@-Therion- Jetzt noch zu deinem Post und dann würde ich vorschlagen, wieder zum eigentlichen Thema zurück zu kommen. So viel Platz wollte ich hier wegen meiner persönlichen Sachen eigentlich gar nicht einnehmen
:)-Therion- schrieb:ich habe meine Biographie geschrieben mit einer eigenanalyse - sind über 400 seiten :)
leider kann ich mir einen Lektor nicht leisten daher kann ich es nicht veröffentlich weil sicherlich doch viele satz und zeitfehler (Gegenwart, mittvergangenheit ectr. ) drin sind - ich habe einfach so geschrieben wie es aus mir raussprudelte ohne viel über die Schreibweise nachzudenken daher dient es nur den Privatgebrauch
Das finde ich sehr interessant. Ich hab nämlich genau dasselbe gemacht. Ich habe meine ganze Lebensgeschichte niedergeschrieben. Das sind inzwischen etliche tausend Seiten, daher wird das wohl auch niemals ein Buch werden, dafür ist es einfach zu viel geworden. Und ausserdem hab ich auch kein Geld für einen Lektor und möchte es sowieso nicht veröffentlichen. Erstens: Wer kennt mich schon, dass sich jemand für meine Biografie interessiert? Zweitens: Würde ich aber dadurch bekannt wie ein bunter Hund, wäre mir das ziemlich unangenehm, wenn alle über mein Leben bescheid wüssten, von daher ist es auch bei mir nur zu meinem eigenen Gebrauch bestimmt. Dadurch reflektiere ich mein Leben und beim schreiben wird mir auch vieles erst im Nachhinein klarer.
-Therion- schrieb:es kommt natürlich auch immer darauf an für was du kämpfst bzw. ob es erfolgversprechend ist ..... und ehrlichgesagt sich liebe zu erkämpfen empfinde ich persönlich nicht erstrebenswert .......
Eigentlich habe ich immer für alles in meinem Leben kämpfen müssen, nicht nur für die Liebe! Eine erkämpfte Liebe hat aber etwas besonderes, weil sie eben schwer erkämpft wurde. Ich zeige einem anderen damit ja auch, dass er mir ausserordentlich viel Wert ist, denn sonst würde ich nicht um ihn kämpfen!
-Therion- schrieb: entweder es liebt einen jemand bedingungslos und freiwillig oder er soll es eben bleiben lassen weil ich nichts davon habe wenn liebe geheuchelt ist - so denke ich darüber.
Ach das ist so schnell dahin gesagt: Entweder es liebt einen jemand oder er soll es bleiben lassen... Nein, in Wirklichkeit ist einem das doch nicht egal, oder?
Und bedingungslos ist so ein Wort... Das wünscht man sich vielleicht, aber kann man so eine Liebe auch selber geben? Vollkommen bedingungslos? Muss ich ausgerechnet einen so hohen Anspruch an die Liebe stellen? Da ich diesen Anspruch selbst nicht erfüllen kann, wie kann ich es dann bei anderen erwarten/verlangen?
Wenn die Liebe geheuchelt ist, dann hat man nichts davon, das ist richtig. Aber auch bedingte Liebe ist echt, vielleicht noch echter als die bedingungslose. Es ist zumindest ehrlicher, wenn mir jemand sagt: Deinen hohen Anspruch der Bedingungslosigkeit kann ich nicht erfüllen, aber was ich dir an Liebe bedingt geben kann, das will ich gerne tun. Das ist mir dann lieber so.
-Therion- schrieb:also ich würde keine liebe haben wollen die ich mir erkämpfe und mir derjenige vielleicht nur deshalb entgegenbringt damit ich ihn nicht mehr nerve .....
Warum einem jemand Liebe entgegenbringt, kann viele Gründe haben. Wieso du das nun mit: Damit ich ihn nicht mehr nerve - in Verbindung bringst, erschließt sich mir jetzt gar nicht!
Und eine erkämpfte Liebe hat etwas gekostet, hat Arbeit und Mühen gemacht. Sie ist damit auch besonders wertvoll. Was willst du denn für eine Liebe haben? Eine einfach so dir nachgeworfene, geschenkte, die genauso schnell wieder verfliegen kann wie sie gekommen ist? Das wiederum hätte für mich keinen Wert!
-Therion- schrieb:wenn es aussichtlos ist und man sozusagen gegen Windmühlen kämpft dann schon weil man sein leiden unnütz verlängert. - das leben ist zu kurz um sich mit solchen im grunde verschwendeten Lebensjahren, Energien, Emotionen ectr. aufzuhalten ....
Da hast du natürlich Recht. Nur: Weiß man das immer im Voraus, ob etwas aussichtslos ist? Damit hätte ich dann resigniert und das tue ich nunmal höchst ungern.
-Therion- schrieb:eigentlich nicht denn es beginnt alleine dadurch wieder ein neuer, veränderter Lebensabschnitt, eine andere Denkweise ectr. ..... es gibt keinen stillstand in bezug auf Weiterentwicklung
So kann man es bezüglich eines Schlußstrichs natürlich auch sehen...
