird sehr wahrscheinlich weiterleben können und auch geheilt werden. Peter bewegt sich nun nach oben. Wir können sagen wir kürzen seine Leiter des Leides um ein paar Sprossen. So steht Peter also immer auf der letzten Sprosse seiner Leiter.
Wir wollen ja nun Peter wirklich nichts schlechtes und welch Glück, seine Frau erwacht aus dem Komma und wird auch vollständig genesen. Wider steigt Peter nach oben, und wir entfernen die Sprossen unter ihm.
Nun, es ist ja nicht zu glauben, erhält er einen Anruf aus dem Ausland, seine Eltern seinen nicht tot, sondern man habe sie in einem Krankenhaus entdeckt und sie sind nur leicht verletzt. Los Peter weiter nach oben mit Dir. Wir entfernen wieder alle Sprossen unter Peter.
Auf Peters Weg fällt uns auf, das auch Glück etwas subjektives ist, denn Glück kann auch das minimieren von Leid sein.
Nun sitzt Peter abends auf dem Sofa, es geht ihm schon recht gut, aber ihm fallen seine Schulden ein, welche er durch den Kauf des Hauses hat. Ihr werdet es nicht glauben, Peter knackt 14 Tage später den Jackpot und gewinnt 28 Millionen €. Da steigt Peter nun wirklich wieder ein paar Sprossen nach oben. Er kauft sich ein Sportwagen, eine Jacht, ein großes Haus und seine Frau bekommt eine Brust OP. (Peter steht auf große Glocken, und was ihn glücklich macht....)
Peter sitzt nun abends auf einem 28.000€ teuren Designersofa und schlürft nach gutem Sex teuersten Champagner. Er schaut in das HDTV Bild seinen sündhaft teuren Riesenbildschirm und fragt sich auf mal, warum bin ich nicht unsterblich?
Hier beenden wir nun mal damit Peter weiter nach oben zu puschen, und betrachten mal die Situation. Peter ist immer noch nicht auf der letzten Stufe angekommen, noch immer gibt es etwas das ihn bewegt, etwas das ihn bedrücken kann, er ist nicht frei von Leid. Das Wissen um die eigene Vergänglichkeit hat schon viele schwer zu Boden gerissen.
Es ist nun so, solange Peter nicht wirklich auf der obersten Stufe steht, steht er immer auf einer die Leid bedeutet. Wenn wir immer alle Sprossen unter dem Standpunkt von Peter entfernen steht er auf der des für ihn gerade größtmöglichen Leides.
Was wäre denn nun, wenn wir in unser Güte den lieben Peter auf die oberste Stufe setzen würden?
Da würde der Peter nun völlig befreit von jeder Form des Leides im Zustand grenzenloser Glückseligkeit, nicht einen Finger mehr bewegen, auch Sex wäre ihm egal. Es gäbe nichts nach dem er noch streben würde, nichts um das seine Gedanken kreisen könnten. Er wäre einfach nur so da, jede Handlung könnte sein Zustand nur die Leiter herab aber nicht weiter nach oben bringen.
Wäre Peter dann überhaupt noch ein Mensch?
Ich habe hier nun ein recht einfaches Beispiel gefällt und auch versucht den Post nicht all zulang zu gestalten, es gibt auch andere Möglichkeiten das Gesagte zu sagen. Wir sind in unserem Beispiel im Grunde der Gott Peters, wir schreiben seine Geschichte und verfügen über Allmacht was diese betrifft. Aber wie schon zweimal gesagt es geht mir nicht um die Frage warum Gott Leid zulässt, die Frage soll sich jeder selber mal überlegen.
