@ohneskript Ok – das heißt dann: alle Argumente sind gegenstandslos, so lange Du andern Deinen Spielchip “Fundamentalist“ unterstellen kannst? Seltsam, gerade das wirkt furchtbar fundamentalistisch?!
ohneskript schrieb:
Ich lasse mich auf solche Dogmen nicht ein.
Nun es gab wohl auch keine Erwartungshaltung, das Du hier vor Begeisterung plötzlich an Gott glaubst – Dein persönliches Weltbild ist legitim – die Frage ist nur, ob Du auch akzeptieren kannst, das andere auch ihr eigenes Weltbild haben – und deshalb trotzdem aufrichtig sind?
Zumindest bist Du hier scheinbar zum Weltmeister im Unterstellen von schlechten Beweggründen avanciert - das kannst Du für Dich dann sicher alles so sehen, aber der Reiz für eine allgemeine Gültigkeit ist denkbar gering, wenn Du versuchst Argumente, dadurch zu ersetzen, indem Du lediglich eine Person diskreditierst, von der Dir nur verschiedene Standpunkte aus einer kurzweiligen Diskussion bekannt sind.
Man kann die Dinge immer extrem belichten oder unterstellen - das hat dann aber oft nichts mehr mit dem Weltbild und Beweggründen der anderen Seite zu tun: ( s.u.)
ohneskript schrieb:
Religion und Wissenschaft gehen nur dann Hand in Hand, wenn sie brav wie ein blindes Schäfchen bestätigt.
Der spirituelle Sinn ist sicher anders geartet, als die rationellen Grundlagen in der Wissenschaft – doch so, wie man Mann und Frau wegen einem unterschiedlichen Denkmuster in ewiger “Feindschaft“ sehen kann, kann beides dennoch wunderbar zusammenpassen – ohne das der eine oder der andere sein Wesen verraten oder aufgeben muss:
Max Planck: Religion und Naturwissenschaft - sie schließen sich nicht aus, wie manche heutzutage glauben oder fürchten, sondern sie ergänzen und bedingen einander. Wohl den unmittelbarsten Beweis für die Verträglichkeit von Religion und Naturwissenschaft auch bei gründlich-kritischer Betrachtung bildet die historische Tatsache, daß gerade die größten Naturforscher aller Zeiten, Männer wie Kepler, Newton, Leibniz von tiefer Religiosität durchdrungen waren.
ohneskript schrieb:
Viele Tote Menschen beweisen, dass es den Führern der Religionen gar nicht schmeckt, wenn man deren Autorität untergräbt.
Was soll das aussagen? Ja Religion eigent sich hervorragend um Macht auszuüben, oder Missbrauch damit zu treiben. Auch die Wissenschaft stand oft im wirtschaftlichen oder politischen Interesse, so das u.a. immer wieder ein Missbrauch mit vielen Toten zu beklagen war.
Willst Du damit jetzt jedem der sich, nach Deinem Geschmack ungebührlich intensiv in eine Gottesidee verliebt, den grundsätzlichen Missbrauch unterstellen?
ohneskript schrieb:
Du arbeitest nicht mit einer These, wie du es hier verkaufen willst. Du arbeitest in deinem Kopf schon längst mit einer Theorie und diese Theorie wird auf jeden Fall irgendwann bestätigt.
Das liegt nun mal in der Natur der Sache, die man auch bei vielen Forschern findet, die in ihrer persönlichen Wahrnehmung, von ihrer These derart überzeugt waren, das sie lange vor einem wissenschaftlich anerkannten Beweis, darum zielgerichtet gekämpft haben - das kann man daher eigentlich nicht grundsätzlich negativ belichten.
Deshalb hätte mich die Qualität von bezogenen Argumenten interessiert, und weniger eine Bescheinigung der "Thesen-Unfähigkeit".
ohneskript schrieb:Ich bin gespannt was hinter dem Vorhang ist und weiß es nicht schon von vornherein.
Ein Mensch begnügt sich in der Regel nicht damit, auf einen Vorhang zu starren und dahinter nur ein großes Fragezeichen zu sehen. Wenn Du es tust, dann nehme es anderen bitte nicht übel, wenn sie sich mit dem Dahinter auseinandersetzen – und damit auch ggf. Hoffnungen verbinden (auch mit der wissenschaftlichen “Sensation/Flop“ um die kalte Fusion in dem “Gurkenglas“ gab es große Hoffnungen, die zum Teil bis heute noch existieren).