:)-Therion- schrieb:hier ist es wieder das Stichwort ERWARTEN ------> sehr viele menschen gehen kaputt an ihren Erwartungen die andere niemals erfüllen können da jeder einzelne ganz persönliche Erwartungen hat die sich oft nicht mit unseren eigenen decken kann es nur zu Enttäuschungen führen !
Wer nichts mehr erwartet, dem kann man auch nicht mehr helfen
:)Sicher, wer hohe Erwartungen hat, wird auch schwere Enttäuschungen erleiden. Na und? Das ist nicht das schlimme daran! Ich verschließe nicht meinen Erwartungshorizont aus Angst, enttäuscht zu werden. Die Frage ist für mich eher: Wie gehe ich besser mit Enttäuschungen um?
-Therion- schrieb:----> wenn ich eines im leben gelernt habe dann das ----> keine Erwartungen zu haben - speziell auf zwischenmenschlicher ebene !
Hier unterscheiden wir uns eben. Ich erwarte da noch etwas...
-Therion- schrieb:aber warum um himmels willen tust du dir das selbst an ?
Weil ich nunmal so gestrickt bin.
-Therion- schrieb:du verschwendest so viel zeit und Energie damit ...... aber gut wenn du damit klarkommst kann ich nichts dagegen sagen - verstehen kann ich es allerdings nicht.
Da hast du recht. Na und?
Als Verschwenderisch kann man es doch nur dann betrachten, wenn es einem sinnlos erscheint. Denn ansonsten verschwendet man seine Kräfte und Energien für etwas anderes. Das kann aber genauso sinnlos sein. Und was für einen selbst wichtig ist, das bestimmt man doch auch selbst. Und da investiert man auch seine Kräfte und Energien hinein. Selbst wenn am Ende alle Kraft verbraucht und von mir aus auch verschwendet ist und die anderen mir sagen: Bei dir war es doch total sinnlos... Kann ich aber sagen: Aber ich habe gelebt!
-Therion- schrieb:natürlich ..... es tut mir nur in der seele weh wenn ich merke wie andere sich ihr leben schwerer machen als es notwendig wäre und darunter merklich leiden ...... ich kann sowieso nur tipps geben ob sie angenommen werden oder nicht kann und will ich gar nicht beeinflussen weil wie du richtig sagst jeder sein leben leben muss wie er es für richtig hält. - das respektiere ich natürlich !
Es ist tatsächlich so, dass ich mir mein Leben schwerer mache als es sein müsste. Auch da sage ich: Na und? Ich will mir nicht immer den leichtest zu gehenden Weg wählen, weil das einfacher ist. Ich muss den Weg gehen, der mir zusagt, den ich gehen will. Und wenn er halt schwerer ist, dann ist er es eben. Das muss dir aber nicht leid tun und auch nicht weh tun.
-Therion- schrieb:heute bin ich dankbar dafür denn durch die strenge meiner großmutter wurde ich aufs harte leben vorbereitet das ich durchwegs alleine bestreiten musste - keiner aus meiner Familie half mir - im Gegenteil mein vater schickte mich sogar weg als ich ihm um hilfe bat
Dankbar für so eine strenge, kalte, herzlose Erziehung bin ich nicht. Aber was soll´s ich habs überlebt!
:)Und von meinem Vater kenne ich das auch: Wenn ich den um Hilfe bat, kam nichts, ausser Kritik und Vorwürfen! Biste selber schuld, nu sieh zu wie du klar kommst. Musst du alleine durch usw.. Nix mit Hilfe! Aber das hat mich Selbstständiger gemacht, immerhin
:)Und weg geschickt hat er mich auch immer. Er mochte meine Gegenwart nicht, er wollte immer, dass ich gehe, möglichst weit weg! Er konnte mich nicht ertragen! Kenne ich auch alles...
-Therion- schrieb:" interessiert mich nicht - du hast dir das selbst eingebrockt also schau wie du alleine zurecht kommst"!
Kenne ich auch alles... Habe ich auch so erlebt und erfahren. Ich sag mir heute: Na und? Hat mich zumindest Selbstständiger gemacht.
-Therion- schrieb:er hatte wirklich recht - ich war selbst schuld ! - dieser satz meines vaters half mir eigentlich wieder auf die beine zu kommen denn ich entwickelte einen derartigen willen es allen zu zeigen
Klar, man ist immer selbst schuld. Auch da sage ich: Na und?
Aber ich bleibe bei der Schuld nicht kleben. Was hat Er denn davon, wenn ich es selbst schuld bin? Habe ich gesagt, Er sei schuld? Was machen diese Leute denn dann mit der Schuld? Warum reden sie überhaupt davon? Es ist doch egal, wer schuld ist, man braucht Hilfe, keine Schuld!
Ich hab so ein Bestreben nie gehabt, es allen zeigen zu wollen. Wozu? Was muss ich anderen denn zeigen? Und warum? Mir ging es nur um konkrete Anliegen und mit denen war ich meist alleine. Auch ok, sagte ich mir. Und dann guckte ich eben, wie ich alleine klar kam. Und ich komme ja auch klar, das muss ich aber niemandem beweisen oder zeigen. Das tue ich für mich.