Ich möchte die Funktion des Leides hinterfragen, und es geht mir wirklich nicht darum damit jedes Verbrechen in der Welt zu rechtfertigen und zu legitimieren. Eine philosophische Betrachtung bringt immer ein gewisses Risiko mit sich falsch verstanden zu werden. Einem Peter auf der tiefsten Stufe seiner Leiter, auf die wir ihn gesetzt haben, würde wohl auf so eine Sicht nicht wirklich viel geben und helfen würde sie ihm wohl auch nicht sein Leid zu lindern. Dennoch halte ich es für nicht von Nachteil die Dinge der Welt auch tiefer zu hinterfragen, anstatt sie einfach nur als gegeben hinzunehmen.
Ist eine Welt ohne Leid überhaupt möglich?
Ich habe da mal vor Jahren etwas zu geschrieben:
Die Leiter des Leides und warum es Leid geben muss
Oft ließt man die Frage, wenn es eine Gott gibt, warum lässt er all das Leid in der Welt zu, und viele bestreiten deswegen die Existenz Gottes. Ich will hier aber nicht über Gott an sich philosophieren, für oder gegen seine Existenz sprechen sondern das Leid selber und seine Funktion hinterfragen.
Schaffen wir mal eine Skala, ganz oben ist das Gegenteil von Leid, und darunter wird das Leid immer größer. Stellen wir uns das mal als eine Leiter vor, die Leiter des Leides, steigt man eine Sprosse höher verringert sich das Leid, steigt man ab, erhöht es sich.
Die oberste Sprosse ist frei von Leid und mehr, dort angekommen gibt es nichts wonach man noch strebt, man ist grenzenlos glückselig. Denen wir also den obersten Punkt gG für grenzenlose Glückseligkeit. Jede Sprosse aber unter der ersten bedeutet immer Leid.
Nach unten hin betrachte ich diese Leiter erstmal offen, ob es nun einen Punkt gibt, an dem Leid nicht weiter erhöht werden kann ist bestimmt eine interessante Frage, aber hier erstmal nicht relevant.
Jetzt brauchen wir jemand fiktives auf dieser Leiter, nennen wir ihn mal Peter. Im Grunde geht es Peter zur Zeit nicht wirklich schlecht, bis er einen Anruf erhält, das seine Eltern im Urlaub bei dem Erdbeben vor Sumatra ums Leben gekommen sind. Peter bewegt sich nun mal etwas die Leiter herab.
Kurze Zeit später wird seine Frau beim Einkaufen auf dem Weg nach Hause von einem Auto angefahren und liegt seit dem im Komma, keiner kann sagen ob und wann sie wieder aufwacht. Peter steigt unsere Leiter weiter ab.
Lisa seine kleine 11jahrige Tochter, echt eine süße kleine Maus ist die letzte Zeit recht blass, im Krankenhaus erfährt er, das sie unheilbar an Leukämie erkrankt ist und das nächste Jahr auch mit Chemotherapie wohl nicht mehr erleben wird. Darauf bewegt sich unser Freund Peter gleich ein paar Sprossen nach unten, das Leid wird so groß, das er es kaum noch ertragen kann.
Hier sagen nun oft viel, wenn es einen Gott gäbe, warum lässt er so etwas zu?
Aber lassen wir das mal mit Gott außen vor und tun nun mal was Gutes für Peter bevor sein Leben noch ein Ende setzt. Er erhält also einen Anruf aus dem Krankenhaus, das es da eine neue Therapie in der Behandlung von Leukämie gibt, und seine Tochter an einer ersten Studie teilnehmen könnte. Peter stimmt natürlich sofort zu, und schon nach acht Monaten geht es der kleinen Lisa auffallend besser, und sie wird sehr wahrscheinlich weiterleben können und auch geheilt werden. Peter bewegt sich nun nach oben. Wir können sagen wir kürzen seine Leiter des Leides um ein paar Sprossen. So steht Peter also immer auf der letzten Sprosse seiner Leiter.
Wir wollen ja nun Peter wirklich nichts schlechtes und welch Glück, seine Frau erwacht aus dem Komma und wird auch vollständig genesen. Wider steigt Peter nach oben, und wir entfernen die Sprossen unter ihm.