Zudem gab es immer Phänomene der menschlichen Sinne, die man wissenschaftlich lange nicht erklären konnte oder bis heute nicht kann. So das ein, wie auch immer gearteter Blick hinter “den Vorhang“, nicht immer automatisch ein Kapitalverbrechen an den gesunden Menschenverstand sein muss.
ohneskript schrieb:
Denn wie oft werden die Funde von Wissenschaftlern durch dogmatische Gläubige ignoriert?
Weil eben nicht sein kann, was nicht sein darf.
Ja, deswegen tut das doch nicht jeder, den Du einen Dogma-Aufkleber verpasst.
ohneskript schrieb:
Dein Bild was du gepostet hast, stellt Filippo Bruno dar.
Er hat die Idee gehabt, dass das Universum unendlich groß ist.
Er hatte nur eine Idee, die zufällig richtig war.
Ich vermute mal, das die Idee nicht so zufällig war......Du kannst offenbar nicht nachvollziehen, warum Menschen etwas erkennen können, was augenscheinlich nicht greifbar ist?
ohneskript schrieb:
Du möchtest, dass eine von Millionen möglichen Gottesthesen gleichwertig betrachtet werden?
Dann höre auf sie als absolutes Ziel zu sehen und sei offen, wenn deine These falsch liegt.
Deswegen behindert Glaube die Forschung, deswegen lässt es dich zu einer Schallplatte werden.
Auch wenn du geschickt im verschleiern bist und die ganze Zeit, die bösen Anderen, als verbohrte Dogmatiker darstellen willst und du dich als Weltoffen.
Aber wir wissen beide, dass du dies nicht bist. Du bist zu tiefst subjektiv und dort wo bei mir Platz für einen Gott, egal wie er dann wirklich ist, ist. Ist bei dir nur die blanke Angst, dass du dein Leben damit verschwendet hast, einem Glauben zu folgen, der nichts weiter als eine Erfindung von Menschen war.
Deswegen mein Tipp, mach dich von deinem Dogma frei und sehe die Welt wieder mit Neugierde, nicht mit einem verbohrten Blick, dass deine These unbedingt stimmen muss.
Ich habe nie behauptet, das meine These unbedingt stimmen muss ( es ist unmöglich - kein Mensch kann in dem absoluten Abbild der Realität stehen) Mir sind die Schwachpunkte der religiösen Wahrnehmung, wie ich geschrieben habe, sehr wohl bekannt. In vielen Bereichen kann die Wissenschaft, für mich, viel stärker belichten, und meinetwegen auch religiöse Züge disqualifizieren.
Da wir hier aber erst in der Diskussion um solche Dinge stehen, und nicht in einem Glaubensbekenntnis, wäre meine Neugierde schon offen für Deine Argumente in der Sache gewesen – doch Du hattest jetzt hier auch nur Deine ewige Schallplatte vom Dogma parart.
Ich habe nicht behauptet, das alle anderen böse verbohrte Dogmatiker sind – das ist wieder Deine Unterstellung – ich sprach ( unabhängig von einer moralischen Gesinnung ) - davon, das die unterschiedlichen Weltbilder ggf. an der gleichen Sache dran sein könnten.
Im Grunde ist ein “Dogma“ heute ein intellektuelles Schimpfwort – das man nur zu leicht einer anderen Weltanschauung vorwerfen kann....doch damit würde man es sich sicher etwas zu einfach machen.
Für mich haben Religion und Wissenschaft sehr wohl erstaunliche Parallelen - beide haben einen Grenzbereich, wo der einzelne Dinge schlicht vorausgesetzt bekommt, weil er entweder die spirituelle Dimension nicht erfassen kann, oder die wissenschaftliche Komplexität nicht mehr ganz nachvollziehen kann. Und genau da liegen auch die Abgründe, die verschieden Ansprüche der Vertrauensseligkeit und der bedingte Konflikt zwischen zwei grundsätzlich verschiedenen Instrumenten menschlicher Wahrnehmung.
Und genau dazwischen, kann aber auch das Potenzial bzw eine Notwendigkeit liegen:
(Werner Heisenberg in "Der Teil und das Ganze")
Wenn man in dieser westlichen Welt fragt, was gut und was schlecht ist, so findet man doch immer wieder den Wertmaßstab des Christentums auch dort, wo man mit den Bildern und Gleichnissen dieser Religion nichts mehr anfangen kann. Wenn aber einmal die magnetische Kraft ganz erloschen ist, die diesen Kompass gelenkt hat, dann fürchte ich, dass Dinge geschehen können, die über die Konzentrationslager und Atombomben noch hinausgehen.