-Therion- schrieb:also ich habe durchwegs die Erfahrung gemacht, dass wenn einmal der "wurm" drinnen ist, dass es dann unweigerlich zum bruch kommt ..... es mag zwar sein das man sich immer wieder mal zusammenrauft, sich versöhnt, es weiter versucht ectr. aber schlussendlich ist das nur ein herauszögern des unvermeidlichen !
Ach ja. So strenge Maßstäbe setze ich nicht. Da ohnehin irgendwann alles mal zu Bruch geht und nichts ewig hält, ist das nicht schlimm. Das ist mir alles etwas zu perfektionistisch. Das Leben ist Stückwerk. Ich habe gelernt auch mit Brüchen zu leben.
-Therion- schrieb:- eine Tasse die man nach einen bruch zusammenklebt wird unter garantie wieder brechen
Ja, aber nie mehr an der Klebestelle! Da ist sie sogar stabiler als vorher!
-Therion- schrieb: - es ist eben nur eine frage der zeit und warum soll man die zeit verlängern unnötig Energie in etwas stecken dass sowieso schon verloren ist
Tja, hätte Gott das damals zu uns Menschen und seiner Schöpfung gesagt, gäbe es uns und die Welt heute gar nicht mehr... Diese Einstellung ist mir zu pessimistisch.
-Therion- schrieb:natürlich lässt sich das nicht immer vermeiden aber ich persönlich reduziere es auf ein Minimum um eben nicht Gefahr zu laufen in ein tiefes loch zu fallen und dazu gehört eben auf materieller ebene von niemanden abhängig zu sein (damit meine ich nicht den Beruf/Geldgeber sonder freund/mann) und auch punkto Anerkennung, liebe sich nicht zu sehr von anderen abhängig zu machen.
- wenn man sich nämlich über andere definiert dann wird man unter garantie früher oder später darunter leiden.
Naja, ich nehme auch schonmal tiefe Löcher in die ich falle, in Kauf. Die Hauptsache ist, ich komm da auch wieder raus
:)Von niemandem abhängig zu sein geht gar nicht, sagst du ja selbst. Beruf, Arbeitgeber wie auch immer... Von irgendwem oder irgendwas ist man immer abhängig. Als Selbstständiger bist du von deinen Kunden abhängig, ohne die kannste den Laden gleich zu machen, wenn keiner mehr kommt...
Man wird früher oder später sowieso wegen irgend etwas leiden. Das Leiden gehört zum Leben dazu. Egal aus welchen Gründen... Ich lebe nicht extra so, um möglichst viel Leiden zu vermeiden. Denn das würde für mich wieder Einschränkung bedeuten. Alles hat seine Zeit. Glück und Freude hat seine Zeit und Leiden hat seine Zeit. Wir können froh sein, dass beides keinen Ewigkeitscharakter hat und alles vorüber geht...
-Therion- schrieb:also ich empfinde dein handeln/denken als Selbstbestrafung, du quälst dich und ich leide wirklich mit wenn ich deine zeilen lese ....... ich glaube wenn du dich selbst mehr lieben und deinen selbstwert erkennen würdest dann hättest du bestimmt eine andere Sichtweise und ich hoffe/wünsche dir wirklich vom ganzen herzen, dass du doch noch zum umdenken kommst denn du hast nur dieses eine leben .......
Hmm, Selbstbestrafung? Darüber muss ich mir mal Gedanken machen. So hab ich das bisher noch gar nicht betrachtet. Wenn, dann geschieht das unbewusst. Sollte es zutreffen, hättest du Recht und dann wäre das das dümmste, was ich mir antun könnte. Ich denke mal drüber nach!
-Therion- schrieb:körper - geist - seele sind eine Einheit wenn eine ebene davon aus dem Gleichgewicht ist wirkt sich das unweigerlich auch auf andere ebenen aus - nichts wird ignoriert alles macht sich bemerkbar da wir auch ein Unterbewusstsein haben.
mich würde es also nicht wundern wenn du unter Migräne und/oder Kreuzschmerzen, Schlaflosigkeit oder Unruhe/nervösität leiden würdest ..... wenn nicht gegenwärtig könnte es sich vielleicht noch entwickeln was ich dir natürlich nicht wünsche
Da hast du natürlich recht, der Mensch aus Körper, Geist und Seele ist eine Einheit. Und wenn eines davon die Balance verliert, leidet der ganze Mensch darunter und hat seine Auswirkungen. Ich weiß das auch! Und ich leide tatsächlich unter beidem, seit meiner Jugend. Also unter Migräneattacken wie auch unter permanenten Kreuz- und Rückenschmerzen... Sowie auch unter Unruhezuständen und Nervosität. Habe mich schon so daran gewöhnt, damit abgefunden, dass mir das überhaupt nicht mehr bewusst ist. Aber alles hat seine Gründe und Ursachen, nichts kommt von Nichts.