Nun, es ist ja nicht zu glauben, erhält er einen Anruf aus dem Ausland, seine Eltern seinen nicht tot, sondern man habe sie in einem Krankenhaus entdeckt und sie sind nur leicht verletzt. Los Peter weiter nach oben mit Dir. Wir entfernen wieder alle Sprossen unter Peter.
Auf Peters Weg fällt uns auf, das auch Glück etwas subjektives ist, denn Glück kann auch das minimieren von Leid sein.
Nun sitzt Peter abends auf dem Sofa, es geht ihm schon recht gut, aber ihm fallen seine Schulden ein, welche er durch den Kauf des Hauses hat. Ihr werdet es nicht glauben, Peter knackt 14 Tage später den Jackpot und gewinnt 28 Millionen €. Da steigt Peter nun wirklich wieder ein paar Sprossen nach oben. Er kauft sich ein Sportwagen, eine Jacht, ein großes Haus und seine Frau bekommt eine Brust OP. (Peter steht auf große Glocken, und was ihn glücklich macht....)
Peter sitzt nun abends auf einem 28.000€ teuren Designersofa und schlürft nach gutem Sex teuersten Champagner. Er schaut in das HDTV Bild seinen sündhaft teuren Riesenbildschirm und fragt sich auf mal, warum bin ich nicht unsterblich?
Hier beenden wir nun mal damit Peter weiter nach oben zu puschen, und betrachten mal die Situation. Peter ist immer noch nicht auf der letzten Stufe angekommen, noch immer gibt es etwas das ihn bewegt, etwas das ihn bedrücken kann, er ist nicht frei von Leid. Das Wissen um die eigene Vergänglichkeit hat schon viele schwer zu Boden gerissen.
Es ist nun so, solange Peter nicht wirklich auf der obersten Stufe steht, steht er immer auf einer die Leid bedeutet. Wenn wir immer alle Sprossen unter dem Standpunkt von Peter entfernen steht er auf der des für ihn gerade größtmöglichen Leides.
Was wäre denn nun, wenn wir in unser Güte den lieben Peter auf die oberste Stufe setzen würden?
Da würde der Peter nun völlig befreit von jeder Form des Leides im Zustand grenzenloser Glückseligkeit, nicht einen Finger mehr bewegen, auch Sex wäre ihm egal. Es gäbe nichts nach dem er noch streben würde, nichts um das seine Gedanken kreisen könnten. Er wäre einfach nur so da, jede Handlung könnte sein Zustand nur die Leiter herab aber nicht weiter nach oben bringen.
Wäre Peter dann überhaupt noch ein Mensch?
Ich habe hier nun ein recht einfaches Beispiel gefällt und auch versucht den Post nicht all zulang zu gestalten, es gibt auch andere Möglichkeiten das Gesagte zu sagen. Wir sind in unserem Beispiel im Grunde der Gott Peters, wir schreiben seine Geschichte und verfügen über Allmacht was diese betrifft. Aber wie schon zweimal gesagt es geht mir nicht um die Frage warum Gott Leid zulässt, die Frage soll sich jeder selber mal überlegen.
Ich möchte die Funktion des Leides hinterfragen, und es geht mir wirklich nicht darum damit jedes Verbrechen in der Welt zu rechtfertigen und zu legitimieren. Eine philosophische Betrachtung bringt immer ein gewisses Risiko mit sich falsch verstanden zu werden. Einem Peter auf der tiefsten Stufe seiner Leiter, auf die wir ihn gesetzt haben, würde wohl auf so eine Sicht nicht wirklich viel geben und helfen würde sie ihm wohl auch nicht sein Leid zu lindern. Dennoch halte ich es für nicht von Nachteil die Dinge der Welt auch tiefer zu hinterfragen, anstatt sie einfach nur als gegeben hinzunehmen.
Ist eine Welt ohne Leid überhaupt möglich?